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Veröffentlicht am 17.07.2022

Eine unendliche Liebe

Die Frau im veilchenblauen Mantel
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Ich liebe Romane, in denen es zwei verschiedene Erzählebenen gibt, die sich immer wieder abwechseln. Hier konnte mich aber leider nur ein Handlungsstrang wirklich packen. Der von Charlotte, ihrem Leben ...

Ich liebe Romane, in denen es zwei verschiedene Erzählebenen gibt, die sich immer wieder abwechseln. Hier konnte mich aber leider nur ein Handlungsstrang wirklich packen. Der von Charlotte, ihrem Leben in Frankreich, der großen Reise nach New York, der extrem ausgeartet ist und ihrem Abschluss in….

Charlotte, 20, frisch verheiratet mit einem 3 Monate altem Baby, reist 1929 geschäftlich mit ihrem Ehemann nach New York und lernt dort erst, was es heißt leidenschaftlich zu lieben und leben. Das gefällt ihrem Ehemann nicht und verlässt sie ohne Hab und Gut und kehrt alleine nach Frankreich zurück… Nun muss Charlotte irgendwie zusehen ihr Leben in den Griff zu kriegen und zu Gabriel zurückzukehren ...

Diese Geschichte war packend, voller Spannung, Irrungen und Überraschungen. Die Rahmengeschichte rund um Jo im Jahre 2018 dagegen war eher unromantisch und langweilig. Es passierte nicht wirklich viel, außer, dass sie jemanden getroffen hatte, der ihr die ganze Geschichte rund um Charlotte erzählt hat. Ihr Aneurysma ist eher eine Randgeschichte und auch ihre Liebesgeschichte war mir nicht romantisch und packend genug, um mitfiebern zu können. Sie hat sich in meinen Augen eher wie ein Teenager als wie eine 30 Jährige verhalten.

Aber ich fand es auch komisch, dass die Geschichte rund um Charlotte so detailliert beschrieben wurde und dabei aber all die Jahre des zweiten Weltkriegs absolut unerwähnt blieben. Das passt nicht und ist in meinen Augen auch falsch, wenn man gerade die Zeit vorher und nachher so ausführlich beschreibt.

Fazit: Wer gern historische Romane mit einem heutigen Bezug liest, dem kann ich das Buch empfehlen. Sabard hat viel recherchiert, um die Geschichte so realistisch wie mölich darzustellen. Das Setting New Yorks in den 30er Jahren hat mir sehr gefallen. Devon und hier insbesondere Ilfracombe und einige Regionen und Ortschaften Frankreichs kommen auch gehäuft vor.

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Veröffentlicht am 10.07.2022

3 Geschichten

Freunde. Für immer.
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Nachdem ich McCreights Debüt verschlungen habe, war ich ganz begeistert davon, dass sie nun mit Freunde. Für immer. einen Nachfolger bringt.

Allerdings konnte ich mit diesem Thriller nicht so viel anfangen ...

Nachdem ich McCreights Debüt verschlungen habe, war ich ganz begeistert davon, dass sie nun mit Freunde. Für immer. einen Nachfolger bringt.

Allerdings konnte ich mit diesem Thriller nicht so viel anfangen wie mit ihrem Debüt. Auch hier fand ich die erste Hälfte sehr zäh. Sie hat sehr viele Charaktere eingebaut und dazu auch noch gleich mehrere Geschichten und Mordfälle, die in verschiedenen Zeiten abspielten und zunächst auch keinen wirklichen Zusammenhang aufwiesen. Daher war ich die meiste Zeit über verwirrt und gelangweilt. Wirklich mitfiebern und überlegen, wer, wie, wo, was alles zusammengehört, konnte ich hier nicht ausmachen.

Das Ende…nun ja, das hat mich dann auch nicht ganz überzeugt. Aber hier kann ich nicht weiterschreiben ohne zu Spoilern. Daher lasse ich es.

Stilistisch schreibt sie aus der Sicht der Protagonisten, wobei es keinen wirklichen Fokus gibt, sondern wirklich ganz viele Freunde und natürlich die Polizistin, die alles aufdecken will. Die Kapitel sind zudem nicht chronologisch aufgebaut. Es springt immer wieder zwischen Kapiteln von der einen Toten, zum Wochenende, wobei die Kapitel zum Wochenende auch nicht chronologisch aufgebaut sind. Was mich am meisten hier aber gestört hat, waren kurze Einschübe, in denen die Charaktere etwas zu der einen Toten erzählt haben, das dann aber gar nicht kursiv oder so markiert wurde, sodass man zunächst verwirrt war, da es eigentlich um das Wochenende ging und sie schon seit Jahren tot war…

Fazit: Man braucht einen langen Atem und ihr Debüt ist ihr um Längen besser gelungen. Eventuell sollte sie weiterhin Justizthriller schreiben und keine Kriminalfälle. Das scheint ihr eher zu liegen und aus dem Gebiet kommt sie auch.

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Veröffentlicht am 06.07.2022

Liebe zu Afrika

Danke, Afrika! Was ich zwischen Dschibuti und Marokko fürs Leben lernte.
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Lena Wendt hatte schon immer eine Faszination für Afrika. 2008 reist sie endlich nach Afrika und von da an immer wieder in neue Länder.

Das Buch ist nicht streng chronologisch aufgebaut, was ...

Lena Wendt hatte schon immer eine Faszination für Afrika. 2008 reist sie endlich nach Afrika und von da an immer wieder in neue Länder.

Das Buch ist nicht streng chronologisch aufgebaut, was ich persönlich nicht so sehr mag. Ein Kapitel berichtet chronologisch ab 2008, dann folgt ein Kapitel aus der Corona-Marokko-Zeit und wieder zurück in die Vergangenheit... Dieser Wechsel soll Spannung aufbauen, aber ich denke dafür waren die Kapitel dann doch immer etwas zu kurz geraten.

Inhaltlich berichtet sie nicht so viel über Afrika selbst, sondern vielmehr über ihre Bekanntschaften, ihren Sport, ihre Reisen und Freundschaften. Insgesamt ist das Buch wirklich sehr alltagsnah erzählt. So erfährt man viel über ihre Ideologie, Vergangenheit, Probleme und Philosophie.

Allerdings bin ich mit dem Schreibstil nicht schnell warm geworden. Er war mir oftmals zu verwirrend.

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Veröffentlicht am 02.07.2022

Freundschaften

Und dann kam das Glück
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Chloe, eine schüchterne Floristin mit ihrem eigenen Laden inmitten der Stadt der Liebe, ist vom Baulärm neben ihrem Geschäft schwer genervt und bekommt aber aufgrund ihres Charakters neben dem attraktiven ...

Chloe, eine schüchterne Floristin mit ihrem eigenen Laden inmitten der Stadt der Liebe, ist vom Baulärm neben ihrem Geschäft schwer genervt und bekommt aber aufgrund ihres Charakters neben dem attraktiven Bauarbeiters Ben kaum den Mund auf, um sich zu beschweren. Dennoch kommen sie langsam ins Gespräch...

Was mir an dem Roman gefehlt hat, war das Flair von Paris, Chloe war hauptsächlich mit ihren Freunden, die alle ebenfalls einen schnuckligen, kleinen Laden besitzen, in der Rue de la Chance in Belleville. Ich hatte mich dagegen auf interessante Dates zwischen Ben und Chloe gefreut. Ein Spaziergang an der Seine, Sonnenuntergang am Montmartre, und und und.

In dem Roman kriegen aber beide Protagonisten, trotz ihren erfolgreichen Karrieren, kaum ein Wort heraus. Beide bleiben bis zum Schluss schüchtern, was auf Dauer etwas zum Augenrollen verleitet hat. Die wirklich große Liebesgeschichte fehlte mir hier daher sehr. Es ging hauptsächlich eher um die ganze Clique rund um ihren großartigen Zusammenhalt und ihre tiefgehende Freundschaft.

Fazit: Ein netter Roman für zwischendurch ohne tiefe Gefühle oder starke Charaktere. Alles bleibt nett, blass und wird nach zwei Wochen schon wieder vergessen sein, sodass man den Roman locker jedes Jahr im Sommer lesen könnte.

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Veröffentlicht am 25.06.2022

Spannend bis zur letzten Sekunde

My Home Hero 1
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Dieser Manga Thriller ist außergewöhnlich. Während mir die Tochter des Protagonisten nicht sympathisch, eher arrogant war, haben das aber dafür die Charaktere der Eltern und die Antagonisten absolut wett ...

Dieser Manga Thriller ist außergewöhnlich. Während mir die Tochter des Protagonisten nicht sympathisch, eher arrogant war, haben das aber dafür die Charaktere der Eltern und die Antagonisten absolut wett gemacht.

Die Zeichnungen sind detailliert und mit viel Liebe und Zeitaufwand gezeichnet worden. Die Eltern sind klassisch, passend zum Thema nicht aus der Masse herausstechend und gleichzeitig voller Liebe und wundervoll dargestellt, während die Bösen sehr cool und düster herausgearbeitet worden sind.

Insgesamt ist mir bisher ein solcher Thriller nicht in Manga-Format in die Hände gekommen. Daher finde ich die ganze Idee absolut innovativ, spannend und kreativ.

Empfehlenswert für alle, die dunkle Mangas lieben.

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