Eine berührende Geschichte! Ich wusste nicht viel über die Hungersnot in Irland … der Grund für die vielen irischen Auswanderer nach Amerika. Eine sehr eindrucksvolle Schilderung von den besonderen Lebensumständen ...
Eine berührende Geschichte! Ich wusste nicht viel über die Hungersnot in Irland … der Grund für die vielen irischen Auswanderer nach Amerika. Eine sehr eindrucksvolle Schilderung von den besonderen Lebensumständen dieser jungen Frau, die soviel Kälte, Armut, Hunger, Not und Verzweiflung ertragen musste und mit so viel Mut immer wieder ihr Schicksal in die Hand nimmt!
Auch sehr interessant: die Verbindung der Iren zu Indianern … denen beiden alles genommen wurde!!
Klare Leseempfehlung
Zu Beginn des Romans wurde ich von einem Erzähler angesprochen, der sich selbst nicht vorstellt. Er kündigte an, mir die Geschichte von zwei Schwestern zu erzählen, die Geister jagen und die mit den seltsamen ...
Zu Beginn des Romans wurde ich von einem Erzähler angesprochen, der sich selbst nicht vorstellt. Er kündigte an, mir die Geschichte von zwei Schwestern zu erzählen, die Geister jagen und die mit den seltsamen Ereignissen im Bergdorf Bégoumas in Verbindung stehen, dessen Bewohner es im Jahr 1956 innerhalb eines Tages verlassen haben. Schnell wurde klar, dass mich eine rätselhafte Geschichte voller Mysterien erwartet. Die Erzählung springt in der Zeit hin und her, sodass ich parallel zu den Ereignissen rund um den Tod der Mutter von Félicité und ihrer Schwester auch mehr über die Geburt und das Aufwachsen der Zwillinge erfuhr. Diese Puzzlestücke fügen sich langsam zusammen, sodass sich das Bild einer komplexen Familiendynamik ergibt, in welcher es noch mehr außergewöhnliche Umstände gibt als zunächst gedacht.
Ich habe mich gerne auf diesen literarisch-magischen Roman eingelassen. Félicité und ihre Schwester sind Licht und Schatten. Während Félicité stets gefördert wurde und zahlreiche Klienten hat, für die sie Geister mit ihrem Tee zum sprechen bringt, ist ihre Schwester von Beginn an eine Ausgestoßene. Ihre Beziehung war und ist kompliziert und ich konnte gut nachvollziehen, dass Félicité auf der einen Seite die Nähe zu ihrem Zwilling sucht und zum anderen von deren Fähigkeiten abgestoßen wird. Ihre Schwester ist jedoch nicht die böse Hexe, die manch einer in ihr sehen will, sondern vielmehr ein tragischer Charakter, der stets Ablehnung erfahren hat.
Ich lese seit geraumer Zeit Kurzgeschichten.
Eine, wie ich mal las, herausfordernde Aufgabe für den Schriftsteller, auf diesem engen Raum eine Botschaft zu transportieren.
Doch mit Ling Ma‘s neuem Buch ...
Ich lese seit geraumer Zeit Kurzgeschichten.
Eine, wie ich mal las, herausfordernde Aufgabe für den Schriftsteller, auf diesem engen Raum eine Botschaft zu transportieren.
Doch mit Ling Ma‘s neuem Buch fehlt mir, egal welche Story, das immersive Lesevergnügen.
Der Schreibstil ist flüssig, das Wordbuilding stimmig, doch egal um welchen Abschnitt es sich handelt: ich kann nicht in die Erzählung abtauchen.
Verstehe den Grund des Geschriebenen nicht. Kann die Enden der Geschichten überhaupt nicht interpretieren.
Gerne hätte ich mich zwischen den Seiten wohlgefühlt, doch dieser Lesegenuss blieb mir verwehrt.
Die große, tragische Geschichte Rumäniens hat die Familie des heute in Deutschland bekannten Schauspielers Sabin Tambrea nachhaltig beeinflusst. In seinem zweiten Roman hat er sich der schweren Aufgabe ...
Die große, tragische Geschichte Rumäniens hat die Familie des heute in Deutschland bekannten Schauspielers Sabin Tambrea nachhaltig beeinflusst. In seinem zweiten Roman hat er sich der schweren Aufgabe der Familienerforschung und der Darstellung seines Geburtslandes verschrieben.
Aufgeteilt hat er sein Buch in drei Teile, im ersten beschreibt er seine Kindheits- und Jugenderlebnisse, beschreibt die rumänische Familie und den Neubeginn in Deutschland, lässt den Leser/Hörer in ein verletzliches Kinderantlitz blicken und mit ihm an den karrierebewussten Künstlereltern zweifeln. Liebe zur verordneten Geige will sich nicht einstellen, auch manch anderer Versuch, ihn zu musikalischen Höhenflügen zu bringen, scheitert. Trotzdem sind ihm seine Eltern das Liebste und Wichtigste auf der Welt. Liebevoll berichtet er auch von seiner älteren Schwester Ai. Dass er sich in der Gemeinschaft schwertut, verwundert nicht, der sensible Junge ist auch durch den ständigen Musikunterricht ein Einzelgänger.
Im zweiten Teil sind es die nach dem Tod des Großvaters aufgefundenen Memoiren, die sich hauptsächlich mit den Securitate-Methoden der Jahre nach dem Krieg und im Verlauf mit den Nachwirkungen bis zum Tod des Diktators Ceaușescu und später auch des Großvaters befassen. Selbst wer wie ich Protokolle und Dokumente der Gestapo, der sowjetischen Gulags und auch des KGB und der ostdeutschen Stasi kennt, Bücher über die Diktaturen gelesen hat, wird bestürzt sein über die ungezügelte Brutalität der Securitate-Schwergen und das menschenverachtende System der rumänischen Justiz. Dass Ceaușescu das kurz nach dem Sturz des Regimes mit dem Leben bezahlte, verwundert angesichts der Memoiren von Tambreas Großvater nicht.
Der dritte Teil bleibt vorrangig den Eltern vorbehalten. Tambrea beweist eine große Beobachtungsgabe, selbst feinste Nuancen beschreibt er, als wäre er im Körper seiner Protagonisten. Auch Selbstkritik und Selbstironie beherrscht er gekonnt, so dass der Leser/Hörer sich bestens in ihn hineinversetzen und sich trotzdem gut unterhalten fühlen kann. Und hier schließt sich dann der Kreis der Ereignisse.
Dem Buch vorangestellt ist die Bemerkung, dass dieser Roman eine fiktive Darstellung sei. „Eventuelle Ähnlichkeiten mit tatsächlich existierenden oder verstorbenen Personen, Orten und Ereignissen sind rein zufällig.“ Das hat mich etwas verwundert, denn ich sehe diesen Roman als Autofiktion, jedoch nicht als reine Erfindung des Autors. Dass autofiktionale Romane immer auch Verfremdungen und Erfindungen enthalten, weiß man eigentlich. Ob die Namen der außerhalb der Familie erwähnten Protagonisten echt oder erfunden sind, ist zumindest für mich unerheblich.
Das Hörbuch spricht der Autor selbst, er kann das als Schauspieler perfekt, und lebt jeden seiner Sätze noch einmal mit. Nicht nur ihm sind beim Lesen die Tränen manchmal anzumerken, auch beim Zuhören werden die Augen bisweilen nass. Trotzdem muss ich gestehen, dass mir der langsame und getragene Wortfluss manchmal etwas langweilig wurde. Etwas gestört haben mich auch die leichten Hintergrundgeräusche.
Fazit: eine interessante Familiengeschichte mit einem wachen Blick auf Hintergründe und geschichtliche Ereignisse. Gut gelesen. Gute vier Sterne.
Mir ist die Autorin seit einigen Jahren bekannt durch Insta, und ich muss sagen, sie gehört zu den wenigen Influencern die mir symphatisch sind. Sie hat eine erfrischende, bodenständige und anpackende ...
Mir ist die Autorin seit einigen Jahren bekannt durch Insta, und ich muss sagen, sie gehört zu den wenigen Influencern die mir symphatisch sind. Sie hat eine erfrischende, bodenständige und anpackende Art. Dies bringt sie in ihrem Account für mich zumindest rüber. Ich kaufe z. B. sehr gerne ihr Parfum.
Doch wie begann ihre Karriere, genau vor 10 Jahren und Karo nahm mich beim Lesen mit wie alles begann. Der Schreibstil ist recht einfach zu lesen und nachvollziehbar. Man hat das Gefühl den Karriereweg mitzugehen und erhält Einblicke in diese Welt. Jedoch fehlt es mir sehr an Tiefe, ich kann es schlecht in Wort fassen. Aber sobald es in einem Kapitel etwas interessanter wurde, kamen (für mich Lückenfüller) Sätze die von Elan und Power; Teamgeist etc. die sich zu oft wiederholten und inhaltlich dann irgendwie austauschbar waren. Ich finde Karo Kauer ist eine Person, die sehr viel erreicht hat, aber irgendwie ist der Bogen von Insta zum geschriebenen Wort nicht ganz perfekt gelungen