Kann man noch einmal die große Liebe finden??
Herrlich schwelgerische Romanze mit regelrecht physisch präsenten Protagonisten! Seufz! Doppelseufz!
Molly ist eine junge Autorin, die in Kitty Hawk, North Carolina lebt. Ihre Schwester Lexie, die gerade ...
Herrlich schwelgerische Romanze mit regelrecht physisch präsenten Protagonisten! Seufz! Doppelseufz!
Molly ist eine junge Autorin, die in Kitty Hawk, North Carolina lebt. Ihre Schwester Lexie, die gerade als Entwicklungshelferin in Malawi ist, würde normalerweise mit ihr zusammenwohnen. Molly hat ihren Retriever Dog.
Sie leidet unter einer massiven Schreibblockade. Das ist auch kein Wunder, hat sie doch ihren Verlobten Parker vor nicht allzulanger Zeit bei einem schrecklichen Unfall verloren. Sie ist unter Abgabedruck und ausgerechnet jetzt versagt ihr Laptop.
Die Experten, so nennt sich der Laden in der hundert Kilometer entfernten Elizabeth City, repariert Computer. Molly bringt ihn dorthin.
Jaxon Davis ist Computerexperte und nimmt verbotenerweise Mollys Laptop mit nach Hause. Als er ihn repariert, sieht er ihr Bild auf dem Display und fühlt sich von ihren traurigen Augen und ihrer Schönheit angezogen. Er liest illegalerweise ihre Emails und sieht ihre Fotos an. Er hilft ihr am Tag darauf bei einer Autopanne und beide sind voneinander fasziniert.
Er möchte Schicksal spielen und Molly glücklich machen. Er fährt mit seinem Motorrad nach Kitty Hawk und mietet sich in eine Pension ein. Er hat extra Urlaub genommen.
Als Molly an einem Morgen joggen geht, begegnet sie "zufällig" Jaxon und aus Sympathie und Freundschaft wird mehr und mehr bis hin zu wahrer Liebe? Doch wird Jaxon ihr die Wahrheit sagen und wie würde sie reagieren?
Dieses Buch ist unverfälscht kitschfrei emotional. Es behandelt die Nachwirkungen der Trauer sehr realistisch. Die Liebesszenen sind wirklich sinnlich, ohne profan oder ordinär zu sein.
Der Hintergrund Jaxons ist außerordentlich authentisch und bei den Nebenprotagonisten stimmt auch alles. Hilly, Cathy, Brandon, Tom, Lexie hört man auch regelrecht atmen und sieht sie lebendig vor sich.
Mich hätte nur ein weiteres Kapitel gegen Ende des Buches aus Jaxons Perspektive interessiert, nach gewissen Ereignissen.
Der Schreibstil ist sehr lebendig und gebraucht lebhafte, originelle Metaphern. Beispiel: Seite 9: Die schweren Tropfen prasselten gegen meinen Schirm und sprangen dort vom Rand wie kleine Selbstmörder, um auf den Steinen des schmalen Weges zu landen, wo sie zerplatzten.
Wortwitz und Poesie sind essentielle Bestandteile von Martina Gerckes Sprache. Das Buch ist mitreißend, einen atemlos machend, mitzittern und immer wieder aufseufzen. Seufzerisch ist mittlerweile eine weitere Sprache, die ich sehr gut beherrsche. Schöne Geschichte, so schön, daß sogar ein Zyniker dahinschmilzt und spitze Worte verschluckt, infolgedessen aber Magengrimmen bekommt. Bitte unbedingt lesen!