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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.07.2019

Spannung pur

Der Blütenjäger: Thriller
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Junge Frauen im Abendkleid werden erschossen im Wald aufgefunden, neben sich eine Blüte und ein Foto, das sie beim Tanzen zeigt. Der Ermittlerin Laura Kern wird bei diesem Fall alles abverlangt. Zeitgleich ...

Junge Frauen im Abendkleid werden erschossen im Wald aufgefunden, neben sich eine Blüte und ein Foto, das sie beim Tanzen zeigt. Der Ermittlerin Laura Kern wird bei diesem Fall alles abverlangt. Zeitgleich kämpft sie gegen die aufkeimenden Zweifel zu ihrer recht frischen Liebe mit ihrem Kollegen Taylor an. Ihr Partner Max ist ihr in dieser Hinsicht keine Hilfe. Der Täterkreis wächst, aber noch schneller wächst die Zahl der Opfer an. Der Serienkiller ist fleißig und genießt seine nächtlichen Jagden. In kurzen Abständen folgen weitere Leichen und die Ermittler sind redlich bemüht, Motive und mögliche Täter aufzuspüren. Davon gibt es wieder jede Menge, aber viele Hinweise verlaufen im Sand. Wie ich es bereits aus anderen Thrillern von Catherine Shepherd kenne, hat sie es auch in diesem Fall wieder geschickt angestellt, bröckenweise Spuren zu streuen und kleine Andeutungen zu machen, die mich beim „Mitermitteln“ immer wieder in eine Sackgasse geführt haben - wie auch die Ermittler Laura und Max, die sich zunächst die Zähne an diesem Fall ausbeißen. Mich hat dieser rundum gelungene Thriller wieder gepackt und sehr gut unterhalten.

Veröffentlicht am 03.07.2019

Morpheus Gen

Das Morpheus-Gen
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David Berger ist Anwalt in einer renommierten Großkanzlei in New York. Eines Tages wird er während seiner beruflichen Tätigkeit mit seiner Vergangenheit konfrontiert, als er den Namen seines vor Jahren ...

David Berger ist Anwalt in einer renommierten Großkanzlei in New York. Eines Tages wird er während seiner beruflichen Tätigkeit mit seiner Vergangenheit konfrontiert, als er den Namen seines vor Jahren verstorbenen Vaters in den Akten entdeckt. Zudem gerät sein Leben völlig aus den Fugen, als er ominöse Tabletten - angeblich legale Wachmacher - von seinem besten Freund Alex Bishop, der ebenfalls Anwalt ist, annimmt. Nach der ersten Einnahme findet David tagelang keinerlei Schlaf mehr. Kurz darauf werden Alex und Davids Verlobte Sarah ermordet. Auch in dem Pharmaunternehmen, das die mysteriösen Tabletten hergestellt hatte, hat ein Killer gewütet. David steht bald im Verdacht, der Täter zu sein und begibt sich auf die Flucht. Sein Weg führt ihn zunächst in den Untergrund New Yorks und danach nach Europa, zum Ursprung allen Übels...
Schon auf den ersten Blick verspricht Tibor Rodes neuer Thriller, eine spannende Lektüre zu sein. Insgesamt sehr düster gehalten sticht das grelle Rot des Titels und des Auges besonders stark hervor. Die schwarz-weiße Musterung der Federn der Eule im Hintergrund lässt das Bild sehr aufgeregt und bedrohlich wirken, was von dem stechenden Blick aus dem roten Auge mit der spiegelnden Pupille verstärkt wird. Ob nun die Wahl eines nachtaktiven Raubtiers als Anspielung gewollt ist oder nicht, haben wir es hier mit einem ansprechend gestalteten Thriller zu tun. Solche rasanten Thriller liebe ich und selbst wenn mir ein solcher Thriller jedes Mal einige Stunden an Schlaf kostet, das ist es auf jeden Fall Wert.
Für mich sind das volle 5 von 5 Sternen, sowie eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 03.07.2019

Was kommt danach??

Kind, versprich mir, dass du dich erschießt
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Mir hat dieses Buch wirklich sehr gut gefallen. Ich mochte den Schreibstil und die vielen, vielen Zitate bzw. Tagebuchabschnitte der jeweiligen Personen. Ganz toll und wahrlich zu empfehlen. Im letzten ...

Mir hat dieses Buch wirklich sehr gut gefallen. Ich mochte den Schreibstil und die vielen, vielen Zitate bzw. Tagebuchabschnitte der jeweiligen Personen. Ganz toll und wahrlich zu empfehlen. Im letzten Drittel macht das Buch einen Schwenk und vermittelt, warum die deutschen zu tausenden in die Arme Hitlers rannten und am Ende dann keinen Ausweg mehr sahen. Wie Menschen von einer Person und der Propaganda verführt und geblendet wurden, so das, sie aus Angst vor der Zukunft (Vergewaltigung durch Soldaten der roten Armee und ihrer Zukunft) keinen anderen Ausweg mehr sehen als den Suizid. Das zeigt wie Krieg ist und es ist bis heute aktuell. Viel zu wenig wurde bisher gesagt über das tabuisierte Leiden der Deutschen Ostvertriebenen. Eine Lektüre, die an die Substanz geht und die Augen öffnet für das Leiden jener, die - oftmals durch stille Zustimmung und zuweilen Opportunismus - selbst zu für's Leben gezeichnete Opfer des Nationalsozialismus wurde

Veröffentlicht am 03.07.2019

Gegen das Vergessen

Der Fotograf von Auschwitz
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Reiner Engelmann hat nach einer fundierten Recherchearbeit das Leben von Wilhelm Brasse und dessen Persönlichkeit in klaren, sensibel gewählten Worten beschrieben. Dabei verliert er sich nicht in ausschweifenden ...

Reiner Engelmann hat nach einer fundierten Recherchearbeit das Leben von Wilhelm Brasse und dessen Persönlichkeit in klaren, sensibel gewählten Worten beschrieben. Dabei verliert er sich nicht in ausschweifenden Beschreibungen, sondern hält sich eher zurück. Eben diese Art, sich dem Thema anzunehmen bewirkt einen Tiefgang und eine Nachhaltigkeit, die noch lange nach dem Lesen der letzten Worte anhält. Ich wünsche diesem Buch viele Leser. Und nicht nur solche, die eh schon der Meinung sind, dass so etwas nie wieder passieren darf.
Ich wünsche, solche Bücher würden viel mehr an Schulen gelesen werden. Ich wünsche solche Bücher vor allem Lesern, die sich durch unsere politischen Parteien so verunsichern lassen und aus Protest den verkehrten Leuten hinterherlaufen. Dieses Buch gehört zu den Zeitzeugnissen des Holocaust, den man
als Mensch nur schwer ertragen kann. Und doch sprechen die Bilder
in diesem Buch ihre eigene Sprache.

Veröffentlicht am 16.06.2019

Düsternbrook

Düsternbrook
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Dieser Roman erzählt, neben einer stimmungsvoll verfassten Coming-of-Age-Geschichte, humorvoll verschiedene Geschichten aus mehreren Lebensabschnitten des jungen Axel im Deutschland der 50er und 60er Jahre. ...

Dieser Roman erzählt, neben einer stimmungsvoll verfassten Coming-of-Age-Geschichte, humorvoll verschiedene Geschichten aus mehreren Lebensabschnitten des jungen Axel im Deutschland der 50er und 60er Jahre. Dies geschieht in einem ganz eigenen Sprachstil, sehr reduziert, dabei punktgenau, mit dem gelegentlich aufblitzenden unterkühlten Humor des Norddeutschen. Es ist eine Lust, als Leser diese Lebenssplitter einzusammeln und der Entwicklung des jungen Axel zu folgen. Ich habe mich sehr unterhalten gefühlt, die kleinen Anekdoten, Erzählungen und Erinnerungen aus der Sicht eines Kindes sind nicht nur amüsant, sie lassen uns auch manchmal nachdenklich zurück. Ein einfach schönes Buch.