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Veröffentlicht am 31.03.2021

Falscher Schluss

Ein ganzes halbes Jahr
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In Ein ganzes halbes Jahr von Jojo Moyes geht es um Louisa Clark, die sich, obwohl sie erwachsen ist, immer noch anzieht wie im Kindergarten und dennoch zu 100% bei klärem Verstand ist. Vollkommen unrealistisch. ...

In Ein ganzes halbes Jahr von Jojo Moyes geht es um Louisa Clark, die sich, obwohl sie erwachsen ist, immer noch anzieht wie im Kindergarten und dennoch zu 100% bei klärem Verstand ist. Vollkommen unrealistisch. Will dagegen sitzt seit einem Mororradunfall im Rollstuhl. Nachdem Lou als bezahlte Nanny für ihn engagiert ist und für genügend Unterhaltungsprogramm sorgen soll, verlieben sie sich ineinander, obwohl Lou ja eigentlich noch in einer festen Beziehung steckt...
Hauptziel ihres Jobs, so erfährt sie sehr spät, ist eigentlich jedoch ein komplett anderes.
SPOILER: Sie schafft es nicht ihn umzustimmen.

Ich konnte es nicht fassen, wie dieses Werk so durch die Decke gehen konnte. Ich finde das Thema wirklich wichtig, aber dem Fazit, das Moyes zieht, konnte ich absolut nicht zustimmen. Jedes Leben ist lebenswert und ein Todeswunsch ist ein Hilfeschrei!

Moyes hätte viel mehr erreicht, indem sie nicht nur auf all die Barrieren hingewiesen hätte, sondern auch einen fiktiven Appell ubd eine Änderung dieser herbeigeführt hätte, indem sie eben einen Fußabdruck von Will in die Welt setzt. Beispielsweise schwärnt Will über die Stadt Paris, in der er so gern war - vor dem Unfall. Seitdem ist er der Stadt ferngeblieben, da Paris eine Stadt voller Pflastersteine ist und so kein Rollstuhlfahrer jemals solch eine Reise richtig problemlos genießen könnte. Selbst ich habe seit dem Lesen bemerkt, dass es so viele Stolperwege gibt. Das ist schade. Doch Slebstmord halte ich nicht für die ideale Lösung.

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Veröffentlicht am 31.03.2021

Der beste von der Reihe

Biss zum Morgengrauen (Bella und Edward 1)
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In Biss zum Morgengrauen von Stephenie Meyer geht es um die sterbliche Bella Swan und ihre große unsterbliche Liebe Edward Cullen, der zudem ebenfalls unsterblich gut aussieht und tatsächlich unsterblich ...

In Biss zum Morgengrauen von Stephenie Meyer geht es um die sterbliche Bella Swan und ihre große unsterbliche Liebe Edward Cullen, der zudem ebenfalls unsterblich gut aussieht und tatsächlich unsterblich ist... oder schon gestorben ist? Na ja, ich bin damals 2009 ebenfalls dem Hype verfallen und muss sagen: Der Teil war noch der beste. Mit jedem weiteren Teil nahm die Handlung an Kuriosität nur noch mehr zu und endete abstrus.
Ich kann nur sagen: Ein Glück ist der Vampirhype vorüber und man darf sich wieder in Normalsterbliche verlieben. Aber natürlich sehe ich all das heute viel kritischer als damals. Empfehlen kann ich es dennoch nicht. Meyer indoktriniert mir viel zu sehr ihren Glauben des Mormonentums in ihre Werke. Während hier alles noch vollkommen koscher bleibt, SPOILER übertreibt sie in ihrem letzten Band zu dem Thema maßlos. Dank ihr hat auch all der Quatsch mit stets "aufregenden Abenteuern" in der Frauenromanabteilung so richtig den Lauf bekommen. Niveauvoll ist das meist leider nicht mehr und zum x-ten Mal denselben Text zu lesen... das regt mich hinsichtlich meines Portemonnaies dann wirklich auf.

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Veröffentlicht am 31.03.2021

Zeitmanagementlehre

Zielstrebigkeit
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Dieses Sachbuch ist empfehlenswert für Erwachsene, die schon mitten im Leben stehen. Also genau zur Altersklasse von Pöltl gehören. Ergo: Schon abgeschlossene Berufsausbildung/Studium, mitten im Arbeitsleben ...

Dieses Sachbuch ist empfehlenswert für Erwachsene, die schon mitten im Leben stehen. Also genau zur Altersklasse von Pöltl gehören. Ergo: Schon abgeschlossene Berufsausbildung/Studium, mitten im Arbeitsleben und abgeschlossene Familienplanung.

Allerdings kann man die ganzen Tipps natürlich nicht nur für den Beruf oder die Familie heran ziehen, sondern zu all den Problemen, mit denen jeder konfrontiert ist.

Er erzählt insbesondere viel zum Zeitmanagement. Daher würde ich das Buch wärmstens jedem empfehlen, der zu wenig Zeit hat. Er gibt viele Ratschläge, wie man das Leben besser organisieren könnte.

Empfehlenswert für alle, die kein Gefühl für Zeit haben und ein zufriedeneres Leben führen und gern Prioritäten setzen wollen.

Hauptthemen sind zu lernen, wie man planvoll, ausdauernd und zielführend sein Leben organisieren kann.

Negativ: Er wiederholt sich leider ziemlich oft.

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Veröffentlicht am 28.03.2021

Oberflächliche Liebe

Cutie and the Beast 1
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Ich bin ein großer Fan des Verlags, jedoch definitiv Besseres gewohnt. "Cutie and the Beast" war ein Schuss in den Ofen.

Inhaltlich geht es um die 17-jährige Schülerin Momo, die sich in den 29-jährigen ...

Ich bin ein großer Fan des Verlags, jedoch definitiv Besseres gewohnt. "Cutie and the Beast" war ein Schuss in den Ofen.

Inhaltlich geht es um die 17-jährige Schülerin Momo, die sich in den 29-jährigen Wrestler Kuga verliebt. Beide starten sich auf twitter Nachrichten zu schreiben, bis sie sich nach einem Spiel zum ersten Mal von Angesicht zu Angesicht treffen - was gefühlt nur 30 Sekunden gedauert hat.
Auch ihr nächstes Treffen ist nur von kurzer Dauer und doch haben sich beide unsterblich verliebt...

Was mich hier am meisten gestört hat, war, dass die beiden Protagonisten sich nicht wirklich kennenlernen und dennoch die Beziehung sofort alle Stränge sprenkt. Etwas mehr Kennenlernen, hätte mir viel mehr gefallen. Zudem gab es zwei Punkte, bei denen ich mir dachte: Das ist ein schlechtes Vorbild für Jugendliche. Das sollte man kritisch hinterfragen und vor allem nicht so positiv darstellen oder unter den Teppich kehrend ignorieren.

Auch von den Zeichnungen her, bin ich viel mehr Talent gewohnt. Alles in allem waren diese nur blass und sehr schnell gezeichnet. Wirklich viel Tiefe sah man weder in den Zeichnungen noch in dem Inhalt.

Bin daher etwas enttäuscht und hatte definitiv mehr erwartet.

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Veröffentlicht am 25.03.2021

Romantisch und dramatisch

Leuchtturmträume
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"Leuchtturmträume" von Tanja Janz war mein erster Roman von und ich bin mit der Erwartung eines schon x-mal gelesenen 0815-Romans an das Buch heran gegangen und wurde dann absolut positiv überrascht, dass ...

"Leuchtturmträume" von Tanja Janz war mein erster Roman von und ich bin mit der Erwartung eines schon x-mal gelesenen 0815-Romans an das Buch heran gegangen und wurde dann absolut positiv überrascht, dass dem vom Prolog beginnend schon gar nicht so ist. Der Roman hat bei mir großes Potential in mein regal der Lieblingsbücher zu wandern.

Janz schreibt qualitativ und geht nicht auf die billige Schiene, nur weil es sich so gut verkauft.

Inhaltlich geht es um Trauerbewältigung. Seit ihrer Kindheit war Anneke mit ihrem Zwillingsbruder und seinem besten Freund Raik unzertrennlich, bis ein Unfall sie auseinandergerissen hat. Nach 4 Jahren kreuzen sich die Wege von Anneke und Raik dann wieder per Zufall in St Peter Ording...

Ich habe ein bisschen Zeit gebraucht, um in das Buch hineinzufinden - was vermutlich jedoch daran lag, dass ich in den letzten Tagen etwas kränkelte. Ab Seite 100 war ich dann gar nicht mehr zu bremsen, bis ich das Buch zu Ende gelesen hatte. Wenn man also einmal in der Geschichte drin und gepackt ist, ist der Roman wirklich wundervoll und Balsam für die Seele. Ich hatte wirklich zeitweise das Gefühl genau jetzt in St Peter Ording am Strand zu sein und die Sonne auf mir zu spüren.

Außerdem stärkte die Namenswahl der Charaktere den Glaubwürdigkeitsfaktor und all die Erzählungen von St Peter Ording. Das war mit Abstand eines der wenigen Bücher, bei denen ich garantieren kann, dass die Autorin sich mit dem Ort wirklich gut auskennt. Das nervt mich meist nämlich in Romanen, die in Metropolen stattfinden und die Autoren kennen einfach nichts außer dem London Eye, dem Central Park in NY,... Das frustriert einen, wenn man mental reisen will und selbst tatsächlich schon vor Ort war und ihn also kennt und genau weiß, dass man von XY nicht in 2 Minuten dann in YZ sein kann.

Super, finde ich auch, dass Janz im Anhang nicht nur die besten Tipps vor Ort gibt, sondern auch ein persönliches Tortenrezept beigefügt hat.

Wer einen mentalen, günstigen Urlaub braucht, dem ist dieser Roman absolut wärmstens zu empfehlen! Unbedingt mit einem Stück Kuchen und einer Tasse Kaffee daneben genießen! Am besten auf dem Balkon oder im Garten :)

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