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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.04.2024

Durchwachsen

Das Resort
2

"Das Resort" startet mit einer sehr guten und extrem spannenden ersten Hälfte. Allerdings wandelt es ab dem Punkt und wird in der Mitte des Thrillers leider abstrus und wirkt so bedauerlicherweise sehr ...

"Das Resort" startet mit einer sehr guten und extrem spannenden ersten Hälfte. Allerdings wandelt es ab dem Punkt und wird in der Mitte des Thrillers leider abstrus und wirkt so bedauerlicherweise sehr an den Haaren herbeigezogen. Auf mich wirkte es danach so, als wäre der Thriller plötzlich von einer anderen Person vollendet worden. Es passte nicht zum Beginn, sowohl stilistisch als auch inhaltlich. Es war wirklich so konfus, dass ich ungläubig weiterlas.

Inhaltlich geht es um Mila, die Protagonistin, die mit Ethan, ihrem Ehemann, zur Hochzeit ihrer Schwester ins verschneite Bayern fährt. Sie bleiben jedoch leider mitten in der Pampa im Schnee stecken, sodass sie Zuflucht in einer verlassenen Hütte in der Nähe suchen. Am nächsten Morgen ist Ethan spurlos verschwunden und Mila fühlt sich beobachtet, hat kaum wärmende Kleidung oder Lebensmittel und schlägt sich durch und kämpft ums Überleben. Plötzlich findet sie gruselige Dinge und es geschehen auch Dinge, die unheimlich sind. Will jemand Milas Tod? Aber warum? Und insbesondere: Wer?

Der Schluss war für mich sehr unstimmig und insgesamt nicht sehr rund. Es wurden in den letzten Seiten noch mehr Dinge aufgerissen, statt die vielen offenen Themen logisch zu schließen. Das hat mich sehr unzufrieden hinterlassen.

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Veröffentlicht am 08.04.2024

Wenig Humor

Das hat er nicht von mir!
0

Giammarco erzählt offen und ehrlich über seine ersten Vaterfreuden, die nicht unbedingt nur positiv ausfallen. Nach Kapitel 1 driftet er schnell in seine eigene Vergangenheit ab und berichtet autobiografisch ...

Giammarco erzählt offen und ehrlich über seine ersten Vaterfreuden, die nicht unbedingt nur positiv ausfallen. Nach Kapitel 1 driftet er schnell in seine eigene Vergangenheit ab und berichtet autobiografisch über seine Kindheit, Jugend und sein Erwachsenenleben.

Das hatte dann wenig mit den Vaterfreuden und -leiden zu tun, sodass ich eher enttäuscht über eine quasi reine Biographie war, von einem mir zugegeben eher unbekannten Mann Mittel/Ende 30, der dann tatsächlich auch kein besonders spektakuläres und aufregendes Leben hatte.

Eine Szene hat mich besonders irritiert. Er erzählt ausschweifend von seinen Alkoholeskapaden und reflektiert, dass ihm ein kotzender Sohn lieber als ein abstinenter ist. Durch das Komasaufen sind inzwischen ein paar Jugendliche gestorben, aber eventuell weiß er das als Journalist nicht.

Empfehlenswert für Kenner und Männer.

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Veröffentlicht am 08.04.2024

Ausbaufähig

Austrian Psycho Jack Unterweger
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Im kurzen Buch gibt es am Anfang viel trockene Materie über die Justiz, welches mich irritiert hat, da ich in der Einleitung mehr über die Kindheit Unterwegers erwartet hatte. Quasi erst die Kindheit, ...

Im kurzen Buch gibt es am Anfang viel trockene Materie über die Justiz, welches mich irritiert hat, da ich in der Einleitung mehr über die Kindheit Unterwegers erwartet hatte. Quasi erst die Kindheit, dann seine Entwicklung und die Morde und schließlich die Gerichtsverhandlung zum Schluss.

Das Buch ist mit Gedichten von Unterweger untermalt zur Analyse Herwigs. Man erkennt, dass Herwig sich für das Thema sehr interessiert und auch viel gelesen und recherchiert hat. Allerdings wirkt das alles sehr unkoordiniert und ungeordnet.

Resozialisierung funktioniert bei Mördern nicht. Ich hoffe, die Menschheit wird aus diesem Fall die Botschaft verstehen und solche gravierenden Fehler in Zukunft meiden und die folgerichtige Konsequenz ziehen.

Stilistisch ist das Buch zudem merkwürdig, da ein Ich-Erzähler berichtet und dabei sowohl Unterweger als auch Herwig stets erwähnt. Erst in der Anmerkung am Ende des Buchs beleuchtet Herwig das näher. Das hat für mich beim Lesen aber leider für Verwirrung gesorgt. Das hätte ich lieber am Anfang gelesen.

Fakten sind dabei eher nebensächlich erwähnt und hier wird nicht sehr in die Materie und Tiefe eingegangen. Die Frauen werden nur namentlich erwähnt, sodass die Opfer in Vergessenheit geraten und der Mörder im Fokus steht. Dabei hätte ich gerade in den Fällen viel mehr Interesse gehabt.

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Veröffentlicht am 07.04.2024

Ruhiger Liebesroman

Frühlingsgefühle im kleinen Friesencafé
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Der Roman "Frühlingsgefühle im kleinen Friesencafé" ist durch die wechselnde Erzählerperspektive sehr vorhersehbar. Wenn Gesine aus der dritten Erzählerform nicht auch zum Erzählen kommen würde, wäre viel ...

Der Roman "Frühlingsgefühle im kleinen Friesencafé" ist durch die wechselnde Erzählerperspektive sehr vorhersehbar. Wenn Gesine aus der dritten Erzählerform nicht auch zum Erzählen kommen würde, wäre viel mehr Spannung gegeben. So weiß man aber recht schnell, auf was es ausgehen wird.

Stilistisch ist der Roman sehr dialogreich und gleichzeitig oftmals überraschend und komisch, insbesondere die Situationskomik hat Mommsen perfektioniert, sodass ich ab und zu wirklich laut aufgelacht habe. Die vielen Nebencharaktere mit all ihren schrulligen Eigenarten sind sehr liebenswürdig und haben in manchen Szenen die Show der beiden Protagonisten gestohlen. Absolut hinreißend und besonders zu erwähnen Larissa, die hoffentlich einen eigenen Band erhalten wird.

Ansonsten ist der Roman insgesamt eher ruhig. Perfekt für einen entspannenden Nordseeurlaub geeignet. Das ist mein erster Roman von Mommsen und ich bin ein Fan geworden!

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Veröffentlicht am 02.04.2024

Süßer Liebesroman

Liebe kann doch jedem mal passieren
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Der süße Liebesroman bezieht gleich mehrere Tropes ein. Da sind am Anfang die beiden Unbekannten, die sehr schnell zu verhassten und dann zu ignorierenden Mitbewohnern werden, die sich schließlich langsam ...

Der süße Liebesroman bezieht gleich mehrere Tropes ein. Da sind am Anfang die beiden Unbekannten, die sehr schnell zu verhassten und dann zu ignorierenden Mitbewohnern werden, die sich schließlich langsam kennenlernen, zu Freunden werden, die dann per Zufall zu fake Lovern entpuppen und dabei merken, dass sie sich eigentlich ganz gut leiden können... Sanders hat also so ziemlich alles eingepackt, was ging.

Julie, Zahnärztin in der x-ten Generation, die nicht wirklich von ihrem Beruf überzeugt ist, braucht ein Mini-Sabbatical, um herauszufinden, was sie eigentlich im Leben machen will, zieht mit Alex, der Kosten sparen muss, in eine Wohnung, wobei sich schnell entpuppt, dass sie ein Zimmer teilen müssen. Nach einem kurzen Diskussion, einigen sie sich und lernen das Leben zu akzeptieren. Das Haus ist dabei voller ulkiger Mitbewohner, die starke Nebenrollen spielen und in der ganzen Handlung so unterstützend mitwirken und dem ganzen einen Hauch Realismus und sehr viel Humor bieten. Das zaghafte Herantasten der beiden und das Humorvolle aller Charaktere hat bei mir voll eingeschlagen. Der Abschluss mit ihren neuen Lebenswegen finde ich sehr an den Haaren herbeigezogen, aber so ist das meist mit den klassischen Liebesromanen.

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