Falscher Schluss
Ein ganzes halbes JahrIn Ein ganzes halbes Jahr von Jojo Moyes geht es um Louisa Clark, die sich, obwohl sie erwachsen ist, immer noch anzieht wie im Kindergarten und dennoch zu 100% bei klärem Verstand ist. Vollkommen unrealistisch. ...
In Ein ganzes halbes Jahr von Jojo Moyes geht es um Louisa Clark, die sich, obwohl sie erwachsen ist, immer noch anzieht wie im Kindergarten und dennoch zu 100% bei klärem Verstand ist. Vollkommen unrealistisch. Will dagegen sitzt seit einem Mororradunfall im Rollstuhl. Nachdem Lou als bezahlte Nanny für ihn engagiert ist und für genügend Unterhaltungsprogramm sorgen soll, verlieben sie sich ineinander, obwohl Lou ja eigentlich noch in einer festen Beziehung steckt...
Hauptziel ihres Jobs, so erfährt sie sehr spät, ist eigentlich jedoch ein komplett anderes.
SPOILER: Sie schafft es nicht ihn umzustimmen.
Ich konnte es nicht fassen, wie dieses Werk so durch die Decke gehen konnte. Ich finde das Thema wirklich wichtig, aber dem Fazit, das Moyes zieht, konnte ich absolut nicht zustimmen. Jedes Leben ist lebenswert und ein Todeswunsch ist ein Hilfeschrei!
Moyes hätte viel mehr erreicht, indem sie nicht nur auf all die Barrieren hingewiesen hätte, sondern auch einen fiktiven Appell ubd eine Änderung dieser herbeigeführt hätte, indem sie eben einen Fußabdruck von Will in die Welt setzt. Beispielsweise schwärnt Will über die Stadt Paris, in der er so gern war - vor dem Unfall. Seitdem ist er der Stadt ferngeblieben, da Paris eine Stadt voller Pflastersteine ist und so kein Rollstuhlfahrer jemals solch eine Reise richtig problemlos genießen könnte. Selbst ich habe seit dem Lesen bemerkt, dass es so viele Stolperwege gibt. Das ist schade. Doch Slebstmord halte ich nicht für die ideale Lösung.