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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.09.2019

Sehr guter historischer Roman

Der Fluch des Blutaltars
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Unwissenheit und Aberglaube eine wirklich schlechte Mischung, die sich die Kirche im Mittelalter zu . Nutze gemacht hat. Die Handlung des historischen Roman führt uns ins 17. Jahrhundert. Phillip Juncker ...

Unwissenheit und Aberglaube eine wirklich schlechte Mischung, die sich die Kirche im Mittelalter zu . Nutze gemacht hat. Die Handlung des historischen Roman führt uns ins 17. Jahrhundert. Phillip Juncker soll einen Altar bauen, dabei kommt es zu einem Unfall und er verliert sein Augenlicht. Das Misstrauen und der Argwohn sind gesät und schnell kommen Mutmaßungen ins Spiel, dass hier eine höhere Macht ihre Finger im Spiel hat. Ich bin ein Fan von Historienromanen und wurde beim Lesen des Buches nicht enttäuscht. Spannende Handlung, mit gut ausgearbeiteten Charakteren, verwoben mit Hintergrundwissen und sehr guter Recherche. Ich habe es schnell und interessiert durchgelesen und die Zeit flog leider nur so dahin. Sterne und Leseempfehlung meinerseits.

Veröffentlicht am 19.09.2019

Unterwegs egal wohin

Die vorletzte Reise der Ewa Kalinowski
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Der Schreibstil der Autorin war sehr schön zu lesen. Er war flüssig, wodurch ich ziemlich schnell durch das Buch gekommen bin. Ewa hat Krebs und das im Endstadium. Ergo schnappt sie sich Lukas, eine Art ...

Der Schreibstil der Autorin war sehr schön zu lesen. Er war flüssig, wodurch ich ziemlich schnell durch das Buch gekommen bin. Ewa hat Krebs und das im Endstadium. Ergo schnappt sie sich Lukas, eine Art Freund oder Bekannter, und fährt mit dem Wohnmobil von Wien durch Europa, um einmal in ihrem Leben die Westküste Irlands zu sehen.

Ewa ist mir während des Lesens immer mehr ans Herz gewachsen. Ich habe mir ihr gelacht und geweint. Trotz der nicht so schönen 'Vorgeschichte' von Ewa, kam der Humor in dem Buch nicht zu kurz. Generell waren mir die Protagonisten ziemlich sympathisch und konnte mich mit ihnen anfreunden.
Letztlich bin ich unglaublich positiv überrascht von dem Buch und würde es jedem als Lektüre zwischendurch mal empfehlen.

Veröffentlicht am 13.09.2019

Klassiker in Bestform ich liebe dieses Buch

Hundert Jahre Einsamkeit
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Umgeben von fiebrigen Sümpfen, wucherndem Urwald und steiniger Sierra versteckt sich das Dorf Macondo vor dem Rest der Welt. Die Menschen bestellen ihre Felder und züchten ihr Vieh, leben im Einklang mit ...

Umgeben von fiebrigen Sümpfen, wucherndem Urwald und steiniger Sierra versteckt sich das Dorf Macondo vor dem Rest der Welt. Die Menschen bestellen ihre Felder und züchten ihr Vieh, leben im Einklang mit der Natur und im Glauben an die Beständigkeit der von Generation zu Generation überlieferten Legenden. Die Verheißungen der großen Welt scheinen die kleine Siedlung zu verschonen. Doch selbst hierher verirren sich heimatlose Zigeuner: Mit ihnen kommen der Geist des Fortschritts und das Sehnen nach Ferne. Wie ein Virus ergreifen sie die Menschen, machen sie unstet und nervös, treiben sie an und treiben sie um. Und wie der Welt im Großen ergeht es den Menschen hier im Kleinen... Man braucht Zeit für dieses Epos und es ist gewöhnungsbedürftig und zeitweise anstrengend, die vielen Personen mit fast identischen Namen auseinander zu halten. Aber die Sprache ist so bildreich und die Erzählung so phantastisch und phantasiereich, dass man sich mit der Zeit beim Lesen immer mehr in die Geschichte und die Gefühle der Protagonisten hineinliest. Dies ist kein Thriller, den man so leicht vor dem Schlafengehen lesen kann, für mich persönlich brauchte dies eine grosse Angewöhnung. Aber die Lektüre lohnt sich und gibt einen guten Einblick in die Südamerikanische Kultur. Leider ist die Deutsche Übersetzung teilweise holprig, so dass ich das Buch parallel passagenweise auch in Spanisch lese, was das Gefühl dafür vertieft.

Veröffentlicht am 13.09.2019

Was für die Seele

Was für immer bleibt
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Gracie verliert ihre Erinnerungen, ich kann gar nicht genug mitfühlend meine Gedanken zur Ruhe bringen, denn dies kann sich wohl keiner recht selber vorstellen. Ohne das kleinste Detail an ihr Leben soll ...

Gracie verliert ihre Erinnerungen, ich kann gar nicht genug mitfühlend meine Gedanken zur Ruhe bringen, denn dies kann sich wohl keiner recht selber vorstellen. Ohne das kleinste Detail an ihr Leben soll sie es wieder führen?
Dies war für mich undenkbar, daher auch ihre weiteren, vielleicht radikalen Schritten nur nachvollziehbar.
Gracie habe ich vom ersten Moment an ins Herz geschlossen, ihr Mut und Versuch zu sich selbst zu finden ohne bedacht auf die Erinnerungen das Leben weiter schätzen zu wollen. Untermauert wird das alles von der Liebe und Hingabe zu Blumen, die tief in ihr Schlummern und sie durch diese wieder an Wissen und Empfinden kommt, die sie dem Leben positiver entgegen sehen lassen.
Das Buch klappte ich zu und war gerührt, begeistert und vollends hingerissen. Denn es war in meinen Augen ein Hoch auf die Liebe, die alles überwindet. Manchmal war es vielleicht nicht wirklich emotional vertretbar, aber unterm Strich konnte ich Blake und Flynn verstehen. Es war eine tolle Geschichte.
Sicherlich hätte ich gerade Gracie am Anfang schütteln können. Denn sie möchte Blake auf keinen Fall sehen, zu groß ist die Panik vor dem Nichterkennen. Als sie dann auf die Blumenfarm zurückgeht, kommt sie zumindest etwas zur Ruhe und auch Flynn hilft ihr dabei. Aber gerade die Widersprüchlichkeit machten sie doch so menschlich. “Was für immer bleibt” ist ein berührender und gleichzeitig romantischer Roman, der den Leser nicht kalt lässt. Absolute Leseempfehlung, wirklich wunderschön!

Veröffentlicht am 13.09.2019

Ein neues Blau

Ein neues Blau
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Der Roman erzählt abwechselnd aus dem Leben von Lili Kuhn, angefangen von ihrer Kindheit bis ins Berlin der 1980er Jahre, und dem Leben von Anja. Dabei erfährt man als Leser sehr viel Wissenswertes über ...

Der Roman erzählt abwechselnd aus dem Leben von Lili Kuhn, angefangen von ihrer Kindheit bis ins Berlin der 1980er Jahre, und dem Leben von Anja. Dabei erfährt man als Leser sehr viel Wissenswertes über den jüdischen Glauben mit all seinen Ritualen und Grundsätzen, über Tee und dessen Zubereitung – ich war erstaunt zu lesen, dass bestimmte Tees kühlend wirken, und damit ist keineswegs das Getränk gemeint, das zwar Eistee heißt, mit Tee aber herzlich wenig zu tun hat – sowie über die Welt der Porzellanmanufaktur. Ganz klar dreht sich auch ganz viel um die Porzellanherstellung, was ich aber nicht minder interessant fand, Bei der Zusammensetzung angefangen, über die Herstellungsweise, die Eigenschaften und die Verwendung zu verschiedenen Zeiten, sogar auch mit einem kleinen Ausflug nach Japan, bis hin zur individuellen Bedeutung für Lili und Anjas Mutter von einzelnen Stücken, erfährt man hier unheimlich viel. Die Charaktere wurden soweit ganz gut herausgearbeitet und doch blieben sie mir größtenteils fremd. Aber Lili und Anja wirkten natürlich auf mich und sind ihren Weg gegangen.
Das Cover des Romans hat mich sofort angesprochen, der Titel passt sehr gut zu der abgebildeten jungen Frau im blauen Kleid. Ein wunderbares Buch und jedem zur Lektüre wärmstens ans Herz gelegt.