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Veröffentlicht am 11.09.2020

Ich wurde leider etwas enttäuscht!

Lips Don't Lie
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Selten war ein Cover so irreführend wie bei diesem Buch! Auch wenn es wirklich wunderschön ist, fängt es die Atmosphäre in dem Buch einfach null ein.

Es geht um die junge Riley, die zusammen mit ihrem ...

Selten war ein Cover so irreführend wie bei diesem Buch! Auch wenn es wirklich wunderschön ist, fängt es die Atmosphäre in dem Buch einfach null ein.

Es geht um die junge Riley, die zusammen mit ihrem Vater ein Neuanfang in einer neuen Stadt startet. Hier trifft sie direkt an ihrem ersten Tag auf Tristan, der seit dem Tod seines Vaters Mitglied in der FiftySeven, der gefährlichsten Gang in Millers, Arkansas, ist. Die beiden Basketballfans fühlen sich sehr zueinander hingezogen, doch Tristan möchte Riley mit allen Mitteln von sich und seiner Welt fernhalten. Ohne großartig spoilern zu wollen, gelingt dies nicht besonders gut und die Lage spitzt sich immer weiter zu..

Leider war mir Riley überhaupt nicht sympathisch, sie kam mir manchmal vor wie eine bockige 12-Jährige, die unbedingt bei den großen Kids mitspielen möchte. Sehr stur und meiner Meinung nach zu sehr auf die eigenen Ziele fixiert. Dadurch kam sie häufig sehr verbissen rüber.

Tristan gefiel mir da schon etwas besser. Er ist unerschrocken, trotzdem lassen ihn die Taten der Gang nicht kalt, im Gegenteil. Er ist sehr mitfühlend und würde sich stets für seine Liebsten einsetzen.

Die Gang sollte wohl sehr gefährlich und brutal rüberkommen, aber das kam bei mir tatsächlich gar nicht an. Da habe ich schon schlimmeres gelesen...
Auch die Beziehung der beiden konnte mich nicht packen. Emotionen habe ich kaum welche empfunden, im Gegenteil. so fand ich die Geschichte bis zur Mitte hin eher schleppend Es wird viel über Basketball erzählt, wofür ich mich nun mal nicht interessiere.

Es dauert viel zu lange, bis die Geschichte richtig Fahrt aufnimmt – fast bis ganz zum Schluss und dann geht es sehr schnell, für mich fast zu schnell und abrupt.
Das Ende hat sich trotz alledem toll lesen lassen, hier kam dann auch die von mir vermisste Spannung auf. Schade, dass das nicht schon früher begonnen hat!

Durch die fehlende Beziehung zu und auch zwischen den Protagonisten leider eine eher oberflächliche Geschichte. Für das Cover gibt es einen Stern, einen zweiten für den Schreibstil und noch einen für den spannenden zweiten Teil des Buches = 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 04.09.2020

Das Buch sollte zur Pflichtlektüre werden.

I'm a Nurse
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Vielen Dank für den Verlag und die Bloggerjury für das Rezensionsexemplar!

Spätestens während der Corona-Krise ist so gut wie jeder von uns schon mal über das Thema "Pflegenotstand" gestolpert.
Wie viel ...

Vielen Dank für den Verlag und die Bloggerjury für das Rezensionsexemplar!

Spätestens während der Corona-Krise ist so gut wie jeder von uns schon mal über das Thema "Pflegenotstand" gestolpert.
Wie viel da wirklich hintersteckt und was für Wellen dieses Wort nach sich ziehen kann - da herrscht noch so viel Unwissenheit, dass es schon gruselig ist. Message: ES MUSS ETWAS PASSIEREN.

Franziska Böhler ist Krankenschwester aus Überzeugung und tut mit diesem Buch mehreres:

Sie erzählt von ihrem Werdegang, ihrer Ausbildung und ihren Erlebnissen. Dies ist sicherlich sehr hilfreich für alle, die ebenfalls einen Beruf in der Pflege anstreben. Sie verschönigt nichts - erzählt aber trotzdem mit einer gewissen Leidenschaft von dem Job, den sie scheinbar auch als Berufung wahrnimmt.

Ebenfalls von Relevanz sind die Erlebnisse ihrer Kolleg/Innen, teilweise auch aus anderen Bereichen des Krankenhauses, damit der Leser umfassende Einblicke verschiedener Pfleger und Ärzten mitbekommt.

Es werden vertrauenswürdige Studien und Quellen aufgeführt, wo vieles, was die Autorin am eigenen Leibe spürt, wissenschaftlich bestätigt werden. So geht es beispielsweise um das Finanzierungssystem der Krankenhäuser und dessen Einfluss auf die Arbeit und Einsatzbereitschaften des Personals.

Eine wichtige Rolle spielt ebenfalls die Beziehung zwischen Pfleger/in und des Patienten und wie diese durch das aktuelle System immer mehr gefährdet wird.

Das Buch ist in verschiedene Lebensabschnitte eingeteilt, beginnend mit dem Geburtsprozess und endend mit dem Tod. Was dazwischen passieren kann: plötzliche Diagnosen, Zerfall, Trauer, aber auch Heilung, Regenerierung und Hoffnung. Die Geschichten sind teilweise tragisch und emotional sehr ergreifend.

Mit jeder Zeile fühlt man die Empathie und das Herzblut, mit denen die Autorin ihren Beruf lebt. Noch nie war einem die Relevanz der Pflegeberufe so deutlich bewusst, wie beim Lesen dieses Buches.

Meiner Meinung nach sollten solche Bücher zur Pflichtlektüre an allen deutschen Schulen werden. Dieses Thema geht nicht nur (angehende) Pflegekräfte etwas an, sondern uns alle. Denn wir alle sind 100 % an irgendeinem Zeitpunkt in unserem Leben auf dieses System angewiesen - und damit es uns tragen kann, müssen wir es mit aller Kraft stützen und aufrechterhalten.

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Veröffentlicht am 04.09.2020

Emma Scott - so, wie man sie liebt!

Never Doubt
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Als bekannt wurde, dass ein neues Buch von Emma Scott veröffentlicht wird, war mir sofort klar - das muss ich haben. Klappentext, Inhalt? Irrelevant. Selbst wenn dieser mich nicht ergriffen hätte, hätte ...

Als bekannt wurde, dass ein neues Buch von Emma Scott veröffentlicht wird, war mir sofort klar - das muss ich haben. Klappentext, Inhalt? Irrelevant. Selbst wenn dieser mich nicht ergriffen hätte, hätte ich es aus Neugierde trotzdem gelesen. Zu Recht?

In dem Buch geht es um Willow, die nach einem schweren Schicksalsschlag in ihrer alten Heimat und aufgrund der Arbeitsstelle ihres Vaters zusammen mit ihren Eltern in eine Kleinstadt zieht, in der sie sich gezwungen sieht, sich ein neues Leben aufzubauen. Etwas spontan und unerwartet ergattert sie eine der Hauptrollen in dem städtischen Theater und findet so eine Möglichkeit, endlich über das zu sprechen, was ihr widerfahren ist - nur muss sie hier nicht ihre eigenen Worte benutzen.
Auch Isaac zeigt seine Emotionen nur beim Theater spielen - als Sohn eines stadtbekannten Säufers ist er sonst nicht als Mann der großen Worte bekannt. Aber Willow lernt ihn ganz anders kennen und so nimmt alles seinen Lauf..

Den Anfang fand ich leider tatsächlich etwas schleppend. Ab Mitte des Buches nimmt die Geschichte jedoch Fahrt auf und ab dem Punkt wollte ich das Buch auch nicht mehr aus der Hand legen.
Die Geschichten beider Protagonisten sind so ergreifend, dass es einem manchmal richtig wehtut. Beide waren mir sehr sympathisch.

Auch die Nebencharaktere konnten mich überzeugen, im speziellen der Theaterbesitzer Martin mit seiner Ehefrau, die Isaac jederzeit zur Seite stehen und ihm einen Ort der Zuflucht bieten. So unsympathisch Willows Eltern auch am Anfang der Geschichte sind, so machen sie eine gute und realistische Charakterentwicklung mit, sodass man - ohne viel spoilern zu wollen - doch relativ milde gestimmt wird.

Der Schreibstil von Emma Scott ist wie gewohnt ein Traum - jeder, der schonmal etwas von ihr gelesen hat, wird wissen, dass es hier nicht mehr viel zu sagen gibt.

Obwohl mich das Buch emotional weniger ergriffen hat wie die anderen Bücher der Autorin, fand ich dieses trotzdem sehr gelungen. Emma Scott Fans werden hier bestimmt nicht enttäuscht werden.

Ich vergebe vier von fünf Sternen!

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Veröffentlicht am 30.08.2020

So süß wie die Waffeln auf dem Cover!

Tell me three things
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Über das Buch habe ich sehr viel positives gehört, daher fand es einen Weg in mein Bücherregal. Es handelt sich um einen Young Adult Roman.

Es geht um die 16-jährige Jessie, die nach dem Tod ihrer Mutter ...

Über das Buch habe ich sehr viel positives gehört, daher fand es einen Weg in mein Bücherregal. Es handelt sich um einen Young Adult Roman.

Es geht um die 16-jährige Jessie, die nach dem Tod ihrer Mutter gezwungen wird, zu der neuen Freundin ihres Vaters nach Los Angeles zu ziehen.
Dort kommt sie auf ihre neue Schule und fühlt sich vom ersten Tag an überhaupt nicht wohl dort. Prompt bekommt sie eine anonyme E-Mail von dem User SN (Somebody Nobody), der sie mit Tipps versorgen möchte, wie sie den Schulalltag überstehen kann.
Zwischen den beiden entsteht eine tiefe Freundschaft und Jessie rätselt immer mehr, wer SN sein könnte - es kämen so einige Personen in Frage. Wird SN sich ihr offenbaren und wenn ja, wer wird es nur sein?

Der Schreibstil war unglaublich flüssig. Auch wenn immer wieder SMS Passagen eingefügt wurden, war ein steter Lesefluss möglich - ich habe das Buch an zwei Nachmittagen ausgelesen. Hier gibt es nichts auszusetzen.

Auch die Charaktere waren mir rundum sympathisch - Jessies Schmerz und Trauer konnte ich nachempfinden. Auch ihre neuen und alten Freunde und ihre Familienmitglieder fand ich autenthisch. Es gibt wirklich so einige Charaktere, die ich hier nennen könnte und dir mir, bis auf wenige Ausnahmen, richtig gut gefallen haben.

Auch wenn die Geschichte viele Klischees beinhaltet, fand ich diese liebenswürdig und durchdacht eingesetzt, was sie zu einer wirklich süßen YA-Geschichte macht.

Einziger Kritikpunkt: Nach wenigen Kapiteln hatte ich eine gute Idee, wie das Buch enden wird und hatte leider mit allen Vermutungen recht. Ich fand die Enthüllung von SN tatsächlich sehr vorraussehbar und wurde am Ende leider nicht überrascht oder eines besseren belehrt. Die Versuche der Autorin, die Leser auf die falsche Fährte zu führen, hat bei mir nicht funktioniert.

Obwohl ich die ganze Zeit über sicher war, wer sich hinter SN verbirgt und sich dies dann auch bestätigt hat, finde ich „Tell me three things“ einfach klasse. Eine tolle, seichte Geschichte für zwischendurch. Ich kann diesen Jugendroman weiterempfehlen und vergebe 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 25.08.2020

Was für ein herzergreifendes Buch!

Alles okay
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In "Alles okay" geht es um die junge Marin, die nach einer schlimmen Offenbarung in das tausend Kilometer entfernte Wohnheim eines College in Dutchess Country im Staat New York flieht.
Hier steht ihr bevor, ...

In "Alles okay" geht es um die junge Marin, die nach einer schlimmen Offenbarung in das tausend Kilometer entfernte Wohnheim eines College in Dutchess Country im Staat New York flieht.
Hier steht ihr bevor, die Weihnachtsferien alleine zu verbringen, lediglich ihre ehmals beste Freundin Mabel kommt drei Tage zu Besuch.
Aber reichen drei Tage denn nicht aus, um Marins Welt komplett auf den Kopf zu stellen?

Ich fand das Buch einfach wundervoll.

Der Schreibstil erinnert mich sehr an Anne Freytag, unfassbar leicht, wenn auch distanziert und nüchtern, aber vorallem eins, nämlich unfassbar poetisch. Aber zwischen den Zeilen schwingen Gefühle, die schwer auszuhalten sind: Verlust, Trauer, Einsamkeit.

Die Kapitel sind relativ kurz. Es wird zwischen Rückblick und Gegenwart gewechselt, bis Mabel Marins altes Leben mit in ihr neues bringt. Durch die Zeitsprünge blieb es bis zum Ende spannend, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Es aufgrund seiner knapp 200 Seiten dementsprechend leider auch sehr schnell ausgelesen.

"Alles okay." Ein Satz, den Marin leise vor sich hin murmelt, damit er in Erfüllung geht, denn ihr Leben scheint momentan alles andere als okay zu sein.
Man spürt beim Lesen förmlich den Kampf, den Marin im Inneren mit sich selber führt. Ihre dunklen Gedanken, die sie unbedingt in die Tiefe ziehen wollen und gleichzeitig ihr Verstand und ihr Lebenswille. Es ist ein langer, harter Weg zurück ins Leben, aber Marin nimmt ihn, wie kein anderer.

Auch die Nebencharaktere fand ich wirklich gut ausgearbeitet, gerade die Geschichte rund um Marins Großvater war meiner Meinung nach nicht vorhersehbar und kam daher mit einem gewissen Überraschungseffekt daher. Ihre Beziehung zueinander konnte ich gut nachvollziehend.

Zusammenfassend kann ich dieses Buch jedem YA Adult und im Speziellen jedem Anne Freytag Fan empfehlen. Ich habe es sehr genossen und kann mir sogar vorstellen, es irgendwann noch einmal zu lesen, um mir die ergreifenden Zitate zu notieren.
Das Buch bekommt von mir volle 5 Sterne1

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