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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.11.2019

Wer bin ich?

Ich heiße nicht Miriam
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Das junge Roma-Mädchen Malika wird im 2. Weltkrieg ihrer Familie entrissen und nach Auschwitz gebracht.
Dort überlebt sie und nimmt auf dem Weg nach Ravensbrück die Identität der Jüdin Miriam Goldberg ...

Das junge Roma-Mädchen Malika wird im 2. Weltkrieg ihrer Familie entrissen und nach Auschwitz gebracht.
Dort überlebt sie und nimmt auf dem Weg nach Ravensbrück die Identität der Jüdin Miriam Goldberg an.
Nach dem Ende des Krieges wird sie befreit und findet in Schweden ihre neue Heimat, die jedoch für Roma wenig übrig haben. Sie kann also niemals wieder Malika werden, sondern bleibt bis zu ihrem 85. Geburtstag Miriam. Sehr oft hat man Gänsehaut beim Lesen, sehr oft kamen Tränen und man möchte sich entschuldigen für seine Vorfahren, die vielleicht in irgendeiner Weise beteiligt waren. Die Autorin schafft es einen Bogen zu spannen von der Vergangenheit in die Gegenwart, dabei wird nicht nur darauf eingegangen was in jener Zeit passiert ist, sondern auch wie schwierig es für Überlebende war und immer noch ist, über diese grauenvollen Ereignisse zu sprechen. Das hört sich jetzt sehr schwer zu Lesen an, ist es aber durch den guten Schreibstil überhaupt nicht. Ich habe dieses Buch gerne gelesen. Mir gefielen der Schreibstil und die Geschichte. Sie gibt einen Einblick in eine Zeit und ein Thema in Schweden, über die ich noch nie vorher gehört habe.

Veröffentlicht am 19.09.2019

Sehr guter historischer Roman

Der Fluch des Blutaltars
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Unwissenheit und Aberglaube eine wirklich schlechte Mischung, die sich die Kirche im Mittelalter zu . Nutze gemacht hat. Die Handlung des historischen Roman führt uns ins 17. Jahrhundert. Phillip Juncker ...

Unwissenheit und Aberglaube eine wirklich schlechte Mischung, die sich die Kirche im Mittelalter zu . Nutze gemacht hat. Die Handlung des historischen Roman führt uns ins 17. Jahrhundert. Phillip Juncker soll einen Altar bauen, dabei kommt es zu einem Unfall und er verliert sein Augenlicht. Das Misstrauen und der Argwohn sind gesät und schnell kommen Mutmaßungen ins Spiel, dass hier eine höhere Macht ihre Finger im Spiel hat. Ich bin ein Fan von Historienromanen und wurde beim Lesen des Buches nicht enttäuscht. Spannende Handlung, mit gut ausgearbeiteten Charakteren, verwoben mit Hintergrundwissen und sehr guter Recherche. Ich habe es schnell und interessiert durchgelesen und die Zeit flog leider nur so dahin. Sterne und Leseempfehlung meinerseits.

Veröffentlicht am 13.09.2019

Was für die Seele

Was für immer bleibt
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Gracie verliert ihre Erinnerungen, ich kann gar nicht genug mitfühlend meine Gedanken zur Ruhe bringen, denn dies kann sich wohl keiner recht selber vorstellen. Ohne das kleinste Detail an ihr Leben soll ...

Gracie verliert ihre Erinnerungen, ich kann gar nicht genug mitfühlend meine Gedanken zur Ruhe bringen, denn dies kann sich wohl keiner recht selber vorstellen. Ohne das kleinste Detail an ihr Leben soll sie es wieder führen?
Dies war für mich undenkbar, daher auch ihre weiteren, vielleicht radikalen Schritten nur nachvollziehbar.
Gracie habe ich vom ersten Moment an ins Herz geschlossen, ihr Mut und Versuch zu sich selbst zu finden ohne bedacht auf die Erinnerungen das Leben weiter schätzen zu wollen. Untermauert wird das alles von der Liebe und Hingabe zu Blumen, die tief in ihr Schlummern und sie durch diese wieder an Wissen und Empfinden kommt, die sie dem Leben positiver entgegen sehen lassen.
Das Buch klappte ich zu und war gerührt, begeistert und vollends hingerissen. Denn es war in meinen Augen ein Hoch auf die Liebe, die alles überwindet. Manchmal war es vielleicht nicht wirklich emotional vertretbar, aber unterm Strich konnte ich Blake und Flynn verstehen. Es war eine tolle Geschichte.
Sicherlich hätte ich gerade Gracie am Anfang schütteln können. Denn sie möchte Blake auf keinen Fall sehen, zu groß ist die Panik vor dem Nichterkennen. Als sie dann auf die Blumenfarm zurückgeht, kommt sie zumindest etwas zur Ruhe und auch Flynn hilft ihr dabei. Aber gerade die Widersprüchlichkeit machten sie doch so menschlich. “Was für immer bleibt” ist ein berührender und gleichzeitig romantischer Roman, der den Leser nicht kalt lässt. Absolute Leseempfehlung, wirklich wunderschön!

Veröffentlicht am 13.09.2019

Ein neues Blau

Ein neues Blau
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Der Roman erzählt abwechselnd aus dem Leben von Lili Kuhn, angefangen von ihrer Kindheit bis ins Berlin der 1980er Jahre, und dem Leben von Anja. Dabei erfährt man als Leser sehr viel Wissenswertes über ...

Der Roman erzählt abwechselnd aus dem Leben von Lili Kuhn, angefangen von ihrer Kindheit bis ins Berlin der 1980er Jahre, und dem Leben von Anja. Dabei erfährt man als Leser sehr viel Wissenswertes über den jüdischen Glauben mit all seinen Ritualen und Grundsätzen, über Tee und dessen Zubereitung – ich war erstaunt zu lesen, dass bestimmte Tees kühlend wirken, und damit ist keineswegs das Getränk gemeint, das zwar Eistee heißt, mit Tee aber herzlich wenig zu tun hat – sowie über die Welt der Porzellanmanufaktur. Ganz klar dreht sich auch ganz viel um die Porzellanherstellung, was ich aber nicht minder interessant fand, Bei der Zusammensetzung angefangen, über die Herstellungsweise, die Eigenschaften und die Verwendung zu verschiedenen Zeiten, sogar auch mit einem kleinen Ausflug nach Japan, bis hin zur individuellen Bedeutung für Lili und Anjas Mutter von einzelnen Stücken, erfährt man hier unheimlich viel. Die Charaktere wurden soweit ganz gut herausgearbeitet und doch blieben sie mir größtenteils fremd. Aber Lili und Anja wirkten natürlich auf mich und sind ihren Weg gegangen.
Das Cover des Romans hat mich sofort angesprochen, der Titel passt sehr gut zu der abgebildeten jungen Frau im blauen Kleid. Ein wunderbares Buch und jedem zur Lektüre wärmstens ans Herz gelegt.

Veröffentlicht am 04.09.2019

Und der Herbst beginnt

Gedichte und Geschichten zur Herbstzeit
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Und der Herbst beginnt….
Auch für die Tiere im Wald und gibt viel zu tun, es gilt sich auf den harten Winter zu rüsten. Die Farben und Fülle der Pflanzen zu genießen. Die 10 Gedichte sammeln die Stimmung ...

Und der Herbst beginnt….
Auch für die Tiere im Wald und gibt viel zu tun, es gilt sich auf den harten Winter zu rüsten. Die Farben und Fülle der Pflanzen zu genießen. Die 10 Gedichte sammeln die Stimmung des Herbstes auf wundervolle Art und Weise ein. Ich arbeite als Erzieherin und habe bereits einige dieser tollen Gedichte in meine Planung mit eingearbeitet. Ein wunderschönes kleines Buch ist der Autorin gelungen. Ich werden sicherlich auch noch die andern Büchlein über die Bewohner des Sagawalds erkunden, es hat mein Interesse und am wichtigsten das meiner Kinder geweckt.