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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2020

Kurzurlaub fürs Gemüt

Kirschkuchen am Meer
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Ich fühle mich einfach wohl bei der Lektüre von Büchern die Anne Barns geschrieben hat. Da dieses Jahr der Osterurlaub in den Norden zu Freunden ausfällt, kommt dieses Buch genau richtig, doppelt richtig. ...

Ich fühle mich einfach wohl bei der Lektüre von Büchern die Anne Barns geschrieben hat. Da dieses Jahr der Osterurlaub in den Norden zu Freunden ausfällt, kommt dieses Buch genau richtig, doppelt richtig. Kurzurlaub für Leib und Seele.
Maries Vater ist gestorben und sie macht sich gemeinsam mit ihrer herzallerliebsten Oma und Mutter auf die Fahrt in den Norden um sich von ihm zu verabschieden. Marie und ihre Schwester Lena hatten viele Jahre keinen Kontakt zu ihm, seit der Trennung der Eltern wurde die Verbindung zu ihm immer schwächer. Angekommen in Hooksiel trifft sie auf Ilonka (die Frau wegen der sich ihre Eltern damals trennten) und deren Sohn. Was führen sie beiden im Schilde, seltsam freundlich werden sie empfangen, war das Verhältnis vorher eher eisig und Marie kommen schnell Zweifel…
Diese werden schnell bestätigt als eine unbekannte Frau auf der Seebestattung auftaucht, schnell wird sie von Ilonka verjagt. Doch vorher hinterlässt die Unbekannte, Marie eine Tasche mit Erinnerungen an ihren Vater. Mit der Tasche im Gepäck und mit der Unterstützung ihrer Mutter und Großmutter macht sich Marie auf die Suche nach der Frau und ihrer Geschichte.
Ich liebe das Buch und die Geschichte, es sind Lebensfreunde, Genuss, positive Charakter und eine wundervolle nordische Landschaft in einem …meine absoluten Leseempfehlung, der Schreibstil ist herzlich, frisch und sympathisch.
Ach ja und ich freue mich auch immer wieder die tollen Rezepte, die im Anhang beschrieben sind, nachzubacken.
5 Sterne für Kirschkuchen am Meer.

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Veröffentlicht am 26.03.2020

Spannung war Fehlanzeige

Der zehnte Gast
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Mehrere Leute sind zusammen in einem abgelegenen Hotel eingeschlossen - und dann passiert ein Mord. Das ist ein Szenario, das alle Liebhaber von klassischen Whodunit-Krimis - zu denen ich mich zähle - ...

Mehrere Leute sind zusammen in einem abgelegenen Hotel eingeschlossen - und dann passiert ein Mord. Das ist ein Szenario, das alle Liebhaber von klassischen Whodunit-Krimis - zu denen ich mich zähle - kennen dürften. Hier ist das Setting ein typisches Hotel auf dem Land im Staate New York, wo sich gestresste Großstadtpärchen für gewöhnlich ein romantisches Wochenende gönnen. Mit der Idylle ist es schnell vorbei, als ein Schneesturm aufzieht. Natürlich gibt es weder WLAN noch Handyempfang, der Festnetzanschluss ist durch den Schneesturm tot und es wäre zu gefährlich, sich zu weit vom Hotel zu entfernen. Und dann ist plötzlich jemand tot und jemand anderes ein potenzieller Mörder. Ein "Locked-Room-Mystery" also. Die Auflösung weiß dann auch nicht wirklich zu überzeugen. Wie der Täter enttarnt wird, ist einfach nur simpel und enttäuschend, das Motiv dumm. Zudem wird die Erklärung am Ende unbeholfen von der Autorin kurz abgespult, ohne dass der Leser einzelne Puzzleteile des Falls hätte zusammenführen können.
Von einem Thriller erwarte ich mir Spannung und Nervenkitzel und die Möglichkeit, den Täter selbst zu enttarnen oder zumindest auf falsche Fährten geführt und am Ende überrascht zu werden. Bei "Der zehnte Gast" ist nichts davon der Fall, das Szenario nicht ausgeklügelt oder raffiniert. Mich hat das Buch nicht überzeugt.

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Veröffentlicht am 26.03.2020

Tolles historisches Buch

Die Herrin der Lettern
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Magdalena Morhart hat es nicht leicht: Eines Tages stirbt unerwartet ihr geliebter Ehemann, der bekannte Drucker. Was soll sie tun? Den Kopf in den Sand stecken? Wieder heiraten, um abgesichert zu sein? ...

Magdalena Morhart hat es nicht leicht: Eines Tages stirbt unerwartet ihr geliebter Ehemann, der bekannte Drucker. Was soll sie tun? Den Kopf in den Sand stecken? Wieder heiraten, um abgesichert zu sein? Das Geschäft dem unfähigen und unflätigen Stiefsohn überlassen? In der Ecke sitzen und weinen? Nein, Magdalena ist nicht der Typ Frau, der den Kopf in den Sand steckt. Sie nimmt ihr Schicksal selbst in die Hand und schafft es, die Druckerei am Leben zu halten - doch dann intrigiert der erwähnte Stiefsohn gegen sie und ihre Produkte und zu allem Übel kommt die Pest nach Tübingen...
Auf Die Herrin der Lettern habe ich mich wirklich sehr gefreut und war unglaublich gespannt auf die Geschichte. Das Thema Buchdruck finde ich unheimlich interessant und einen Einblick in das Leben von Ulrich und Magdalena Morhart zu bekommen ist schon sehr spannend. Ergänzt wird dieser wunderbare Roman durch ein Personenverzeichnis, ein Glossar und ein Nachwort, in dem die Autorin Näheres zur Buchdruckerin erläutert. Für die besonders Wissbegierigen findet sich zudem ein Verzeichnis mit weiterführender Literatur.

Mitreißend und faktenbezogen erzählt Sophia Langner vom schicksalhaften Lebensabschnitt einer Buchdruckerin. Ich vergebe fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 15.03.2020

Emotional und lesenswert

Das Glück in Bildern
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Martina Gercke hat wieder eine wundervolle Liebesgeschichte mit vielen Emotionen gezaubert.
Ich fand die Geschichte sehr toll. Es gab viele Gefühle, die mich beim Lesen begleitet haben von Glück, Freude, ...

Martina Gercke hat wieder eine wundervolle Liebesgeschichte mit vielen Emotionen gezaubert.
Ich fand die Geschichte sehr toll. Es gab viele Gefühle, die mich beim Lesen begleitet haben von Glück, Freude, Trauer und auch Tränen. Darum geht’s:
Seit dem Tod ihres Verlobten lebt Molly zurückgezogen in dem beschaulichen Küstenort Kitty Hawk. Ihr einziger Lichtblick sind die Mails ihrer Schwester aus dem fernen Afrika. Nicht nur in Mollys Leben herrscht Stillstand – auch mit ihrem Manuskript kommt die Schriftstellerin nicht weiter. Als sich der Abgabetermin nähert und ihr Laptop den Geist aufgibt, braucht sie schnell Hilfe!

Jaxon hat schon viele illegale Dinge gemacht, aber noch nie hat er in den Daten seiner Kunden geschnüffelt. Bei dem Laptop, den er zur Reparatur bekommt, kann er einfach nicht anders. Er ist völlig fasziniert von dem Foto auf dem Display. Wer ist die Frau mit den traurigen Augen? Gibt es eine Möglichkeit, ihr zu helfen? Jaxon beschließt, mehr über die Unbekannte zu erfahren und Schicksal zu spielen …
Eine Geschichte über die Liebe, das Glück und den Weg zu sich selbst.
Ein toll geschriebenes Buch, für mich das Erste , aber sicherlich nicht das letzte Buch der Autorin. Gerne gebe ich zu diesem Buch eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 15.03.2020

Spannend und knackig

Die Präparatorin
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Eine ungewöhnliche Heldin auf der Suche nach einer grausamen Wahrheit, rätselhaft, düster, trügerisch. Das Buch startet mit einem Prolog... das soll aber auch so sein, dass ich als Leser zuerst nur viele ...

Eine ungewöhnliche Heldin auf der Suche nach einer grausamen Wahrheit, rätselhaft, düster, trügerisch. Das Buch startet mit einem Prolog... das soll aber auch so sein, dass ich als Leser zuerst nur viele Fragen habe und gespannt bin, mehr über die Story zu erfahren. In dem Sinn: Einstieg mehr als geglückt. Es sind interessante Puzzlesteine, die mir präsentiert werden: Zuerst die kleine Felicitas in einer mehr als beklemmenden Situation und dann Jahrzehnte später im Heim bei ihrer dementen Mutter.
Als Tierpräparatorin Felicitas Booth eine Kiste mit Erinnerungsstücken ihres Vaters entdeckt, gerät ihre Welt ins Wanken. War er doch nicht nur das unschuldige Mordopfer, für das sie ihn jahrzehntelang hielt? Was geschah auf jener Afrikaexpedition, die nur die Hälfte der Teilnehmer überlebte? Felicitas beschließt, sich der Wahrheit zu stellen – ohne zu ahnen, welche Folgen das für ihr Leben hat. Der Autor Andreas Wagner hat mit "Die Präparatorin" einen aus meiner Sicht außergewöhnlichen Kriminalroman geschrieben. Er erzählt die Geschichte in einem prägnanten und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der mich schnell in die Welt seiner Hauptprotagonistin entführte. Er arbeitet hier mit kurzen und knackigen Sätzen, sowie kurzen Kapiteln, die zum Tempo des Buches beitragen.

Ein toller Krimi mit einer ganz besonderen Protagonistin, Schatten der Vergangenheit des Vaters, Hochspannung vom Feinsten und ein genialer Show-Down machen dieses Buch zum Lesehochgenuss!

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