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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.12.2023

spannender und interessanter Thriller

Die Frau, die nie fror
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"Die Frau , die niemals fror ist ein Debüt, das es in sich hat. Spannend und sehr flüssig geschrieben präsentiert uns Elisabeth Elo hier einen Thriller, bei dem ich schon manchmal die Luft anhalten musste.

Pirio ...


"Die Frau , die niemals fror ist ein Debüt, das es in sich hat. Spannend und sehr flüssig geschrieben präsentiert uns Elisabeth Elo hier einen Thriller, bei dem ich schon manchmal die Luft anhalten musste.

Pirio Kasparov überlebt ein Schiffsunglück, bei dem ihr Freund Ned stirbt. Ein großes Containerschiff rammt den Fischkutter und Pirio überlebt, trotzdem sie mehr als vier Stunden im kalten Wasser schwamm. Pirio selbst wird dadurch für die Navy interessant, die Studien mit ihr durchführen möchte. Sie selbst ist aber eher an der Aufklärung dieses Unglückes interessiert.. Zusammen mit dem Journalisten Parnell gehen sie der Sache auf den Grund und entdecken Schreckliches. War der Unfall geplant und wenn Ja warum.

Wie schon erwähnt hat die Autorin für ihr Debüt einen spannenden und flüssiges Schreibstil gewählt. Ihre Charaktere sind gut ausgearbeitet, so dass man mit ihnen mitfühlen kann und ihr Handeln versteht. Der Roman wird aus Sicht der Protagonistin Pirios erzählt und hält einige erschreckende Details für den Leser bereit.

Erwähnen möchte ich noch das meiner Meinung nach sehr gut gelungene Cover, dass nicht nur schön anzusehen ist, sondern auch gut zu der Geschichte passt.
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Veröffentlicht am 10.12.2023

Zeitzeugen

Winterkinder
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Das Buch " Winterkinder " hat mich schon stark beeindruckt. Der Autor erzählt hier die Geschichte seiner Familie, speziell die Liebesgeschichte seiner Eltern, die durch die Willkür der stalinistischen ...

Das Buch " Winterkinder " hat mich schon stark beeindruckt. Der Autor erzählt hier die Geschichte seiner Familie, speziell die Liebesgeschichte seiner Eltern, die durch die Willkür der stalinistischen Regierung eine Familie über lange Zeit auseinanderriss. Es ist schon schwer zu ertragen zu lesen , was diese Familie erdulden musste, bis sie endlich zu einander finden kann und dies ist nur ein Bespiel von vielen, die in dieser Zeit Opfer eines unmenschlichen Systems wurden.

Owen Matthews erzählt die Geschichte seiner Eltern flüssig und anschaulich, so dass man sich als Leser gut in die Geschichte hineinverdenken kann. Einige Längen gilt es allerding auch auszuhalten, was mich aber nicht so sehr gestört hat.
Dieses Buch war für mich ein gutes Zeitdokument einer Epoche, die wir nie vergessen sollten, damit so etwas nie wieder passiert.

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Veröffentlicht am 10.12.2023

Das Leben ist kein Kinderspiel

Zwölf Leben
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Es ist das Jahr 1925 als Hatties Geschichte beginnt-.Die Trennung zwischen schwarz und weiß ist vor allem im Süden der Staaten noch in allen Köpfen. Hattie lebt mit ihrem trunk,- uns spielsüchtigen Mann ...

Es ist das Jahr 1925 als Hatties Geschichte beginnt-.Die Trennung zwischen schwarz und weiß ist vor allem im Süden der Staaten noch in allen Köpfen. Hattie lebt mit ihrem trunk,- uns spielsüchtigen Mann August in Philadelphia in ärmlichen Verhältnisse. Ihre Zwillinge verliert sie durch eine Krankheit und schenkt August, trotzdem er sie ständig betrügt, noch weitere 9 Kinder. In der Hoffnung auf ein freies und friedliches Leben geht sie mit ihrem Freund in den Norden der Staaten. Doch auch der Norden stellt sich nicht als das Paradies dar. Ihre Kinder, die in diesem Buch gut und treffend beschreiben werden, werden von Hattie versorgt, aber für liebevolles Verhalten ihnen gegenüber fehlt ihr die Kraft. Das hat Folgen, denn allen Kindern ist kein glückliches und zufriedenes Leben vergönnt. Entweder dem Alkohol verfallen oder Krankheiten hadern sie mit ihrem Leben und scheinen dem Leben nicht gewachsen zu sein.

Zwölf Leben ist kein lustiges Buch, im Gegenteil. Die Schicksale der einzelnen Kinder gehen einem als Leser schon ans Herz und man fragt sich, wie ein Mensch ein Leben wie das von Hattie aushalten kann. Allerdings ging mir zwischendurch schon durch den Kopf, warum Hattie ihren Mann nicht in den Wind geschossen hat und ihm stattdessen noch weitere 9 Kinder schenkt. Liegt es an der Stellung, die schwarze Frauen zu dieser Zeit noch inne hatten ?

in Buch , das traurig und nachdenklich macht.

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Veröffentlicht am 10.12.2023

Reise in die Vergangenheit

Sie ging nie zurück Die Geschichte eines Familiendramas
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" Sie ging nie zurück" ist eine Geschichte, die bis in die Zeit der Apartheid in Südafrika zurückreicht. Die Geschichte der Mutter der Autorin, die nach ihrem Tod ein nur angedeutetes Familiengeheimnis ...

" Sie ging nie zurück" ist eine Geschichte, die bis in die Zeit der Apartheid in Südafrika zurückreicht. Die Geschichte der Mutter der Autorin, die nach ihrem Tod ein nur angedeutetes Familiengeheimnis aufspürt, das so schrecklich ist, dass es die Familienmitglieder am liebsten nicht ansprechen würden.

Paula , die Mutter der Autorin , wuchs im Südafrika der Apartheid auf. Mit nur zwei Jahren verliert sie ihre Mutter . Ihr Vater heiratet wieder und Paula bekommt noch weitere Geschwister, mit denen sie sich gut versteht. Mit 20 verlässt sie Afrika Hals über Kopf und reist nach England, wo sie in London ihren späteren Mann kennenlernt. Sie bekommt eine Tochter, Emma, die ihr einziges Kind bleibt. Emma wächst in einem sehr behüteten Elternhaus auf, da ihre Mutter immer Ängste um sie aussteht. Andererseits ist Paula ihrer Tochter gegenüber häufig schroff und verlangt Selbstständigkeit und kann Jammern nicht leiden. Immer wieder lässt sie kleine Bemerkungen über ihre Kindheit in Afrika fallen, die Emma ihre Mutter aber nicht verstehen lassen. Erst als ihre Mutter an Krebs erkrankt, beginnt Paula ihrer Tochter ihre Geschichte zu erzählen. Doch nach ihrem Tod bleiben noch viele Fragen , vor allem , was es mit der Pistole auf sich hat, die ihre Mutter ihr vererbt. Emma fliegt nach Südafrika, um Antworten auf ihre Fragen zu bekommen, doch die Geschwister ihrer Mutter tun sich schwer, ihre Fragen zu beantworten.

Dieses Buch ist kein Roman , sondern ein Teil der Lebensgeschichte von Emmas Mutter. Umso berührender und erschütternder ist diese Geschichte, der Emma nach und nach auf die Spur kommt , aber auch teilweise erklärt, warum Paula oftmals so schroff zu ihrer Tochter war.
Ich habe einige Zeit gebraucht , um in die Geschichte zu kommen, was auch teilweise an dem etwas distanzierten Schreibstil lag. Diese Distanziertheit ist vielleicht der Tatsache geschuldet, dass das Schreiben über dieses Familiengeheimnis schmerzt und man so etwas Abstand bekommt. Das Buch liest sich ansonsten aber sehr flüssig und man erfährt als Leser sehr viel über das leben der Weißen in Südafrika und das Land selbst.

Emma Brockes ist Journalistin und das merkt man ihrem Buch auch an. Durch das Aufspüren und das Schreiben über das Leben ihrer Mutter, hat sie ihr ein lebenslanges Denkmal gesetzt.

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Veröffentlicht am 10.12.2023

berührend

Zertrennlich
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Isolte und Viola sind eineiige Zwillinge und leben mit ihrer Hippimutter als Selbstversorger in einem Wald mitten in der Natur. Sie gelten als Außenseiter, haben aber sich selbst und ihre Fantasien und ...


Isolte und Viola sind eineiige Zwillinge und leben mit ihrer Hippimutter als Selbstversorger in einem Wald mitten in der Natur. Sie gelten als Außenseiter, haben aber sich selbst und ihre Fantasien und fühlen sich aus diesem Grund nie einsam. Als sie das Zwillingspaar Michael und John kennenlernen, durchstreifen sie die Wälder und Viola fühlt sich zu John hingezogen und verliebt sich in ihn. Eines Tages geschieht ein Ereignis, was Isolte und Viola trennt und bis in ihr Erwachsenenalter nachwirkt. Isolte wird eine erfolgreiche Modejournalistin , lebt in London und einen attraktiven Freund, Ben.Viola Liegt in einer psychiatrischen Klinik und kämpft darum, sich ganz aufzulösen. Sie ist hochgradig magersüchtig und schwer depressiv. Auch Isolte verliert den Boden unter en Füßen, als sie ihr sorgsam aufgestelltes Leben verliert und arbeitslos wird. Was hat diese Schwestern entzweit und ihnen den Boden unter den Füße weggezogen.

Das Buch ist flüssig und sehr unterhaltsam geschrieben und besticht durch einen schönen Sprachstil. Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt, der Vergangenheit und der Gegenwart, wobei immer unterschiedliche Personen berichten. Isolte, Viola und ihre Mutter. Der ständige Zeiten und Personenwechsel wird nicht durch Kapitel getrennt und so erfordert es schon Konzentration, der Geschichte zu folgen.
Die Geschichte ist berührend und spannend geschrieben und die Figuren wachsen einem schon allein darum ans Herz, weil sich unbedingt eine sorglose Kindheit hatten. Es wird gut beschrieben, wie beide mit ihren Ängsten und sorgen umgehen und den Boden unter den Füßen wiedergewinnen.

Ein berührendes Leseerlebnis.

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