Platzhalter für Profilbild

JOKO

Lesejury Star
offline

JOKO ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit JOKO über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2024

Generationen untereinander ergänzen sich

Vielleicht der schönste Sommer
0

" Vielleicht der schönste Sommer " ist ein Buch das in Schweden spielt und das ich innerhab kürzester Zeit durchgelesen habe, weil es einfach toll geschrieben ist und eine berührende Geschichte parat hält.

Adam ...

" Vielleicht der schönste Sommer " ist ein Buch das in Schweden spielt und das ich innerhab kürzester Zeit durchgelesen habe, weil es einfach toll geschrieben ist und eine berührende Geschichte parat hält.

Adam ist Anfang zwanzig und auf die schiefe Bahn geraten. Er arbeitet als Drogenkurier und hat stress mit seinem Auftraggeber, der Geld von ihm fordert.
Alles seine angeblichen Freunde, die er bittet ihm Unterschlupf zu geben und auch seine Familie distanzieren sich von ihm und gehen nicht ans Telefon, keiner wil etwas mit einem Kriminellen zu tun haben.
Auf der Suche nach einem Schlafplatz landet er auf der Insel Lindö. Er hat Glück, denn bei einem Ferienhaus hat jemand vergessen ein Fenster zu schließn und so kann er dort einsteigen und die Nacht dort verbringen. Am nächsten Morgen ist er nicht mehr allein. Als er die Augen aufshlägt, steht vor ihm eine ältere Damen mit Gummistiefeln, die sich als Britta herausstellt. Britta ist genauso erschrocken wie Adam, bietet ihm aber an bei ihm zu wohnen, denn seltsamerweise erinnert Adam sie an ihren ersten Mann, der ihre große Liebe war und der früh verstarb.
Adam und Britta verbringen den Somer zusammen in Brittas Haus. Britta ist schon sehr hinfällig und sollte gar nicht auf Lindo sein, sondern eigentlich in einem Altenheim in das ihre Tochter sie stecken möchte. Doch Ida, Brittas Freundin und sie haben beschlossen , einen letzten Sommer auf Lindö zu verbringen und da kommt Adam gerade recht, denn es ist viel an Haus und Garten zu machen.
Der Anfang gestaltet sich etwas shwierig, da Adam faul und bockig ist und Britta nicht unbedingt eine Ausgeburt an Geduld und Freundlichkeit, aber die beiden rauefen sich zusammen und Adam lernt in diesem Sommer mehr über das Leben , als zuvor. und ist danach ein anderer Mensch.

Dieses Buch ist sehr liebevoll gschrieben , mit wunderbaren Charakteren , die zeigen, dass jung und Alt schon eine Menge voneinander lernen können und dass es sich immer lohnt, Menschen eine Chance zu geben. Oftmals brauchen menschen nur einen Halt und jemanden, der ihm eine Richtung vorgibt und an ihn glaubt.

Eine tolles Buch, das es zu lesen lohnt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.11.2024

macht Lust auf mehr

Die Glücksfrauen - Der Geschmack von Freiheit
0

Der Geschmack von Freiheit“ ist der erste Band der Glücksfrauentrilogie und wie ich finde wirklich gelungen.

Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen, in den 30/40 ziger Jahren und 2023,in Berlin und New York.

Im ...

Der Geschmack von Freiheit“ ist der erste Band der Glücksfrauentrilogie und wie ich finde wirklich gelungen.

Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen, in den 30/40 ziger Jahren und 2023,in Berlin und New York.

Im ersten Band geht es um Luise, die, da sie im Widerstand gearbeitet hat, nach Amerika immigriert.Zusammen mit ihren Freundinnen Anni und Maria, die nachkommen wollen, wenn sie ihre Partner dazu gebracht haben, wollen sie in New York ein Deutsches Speiselokal eröffnen.Dafür legen sie Geld zusammen, dass Luise dafür verwenden soll.Doch im Krieg. Er,ihren sie sich aus den Augen.

2023 erfährt June, dass ihre Großmutter,bei der sie nach dem Tod ihrer Eltern aufgewachsen ist,ihr ein Erbe hinterlassen hat,ein Wohnhaus und ein Restaurant. Dieses Erbe ist allerdings gedrittelt, denn die anderen Anteile gehören Anni und Maria,bzw. Ihren Erben.Doch wo soll June nach ihnen suchen,nachdem sich ihre Spuren nach dem Krieg in Rauch aufgelöst haben.

Mir hat der erste Teil der Exilantenreihe gut gefallen. In einem leicht lesbaren Schreibstil beschreibt die Autorin das Leben einer Immigrantin im New York der 30/40 Jahe und die Schicksale vieler Juden und Jüdinnen, die zur Flucht gezwungen waren, wenn sie überleben wollten.Ein Leben das für alle Immigranten nicht einfach war,denn sie waren nicht bei jedem willkommen.Mich erinnerte dies stark an unsere heutige Situation,nur dass diese Menschen dort keine soziale Unterstützung erfuhren.

In der Gegenwart macht sich June auf die Suche nach Luises Freundinnen,die in den Folgebänden noch weitergeführt wird.Sie erfährt dabei vieles über ihre Großmutter,was sie noch nicht wusste.

Es ist kein schwer zu lesendes Buch,auch die Liebe spielt in beiden Zeitsträngen eine Rolle und so eignet sich dieses Buch auch gut als Urlaubslektüre und einfach zum Abschalten nach einem anstrengenden Arbeitstag.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.11.2024

Gegensätze

Pi mal Daumen
0

Von Alina Bronsky habe ich schon einiges gelesen und so kam ich auch an ihrem neuen Roman „Pi mal Daumen“ nicht vorbei.

Zwei sehr gegensätzliche Charaktere treffen in Bronsky‘s neuem Roman aufeinander.
Der ...

Von Alina Bronsky habe ich schon einiges gelesen und so kam ich auch an ihrem neuen Roman „Pi mal Daumen“ nicht vorbei.

Zwei sehr gegensätzliche Charaktere treffen in Bronsky‘s neuem Roman aufeinander.
Der 16 -jährige hochbegabte,aber alltagsuntaugliche Mathematikstudent aus adeliger Familie,der noch nie U- Bahn gefahren ist und ein Außenseiter ist und die über 50- jährige Moni, die ihre Alltag im Griff hat und neben ihre drei Stellen und ihren drei Enkeln, die sie betreut, ihren großen Wunsch nach einem Mathematikstudium erfüllt sehen will.

Eine ungewöhnliche Freundschaft beginnt, die gegenseitige Unterstützung als unabdingbar erfährt, um im Alltag und an der Uni bestehen zu können.

In einer sehr flüssigen und oft humorvollen Art und Weise, beschreibt Alina Bronsky ihre beiden „Alltagshelden“, was teilweise sehr berührend geschieht, aber auch viele Klischees nicht auslässt und nicht immer in die Tiefe geht.
Vieles wird aus Oskars Sicht erzählt, aber mich hätte eben auch in vielen Dingen Monis Sicht interessiert.

Das Universitätsleben wird hier sehr unterhaltsam und realistisch beschrieb und wird sicherlich viel Zustimmung bei Studenten finden.

Nette Unterhaltung, die aber nicht sehr nachklingt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.11.2024

ein wichtiges Thema

Ich komme nicht zurück
0

In dem Buch „Ich komme nicht zurück“ stehen Hanna, Cem und Zeyna im Mittelpunkt des Geschehens.
Sie sind seit ihrer Kindheit eng befreundet und diese Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt.
Hanna ...

In dem Buch „Ich komme nicht zurück“ stehen Hanna, Cem und Zeyna im Mittelpunkt des Geschehens.
Sie sind seit ihrer Kindheit eng befreundet und diese Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt.
Hanna ist im Ruhrgebiet der 80 /90 ziger Jahre im Ruhrgebiet bei ihren Großeltern aufgewachsen. Zeyna kam mit ihrem Vater aus dem Libanon hierher und auch Cem stößt später zu ihnen. Zeyna fühlte sich aufgenommen, wie in einer Familie und findet hier Heimat. Doch Altersrassismus und gewisse , auch weltpolitische Ereignisse lassen diese Freundschaft scheitern.
In Rückblicken erfährt der Leser von diesem Prozess, der sich nach und nach entwickelt und zum Bruch führt.

In einer sehr poetischen und prägnanten Sprache, an die man sich ein wenig gewöhnen muss, thematisiert die Autorin die Auswirkungen von Rassismus auf Beziehungen, bzw. Freundschaften, was aktueller nicht sein könnte.

Ein Buch das sich einprägt , wichtig ist und mir gut gefallen hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.11.2024

der Wunsch nach Unabhängigkeit

Im Takt der Freiheit
0

Felicitas Louisburg, die Protagonistin dieses Romans, wächst Ende des 19. Jahrhundert im kaiserlich regierten Preussen auf. Das Dreikaiserjahr 1888 soll ein Besonderes für sie werden, denn ihr Vater plant ...

Felicitas Louisburg, die Protagonistin dieses Romans, wächst Ende des 19. Jahrhundert im kaiserlich regierten Preussen auf. Das Dreikaiserjahr 1888 soll ein Besonderes für sie werden, denn ihr Vater plant seine Tochter , die in wohlhabenden und behüteten Verhältnissen groß geworden ist, zu verheiraten.
Er selbst, ein Eisenbahntycoon , verspricht sich dadurch geschäftliche Vorteile, doch Felicitas hat ihren eigenen Willen, der in der damaligen Zeit an enge Grenzen stößt.

Schon immer haben sie technische Dinge interessiert und sie hat versucht bei ihrem Vater ein offenes Ohr für ihr Interesse und ihren Wissensdurst zu wecken, doch die Einstellung ihres Vater ist traditionell. Frauen haben sich auf Heirat und Familie vorzubereiten und nicht in Männerdomänen vorzudringen.
Als Felicitas durch einen von ihr verursachten Unfall den jungen Lorenz Schwertfeger kennenlernt, der als Maschinenbaustudent sein Interesse auf die Weiterentwicklung des Rades legt und selbst irgendwann dieses Vehikel für alle erschwinglich machen will, um Menschen mehr Freiheit und Unabhängigkeit zu ermöglichen, ist Felicitas nicht nur vom Radfahren begeistert.
Doch ihr Weg ist vorgezeichnet. Auf einem großen Hausball, der den Platz des Hausherrn in der höheren Gesellschaft festigen soll, soll ihre Verlobung mit dem Grafensohn Rudolf von Brück-Bürgen verkündet werden, als Gegenleistung für geschäftliche Informationen.

" Im Takt der Freiheit" ist mein erstes Buch dieser Autorin, die ja schon durch ihre " Gut Greifenau " Reihe bekannt geworden ist. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt durch das Buch das das Unabhängigkeitsbestreben der jungen Felicitas in den Mittelpunkt stellt und zeigt, wie abhängig Frauen in der damaligen Zeit waren. Sie waren das Eigentum des Mannes, ob nun Vater oder Ehemann, ohne dass nach ihrer Meinung gefragt wurde.Dies war sicherlich sehr schwierig für intelligente, nach Freiheit und Unabhängigkeit strebende Frauen und dieses Aufbegehren war der damalige Beginn der Frauenbewegung, die in England mit den Suffragetten ihren Anfang nahm, die für das Wahlrecht der Frauen kämpften.

Nebenbei erfährt man in diesem Buch noch einige politische Zusammenhänge und vieles über das Radfahren und die Weiterentwicklung dieses Vehikels, dessen Anfänge auch in England und Amerika zu finden sind.

Allerdings wird dies alles nur oberflächlich angeschnitten. Das Thema Freiheit und Unabhängigkeit nimmt den gößten Platz ein, wird noch durch das Schicksals der schwarzen Zofe Minna, die im Haus arbeitet, aus einem anderen Blickwinkel beleuchtet.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und unterhaltsam, die Figuren so, dass sie greifbar sind und man mit ihnen mitfiebert und die Liebesgeschichte schön zu lesen.

Alles in allem eine sehr unterhaltsame und leichte Lektüre, die sicherlich viele in diesen krisegeschüttelten Zeiten zu schätzen wissen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere