Gefühlvoller Roman
Das Haus der LibellenDie 28-Jährige Sophie kehrt nach Jahren zu einem Ort ihrer Kindheit zurück. Damals verbrachte sie viel Zeit in der Villa der Nachbarsfamilie von Gutenbach. Zu den Kindern Noah und Emilia, die immer etwas ...
Die 28-Jährige Sophie kehrt nach Jahren zu einem Ort ihrer Kindheit zurück. Damals verbrachte sie viel Zeit in der Villa der Nachbarsfamilie von Gutenbach. Zu den Kindern Noah und Emilia, die immer etwas geheimnisvoll erschienen, hatte sie eine fast geschwisterliche Bindung. Noah und sie wurden als Jugendliche ein Liebespaar – einige Jahre später verschwand Noah praktisch über Nacht aus ihrem Leben, ohne je wieder von sich hören zu lassen. Nun bittet Emilia Sophie um Hilfe: Ihre Eltern sind bei einem tragischen Unfall gestorben, und Noah ist wie vom Erdboden verschwunden. Sophie soll helfen, Noah wiederzufinden... Der Schreibstil der Autorin Emma Behrens liest sich leicht und angenehm. Ihr gelingt es hervorragend, die düstere und geheimnisvolle Atmosphäre der alten Villa darzustellen. Man würde selbst zu gerne einmal auf Entdeckungstour durch die Räume gehen.
Auch die Charaktere sind individuell und vielschichtig dargestellt. Richtig spannend ist die Erzählung jedoch nicht. Es gibt ein oder zwei Überraschungsmomente im hinteren Teil, aber ich hatte mir irgendwie mehr erhofft. An vielen Stellen war es mir auch etwas zu langwierig und ausufernd. Die Libellen hatten einen kleinen Nebenschauplatz im Keller, an den Wänden und als Überschrift jedes Kapitels.