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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.12.2023

die Saat des Bösen

Das Falsche in mir
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Das neue Buch der Schriftstellerin Christa Bernuth , lässt den Leser in die tiefsten Abgründe einer gestörten Seele schauen. Dieser Seelenstriptease ist nicht immer leicht verdaulich, so dass ich sensible ...


Das neue Buch der Schriftstellerin Christa Bernuth , lässt den Leser in die tiefsten Abgründe einer gestörten Seele schauen. Dieser Seelenstriptease ist nicht immer leicht verdaulich, so dass ich sensible Menschen davor warnen möchte, dieses Buch zu lesen. Die Spannung dieses Buches liegt allerdings in seiner Auflösung, die mir allerdings schon etwas konstruiert vorkam und so konnte mich dieses Buch auch nicht vollkommen überzeugen.

Eine junge Frau wird grausam zugerichtet aufgefunden. Ihr Körper ist durch viele Messerstiche entstellt, die letztendlich auch zu ihrem Tod geführt haben. Und schnell ist ein potentieller Mörder gefunden. Lukas Salfeld, ein fünfzigjähriger Ehemann und Vater zweier Töchter, hat seiner Familie verheimlicht, dass er als siebzehnjähriger seine Freundin getötet hat und dafür 10 Jahre im Gefängnis saß. Da sich die Mordfälle ähneln, wird er schnell als Mordverdächtiger festgenommen. Das Schlimme ist, dass Lukas selbst nicht weiß, ob er der Mörder ist oder nicht, denn er hat an die Mordnacht keine Erinnerung. Er flieht aus der Haft und macht sich selbst auf die Suche nach der Wahrheit, denn er weiß von sich selbst, dass seine blutrünstigen Gedanken ihn immer noch beherrschen. Hat ihn sein Trieb wieder morden lassen ?

Das Buch ist spannend , keine Frage. Allein der Einblick in eine kranke Seele , die noch lange nicht zur Ruhe gekommen ist, beschert dem Leser Gänsehaut. Auch die Selbstzweifel, die Lukas immer wieder befallen, sind gut in Szene gesetzt. Das allerdings die Kommissarin und noch eine andere Figur in diese Machenschaften involviert waren, fand ich dann doch ein bisschen zu übertrieben. Soviel Zufall kann es doch eigentlich nicht geben. Die Figur des Lukas fand ich sehr gut dargestellt und auch die Schilderungen der Kommissarin aus ihrer Kinderzeit haben mich mehr als berührt, zumal dies ja auch leider sehr real ist.
Die Auflösung war für mich nicht ganz so gelungen und so konnte mich dieses Buch auch nicht zu 100% überzeugen.
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Veröffentlicht am 09.12.2023

bleibt etwas hinter den Vorgängerbänden zurück

Die Engelmacherin (Ein Falck-Hedström-Krimi 8)
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"Die Engelmacherin " ist der nunmehr 8. Fall, der sich im und um den Küstenort Fjällbacka abspielt. Kommissar Patrik Hedström hat es diesmal mit einem Fall zu tun, der seine Ursprünge in der Vergangenheit ...

"Die Engelmacherin " ist der nunmehr 8. Fall, der sich im und um den Küstenort Fjällbacka abspielt. Kommissar Patrik Hedström hat es diesmal mit einem Fall zu tun, der seine Ursprünge in der Vergangenheit hat und so spielt dieser Kriminalroman auch auf verschiedenen Zeitebenen. Außerdem wird ein immer wieder aktueller politischer Strang in die Geschichte mit eingebaut, der zufällig Bezug auf stattgefundene Ereignisse in Schweden nimmt. Der Kriminalroman beinhaltet, wie so oft bei Frau Läckberg ,fiktive Elemente, aber auch wahre Begebenheiten, wie es die Schriftstellerin in ihrem Nachwort betont.

Auf einer idyllischen kleinen Insel vor Fjällbacka, haben sich vor mehr als 30 Jahren mysteriöse Ereignisse abgespielt. Eine fünfköpfige Familie verschwand von einem Moment auf den anderen, sogar das Essen stand noch auf dem Tisch. Diese Personen werden noch immer vermisst und man weiß bis heute nicht, was damals geschah. Nur die einjährige Tochter der Familie, Ebba, wurde lebend aufgefunden. In dieses Haus, das früher als Internat für Kinder betuchter Eltern diente, zieht ein junges Paar ein, dass den Verlust ihres Sohnes verarbeiten muss. Die Frau ist die damals aufgefundene Ebba. Sie will das Haus zusammen mit ihrem Mann renovieren, um eine Ferienpension daraus zu machen. Bei den Renovierungsarbeiten machen sie aber eine grausame Entdeckung. Hat dieser Fund etwas mit dem Verschwinden der Familie vor 35 Jahren zu tun ? Der Gedanke kommt Patriks Frau Erika, nachdem zwei Mordversuche auf Ebba und ihren Mann verübt werden.

Wie schon oben erwähnt, erzählt Camilla Läckberg ihre Geschichte auf zwei Zeitebenen. Eine Familiengeschichte, die in Kursivschrift gehalten ist, erzählt von Geschehnissen, die sich seit dem Jahre 1908 bis zum Verschwinden der Familie in Fjällbacka und auf Valö ereignet haben. Diese Geschichte ist Ebbas Familiengeschichte, die vieles erklärt, die ich teilweise aber etwas aufgesetzt fand. Die Gegenwartsgeschichte berichtet von den Versuchen der Polizei, diesen verworrenen Fall zu entwirren und einer politischen Gruppierung und deren Vorhaben, die es leider mittlerweile in vielen Länder gibt.

Wie fand ich dieses Buch ? Ich muss ehrlich sagen, dass mich dieses Buch nicht so begeistern konnte wie der Vorgängerband. Die Idee als solches fand ich nicht schlecht, aber vieles kam mir etwas konstruiert vor. Auch die Geschichte um "die Freunde Schwedens" konnte mich nicht ganz überzeugen.
Ich glaube, das Buch wäre auch ohne diesen politischen Bezug ausgekommen. Auch die Spannung ließ in diesem Fall lange auf sich warten. Die Geschichte plätscherte zu Anfang langsam vor sich hin und auch die Aufklärung des Falles zog sich, durch viele Einschübe, die sich um die Personen des Ermittlerteams drehten. Diese Einschübe waren zwar nett zu lesen, etwas mehr Spannung hätte ich vorgezogen. Erzählen kann Frau Läckberg aber und so warte ich gespannt auf ihr neues Buch, dass hoffentlich etwas spannender ist als dieses.

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Veröffentlicht am 09.12.2023

Ove muss man lieben

Ein Mann namens Ove
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Beim Lesen dieses Buches habe ich häufig gedacht, diesen Mann hättest du auch gerne kennengelernt, denn er ist unwiderstehlich.

Ove ist 59, verwitwet und ein bärbeißiger Zeitgenosse. Keiner hat ihn je ...

Beim Lesen dieses Buches habe ich häufig gedacht, diesen Mann hättest du auch gerne kennengelernt, denn er ist unwiderstehlich.

Ove ist 59, verwitwet und ein bärbeißiger Zeitgenosse. Keiner hat ihn je lächeln sehen und wenn Ove mehr als 10 Worte spricht,glaubt man er hält eine Rede.Jeden morgen um 5.45 Uhr steht Ove auf und macht seinen Kontrollgang durch die Siedlung. Fahren Autos durchs Wohngebiet, obwohl Ove Schilder aufgestellt hat, dass dies nicht erlaubt ist? Stehen Autos auf dem Besucherparkplatz , werden sie von Ove notiert und am nächsten Morgen verglichen, ob jemand unrechtmäßig länger dort gestanden hat, als erlaubt. Ist Oves Garage zu? Es wird dreimal kontrolliert .Und seitdem Ove seine Frau verloren hat und dann auch noch seinen Job, hat er mehr als genug Zeit zu kontrollieren, ob alles seine Ordnung hat. Doch all diese Pausenfüller täuschen nicht darüber hinweg, dass Ove seine Frau vermisst und deshalb entscheidet er sich, seiner Frau zu folgen und Selbstmord zu begehen. Doch jedes Mal , wenn alles vorbereitet ist und er zur Tat schreiten will, stehen irgendwelche Nachbarn vor der Tür und wollen was von ihm, so dass er keine Zeit hat aus der Welt zu scheiden. Ove zweifelt an der Welt " Kann man noch nicht mal in Ruhe Selbstmord begehen? " , fragt er sich.

Dieses Buch ist einfach großartig. Man schmunzelt, lacht laut und möchte am liebsten selbst in dieser Siedlung wohnen und Ove kennen lernen, denn Ove hat ein großes Herz, nicht nur medizinisch gesehen und trotz seiner schrulligen und grummeligen Art ,schließt man ihn ins Herz und leidet mit ihm.

Diese Geschichte wird auf 2 Zeitebenen erzählt und so erfährt der Leser nicht nur, was Ove nach dem Tod seiner Frau erlebt, sondern auch wie er seine Frau kennengelernt und wie seine Ehe gelaufen ist. Ich hätte ewig weiterlesen können, was mir sehr selten bei Büchern passiert und ich kann nur jedem empfehlen Bekanntschaft mit Ove zu schließen, denn diese Geschichte ist witzig, ein bisschen rührselig , aber vor allem großartig !!!!!!!

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Veröffentlicht am 09.12.2023

nicht unbedingt ein leichtes Buch

Winterkrieg
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Als ich dieses Buch von Philip Their zu lesen begann, dachte ich, toll, endlich mal ein Buch mit einer guten Sprache, das raffiniert und psychologisch gut durchleuchtet ,die gesellschaftlichen Probleme ...

Als ich dieses Buch von Philip Their zu lesen begann, dachte ich, toll, endlich mal ein Buch mit einer guten Sprache, das raffiniert und psychologisch gut durchleuchtet ,die gesellschaftlichen Probleme einer Familie aus der oberen Mittelschicht Finnlands erzählt. Die einzelnen Personen, Max, Soziologe an der Uni in Helsinki, seine Frau Katriina, die im Gesundheitssektor für die Rekrutierung zuständig ist und die beiden Töchter Helen, zweifache verheiratete Mutter und als Lehrerin tätig und das Nesthäkchen Eva, die vor der Ehe mit ihrem Freund nach London geflohen ist und dort Kunst studiert, werden in verschiedenen Kapiteln vorgestellt und man hat das Gefühl, dass sich jeder in seinem Leben und in seiner Rolle arrangiert hat. Max hat den Zenit seiner Berühmtheit überschritten, quält sich jetzt mit einem neuen Buch und erlebt seinen zweiten Frühling. Das Leben mit seiner Frau Katriina, die sich mehr und mehr in ihrem Beruf überfordert fühlt und keine Energie mehr aus ihrem Privatleben zieht, ist in einer Sackgasse . Ein falsches Wort kann zu einer Explosion führen und so versucht man diese Situationen zu umschiffen , ist aber nicht glücklich damit. Die Enkelkinder sind die hellen Tage in ihrem Leben , doch auch die Mutter Helen , ist nicht glücklich mit ihrem Leben. Auch Eva die jüngste Tochter, die eine Affäre mit ihrem Dozenten hat, hat ihr Lebensziel noch nicht gefunden. Und so zerbrechen Bindungen, von denen man dachte , sie halten und man versucht ein anderes, besseres Glück zu finden. Ein Glück in einer Welt, in der eigentlich alles möglich scheint, in der es aber schwer ist Zufriedenheit zu finden.

Und so dümpeln diese Geschichten, die zwar sehr flüssig zu lesen sind, irgendwann vor sich hin und meine anfängliche Begeisterung legte sich mit Fortschreiten des Buches. Man fühlt sich als Leser wie in einem zähen Brei und man strampelt und strampelt und ist letztendlich froh endlich den Rand, hier das Ende des Buches, erreicht zu haben. Etwas mehr Lebhaftigkeit der Figuren hätte der Geschichte sicherlich gut getan, doch so bleibt es leider nur ein Buch , dessen Inhalt mir nicht in Erinnerung bleiben wird. Schade !

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Veröffentlicht am 09.12.2023

schönes Urlaubsbuch

Winterapfelgarten
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Da ich gerade 10 Tage auf Madeira war und dafür leichte Lektüre brauchte, habe ich mir " Winterapfelgarten " in meinen Reisekoffer gesteckt und war damit gut beraten. Eine leichte und nette Lektüre, die ...

Da ich gerade 10 Tage auf Madeira war und dafür leichte Lektüre brauchte, habe ich mir " Winterapfelgarten " in meinen Reisekoffer gesteckt und war damit gut beraten. Eine leichte und nette Lektüre, die man nach einem ereignisreichen und bewegungsintensiven Tag noch lesen kann.
Eine Geschichte, die ich so oder ähnlich schon gelesen habe, unterhaltsam geschrieben, aber kein Buch, was mit länger im Gedächtnis bleiben wird.Aber eine wirklich nette Urlaubslektüre.

4 Frauen entscheiden sich, ein altes Haus im alten Land zu bewohnen. Claudia Konrad , 51 Jahre alt, wird in ihrem Beruf als Parfümerieverkäuferin aufgrund ihres Alters degradiert, ihre Freundin Sara ist nach ihrer Scheidung auf der Suche nach einem neuen Sinn in ihrem Leben, Claudias Tochter Jule, die als erfolgreiche Turnierreiterin nach einem Unfall in eine dicke Depression verfällt und Elisabeth, die nach dem Tod ihres Mannes, den sie aufopfernd bis zum Ende gepflegt hat, ihr Leben endlich wieder genießen will. Nach und nach finden sich diese Frauen in dem alten Haus ein , verstehen sich natürlich gut, finden alle wieder ihr Glück und wenn sie nicht gestorben sind, leben sie noch heute im alten Land. Flüssig erzählt, jedoch sehr vorhersehbar und auch mit einigen Klischees versehen ist diese Geschichte. Doch wie schon gesagt, wenn man sie als das sieht was sie ist, eine leichte und seichte Urlaubslektüre, wird man sich bestimmt gut unterhalten fühlen.

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