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Veröffentlicht am 10.12.2023

Das Leben ist kein Kinderspiel

Zwölf Leben
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Es ist das Jahr 1925 als Hatties Geschichte beginnt-.Die Trennung zwischen schwarz und weiß ist vor allem im Süden der Staaten noch in allen Köpfen. Hattie lebt mit ihrem trunk,- uns spielsüchtigen Mann ...

Es ist das Jahr 1925 als Hatties Geschichte beginnt-.Die Trennung zwischen schwarz und weiß ist vor allem im Süden der Staaten noch in allen Köpfen. Hattie lebt mit ihrem trunk,- uns spielsüchtigen Mann August in Philadelphia in ärmlichen Verhältnisse. Ihre Zwillinge verliert sie durch eine Krankheit und schenkt August, trotzdem er sie ständig betrügt, noch weitere 9 Kinder. In der Hoffnung auf ein freies und friedliches Leben geht sie mit ihrem Freund in den Norden der Staaten. Doch auch der Norden stellt sich nicht als das Paradies dar. Ihre Kinder, die in diesem Buch gut und treffend beschreiben werden, werden von Hattie versorgt, aber für liebevolles Verhalten ihnen gegenüber fehlt ihr die Kraft. Das hat Folgen, denn allen Kindern ist kein glückliches und zufriedenes Leben vergönnt. Entweder dem Alkohol verfallen oder Krankheiten hadern sie mit ihrem Leben und scheinen dem Leben nicht gewachsen zu sein.

Zwölf Leben ist kein lustiges Buch, im Gegenteil. Die Schicksale der einzelnen Kinder gehen einem als Leser schon ans Herz und man fragt sich, wie ein Mensch ein Leben wie das von Hattie aushalten kann. Allerdings ging mir zwischendurch schon durch den Kopf, warum Hattie ihren Mann nicht in den Wind geschossen hat und ihm stattdessen noch weitere 9 Kinder schenkt. Liegt es an der Stellung, die schwarze Frauen zu dieser Zeit noch inne hatten ?

in Buch , das traurig und nachdenklich macht.

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Veröffentlicht am 10.12.2023

Reise in die Vergangenheit

Sie ging nie zurück Die Geschichte eines Familiendramas
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" Sie ging nie zurück" ist eine Geschichte, die bis in die Zeit der Apartheid in Südafrika zurückreicht. Die Geschichte der Mutter der Autorin, die nach ihrem Tod ein nur angedeutetes Familiengeheimnis ...

" Sie ging nie zurück" ist eine Geschichte, die bis in die Zeit der Apartheid in Südafrika zurückreicht. Die Geschichte der Mutter der Autorin, die nach ihrem Tod ein nur angedeutetes Familiengeheimnis aufspürt, das so schrecklich ist, dass es die Familienmitglieder am liebsten nicht ansprechen würden.

Paula , die Mutter der Autorin , wuchs im Südafrika der Apartheid auf. Mit nur zwei Jahren verliert sie ihre Mutter . Ihr Vater heiratet wieder und Paula bekommt noch weitere Geschwister, mit denen sie sich gut versteht. Mit 20 verlässt sie Afrika Hals über Kopf und reist nach England, wo sie in London ihren späteren Mann kennenlernt. Sie bekommt eine Tochter, Emma, die ihr einziges Kind bleibt. Emma wächst in einem sehr behüteten Elternhaus auf, da ihre Mutter immer Ängste um sie aussteht. Andererseits ist Paula ihrer Tochter gegenüber häufig schroff und verlangt Selbstständigkeit und kann Jammern nicht leiden. Immer wieder lässt sie kleine Bemerkungen über ihre Kindheit in Afrika fallen, die Emma ihre Mutter aber nicht verstehen lassen. Erst als ihre Mutter an Krebs erkrankt, beginnt Paula ihrer Tochter ihre Geschichte zu erzählen. Doch nach ihrem Tod bleiben noch viele Fragen , vor allem , was es mit der Pistole auf sich hat, die ihre Mutter ihr vererbt. Emma fliegt nach Südafrika, um Antworten auf ihre Fragen zu bekommen, doch die Geschwister ihrer Mutter tun sich schwer, ihre Fragen zu beantworten.

Dieses Buch ist kein Roman , sondern ein Teil der Lebensgeschichte von Emmas Mutter. Umso berührender und erschütternder ist diese Geschichte, der Emma nach und nach auf die Spur kommt , aber auch teilweise erklärt, warum Paula oftmals so schroff zu ihrer Tochter war.
Ich habe einige Zeit gebraucht , um in die Geschichte zu kommen, was auch teilweise an dem etwas distanzierten Schreibstil lag. Diese Distanziertheit ist vielleicht der Tatsache geschuldet, dass das Schreiben über dieses Familiengeheimnis schmerzt und man so etwas Abstand bekommt. Das Buch liest sich ansonsten aber sehr flüssig und man erfährt als Leser sehr viel über das leben der Weißen in Südafrika und das Land selbst.

Emma Brockes ist Journalistin und das merkt man ihrem Buch auch an. Durch das Aufspüren und das Schreiben über das Leben ihrer Mutter, hat sie ihr ein lebenslanges Denkmal gesetzt.

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Veröffentlicht am 10.12.2023

auf der Suche nach Heimat

Länger als sonst ist nicht für immer
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Ein leises Buch bekommt der Leser hier zu lesen, aber ein Buch mit Nachhall. Wie wichtig Familie und eine liebevolle Kindheit sind, merken unserer Protagonisten Ira, Lewi und Fido recht schnell , egal ...

Ein leises Buch bekommt der Leser hier zu lesen, aber ein Buch mit Nachhall. Wie wichtig Familie und eine liebevolle Kindheit sind, merken unserer Protagonisten Ira, Lewi und Fido recht schnell , egal ob der Vater keine Berührungen zulässt, oder keine liebevolle Person da ist, die ein Kind zärtlich und liebevoll durch die Kindheit führt, eine behütete und liebevolle Kindheit ist das Grundgerüst für ein zufriedenes Erwachsenen Leben. Auf der Suche nach Heimat, wo man diese Eigenschaften findet, irren die drei durch die Zeit und bleiben doch immer auf der Suche.

Die Figuren fand ich gelungen, den Schreibstil gewöhnungsbedürftig und das Ende nicht gelungen. Aus diesem Grunde einen Stern Abzug.

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Veröffentlicht am 10.12.2023

auf der Suche nach Heimat

Länger als sonst ist nicht für immer
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Ein leises Buch bekommt der Leser hier zu lesen, aber ein Buch mit Nachhall. Wie wichtig Familie und eine liebevolle Kindheit sind, merken unserer Protagonisten Ira, Lewi und Fido recht schnell , egal ...

Ein leises Buch bekommt der Leser hier zu lesen, aber ein Buch mit Nachhall. Wie wichtig Familie und eine liebevolle Kindheit sind, merken unserer Protagonisten Ira, Lewi und Fido recht schnell , egal ob der Vater keine Berührungen zulässt, oder keine liebevolle Person da ist, die ein Kind zärtlich und liebevoll durch die Kindheit führt, eine behütete und liebevolle Kindheit ist das Grundgerüst für ein zufriedenes Erwachsenen Leben. Auf der Suche nach Heimat, wo man diese Eigenschaften findet, irren die drei durch die Zeit und bleiben doch immer auf der Suche.

Die Figuren fand ich gelungen, den Schreibstil gewöhnungsbedürftig und das Ende nicht gelungen. Aus diesem Grunde einen Stern Abzug.

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Veröffentlicht am 10.12.2023

ein Kind zwischen den Fronten

Tochter der Angst
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" Tochter der Angst " ist nicht mein erstes Buch das ich von Alex Berg lese und ich mag die Themen der Autorin, die immer einen politischen Hintergrund haben und brisante Themen aufgreifen. Auch ihr Schreibstil ...

" Tochter der Angst " ist nicht mein erstes Buch das ich von Alex Berg lese und ich mag die Themen der Autorin, die immer einen politischen Hintergrund haben und brisante Themen aufgreifen. Auch ihr Schreibstil gefällt mir, der sich wohlwollend von manch anderem Krimi abhebt. Doch bei diesem Buch weiß ich nicht genau, welchem Genre ich es zuordnen soll. Für einen Krimi ist es nicht spannend genug und für einen politischen Roman wird zu wenig von der Brisanz des Themas erzählt. Für eine Familiengeschichte ist das Ganze etwas zu verworren und zu kurz behandelt. Vielleicht ist es ja von allem etwas.

Marion ist Mitte fünfzig, in ihrem Beruf als Oberärztin in einer Hamburger Klinik etabliert. Die Kinder sind aus dem Haus, aber irgend etwas fehlt. Ihre Ehe plätschert nur noch vor sich hin und so sieht sie eine neue Herausforderung in ihrem Leben darin, ein Jahr als Ärztin in der Organisation" Ärzte ohne Grenzen "zu arbeiten. Ihr Einsatzgebiet soll der Zentralafrikanische Kontinent sein. Ihre Vorbereitungszeit absolviert sie in Paris, wo ihr mitgeteilt wird, dass sie nicht nach Afrika, sondern nach Jordanien gehen soll.
In Paris lebt sie bei einer befreundeten Familie, wo sie auch ein kleine Mädchen namens Zahra kennenlernt. Die Kleine , die aus einer bekannten syrischen Familie stammt, fast sehr schnell Vertrauen zu Marion. Doch dieses Vertrauen kann Marion zur Gefahr werden, denn das Mädchen trägt ein großes Geheimnis mit sich herum.

Vorne weg, ich habe dieses Buch gerne gelesen ! Wie schon eingangs erwähnt kenne ich alle Bücher von Alex Berg und mir gefällt, dass die Autorin immer brisante und außergewöhnliche Themen behandelt. Doch diesmal hat mit etwas gefehlt.,Es werden ganz viele Themen ab gehandelt, aber es wird nirgendwo in die Tiefe gegangen. Ich hätte mir etwas mehr Informationen über Syrien und den Bürgerkrieg dort gewünscht. Auch die Rolle der Geheimdienste und ihre Arbeit, oder das Geheimnis, dass die Papiere beinhalteten hätte mich interessiert. So wurde viel angeschnitten, der Leser aber nur mit ein paar Häppchen Informationen versorgt, was dazu geführt hat, dass ich das Buch nicht mit einer gewissen Zufriedenheit zugeschlagen habe, sondern noch viele Fragen offen ware.

Ein gutes, aber nicht ihr bestes Buch.( 3,5*)

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