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Veröffentlicht am 15.09.2024

Milieubeschreibung

Als wir Schwäne waren
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In diesem Buch wird die Geschichte eines iranischen Jungen erzählt, der in den neunziger Jahren nach Deutschland kommt. Seine Eltern sind Akademiker und hoffen in Deutschland auf eine bessere Zukunft, ...

In diesem Buch wird die Geschichte eines iranischen Jungen erzählt, der in den neunziger Jahren nach Deutschland kommt. Seine Eltern sind Akademiker und hoffen in Deutschland auf eine bessere Zukunft, wie viele andere auch.

Angekommen im Land der Hoffnung merkt man schnell, dass die Vorstellungen, die man hatten auf die brutale Wirklichkeit trifft. Die Wohnung,in der die Familie wohnt, ist marode, die Wohngegend wird von vielen Migranten bewohnt, die Abschlüsse der Eltern werden ich anerkannt und Rassismus und Kriminalität ist alltäglich.

Razid lernt schnell, dass es um einen Überlebenskampf geht. Der Stärkere kommt durch und hat das Sagen.
Dieses Leben und das Milieu in dem er lebt wird sehr gut beschrieben.

Dieses Buch lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Ich habe vor kurzem „Vatermal“gelesen, ein Buch, in dem es auch darum ging , wie schwierig es für Migranten ist hier zu leben und dass viele mit Gewalt konfrontiert werden und dadurch auch für sich nur dadurch einen Ausweg sehen. Kriminalität ist an der Tagesordnung und irgendwie selbstverständlich, dass man dann als Jugendlicher mitmacht.

Ich finde, dass ist 1. zu einfach gedacht und zweites eine Ausrede. Jeder ist für sein Leben selbst verantwortlich. Sicherlich ist es schwierig sich in einer anderen Kultur zurecht zu finden, aber das weiß man, wenn man sich auf den Weg in eine andere Kultur macht. Ich glaube auch, dass man viele Stolpersteine auf dem Weg in ein neues Leben in den Weg gelegt bekommt. Hier war es für die Eltern auch, dass ihre Abschlüsse nicht anerkannt wurden und das Wohnumfeld, das sicherlich nicht einfach war. Ich kann auch verstehen, dass man zwischendurch vielleicht strauchelt, gerade auch in der Pubertät, das ist eine schwierige Zeit, aber irgendwann muss der Verstand und die Eigenverantwortung wieder einsetzen, wie es bei dem Protagonisten hier ja Gott sei Dank auch der Fall war.
Ich wehre mich dagegen immer andere und die Umstände für sein eigenes Scheitern verantwortlich zu machen.
Migranten haben es sicherlich nicht einfach, aber das haben auch Deutsche nicht immer und es gibt genug Beispiele von gelungener Integration und die sollte man sich zum Vorbild nehmen und nicht die anderen.

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Veröffentlicht am 15.09.2024

eine hoffnungsvolle Reise zu sich selbst

Die Unmöglichkeit des Lebens
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" Die Unmöglichkeit des Lebens " war für mich das erste Buch dieses Autors und ich kann nicht sagen, dass es mich voll und ganz überzeugt hat, da mein Verhältnis zu übernatürlichen Dingen etwas zwiespältig ...

" Die Unmöglichkeit des Lebens " war für mich das erste Buch dieses Autors und ich kann nicht sagen, dass es mich voll und ganz überzeugt hat, da mein Verhältnis zu übernatürlichen Dingen etwas zwiespältig ist.

Grace Winter, eine pensionierte Mathematiklehrerin , wird von einem ehemaligen Schüler kontaktiert, der eine schwierige Lebensphase durchlebt.
Grace, die selbst Mann und Sohn verloren hat erinnert sich an eine Phase in ihrem Leben, in der es ihr ähnlich ging.

Nach dem Tot ihrer Familie verfällt Grace in eine große Trauer und sieht keinen Sinn mehr im Leben. Da erbt sie überraschender Weise von einer Freundin ein heruntergekommenes Haus auf Ibiza. Sie entscheidet sich dort hinzufliegen und begibt sich auf Spurensuche , um den myteriösen Tod ihrer Freundin zu verstehen. Dabei findet sich zurück zu sich selbst und erfährt Selbstheilung.

Mat Haig hat hier ein Buch vorgelegt,das viele Themen behandelt , die uns Menschen anspricht. Trauer, Freundschaft, Naturschutz und seelische Heilung. Das Buch hat etwas Spirituelles, Übernatürliches, was man wissen sollte, denn nicht jeder ist für so etwas empfänglich. Auch ich habe mich etwas schwer getan mit diesen Passagen, die im Laufe des Buch immer mehr Raum einnehmen.

Trotzdem habe ich dieses Buch mit Interesse gelesen. Man kommt der Protagonistin dieses Buches sehr nahe. Auf sehr emotionale Weise nimmt man teil an ihrem Seelenleben, aber auch an ihrem Heilungsprozess, was ich sehr intim fand.

Aber auch die wunderschöne Insel Ibiza erlebt der Leser und erfährt was hinter Christinas mysteriösen Tod steckt.

Mat Haig hat eine wundervolle Art zu erzählen und lässt diese zu Anfang so traurige Geschichte mit ganz viel Hoffnung und Lebensweisheiten enden, die eine ganz große Aussage haben, nämlich die, dass es nie zu spät ist für einen Neuanfang.

Trotz der Übersinnlichkeit mit der ich mich etwas schwer getan habe, habe ich das Buch genießen können und ich habe viele Denkanstöße bekommen, was für mich ein gutes Buch ausmacht.




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Veröffentlicht am 15.09.2024

spannender Thriller mit Abstrichen

Lupus
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Tibor Rode ist mir durch seinen Thriller " Der Wald " bekannt, den ich sehr spannend, aber etwas konstruiert empfand.
Genauso ging es mit bei dem neuen Buch des Autors " Lupus". Das Buch ist sehr spannend ...

Tibor Rode ist mir durch seinen Thriller " Der Wald " bekannt, den ich sehr spannend, aber etwas konstruiert empfand.
Genauso ging es mit bei dem neuen Buch des Autors " Lupus". Das Buch ist sehr spannend geschrieben und wartet immer wieder mit spannenden Wendungen auf, hat aber meiner Meinung nach ein paar Themen zu viel behandelt.

Wie der Titel schon sagt, geht es um Wölfe, ein auch in der Gegenwart sehr aktuelles Thema, das sehr konträr diskutiert wird. Auch die Thematik der KI gesteuerten Zäune, die hier eine Rolle spielen und die es auch tatsächlich gibt, wie im Nachwort zu lesen ist und die sehr spannend in die Geschichte hineinverwoben wurden , was ihre Intension anging, fand ich gelungen und mehr als aktuell und in diesem Kontext war die rechte Gesinnung, die auch schon damals in der DDR vorherrschte, aber gern versteckt wurde und heute um sehr mehr wieder zum Tragen kommt, gut in die Geschichte verwoben.Die Geschichte der Insel Riems, die es ja tatsächlich gibt und die auch heute noch diesselbe Bestimmung hat, spielt auch eine zentrale Rolle in diesem Buch.

Wie man sieht eine Menge Themen, die dann noch durch private Geschichten der beiden Hauptpersonen Frederik Bach und Jenny Rausch ergänzt werden.

Das Ganze ist auch wirklich spannend und schlüssig umgesetzt worden, aber mir wurde es vor allem am Schluss alles etwas zu viel und zu konstruiert.

Trotzdem habe ich das Buch wirklich gerne gelesen und werde auch zum nächsten Buch dieses Auors greifen, denn die Themen , die er behandelt sind immer sehr interessant und vor allem aktuell.

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Veröffentlicht am 09.09.2024

ein wirklich gutes Buch das ich gerne gelesen habe

Der Morgen nach dem Regen
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Nach „Zwischen uns ein ganzes Leben“ ist „Der Morgen nach dem Regen“. Das zweite Buch das ich von dieser Autorin lese. Am Anfang habe ich gedacht, dass wird ein neues Jahreshighlight für mich, leider war ...

Nach „Zwischen uns ein ganzes Leben“ ist „Der Morgen nach dem Regen“. Das zweite Buch das ich von dieser Autorin lese. Am Anfang habe ich gedacht, dass wird ein neues Jahreshighlight für mich, leider war mir der Schluss dann doch etwas zu schwülstig.

Johanna arbeitet bei den Vereinten Nationen und koordiniert und plant Hilfseinsätze in Kriegsregionen, um den Menschen bzw Flüchtlingen in diesen Regionen das Leben einigermaßen erträglich zu machen und ihnen teilweise das Leben zu retten.Sie brennt für ihren Beruf, ist aber gezwungen sich oft wochenlang in diesen Krisenregionen aufzuhalten, was ihre Ehe und die Beziehung zu ihrer Tochter, je älter sie wird, stark belastet, denn diese fühlt sich von ihrer Mutter im Stich gelassen und zu wenig beachtet.

Als erwachsene Frau arbeitet ihre Tochter Elsa beim internationalen Gerichtshof in den Haag genauso engagiert wie ihre Mutter in ihrem Beruf.

Als sie einen Burnout erlebt zieht es sie in das Haus ihrer verstorbenen Großtante Toni, in dem mittlerweile ihre Mutter lebt, die dieses Haus geerbt hat.

Das Aufeinandertreffen der beiden lässt viele Wunden wieder aufbrechen.

In vielen Rückblicken erfährt der Leser, wie die Leben der beiden verlaufen sind Viele Verletzungen, aber auch Geheimnisse und Missverständnisse haben auf beiden Seiten ihre Spuren hinterlassen und verhindern für beide einen Neuanfang.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich hatte Verständnis für beide Seiten, obwohl mir Elsa mit ihrem kindlichen Trotz schon manches Mal auf die Nerven gegangen ist.
Interessant fand ich die vielen Informationen über die Arbeit der UNO in den Krisenregionen unsere Welt und ließ bei mir sofort die aktuelle Situation im Nahen Osten vor meinen Augen entstehen.

Ich fand das Buch sehr empathisch geschrieben, gerade was die Gefühlsebenen der beiden Protagonisten Elsa und Johanna anging. Einzig der Schluss war mir dann doch zu schnell und zu glatt. Zu viel Friede , Freude, Eierkuchen , das hat meine anfängliche Euphorie etwas geschmälert. Trotzdem habe ich mich für 5 Sterne entschieden, weil es in vielen anderen Bereichen einfach richtig gut war.

Tolle Unterhaltungslektüre.

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Veröffentlicht am 05.09.2024

interessante Biographie

Agatha Christie
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Wer kennt sie nicht, Agatha Christie, die Erschafferin der großartigen Miss Marpel, die mich durch Bücher , wie auch durch Filme unterhalten hat. Da war es natürlich interessant, etwas über das Leben dieser ...

Wer kennt sie nicht, Agatha Christie, die Erschafferin der großartigen Miss Marpel, die mich durch Bücher , wie auch durch Filme unterhalten hat. Da war es natürlich interessant, etwas über das Leben dieser Autorin zu erfahren.
Dies habe ich nun durch das vorliegende Buch getan.

Das Buch umfasst die Jahre 1908-1928, also nur einen Teil des Lebens dieser Autorin und die Anfänge ihres Schreibens und ihrer Bekanntheit.

Aufgewachsen ist sie allein mit ihrer Mutter, da ihr Vater früh starb und so hatte sie ein sehr enges Verhältnis zu ihrer Mutter und ihr späterer Tod ging ihr sehr zu Herzen.
Die finanziellen Verhältnisse waren nicht üppig, aber die Familie als arm zu bezeichnen , wäre nicht richtig gewesen. Agatha Chreisti liebte die Musik und so unterstütze sie die Mutter bei ihrem Musikwunsch Pianistin zu werden. Agatha hatte zwar kein überragendes Talent, doch nicht das hat sie davon abgehalten diesen Beruf auszuüben, sondern ihr stark ausgeprägtes Lampenfieber.
Durch eine Erkrankung kam sie dann zum Schreiben, was ihr schon immer lag, was nicht heißen soll, dass sie gleich Erfolg hatte.

Die Beziehung zu ihrem Mann spielt in diesem Buch auch eine Rolle, obwohl diese etwas undurchsichtig war. Wie nicht anders zu erwarten, wenn man die Jahreszahlen sieht in der dieser Roman angesiedelt ist, ist der Krieg natürlich auch ein Thema.

Die Autorin hat einen sehr angenehmen und flüssigen Schreibstil, was das Lesen sehr leicht gemacht hat, es hat einfach Spaß gemacht Agathes Leben zu folgen Auch bei der Ausgestaltung der Figuren gibt es nichts zu meckern, allen voran die Protagonistin war gelungen dargestellt, sodass der Leser die Entwicklung der Hauptperson zu einer starken Persönlcihkeit gut nachvollziehen konnte.

Einzig , dass ein paar losen Fäden bei der Beziehung zu ihrem Mann blieben, haben mich zu einer Bewertung von 4 Sternen veranlasst.

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