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Veröffentlicht am 14.02.2018

Der sogenannte Lückenbüßer oder Lückenfüller

Magisterium
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Inhalt/Einleitung

Tamara und Callum haben einen schrecklichen Verlust erlitten, Aaron. Callum sitzt im Gefängnis, da ihm der Mord an Aaron vorgeworfen wird und er angeblich böse Pläne schmiedet gegen ...

Inhalt/Einleitung

Tamara und Callum haben einen schrecklichen Verlust erlitten, Aaron. Callum sitzt im Gefängnis, da ihm der Mord an Aaron vorgeworfen wird und er angeblich böse Pläne schmiedet gegen das Magisterium. Seine Gedanken kreisen darum wie er beweisen kann, dass er nicht die Schuld daran trägt? Das er nicht die Macht des Bösen in sich trägt? Die meisten glauben nicht an seine Unschuld und so fristet er ein einsames Dasein im Panoptikum. Call weiß wer seine Gegenspieler im Magisterium sind, aber wer würde sich im Kampf auf seine Seite schlagen? Während sich die Kräfte des Bösen weiter im Hintergrund sammeln, gerät Callum immer stärker in Bedrängnis. Da er das Erbe des Feindes des Todes in sich trägt, könnte er dessen dunkle Gabe nutzen und für sich und seine Freunde geliebte Menschen vom Tod zurück ins Leben holen. Doch welchen Preis muss er zahlen, wenn er sich wirklich mit dem Bösen einlässt? Dann gelingt ihm unverhofft die Flucht aus dem Gefängnis, die ihn gnadenlos in die Hände und Machenschaften des Feindes treibt und eben wieder in Gefangenschaft. Das Chaos nimmt also seinen Lauf.


Schreibstil und Cover

Das Cover und der Buchschnitt ist wie immer sehr schön gestaltet und trägt die Farbe Rot und reiht sich durch sein Design in die Reihe seiner Vorgänger ein. Stilistisch wirklich sehr schön anzuschauen.
Auch in Band 4 ist der Schreibstil von Holly Black and Cassandra Clare temporeich und flüssig. So ließt sich das Buch auch sehr angenehm und schnell. Wie auch die anderen Bände kann man dieses durchaus auch als Erwachsener lesen. Jedoch würde ich auf jeden Fall empfehlen die vorhergehenden drei Bände zu lesen um die Zusammenhänge besser zu verstehen. Beide Autoren beschreiben zwar die Charaktere ganz gut, man brauch jedoch immer noch das gewisse Hintergrundwissen aus den anderen Bänden.

Meinung

Wie auch bei den Vorgängern, war ich sehr gespannt auf die Fortsetzung dieser Reihe und habe darauf hin gefiebert, jedoch wurde ich sehr enttäuscht.
Ich konnte mich relativ schnell wieder in die Geschehnisse herein finden, was ich dem guten Schreibstil der Autoren zurechne. Einige Sachen aus den voran gegangenen Bänden musste ich jedoch noch einmal Revue passieren lassen.
Ich fand die ersten Kapitel relativ gut aber auch vorhersehbar und es hatte für mich nicht wirklich etwas besonderes. Wie auch sollte es weitergehen, wenn da kein Ausbruch auf dem Gefängnis statt gefunden hätte?
Die Charaktere wurden wieder sehr gut beschrieben und passen gut in den Ablauf der Geschichte, jedoch ging es hauptsächlich durchweg um Call und nicht so sehr um Tamara oder die anderen Charaktere. Besonders hat mir, wenn das auch für einige unverständlich erscheinen vermag, Jasper gefallen. Durch seine Art und wie er sich gibt und verhält, hoffe ich, dass ihm im letzten Band noch einer besonderen Rolle zugeteilt wird. Oftmals fand ich, dass gewisse Sachen Ähnlichkeiten mit Harry P haben, und ja beweist mir da das Gegenteil. Einiges war auch total unschlüssig, durcheinander und nicht nachvollziehbar oder ging eben auch zu einfach.

Fazit

Okay, als ich dieses Buch beendet hatte, musste ich erst mal durchatmen und nachdenken. Ehrlich gesagt, ich musste das Buch zwischendurch immer mal weg legen. Zwischen den Tagen hatte ich es echt gelassen zu lesen. Der Grund ist einfach, ich fand es abgrundtief schwach. Sorry not sorry ? auch wenn der letzte Abschnitt wohl noch am spannendsten ist, das Buch ist im Komplex eher das schlechteste von allen vier Bänden und ich hab das Gefühl beiden Autoren gehen hier die Ideen für die Geschichte aus.
Mich hat nichts wirklich vom Hocker gerissen und teilweise habe ich mich echt gelangweilt und auf der anderen Seite geärgert, wie man diese Geschichte in der Gesamtheit so vermasseln kann. Das durchaus super kurze Buch würde im Nachgang wahrscheinlich mit dem Abschlussband gar nicht mehr ins Gewicht fallen. Sorry, aber das ging irgendwie total daneben. Ich hege nur noch die Hoffnung, dass mit dem letzten Band das Ruder noch einmal herum gerissen wird und es einen guten Abschluss der Geschichte gibt. Sicher bin ich mir jedoch nicht mehr ob ich das letzte Band lesen möchte.
Noch einmal vielen lieben Dank an den Verlag und Lesejury, dass ich das Band vorab lesen durfte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Lesespaß
  • Idee
  • Spannung
Veröffentlicht am 21.01.2018

Mittelmäßig unterhaltsamer Krimi mit kleinen Macken

Dominotod (Ein Nathalie-Svensson-Krimi 2)
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Inhalt/Einleitung

Der Arzt Thomas Hoffmann wird in den Wäldern von Nordschweden tot aufgefunden. In seinem Hals steckt ein Dominostein und in seinen Rücken sind Einkerbungen die seltsam erscheinen. Scheinbar ...

Inhalt/Einleitung

Der Arzt Thomas Hoffmann wird in den Wäldern von Nordschweden tot aufgefunden. In seinem Hals steckt ein Dominostein und in seinen Rücken sind Einkerbungen die seltsam erscheinen. Scheinbar wurde er über mehrere Tage gefangen gehalten und gequält. Zudem wird eine weitere Person entführt, die mit dem Toten zusammen arbeitet. Es wird ein weiterer Dominostein als Hinweis gefunden und das Namensschild der entführten Person.
Nathalie Svensson wird nach Sundsvall, den Ort der Geschehnisse gerufen. Sie ist Psychiaterin und Spezialist für besonders schwere Kriminalfälle. Sie wird jedoch persönlich in den Fall involviert, da ihre Schwester zu einer der Hauptverdächtigen in diesem Fall werden wird.

Cover/Schreibstil

Ich finde das Cover wirklich sehr gelungen. Typisch schwedisch, düster und geheimnisvoll. Der Baum is eine Prägung und die Schrift ebenfalls, was ich sehr schön finde. Schwarz und Rot sind sehr ausdrucksstarke Farben. Für ein Taschenbuch eine wirklich gelungene Aufmachung.
Jonas Moströms Schreibstil ist flüssig, temporeich und man kann die kurzen Kapitel recht zügig hintereinander lesen, was ich als ein gutes Zeichen für ein zu lesendes Buch empfinde. Die am Anfang gewählte Personendarstellung ist zwar gut gemeint, doch hat sie mir nicht wirklich geholfen.

Meinung

Zunächst einmal „Dominotod“ ist der zweite Teil der Nathalie Svensson Reihe. Der erste war „So tödlich nah“. Wenn man jetzt sagt, man kann ohne Bedenken auch nur den zweiten Teil lesen, dann liegt man hier jedoch ein wenig falsch. So auch ich. Nach Lesen der Leseprobe war ich schon begeistert von der Dynamik der ersten Seiten und wollte dieses Buch gern lesen. Jedoch wurde mir die Euphorie ein wenig genommen, als ich die ersten Kapitel gelesen habe. Die am Anfang erstellte Personenauflistung hat mir nicht wirklich viel gebracht im Laufe des gesamten Buches. Die Story hat ein enges Zeitfenster was den Krimi insgesamt sehr temporeich wirken lässt. In der Mitte jedoch ist er an manchen Stellen schon etwas langatmiger.
Der Charakter Nathalie, naja ich weiß nicht ob ihr das kennt, wenn man zu dem Hauptcharakter irgendwie keine Bindung aufbauen kann. Da ich den ersten Band nicht gelesen habe, fehlte mir mit großer Wahrscheinlichkeit oftmals das Hintergrundwissen, was mich manchmal schon ziemlich belastet hat. Ich empfinde Nathalie als nicht gerade die umgänglichste Person. Sie hat ein klares Problem sich unterzuordnen, besonders was Männer angeht. Sie ist definitiv nicht über gewisse Lebensereignisse hinweg gekommen, was die Ermittlungen beeinflusst, wie ich meine und ich hatte die Empfindung, daß sie gewisse Zwangsneurotische Anwandlungen hat. Ich weiß nicht, ob es mir mit diesen Empfindungen nur so ergangen ist, oder ob das andere auch gespürt haben, die dieses Buch gelesen haben. Gut ein kerniger Charakter ist es nicht gerade, wie ich finde und was der Charakter Axberg irgendwie raus reißen muss. Die Charaktere sind demnach nicht wirklich deutlich ausgemalt für mich. Für mich völlig unlogisch erscheint mir, wenn Familienmitglieder in einen Mord involviert sind, warum darf man dann ermitteln? Ergibt für mich leider keinen Zusammenhang. Man findet schnell den Weg zum Bild vom Täter auch wenn bisweilen oft drum herum ermittelt wurde. Mein Tip hat sich dann auch als der richtige erwiesen, was denn negativen Umstand mancher Sachen im Buch wieder aufwiegt.

Fazit

Ein guter durchschnittlicher Krimi, der sich durch Moström‘s Schreibstil gut lesen läßt. Jedoch finde ich die Hauptperson meines Erachtens nicht so sympathisch was es mir erschwert hat, mit Freude und Ehrgeiz zu lesen. Eine etwas besser Gliederung und Ausmalung all der Charaktere hätte dieses Buch um einiges besser aussehen lassen. Für mich letztlich mittelmäßig unterhaltsam, was mich enttäuscht hat, weil ich mich schon sehr darauf gefreut hatte, mal wieder einen richtig schönen super spannenden Schwedenkrimi zu lesen.

Rating
3/5



Veröffentlicht am 10.01.2018

Pullmam's lang erwartetes Prequel zu his Dark Materials so anders

His Dark Materials 0: Über den wilden Fluss
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Inhalt/Einleitung

Der 11-jährige Malcolm lebt mit seinen Eltern und seinem Dæmon Asta in Oxford. Seine Eltern haben den Gasthof „Zur Forelle“ in der er aushilft. Dadurch erfährt er immer allerhand Neuigkeiten ...

Inhalt/Einleitung

Der 11-jährige Malcolm lebt mit seinen Eltern und seinem Dæmon Asta in Oxford. Seine Eltern haben den Gasthof „Zur Forelle“ in der er aushilft. Dadurch erfährt er immer allerhand Neuigkeiten und er geht in dem Kloster auf der anderen Seite der Themse aus und ein, hilft den Nonnen aus. Er überquert den Fluss gern mit seinem Boot, der „La Belle Sauvage“. Als die Nonnen ein Baby aufnehmen, von dem keiner wissen darf, ist es mit der Ruhe in dem alten Gemäuer vorbei. Auch Malcolm schließt das kleine Wesen, das in großer Gefahr zu sein scheint, sofort in sein Herz und setzt alles daran, es zu schützen. Es heißt: Lyra Belacqua, welche in His Dark Materials eine große Rollen spielen wird.
„Book of Dust“ in Deutsch „Über dem wilden Fluss“ ist Band 1 zur Vorgeschichte von Philip Pullman's His Dark Materials, die aus drei Teilen besteht, aus dem „Der goldene Kompass“, „Das magische Messer“ und „Das Bernstein-Teleskop“.

Schreibstil und Cover

Das Cover erinnert mich so ein wenig an Moby Dick und ich mag dieses nordische und die Farben sehr, das kühle Blau was es tiefgründig erscheinen lässt und der Vintage Look der an alte Zeiten erinnert. Ich spreche hier von der englischen Ausgabe, die deutsche Erscheinung, also das Cover wirkt dagegen eher nüchtern.
Zum Schreibstil kann ich folgendes vermerken. Ich war aufgrund der Tatsache, das ich Pullman's His Dark Materials früher regelrecht verschlugen habe, sehr gespannt das neue Buch zu lesen und ich wurde etwas enttäuscht. Der spannende Schreibstil glitt in einen eher beschreibenden, ausführlichen und manchmal auch daraus folgenden eher langatmigen ab und dies hauptsächlich in der ersten Hälfte des Buches bis hinein in den Zweiten Teil.

Meinung

Wie alle, hatte auch ich auf das neue Werk von Philip Pullman gewartet, geschlagene 20 Jahre um das genau zu nehmen. Damals hatte mich seine His Dark Materials Bücherserie in den Bahn gerissen und ich wollte nicht das es endet. Ich bin also mit gewissen Erwartungen an das Lesen dieses Buches gegangen.
Auch wenn es schon eine lange Zeit her ist, seitdem ich den Goldenen Kompass gelesen hatte, hab ich mich schon nach den ersten Seiten beim Lesen wohl gefühlt. Ich fand die Kapitel gut gestaltet und besonders gefällt mir die Illustrationen jedes einzelnen Kapitels. Malcolm ein wissbegieriger, fleißiger Junge und sein Dæmon Asta, hier hätte ich mir, besonders für diejenigen die noch nichts von His Dark Materials gelesen haben, noch ein wenig mehr Erklärungen gewünscht, besonders wie und was es mit der Bindung Daemon und Mensch auf sich hat.Trotz dessen fühlte ich mich mitgerissen, auf ein Abenteuer mit Malcolm und seinem Gefährten zu gehen. Alles im allem war es ein sehr schöner Einstieg in die sogenannte Vorgeschichte.
Wir lernen im ersten Teil des Buches Menschen wie Dr. Relf kennen, die Malcolm, der ein schlauer junger Mann ist, die Möglichkeit gibt, sich weiterzubilden, zwar nicht ohne Hintergedanken und ohne Eigennutz, was jedoch nicht gleich erkennbar ist. Trotzdem fand ich den Charakter Dr. Relf interessant und hätte gern noch mehr Hintergrundgeschichten über sie im Buch gelesen. Im zweiten Teil des Buches verliert ihr Charakter an Wert, da sie kaum noch erwähnt wird, was ich sehr schade finde, gerade wegen der Tatsache das sie mehr oder weniger direkt mit dem Alethiometer in Verbindung steht, ein Gerät, dass die Wahrheit anzeigen kann und das sie für die Oakley Street arbeiten wird, die sich gegen eine fanatische Organisation richtet und für das Gute steht.
Mit Malcolm arbeitet Alice im Gasthaus. Dieses Mädchen hat es faustdick hinter den Ohren und ich fand sie am Anfang äußert widerspenstig, teilweise zickig und unnahbar. Sie wird im Laufe der Geschichte zu einer der wichtigsten Personen für Malcolm und Lyra. Sie kristallisiert sich als aufrichtig, fürsorglich und sie baut auch eine tiefere Bindung zu Malcolm auf, was für sie nicht einfach ist, da sie eher der verschlossene Mensch ist. Diese Art der Beziehung wird sich bestimmt auch noch im zweiten Teil der Trilogie ausbauen.
Natürlich gibt es auch weniger schöne Charaktere in diesen Buch wie Bonneville. Dieser ist aber einer der Gründe, warum das Buch den gewissen Spannungsgehalt hat, was jedoch erst in Teil 2 des Buches spürbar wird.
Gefreut habe ich mich über den, wenn auch kurzen Auftritt von Lord Asriel, der Lyras Vater ist und ein alter Bekannter aus der HDM Reihe.
Das Boot spielt im Lauf der Geschichte eine sehr gewichtige Rolle, den sie ist die Retterin und Helferin auf der Flucht vor einem bösen Menschen und Fanatikern, welche die Spannung in Teil 2 endlich ansteigen lässt. Bisweilen hatte ich da schon die Hoffnung aufgegeben. Nun jedoch ein kleines Aber, der zweite Teil des Buches war zwar spannender aber gleichzeitig ging es so schnell, dass ich gedankenmäßig auf einmal nicht mehr so mit gekommen bin. Es fühlte sich an, als wollte man jetzt schnell zu einem Ende kommen, was ich sehr schade fand. Jedoch hat Pullman hier Fabelwesen mit in die Story eingebunden und natürlich das Gleiten durch Parallelwelten, was einem bekannt vorkam.

Fazit

Ehrlich gesagt, bin ich überwiegend etwas enttäuscht von diesem Buch. Ich hatte mehr erwartet, gerade weil mich seine His Dark Materials Reihe so in den Bahn gezogen hat. Anfänglich hatte ich etwas Probleme mit seinem Englisch, da ich die anderen Bände von ihm in Deutsch gelesen habe, fand ich teilweise schwer die längeren Umschreibungen in Englisch zu lesen, und ich hab grundsätzlich kein Problem mit Englischer Literatur.
Ich finden den Charakter Malcolm wunderbar, ein fürsorglicher, wissbegieriger und hilfsbereiter Mensch, der sich sehr liebevoll um Lyra kümmert auf einer abenteuerlichen Mission. Man merkt schon, dass es auch seine Geschichte ist und natürlich die von Lyra.
Ich empfand, dass das Buch als nicht wirklich mehr ein Jugendbuch ist, aufgrund bestimmter Inhalte. Klar soll man im Jugendbuchbereich nicht immer wie in Zuckerwatte schreiben, aber hier wurden Themen angesprochen, die ich schon eher grenzwertig finde. Klar sollte man, was den Sinn von Büchern ausmacht, einen gewissen Lerneffekt erzeugen, aber das fand ich hier teilweise für Jugendliche hart zu lesen.
Im Moment bin ich geteilter Meinung ob ich den zweiten Teil dieser Trilogie lesen möchte. Pullman hat laut letzten Meldungen das zweite Buch mit dem Namen „The Secret Commonwealth“ bereits abgeschlossen und es ist geplant, es 2018 zu veröffentlichen. Irgendwie möchte man schon wissen, wie es um liebgewonne Charaktere wie Malcolm, Dr. Relf, Lyra und Alice weitergeht, gerade weil auch so viele Fragen offen geblieben sind.

Veröffentlicht am 24.12.2017

Spannende Dystopie mit fehlender Detailtiefe

The New Dark - Dunkle Welt
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Inhalt/Einleitung

Sie dachte sie wusste wer sie war, wo sie war und woher sie kommt, Sorrel die Protagonistin dieser Geschichte, die in einer Trilogie gegliedert ist. Als Mutanten in ihr Dorf Amat einfallen, ...

Inhalt/Einleitung

Sie dachte sie wusste wer sie war, wo sie war und woher sie kommt, Sorrel die Protagonistin dieser Geschichte, die in einer Trilogie gegliedert ist. Als Mutanten in ihr Dorf Amat einfallen, zerstören sie alles. Sie bringen die Bewohner um und sie verliert ihren kleinen Bruder Eli. Auch ist der Junge David , in den sich die junge 16 jährige Sorrel verliebt hat, auf einmal spurlos verschwunden.
Abgekämpft und geschädigt, von dem was ihr zugestoßen ist, macht sie sich auf die Suche nach ihrem kleinen Bruder und ihrer großen Liebe David.
Nichts ist nach der Katastrophe geblieben, kein Internet, TV oder Strom ..die Welt ist nicht mehr so wie sie einmal war und Nahrung ist nicht wirklich reichlich vorhanden.
Auf ihren Weg, ihren Bruder und ihre Liebe zu retten, gerät sie in die Fänge einer skurrilen Vereinigung, die sie für ihre Zwecke und Ansichten missbrauchen will.
Was wird sie alles tun, um ihren Bruder und ihre Liebe David zu finden? Wird sie überleben und werden die Menschen überleben die sie liebt?

Schreibstil und Cover

Ich bin super schnell in die ersten Kapitel eingestiegen und habe sie regelrecht verschlungen. Ich habe darüber nachgedacht, ob das Schreibtempo und der Spannungsgehalt gleich bleiben wird oder ob es nachlassen wird. Bei manch anderen Buch muss man sich bereits am Anfang quälen, was hier absolut nicht der Fall ist. Der Schreibstil sagt mir von daher sehr zu.
Das Cover hat mich auf dieses Buch so aufmerksam gemacht, dass ich es unbedingt lesen musste. Es ist phantasievoll und ansprechend. Die Farben sind für einen dystopischen Roman sehr gut ausgewählt. Nachdem ich weiter in die Geschichte um Sorrel eingetaucht bin, konnte ich nun auch mehr Rückschlüsse auf das Cover bilden. Besonders was die drei gleich gestalten Symbole anbelangt, die mit einer Besonderheit an Sorrels Körper in Verbindung stehen.

Meinung

„The New Dark“ ist der Auftakt zur dystopischen Trilogie von Lorraine Thomson. Das Buch ist aus Sicht der Protagonistin Sorrel geschrieben. Von Zeit zu Zeit lesen wir auch Dinge aus Sicht von David, ihrer großen Liebe. Den Anfang von Sorrels Abenteuer fand ich wirklich schon sehr blutrünstig, aber da habe ich bereits schlimmeres gelesen.
Wir erfahren zunächst nicht wirklich viel über die Zeit DAVOR, was einen dazu bringt, dass man nun umso neugieriger wird und unbedingt weiterlesen muss. Ihr kleiner Bruder entwickelt derweilen eine Beziehung zu einem der Mutanten. Auch hier erfährt man noch nicht wirklich sehr viel, auch warum es doch schon Wesensunterschiede bei den Mutanten gibt. Warum sie sich entwickelt haben, und warum viele überlebt haben, dazu fehlt noch die Erklärung.
Auf Sorrels Reise wird sie aufgrund eines Unglücks in ein Dorf gebracht, wo die sogenannten „Freien“ leben und begegnet da einen der von ihr so gehassten Mutanten, zu dem sie im Laufe der Geschichte eine besondere Bindung aufbaut. Der Aufenthalt bei dieser, nennen wir es mal Sekte, schadet Sorrel erheblich, treibt aber die Geschichte am Ende um einiges voran, obwohl es sich zwischendurch mal langatmig anfühlte. Auch David hat ein schweres Los gezogen, jedoch verliert er nicht den Mut und Glauben, dass Sorrel noch am Leben ist. Er macht sich auf die Suche nach ihr und muss einige Hürden überwinden, die nicht immer leicht sind, mit denen er kämpfen muss.
Trotz allem wirft der Handlungsverlauf immer wieder Fragen auf, die noch nicht wirklich beantwortet sind, was einen dazu bringt auch die restlichen Seiten regelrecht zu verschlingen. Zeitepochen lassen sich im Buch zunächst schwer zuordnen, obwohl es immer mal Hinweise darauf gibt, die ich jedoch sehr spärlich in der Umsetzung finde. Spannung pur die dann auf einmal konsequent beendet wird. Der Leser wird hier auf eine harte Probe gestellt, was jedoch Sinn macht, da es eine Trilogie werden soll. Man kann demnach nicht viel an Auflösung im ersten Teil erwarten und fiebert sozusagen auf den zweiten Teil hin. Von daher hat hier die Autorin alles richtig gemacht.

Fazit

Eigentlich ist im ersten Buch der Trilogie von allem etwas dabei, Liebe, Freundschaft, Hass, Gewalt und Verrat. Ich fand das Buch durchweg spannend, bis auf ein paar kleine Ausnahmen. Manches hat immer wieder Fragen in mir aufgeworfen, die ich nicht wirklich beantwortet bekommen habe. Es fehlte mir hier an Tiefe, zum Beispiel wenn es um die Zeitepoche, die Zeit DAVOR geht, die Erklärung warum es doch schon unterschiedliche Charakterliche Züge bei Mutanten gibt. Einzig was mit Sorrels Vater passiert ist, erfahren wir. Für eine Jugendbuch fand ich den Einstieg schon etwas heftig. Das Umfeld, wie die Städte und die landschaftliche Umgebung dagegen, werden schon sehr gut beschrieben. Sorrel und David haben ihre eigenen Dämonen im Laufe der Geschichte zu bekämpfen. Ich muss jedoch sagen, manche Charaktere wäre mehr ausbaufähig gewesen. Da fehlte es mir an der gewissen Detailtiefe. Beide Protagonisten haben es hier nicht so einfach und müssen sich durch einiges durchkämpfen. Das Buch lässt sich zügig durchlesen ohne größere Hürden, was ein absoluter Pluspunkt ist. Da es mehrere Bücher geben soll, bin ich mir schon bewusst, dass Fragen ungeklärt bleiben.
Im ganzen ist es doch eines der Bücher in diesem Jahr, die ich gut und interessant fand und ich auf jeden Fall weiter empfehlen kann. Auch würde ich auf alle Fälle den zweiten Teil der Trilogie lesen wollen, da ich schon wissen will, wie es weitergeht. Das ist ein gutes Zeichen und heißt, hier hat die Autorin für mich alles richtig gemacht.

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