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Veröffentlicht am 09.12.2023

zum vorhersehbar

Der Mondscheingarten
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"Der Mondscheingarten" ist jetzt das dritte Buch, das ich von dieser Autorin gelesen habe und es hat mich gut unterhalten. Allerdings waren mir in diesem Buch ein paar Zufälle zu viel, was mich dann auch ...

"Der Mondscheingarten" ist jetzt das dritte Buch, das ich von dieser Autorin gelesen habe und es hat mich gut unterhalten. Allerdings waren mir in diesem Buch ein paar Zufälle zu viel, was mich dann auch zu 4 Sternen, statt zu 5 Sternen gebracht haben.

Lilly ist früh Witwe geworden und führt einen Antiquitätenladen in Berlin. Eines Tages kommt ein älterer Herr in ihr Geschäft, überreicht ihr einen alten Geigenkasten mit der Begründung, dass er ihr gehöre. Danach ist er sofort verschwunden. Lilly ist ganz perplex und weiß nicht , was sie davon halten soll. Als sie den Geigenkasten öffnet, findet sie eine, für sie, kostbar aussehende Geige mit einer eingebrannten Rose auf der Rückseite. Da ihre Freundin Ellen Expertin für Instrumente ist, fliegt sie nach London, wo Ellen lebt. Auf dem Flug dahin lernt sie den Musikwissenschaftler Gabriel kennen. Durch ihn und durch ihre Freundin kommt sie dem Rätsel der Geige auf die Spur, das sie von London, über Italien , nach Sumatra führt.

Wenn ich nicht die Schmetterlingsinsel und vor kurzem die Jasminschwestern gelesen hätte, hätte mich dieses Buch wahrscheinlich vollauf begeistern können, doch so weiß ich jetzt, dass diese Autorin es besser kann. In diesem Buch kamen mir zu viele Zufälle vor ( Freundin kennt sich mit alten Instrumenten aus, Gabriel ist Musikwissenschaftler und noch einige Zufälle mehr, die ich hier aber nicht nennen möchte, weil ich damit zu viel verraten würde.).Das Buch ist flüssig geschrieben, die Figuren in der Vergangenheit haben mir besser gefallen, als die in der Gegenwart, doch ansonsten hat mich dieses auf zwei Zeitebenen geschriebene Buch gut unterhalten. Ich bin zwar in diesem Buch nicht von Anfang an versunken, sondern brauchte erst meine Zeit, aber die Schilderungen des Vergangenheitsstranges mit den Schilderungen der Insel Sumatra, waren einfach toll.
Warten wir ab, wie es bei nächsten Buch ist. Dieses konnte mich nicht voll und ganz überzeugen.

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Veröffentlicht am 09.12.2023

BITTE MEHR DAVON

Wo die Angst ist
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" Wo die Angst ist " ist der erste Fall des sehr unterschiedlichen Ermittlerpaares Sigi Kamm, seines Zeichens Hauptkommissar der Potsdamer Kripo und der Psychologin Alicia Behrens. Sigi Kamm Plädiert für ...

" Wo die Angst ist " ist der erste Fall des sehr unterschiedlichen Ermittlerpaares Sigi Kamm, seines Zeichens Hauptkommissar der Potsdamer Kripo und der Psychologin Alicia Behrens. Sigi Kamm Plädiert für Strafe bei einem Verbrechen. Alicia Behrens plädiert für Eigenverantwortung und Therapie. Die beiden sehr konträren Ermittler haben sich schon in einer Gerichtsverhandlung nichts geschenkt und sollen jetzt zusammen in einem Fall von schwerer Körperverletzung ermitteln. Die Indizien führen die beiden Ermittler in die rechte Szene und ein Zeuge, der dem Opfer zu Hilfe kam, verweigert die Aussage aus Angst vor den Neonazis. Werden Alicia und Sigi es hinbekommen zusammen zu ermitteln, ohne sich zu zerfleischen , oder scheitert der Versuch ?

Mir haben an diesem Buch nicht nur die beiden Hauptfiguren , Alicia und Sigi gut gefallen, die sehr facettenreich und mit viel Ausbaumöglichkeit, die auf weitere Folgen hoffen lassen, gefallen, sondern auch das Thema " Gewalt von rechts ". Gerade im Moment wieder ein aktuelles Thema, das nicht nur die Medien bewegt. Gut eingebaut in diesen Fall, erlebt der Leser alle Bedenken , die er gegen die rechte Szene hat, aber auch viele Vorurteile. Gut gefallen hat mir, dass der Leser häufig auf die falsche Fährte geführt wurde und das Ende so nicht zu erwarten war. Ein Buch, das die Emotionen hochkochen lässt, gut konstruiert und sehr empathisch beschrieben. Ich freue mich schon auf den 2. Band dieser Serie, denn das Buch hat mir ausgesprochen gut gefallen.

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Veröffentlicht am 09.12.2023

dieses Buch ist einfach fantastisch

Die Burg der Könige
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" Die Burg der Könige " ist ein über 900 Seiten starkes Buch, mit anhängender Chronologie der Ereignisse und eine Aufführung der wichtigsten Protagonisten.
Normalerweise lese ich so dicke Wälzer nicht ...

" Die Burg der Könige " ist ein über 900 Seiten starkes Buch, mit anhängender Chronologie der Ereignisse und eine Aufführung der wichtigsten Protagonisten.
Normalerweise lese ich so dicke Wälzer nicht so gern, da oft die Gefahr besteht, dass Längen im Erzählfluss auftreten, die einen querlesen lassen. So aber nicht bei diesem Buch. Oliver Poetsch hat schon mit seinen Geschichten um den Schongauer Henker gezeigt, dass er schreiben kann und dies ist ihm auch mit diesem dicken Wälzer gelungen. Nicht eine einzige Seiten war langweilig, im Gegenteil, ich konnte gar nicht schnell genug lesen, weil die fantastische Kombination von geschichtlichen Fakten und fiktionaler Geschichte den Spannungsbogen permanent hoch hält.

Das Buch lässt den Leser eintauchen in das 16. Jahrhundert des Wasgau. Dort auf einer baufälligen Burg, dem Trifels, lebt Agnes mit ihrem mittlerweile verarmten Vater, der als Burgvogt eingesetzt ist. Seine Abgaben kann er nicht leisten, weil er seine Bauern nicht so ausbeuten will wie es viele hohe Herren und die Kirche tun. Seine Tochter Agnes wächst mutterlos auf und ist schon anders ,als viele andere Töchter ihres Standes. Sie liest sehr viel, ist an der Geschichte der Burg interessiert, die einst Mittelpunkt des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nationen war. Hohe Häupter wie Barbarossa, Kaiser Frdr. der I. und viele Staufer, haben diese Buch besucht und von dort aus regiert. Doch von dem Glanz alter Zeiten ist nicht viel geblieben. Aus diesem Grunde will Agnes Vater sie mit dem Grafen von Erfenstein verheiraten, der allerdings sehr eigennützige Gründe hat Agnes zu ehelichen. Er vermutet, dass der Normannenschatz auf der Burg vergraben liegt, der ihn von der Bevormundung seines Vaters befreien würde. Agnes allerdings geht einer ganz anderen Spur nach. Seitdem ihr Falke Parcival ihr einen Ring mit dem Bild Kaiser Barbarossas gebracht hat, hat sie nächtliche Träume, die sie verunsichern, aber auch neugierig machen. Mit ihrem Jugendfreund Mathis flieht sie aus den Fängen ihres Mannes und will der Herkunft des Ringes auf den Grund gehen. Dabei geraten sie nicht nur in viele Abenteuer, sondern müssen sich in einem Deutschen Reich bewegen, das durch die Bauernaufstände ein verwüstetes du blutgetränktes Land ist.

Oliver Poetsch versteht es wirklich fantastisch, Geschichte lebendig zu machen. Sein Roman zeigt eine gute Recherche, die er anhand einer Chronologie der Ereignisse am Ende des Buches zu finden ist. Seine lebendige Art zu schreiben und die Fähigkeit Geschichte mit Fiktion zu verbinden macht es zu einem besonderen Erlebnis, dieses Buch zu lesen. Es kommt keine Minute Langeweile auf und die Ereignisse, die durch Rückblicke bis ins 14.Jahrhundert zurückgehen lassen die Zeit der Welfen und Staufer, aber auch die Fehden zwischen diesen und den verhassten Habsburgern lebendig werden. Für diese Zeit habe ich mich eigentlich immer wenig interessiert, aber Oliver Poetsch schafft es auch hier, bei mir Interesse zu wecken.

Das Buch war zwar dick, aber es für mich ruhig noch mehr Seiten haben dürfen, denn dieser Roman ist einfach fantastisch.

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Veröffentlicht am 09.12.2023

die Saat des Bösen

Das Falsche in mir
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Das neue Buch der Schriftstellerin Christa Bernuth , lässt den Leser in die tiefsten Abgründe einer gestörten Seele schauen. Dieser Seelenstriptease ist nicht immer leicht verdaulich, so dass ich sensible ...


Das neue Buch der Schriftstellerin Christa Bernuth , lässt den Leser in die tiefsten Abgründe einer gestörten Seele schauen. Dieser Seelenstriptease ist nicht immer leicht verdaulich, so dass ich sensible Menschen davor warnen möchte, dieses Buch zu lesen. Die Spannung dieses Buches liegt allerdings in seiner Auflösung, die mir allerdings schon etwas konstruiert vorkam und so konnte mich dieses Buch auch nicht vollkommen überzeugen.

Eine junge Frau wird grausam zugerichtet aufgefunden. Ihr Körper ist durch viele Messerstiche entstellt, die letztendlich auch zu ihrem Tod geführt haben. Und schnell ist ein potentieller Mörder gefunden. Lukas Salfeld, ein fünfzigjähriger Ehemann und Vater zweier Töchter, hat seiner Familie verheimlicht, dass er als siebzehnjähriger seine Freundin getötet hat und dafür 10 Jahre im Gefängnis saß. Da sich die Mordfälle ähneln, wird er schnell als Mordverdächtiger festgenommen. Das Schlimme ist, dass Lukas selbst nicht weiß, ob er der Mörder ist oder nicht, denn er hat an die Mordnacht keine Erinnerung. Er flieht aus der Haft und macht sich selbst auf die Suche nach der Wahrheit, denn er weiß von sich selbst, dass seine blutrünstigen Gedanken ihn immer noch beherrschen. Hat ihn sein Trieb wieder morden lassen ?

Das Buch ist spannend , keine Frage. Allein der Einblick in eine kranke Seele , die noch lange nicht zur Ruhe gekommen ist, beschert dem Leser Gänsehaut. Auch die Selbstzweifel, die Lukas immer wieder befallen, sind gut in Szene gesetzt. Das allerdings die Kommissarin und noch eine andere Figur in diese Machenschaften involviert waren, fand ich dann doch ein bisschen zu übertrieben. Soviel Zufall kann es doch eigentlich nicht geben. Die Figur des Lukas fand ich sehr gut dargestellt und auch die Schilderungen der Kommissarin aus ihrer Kinderzeit haben mich mehr als berührt, zumal dies ja auch leider sehr real ist.
Die Auflösung war für mich nicht ganz so gelungen und so konnte mich dieses Buch auch nicht zu 100% überzeugen.
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Veröffentlicht am 09.12.2023

bleibt etwas hinter den Vorgängerbänden zurück

Die Engelmacherin (Ein Falck-Hedström-Krimi 8)
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"Die Engelmacherin " ist der nunmehr 8. Fall, der sich im und um den Küstenort Fjällbacka abspielt. Kommissar Patrik Hedström hat es diesmal mit einem Fall zu tun, der seine Ursprünge in der Vergangenheit ...

"Die Engelmacherin " ist der nunmehr 8. Fall, der sich im und um den Küstenort Fjällbacka abspielt. Kommissar Patrik Hedström hat es diesmal mit einem Fall zu tun, der seine Ursprünge in der Vergangenheit hat und so spielt dieser Kriminalroman auch auf verschiedenen Zeitebenen. Außerdem wird ein immer wieder aktueller politischer Strang in die Geschichte mit eingebaut, der zufällig Bezug auf stattgefundene Ereignisse in Schweden nimmt. Der Kriminalroman beinhaltet, wie so oft bei Frau Läckberg ,fiktive Elemente, aber auch wahre Begebenheiten, wie es die Schriftstellerin in ihrem Nachwort betont.

Auf einer idyllischen kleinen Insel vor Fjällbacka, haben sich vor mehr als 30 Jahren mysteriöse Ereignisse abgespielt. Eine fünfköpfige Familie verschwand von einem Moment auf den anderen, sogar das Essen stand noch auf dem Tisch. Diese Personen werden noch immer vermisst und man weiß bis heute nicht, was damals geschah. Nur die einjährige Tochter der Familie, Ebba, wurde lebend aufgefunden. In dieses Haus, das früher als Internat für Kinder betuchter Eltern diente, zieht ein junges Paar ein, dass den Verlust ihres Sohnes verarbeiten muss. Die Frau ist die damals aufgefundene Ebba. Sie will das Haus zusammen mit ihrem Mann renovieren, um eine Ferienpension daraus zu machen. Bei den Renovierungsarbeiten machen sie aber eine grausame Entdeckung. Hat dieser Fund etwas mit dem Verschwinden der Familie vor 35 Jahren zu tun ? Der Gedanke kommt Patriks Frau Erika, nachdem zwei Mordversuche auf Ebba und ihren Mann verübt werden.

Wie schon oben erwähnt, erzählt Camilla Läckberg ihre Geschichte auf zwei Zeitebenen. Eine Familiengeschichte, die in Kursivschrift gehalten ist, erzählt von Geschehnissen, die sich seit dem Jahre 1908 bis zum Verschwinden der Familie in Fjällbacka und auf Valö ereignet haben. Diese Geschichte ist Ebbas Familiengeschichte, die vieles erklärt, die ich teilweise aber etwas aufgesetzt fand. Die Gegenwartsgeschichte berichtet von den Versuchen der Polizei, diesen verworrenen Fall zu entwirren und einer politischen Gruppierung und deren Vorhaben, die es leider mittlerweile in vielen Länder gibt.

Wie fand ich dieses Buch ? Ich muss ehrlich sagen, dass mich dieses Buch nicht so begeistern konnte wie der Vorgängerband. Die Idee als solches fand ich nicht schlecht, aber vieles kam mir etwas konstruiert vor. Auch die Geschichte um "die Freunde Schwedens" konnte mich nicht ganz überzeugen.
Ich glaube, das Buch wäre auch ohne diesen politischen Bezug ausgekommen. Auch die Spannung ließ in diesem Fall lange auf sich warten. Die Geschichte plätscherte zu Anfang langsam vor sich hin und auch die Aufklärung des Falles zog sich, durch viele Einschübe, die sich um die Personen des Ermittlerteams drehten. Diese Einschübe waren zwar nett zu lesen, etwas mehr Spannung hätte ich vorgezogen. Erzählen kann Frau Läckberg aber und so warte ich gespannt auf ihr neues Buch, dass hoffentlich etwas spannender ist als dieses.

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