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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.12.2023

interessantes Thema etwas spannungsarm umgesetzt

Opfer
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"Opfer" von Cathi Unsworth ist ein Debüt, was zu einer ungewöhnlichen und interessantes Thematik greift, um den Leser zu fesseln. Es handelt sich bei diesem Buch um einen Krimi und nicht um einen Thriller, ...

"Opfer" von Cathi Unsworth ist ein Debüt, was zu einer ungewöhnlichen und interessantes Thematik greift, um den Leser zu fesseln. Es handelt sich bei diesem Buch um einen Krimi und nicht um einen Thriller, insofern war ich , was die Spannung anging, auch nicht auf ein Buch eingestellt , dass einer Achterbahnfahrt glich. Trotzdem fehlte mir bei der Geschichte dann doch ein wenig der Kick.Sie plätscherte dann doch zu sehr dahin und verstand mich nicht mitzureißen.

Das Buch von Cathi Unsworth wird in zwei Zeitsträngen, die sich abwechseln, erzählt und berichtet dem Leser wie es dazu kam, dass Corrine Woodrow vor 20 Jahren des Mordes angeklagt wurde und noch heute einsitzt. Corrine ist in desolaten Verhältnissen aufgewachsen. Ihre Mutter ist drogenabhängig und dealt und zwingt ihre Tochter schon in jungen Jahren zu Prostitution.In der Schule lernt sie Samantha kennen, die eine Freundschaft mit ihr beginnt, die nicht das ist, was sie scheint.Auch schwarze Magie spielt eine Rolle in der Geschichte der Vergangenheit.
Nach 20 Jahren rollt ein ehemaliger Polizist,Sean Ward, der durch eine schwere Beinverletzung seinen Beruf nicht mehr ausüben kann und nun als Privatdedektiv arbeitet,den Fall wieder auf. Durch neue Erkenntnisse in der Kriminaltechnik können DNA-Spuren sicher gestellt werden, die klar machen, dass noch eine zweite Person am damaligen Tatort war.Mit Hilfe einer Reporterin und der ansässigen Polizei,recherchiert Sean den Fall und kommt zu überraschenden Erkenntnissen.

Dieses Buch hat eine interessante Thematik, die mich auch dazu gebracht hat dieses Buch zu lesen. Ich war gespannt, wie man solch ein Thema spannend umsetzen kann. Leider musste ich feststellen, dass es dann doch nicht so gelungen umgesetzt wurde, wie man es hätte machen können. Die Autorin zieht die Geschichte meiner Meinung nach, etwas zu sehr in die Länge. Was ich sehr gut fand war, dass sie sehr viel Wert auf die Ausgestaltung ihrer Figuren legte.Auch die achtziger Jahre mit ihrer Gothikszene wurde gut beschrieben.Doch die Spannung dieses Buches blieb irgendwie auf der Strecke.Auch die abwechselnden Zeitstränge, die so etwas sonst schaffen, brachten nicht das Erhoffte. Ich ertappte mich dabei,dass ich beim Lesen an andere Dinge dachte,was zeigt,dass mich die Handlung nicht zu fesseln verstand. Ich war dann am Schluss auch schon froh, dass dieses Buch nicht allzu viele Seiten hatte.

Resümee: Interessante Geschichte etwas spannungsarm umgesetzt, daher auch nur gut gemeinte 3,5 Sterne

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Veröffentlicht am 09.12.2023

kein lustiges Buch

Nilowsky
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Dieses Jugendbuch hat es in sich und erspart dem Leser wenig.

Der 14 jährige Markus zieht vom Prenzlauer Berg an den Rand von Berlin, in die Nähe eines Chemiewerkes, in dem seine Eltern eine neue Arbeit ...

Dieses Jugendbuch hat es in sich und erspart dem Leser wenig.

Der 14 jährige Markus zieht vom Prenzlauer Berg an den Rand von Berlin, in die Nähe eines Chemiewerkes, in dem seine Eltern eine neue Arbeit gefunden haben. Markus fällt es schwer, sich in dieser Umgebung einzugewöhnen, bis er auf den sehr eigenwilligen Reiner trifft. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Freundschaft, trotz vieler Gegensätze, die die beiden aufweisen. Reiner ist der Sohn eines Kneipenwirtes, der auch schon Gewalttätigkeiten seines Vaters über sich ergehen lassen musste und vermisst seine Mutter, die schon vor langer Zeit gestorben ist , sehr. Auch Reiner`s Freundin Carola übt eine gewisse Anziehungskraft auf Markus aus, die das auch spürt und ihre Spielchen mit ihm treibt.

Der Roman Nilowsky ist vieles auf einmal. Er ist Entwicklungsroman, ein Roman über Freundschaft und ein Spiegelbild der Gesellschaft der siebziger Jahre..Der Zeitgeist wird schon gut herübergebracht und lässt den Leser teilhaben an einer ganz besonderen Geschichte und dies über einen Zeitraum von 20 Jahren.

Die Sprache dieses Romans, die auch die verschiedenen Charaktere widerspiegelt.ist nicht immer einfach zu verdauen, passt meiner Meinung nach aber gut zu den jeweiligen Personen. Auch die Geschichte, wie sie sich weiter entwickelt , ist nicht unbedingte leichte Unterhaltung, die dazu beiträgt sich den Feierabend zu verschönen, sondern wirkt teilweise sehr bedrückend und melancholisch .

Mir hat dieses Buch gut gefallen und ich empfehle es gerne Leser, die etwas tiefgründigere Bücher lieben.

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Veröffentlicht am 09.12.2023

die Spannung kommt langsam

Sehet die Sünder
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"Sehet die Sünder " ist mein erstes Buch dieser Autorin, dessen atmosphärische Schilderungen mich mit dem erst langsam in Fahrt kommenden Buch versöhnt hat.

Liv Winterberg katapultiert ihre Leser in das ...

"Sehet die Sünder " ist mein erstes Buch dieser Autorin, dessen atmosphärische Schilderungen mich mit dem erst langsam in Fahrt kommenden Buch versöhnt hat.

Liv Winterberg katapultiert ihre Leser in das Jahr 1440 in die Bretagne, einem damals politisch stabilen Landstrich, dem es auch wirtschaftlich sehr gut ging. In dem kleinen Dorf Sait Mourelles,einem Lehen des Baron Amede de Troyenne ,der den dort lebenden Menschen zugetan ist,geschehen in diesem ausgehenden Winter grausame Dinge. Immer wieder verschwinden Kinder, die man dann tot auffindet.Die zuvor fest zusammenhaltende Gemeinschaft bröckelt, weil man sich fragt, ob es einer von ihnen ist, der für diese Taten verantwortlich ist oder die marodierenden Söldnertruppen, die seit dem Frieden von Arras die Gegend unsicher machen.Die Haushälterin des Pfarrers Catheline und ihr zukünftiger Ehemann , der Bauer Mathis, versuchen den Täter ausfindig zu machen. Alle Zeichen zeigen, dass der Täter im Schloss des Grafen zu finden ist.

Sehr atmosphärisch startet der Roman, man sieht förmlich die schneebedeckte Landschaft vor sich, grau und kalt, zu der die sich immer wiederholenden Morde sehr gut passen.Leider dauert es dann ziemlich lange, bevor etwas Bewegung in das Geschehen kommt.Der Mörder offenbart sich Krimikennern auch relativ schnell, aber ich denke auch nicht, dass die Autorin damit hinter dem Berg halten wollte, da sie sich ja bei ihrer Geschichte an eine tatsächlich damals lebende Person, Gille de Rais, orientierte.
So ab der Hälfte des Buches nimmt das geschehen dann an Fahrt auf und das Ende dieses historischen Romans watet dann mit einem spannenden und überzeugenden Ende auf,das das Thema Häresie und Hexenverfolgung noch kurz streift.Was sehr gut beschrieben wird, sind die Standesunterschiede, die durch die Geburt festgelegt wurden und die Machtstellung der Kirche .Die Personen dieses Romans handelten der Zeit entsprechend und wirkten dadurch überzeugend und die Prozessschilderungen und dessen Auswirkungen , wie Folter und Verbrennung wurde historisch korrekt wieder gegeben.

Bis auf die anfänglichen Längen hat mir das Buch aber gut gefallen, ein bisschen mehr Geschichte wäre für das Verständnis auch nicht schlecht gewesen, allerdings kann man die neben dem Glossar, welches das Buch aufweist im Anhang lesen kann.

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Veröffentlicht am 09.12.2023

Freunde für`s Leben

Hannes
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Freunde für´s Leben

Rita Falk ist den meisten Lesern wohl durch ihre "Knödelkrimis " bekannt, dass sie aber auch sehr emotionale Bücher schreiben kann beweist sie mit ihrem Buch "Hannes". Ein wunderbares ...

Freunde für´s Leben

Rita Falk ist den meisten Lesern wohl durch ihre "Knödelkrimis " bekannt, dass sie aber auch sehr emotionale Bücher schreiben kann beweist sie mit ihrem Buch "Hannes". Ein wunderbares Buch über eine tolle Freundschaft, das Festhaltenwollen, das Abschiednehmen und viele andere Menschlichkeiten.

Uli und Hannes sind Freunde, schon aus Kindergartenzeiten.Immer haben sie alles zusammen gemacht und besprochen und Uli kann sich nicht vorstellen, dass sich dies einmal ändern wird bis...........Hannes eines Tages bei einer gemeinsamen Motorradtour einen schweren Unfall erleidet und durch eine schwere Kopfverletzung ins Koma fällt.Uli besucht Hannes jeden Tag und ist fest davon überzeugt, dass Hannes wieder der Alte wird. Um ihn über die Zeit seiner Erkrankung auf dem Laufenden zu halten , schreibt ihm Uli jeden Tag einen Brief.In diesen Briefen berichtet er über seine Gefühle,die Reaktionen der Umwelt, die Tagesereignisse , die durch seinen Zivildienst in einer psychiatrischen Klinik noch belebt werden und merkt, dass auch ihm diese Briefe helfen, mit diesem Zustand fertig zu werden.

Rita Falk ist mit diesem Buch etwas ganz Besonderes gelungen. Nicht nur, dass sie über eine wunderbare Freundschaft berichtet, die wohl jeder Leser haben möchte,nein, sie lässt Uli auch über Menschen,. die am Rande unserer Gesellschaft stehen, nicht gewollt, aber doch da sind, berichten.Sie beschreibt die Gefühle und Reaktionen der Menschen,die solch einen Schicksalsschlag auslösen und deren Konsequenzen.Ihr Figuren sind überzeugend und wärmen bei diesen kalten Temperaturen manchmal sogar das Herz. Uli hat mir natürlich fantastisch gefallen und ich fand auch sein Leben als Zivi und das was er damit bei manchen Menschen erreicht hat, einfach wunderbar zu lesen. Schön , dass es auch heute noch solche Menschen gibt.

Was mir aber besonders gut gefallen hat war, dass Rita Falk in ihrem Buch nicht den Fehler macht, ins Kitschige oder Übertriebene abzurutschen.Nein, sie beschreibt das Leben wie es ist, streut ihren Humor an den richtigen Stellen in den Text und hat mich dadurch noch mehr mitten ins Herz getroffen.
Es wäre schön, wenn die Autorin noch mehr solcher Bücher schreiben könnte. Ich jedenfalls werde ein beharrlicher Fan sein.

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Veröffentlicht am 09.12.2023

spannend

Der Leuchtturmwärter (Ein Falck-Hedström-Krimi 7)
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Von Geistern und Gängstern

Camilla Läckberg's neues Buch "Der Leuchtturmwärter" , war nicht das erste Buch aus dieser Reihe , das ich gelesen habe.Ihr Debüt "Die Eisprinzessin schläft" ist mir noch in ...

Von Geistern und Gängstern

Camilla Läckberg's neues Buch "Der Leuchtturmwärter" , war nicht das erste Buch aus dieser Reihe , das ich gelesen habe.Ihr Debüt "Die Eisprinzessin schläft" ist mir noch in angenehmer Erinnerung. Sicherlich hatte ich zu Anfang etwas Schwierigkeiten die Verbindungen zu den einzelnen Personen herzustellen, weil sie mir nicht mehr so vertraut waren und weil in der Zwischenzeit ja auch einiges mit und bei diesen Personen passiert ist.Trotzdem hatte ich auf Grund dessen keine Schwierigkeiten dieses Buch zu genießen, denn im Laufe des Lesens erklärt sich vieles.

Ich fand das neue Buch der Schriftstellerin auch sehr gelungen und zwar weil es kein blutiger "Thriller " war, wo das Blut nur so spritzte und der Weg dieses Buches mit Leichen gepflastert war, sondern weil eben auch sehr viel Wert auf die Ausgestaltung der einzelnen Personen, vor allem der immer wieder kehrenden Kommissare und ihrer Familien oder Partner wert gelegt wurde.Die Spannung habe ich auch nicht vermisst, wie einige andere Leser, aber man sollte sich doch bitte auch vor Augen halten, das dies ein "KRIMINALROMAN " und kein "THRILLER" ist und in denen geht es meistens etwas gemäßigter zu.Aber nun zur Geschichte.

Die Autorin führt den Leser durch verschiedene Handlungsstränge in ihre Geschichte ein, die zum Schluss auch alle zufriedenstellend aufgelöst werden.Vor allem der Einschub durch den historisch , mystischen Strang hat mir gut gefallen, wissen wir doch als Leser spätestens seit "Die Kinder von Bullerbü", das Skandinavien das Land der Trolle und Geister ist und diese Erzählungen auch lebhaft aufrecht erhalten werden.

Als Leser erfahren wir zu Anfang von einer jungen Frau namens Annie, die mit ihrem Sohn vor einer Bluttat, die sich ereignet hat, auf eine Insel in der Nähe von Fjällbacka flieht.Auf dieser Insel, die auch Geisterinsel genannt wird, weil die Toten von dort nicht mehr zurückkommen, versteckt sie sich und ihren Sohn. Vor wem ist nicht ganz klar. Parallel zu dieser Geschichte geschieht einige Zeit später ein Mord. Ein Mann namens Matte, der früher mit Anni sehr gut befreundet war, wird erschossen in seiner Wohnung aufgefunden. Man weiß man auch gar nicht so genau, warum Matte zurück nach Fjällbacka gekommen ist. Hat es damit zu tun, dass er kurze Zeit vorher in Göteborg, wo er wohnte, schwer misshandelt aufgefunden wurde und seinen Feinden entgehen will ? Und warum wurde er misshandelt? Hat er eine dunkle Vergangenheit, von der keiner etwas wusste?

Also das in diesem Roman nichts los ist, kann wirklich nicht sagen. Es gibt auch einige Morde, die aber Gott sei Dank nicht in allen Einzelheiten beschrieben werden.Vielmehr schafft es die Autorin den Leser immer bei der Stange zu halten, indem sie die einzelnen Handlungsstränge abwechseln lässt und den Leser immer wieder in die Irre führt.Das steigert die Spannung durchaus. Einiges ist vorhersehbar, aber auf das Ende bin ich nicht wirklich gekommen. Ich fand es auch sehr angenehm und teilweise auch sehr unterhaltsam den Komissaren bei ihren Ermittlungen über die Schulter zu schauen, zu sehen, welche Kleinarbeit eine solche Ermittlung bedeutet, die dann auch manchmal ins Stocken gerät, weil Beweismittel verschwinden oder vergessen werden.Auch die Tätigkeitsfelder in der Dienststelle waren zum Teil sehr gelungen dargestellt, in der der eigentliche Chef gern ein Schläfchen hält oder zum unpassenden Moment eine Pressekonferenz abhält, weil er auch gern mal was tuen möchte. Auch die Darstellung, dass die Polizei manchen Sachen gegenüber manchmal hilflos ist, fand ich sehr gut. Schon aus dem Buch "Mia" von Liza Markund , weiß man, dass man der Brutalität Frauen gegenüber oft hilflos gegenübersteht, weil manche Gesetze es so wollen oder man den Personen von denen die Gewalt ausgeht,hilflos gegenübersteht.

Wie einem ein Buch gefällt, ist natürlich immer subjektiv.Ich kann allerdings sagen, dass mir dieser Roman ausgesprochen gut gefallen hat, weil eben auch das Alltagsleben der Komissare mit einbezogen wurde und die Leser, die Camilla Läckberg`s Buchreihe akribisch verfolgt haben, werden sich freuen, bekannte Personen wiederzufinden und zu erfahren, wie es mit ihnen weitergeht.

Von mir gibt es volle fünf Punkte für dieses Buch,was mir wirklich gut gefallen hat.

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