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Veröffentlicht am 13.11.2023

was für ein Debüt

Dieses schöne Leben
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„Dieses schöne Leben“ist das Debüt der Schriftstellerin Mikki Brammer und für mich war es ein absoluter Volltreffer.

Clover, die Protagonistin dieses Romans ist eine Einzelgängerin. Nach dem Tod ihrer ...

„Dieses schöne Leben“ist das Debüt der Schriftstellerin Mikki Brammer und für mich war es ein absoluter Volltreffer.

Clover, die Protagonistin dieses Romans ist eine Einzelgängerin. Nach dem Tod ihrer Eltern kommt sie mit 6Jahren zu ihrem Großvater nach New York und wächst in seinem Haushalt auf. Es ist ein sehr liebevolles Verhältnis, doch sie hat keine Spielkameraden ihres Alters und verbringt ihre Zeit überwiegend mit ihrem Großvater, der sie als Biologe in die Naturwissenschaft einführt. Auch später macht sie nur negative Erfahrungen mit Freundschaften und so zieht sie es vor allein zu bleiben. Als ihr Großvater stirbt, als sie auf Reisen ist, entscheidet sie, sich zu einer Sterbebegleiterin ausbilden zu lassen, denn sie bereut es nicht bei ihm gewesen zu sein und will bei anderen gut machen, was sie bei ihrem Großvater versäumt hat.

Jahre später, sie wohnt immer noch in der Wohnung ihres Großvaters, zieht in der Nachbarwohnung Silvie ein, eine quirlige und lebensbejahende junge Frau, die Clover‘s Leben auf den Kopf stellt und sie so nimmt, wie sie ist und sich nicht von ihrem Beruf abschrecken lässt.Sie erlebt zum ersten Mal Freundschaft.


Mir passiert es selten, dass ich mich von Anfang an in ein Buch hineingezogen fühle, vor allem bei einem Thema wie diesem, nämlich dem Thema Tod und wie man damit umgeht. Ein Thema das eigentlich runterzieht und mit dem man sich eigentlich nicht so gerne beschäftigen möchte. Mikki Brammer hat es aber geschafft, diesem Thema eine gewisse Selbstverständlichkeit und gleichzeitig Leichtigkeit zu geben, so dass man am Ende denkt, so eine Sterbebegleiterin wie Clover ist ein echter Segen, wenn es zu Ende geht.Ihr Umgang mit dem Thema Tod und ihr liebevoller Umgang mit den Sterbenden war sehr eindrucksvoll.Es hat auch mir Anregungen gegeben , wie man besser mit dem Thema umgehen kann.

Ausserdem war einfach schön mitzuerleben, wie die Protagonistin sich im Laufe der Zeit veränderte, sich selbst mehr zutraute und auch anderen vertraute.
Die Figuren im Buch fand ich sowieso sehr liebevoll und treffend beschrieben.
Der Schreibstil war flüssig und informativ , ich habe mich nicht eine Minute gelangweilt.

Ich hoffe, dass diese Autorin noch viele Bücher schreibt, dann werde ich eine treue Leserin.

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Veröffentlicht am 09.11.2023

gelungener zeitgeschichtlicher Bilderbogen

Das Licht zwischen den Schatten
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„Das Licht zwischen den Schatten“ von Michaela Beck, ist ein gelungener zeitgeschichtlicher Bilderbogen der Jahre 1917 - 1989.

Drei Protagonisten bestimmen das Geschehen in diesem Buch. Zum einen ist ...

„Das Licht zwischen den Schatten“ von Michaela Beck, ist ein gelungener zeitgeschichtlicher Bilderbogen der Jahre 1917 - 1989.

Drei Protagonisten bestimmen das Geschehen in diesem Buch. Zum einen ist das Konrad,dessen Geschichte 1919 beginnt, also nach dem ersten Weltkrieg. Sein Vater ist im Krieg gefallen und er wächst unter ärmlichen Verhältnissen auf. Er will, aufgerüttelt durch die Krankheit seiner großen Liebe , Medizin studieren.
Brigitte wächst während des Nationalsozialismus auf, dem sie als Kind sehr zugetan ist und dessen Ideologien sie auch gutheißt1948 wartet sie noch immer auf Hitlers Rückkehr.
André ist ein Kind der DDR und hat als Sportler gute Chancen dort Karriere zu machen. Er wächst als Adoptivkind im Hause eines bekannten Leistungssportlers auf und steht unter großem Druck seinen Anforderungen zu genügen.
In alle drei Leben nimmt der Leser Einblick und erfährt in der wirklich gut recherchierten Geschichte, wie politische Ideologien einen Menschen und dessen Leben bestimmen können.Nach und nach kristallisieren sich die Zusammenhänge heraus, die sich dem Leser erschließen.

Mir hat dieses Buch ,das sehr flüssig und spannend geschrieben ist, gut gefallen. Anhand der drei Protagonisten erhält der Leser Einblick in geschichtliche und politische Zusammenhänge, die gut recherchiert und dadurch sehr interessant waren.

Sicherlich gab es auch die eine oder andere Länge, aber alles in allem war es für mich ein überzeugendes Leseerlebnis.

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Veröffentlicht am 09.11.2023

ruhiger, atmosphärischer Krimi

Hildur – Die Spur im Fjord
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Hildur ist Kriminalbeamtin in einer kleinen isländischen Gemeinde und für den Bereich vermisste Kinder zuständig. Gemeldet hat sie sich für diesen Bereich, weil ihre beiden Schwestern vor mehr als zwanzig ...

Hildur ist Kriminalbeamtin in einer kleinen isländischen Gemeinde und für den Bereich vermisste Kinder zuständig. Gemeldet hat sie sich für diesen Bereich, weil ihre beiden Schwestern vor mehr als zwanzig Jahren von heute auf morgen verschwanden. Es fehlte jede Spur. Hildur kompensiert ihren Stress durch Sport. Sie surft auch im Winter in den eiskalten Wellen des Atlantiks und joggt regelmäßig, teilweise bis zur Erschöpfung.

Als es zu einem Lawinenabgang kommt, wird eine Gegend getroffen, in der eigentlich nur unbewohnte Sommerhäuser stehen, doch bei den Aufräumarbeiten findet man einen Mann, allerdings starb dieser nicht durch die Lawine, sondern liegt mit durchgeschnittener Kehle in seinem verschütteten Haus. Und es bleibt nicht nur bei diesem einen Mord. Hat man es mit einem Serienmörder zu tun und was ist sein Motiv.

„Hildur. Die Spur im Fjord“ist der erste Band einer Trilogie, die auf der landschaftlich wunderbaren Insel Island spielt. Man merkt der Autorin an, dass sie sich für die Landschaft, aber auch für die Mythologie dieses Landes interessiert. Dies fließt immer wieder in die Geschichte mit ein. Sie legt auch großen Wert auf die Ausgestaltung ihrer Charaktere, was mir ausnehmend gut gefallen hat, weil man so als Leser eine gute Beziehung zu den agierenden Personen aufbauen konnte. Mir hat auch Jacob, der Praktikant der Polizeistation gut gefallen und ich hoffe, dass er bei den Folgebänden auch eine Rolle spielen wird.

Der Kriminalfall als solches kommt allerdings etwas langsam in Schwung und wird erst auf den letzten 100 Seiten spannend.Auch der Cliffhanger am Ende,Hildurˋs Schwestern betreffend war gut.

Alles in allem hat mir dieser Krimi gut gefallen und ich werde die Folgebände sicherlich lesen.

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Veröffentlicht am 01.11.2023

bin etwas zwiegespalten

Die Einladung
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Das neue Buch des Autors Sebastian Fitzek wurde von mir mit Spannung erwartet und als es mir vorlag, habe ich natürlich sofort angefangen zu lesen und dachte nach ca 50 Seiten, das ist doch mal wieder ...

Das neue Buch des Autors Sebastian Fitzek wurde von mir mit Spannung erwartet und als es mir vorlag, habe ich natürlich sofort angefangen zu lesen und dachte nach ca 50 Seiten, das ist doch mal wieder ein gelungener Fitzek, spannungsgeladen und absolut gelungen, was die Atmosphäre und den Schreibstil anging.Doch mit Ankunft in der Berghütte drehte sich für mich das Bild. Ich fand die Handlungen der agierenden Personen teilweise sehr unglaubwürdig und die Geschichte wurde zunehmens verwirrender.Viele Wendungen im Geschehen machte dieses Durcheinander auch nicht besser, im Gegenteil, man konnte kaum mehr folgen. Bei der Auflösung habe ich dann nur noch mit dem Kopf geschüttelt, weil ich nicht glauben konnte, dass der Autor das ernst meint.

Seine Hauptfigur, auch wieder wahrnehmungsgestört, diesmal mit einer Gesichtsblindheit, fand ich zu Anfang sehr interessant, was sich aber im Laufe der Geschichte änderte, manchmal hat es mich richtig gestört.

Sebastian Fitzek kann schreiben und Spannung aufbauen und diese auch halten , keine Frage. Wenn man sein logisches Verständnis ausschaltet und nicht so genau hinterfragt, sind diese Bücher auch wirklich sehr unterhaltsam, aber mein Weltbild ist manchmal ein anderes und so fand ich auch dieses Buch wieder sehr unrealistische und konstruiert, vergebe aber wegen der Spannung und dem guten Schreibstil 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.11.2023

Warum ?

Simone
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Wenn ein Mensch Selbstmord begeht, hinterlässt er bei seinen Mitmenschen, vor allem bei denen, die ihn gut kannten viele Fragen und Schuldgefühle.
In diesem Buch geht Anja 25 Jahre nach dem Freitod ihrer ...

Wenn ein Mensch Selbstmord begeht, hinterlässt er bei seinen Mitmenschen, vor allem bei denen, die ihn gut kannten viele Fragen und Schuldgefühle.
In diesem Buch geht Anja 25 Jahre nach dem Freitod ihrer Freundin Simone diesen Fragen und Gefühlen nach. Sie will wissen, was Simone dazu gebracht hat sich das Leben zu nehmen und ob sie, Anja, das hätte verhindern können, wenn sie Wahnsignale erkannt hätte, ihr besser zugehört hätte, oder einfach für sie da gewesen wäre in einer Zeit, als Simone es gebraucht hätte.

Und warum 25 Jahre später ? Weil sie es vorher nicht konnte, es tat zu weh.
In Gesprächen mit früheren Freunden, aber auch mit Simones Eltern entsteht ein Bild von Simone vor Anjas Augen, das ihr zum Teil fremd ist, ihr aber zeigt, wie zerrissen, verletzlich, aber auch einsam Simone war. Wie vermurkst ihre Kindheit und Jugend war, die ihr dann ihr späteres Leben sehr erschwert hat. Immer auf der Suche nach Liebe und Anerkennung.

Mich hat dieses Buch sehr berührt, zeigt es doch, dass wir auch wenn wir glauben einen Menschen zu erkennen, immer nur das zu sehen bekommen, was der Mensch bereit ist uns zu zeigen.Dass viele Menschen den Rucksack ihrer Kindheit mit sich herumtragen und er vielen einfach manchmal zu schwer wird.
Ein Buch, das mir sicherlich lange in Erinnerung bleibt.

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