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Veröffentlicht am 03.10.2020

Ein starker Roman über den Kampf für die Liebe einerseits und den Verlust eines Kinds und die damit einhergehende Trauerbewältigung

Das Kind der Wellen
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"Das Kind der Wellen" von Rebecca Martin ist ein Roman über Verlust und Trauerbewältigung.

Inhaltlich handelt es sich um zwei Geschichten. Im Jahr 2019 kann Lisa den Verlust ihrer einzigen Tochter nicht ...

"Das Kind der Wellen" von Rebecca Martin ist ein Roman über Verlust und Trauerbewältigung.

Inhaltlich handelt es sich um zwei Geschichten. Im Jahr 2019 kann Lisa den Verlust ihrer einzigen Tochter nicht verkraften und geht zurück zum Unglücksort an die Nordseeküste und verlässt so ihren Ehemann mit den beiden gemeinsamen Söhnen. Dort trauert sie um ihr verstorbenes Kind und baut sich jedoch während der Handlung wieder auf, indem sie wieder aktiv zu leben beginnt. Denn während einer Renovierung findet sie Briefe und ein paar Zeichnungen auf dem Dachboden, dessen Geschichte sie fesselt. Das ist die Nebenhandlung.

Die Haupthandlung handelt ein Jahrhundert vorher. Nach dem zweiten Weltkrieg ist Mainz von französischen Soldaten besetzt und die reiche Kaufmannstochter Vicky verliebt sich in einen Halbfranzosen/Halbmarokkaner, was zu dieser Zeit verpönt ist... Doch sie kämpft um ihre Liebe...

Martin hat ein Talent die Kapitel zwischen den beiden Jahrhunderten so zu legen, dass sie gegenseitig spannend enden und man dann wieder in das andere Jahrhundert geworfen wird.

Mir persönlich hat die Geschichte wirklich gut gefallen, wenn da nicht die letzten zwei Kapitel wären, die für meinen Geschmack einfach nicht rund genug waren. Ich fieberte mit beiden Protagonistinnen mit und war einfach sehr enttäuscht über das realistische Ende. Es kam mir zu knapp vor, als hätte man ihr nachdem fantastischen Buch die Seiten gekürzt und ihr die Zeit genommen, um ein fantastisches Ende zu spinnen... Denn ich war wirklich felsenfest der Überzeugung, dass am Ende die beiden Geschichten miteinander auf eine kuriose Weise verwoben wäre, aber das war sie leider nicht. Das Einzige, was sie miteinander gemein hatten, war das, was man von Anfang an wusste: Sie haben jeweils im selben Haus gelebt.

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Veröffentlicht am 25.09.2020

Reisebericht zu einer Pauschalreise von 2004

Zwei Kofferträger in Shanghai
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"Zwei Kofferträger aus Shanghai" ist ein Reisebericht zu einer 12-tägigen Reise aus dem Jahr 2004, das jedoch erst 2019/20 zu Papier gekommen ist.

Inhaltlich zählt KAa, wie Mona und ihr Mann durch zufällige ...

"Zwei Kofferträger aus Shanghai" ist ein Reisebericht zu einer 12-tägigen Reise aus dem Jahr 2004, das jedoch erst 2019/20 zu Papier gekommen ist.

Inhaltlich zählt KAa, wie Mona und ihr Mann durch zufällige Connections zu einer Reise nach Shanghai gekommen sind und wie es ihnen dort gefallen hat und ergangen ist.

Stilistisch: Sie erzählt aus der Ich-Person Monas.

Meinung: Die Geschichte beginnt mit der Charakterisierung der beiden Protagonisten Mona und ihrem Ehemann Ando. Gemeinsam führen sie einen Malerbetrieb und die Geschichte, wie sie zur Reise gekommen sind, ist in der Einleitung wirklich gut platziert und gelungen. Sieerwähnt ungeschönt alles, was ihr auf der Reise aufgefallen ist. Dass eine Boing bspw. für 400 Passagiere startet, obwohl nur 100 Sitze ausgebucht sind, ist in meinen Augen bspw. grauenvoll. Man sollte doch erst abheben, wenn alle Plätze belegt sind und dann einfach einen andern Flug stornieren...

Ich habe währen ich das Buch gelesen habe, parallel noch mehrere andere Bücher gelesen und ich muss sagen: Zu diesem griff ich immer wieder gern. Manch andere waren nur schwer bekömmlich dagegen. Der Humor von KAa war sehr angenehm zu lesen. Sie erzählt ungeschönt von den realen, teils schockierenden Tatsachen vor Ort.

Fazit: Ein unterhaltsamer, kurzer Reisebericht einer Pauschalreise mit einem nicht sehr angenehmen patriotischem Reiseführer.

Empfehlenswert für alle, die sich für Shanghai interessieren.

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Veröffentlicht am 22.09.2020

Fundierte Wissenschaft über Beziehungen

Der Beziehungskompass – Was Wissenschaftler über das Geheimnis von Liebe und Partnerschaft herausgefunden haben
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In "Der Beziehungskompass" von Andrea Huss und Ulrich Hoffmann geht es in 3 Teilen voran nur um wissenschaftliche Erkenntnisse über Liebe und Partnerschaft.

Beide Paartherapeuten haben die neueste Forschungsergebnisse ...

In "Der Beziehungskompass" von Andrea Huss und Ulrich Hoffmann geht es in 3 Teilen voran nur um wissenschaftliche Erkenntnisse über Liebe und Partnerschaft.

Beide Paartherapeuten haben die neueste Forschungsergebnisse zusammengefasst und in diesem Buch dargelegt.

Das Buch beginnt mit den Problemen rund um: Kennenlernen. Anschließend in die Phase der Alltagsernüchterung, gefolgt von dem letzten Abschnitt der Krise.

Man lernt also, wo man am besten welchen Typen trifft, was einen nach der gewissen Anfangsphase erwarten wird und wie man damit umgehen kann und zum Schluss zur großen Krise, ob es sich lohnt noch in die Beziehung Mühe zu geben oder man besser dran ist aufzugeben.
Im Schlussteil folgen dann noch die Kompassregeln.

Inhaltlich tauchen somit Themen auf wie: Statistiken über die Liebe und Partnerschaft, Affären und ihren Folgen, Eifersucht, Therapien,...

Fazit: Wer aktuell auf der Suche ist, eine Flaute hat oder gar in einer Krise steckt und nicht weiterweiß: Dem ist das Buch wärmstens zu empfehlen!

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Veröffentlicht am 22.09.2020

60 orientalische Rezepte teils westlich angehaucht

Sila's Orientküche
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In "Sila`s Orientküche" gibt es alles, was das Herz begehrt. Süßes, Herzhaftes, Gesundes und Schnelles.

Vorab hatte ich gelesen, dass sehr viele vegetarische Rezepte dabei sind, weshalb ich dieses Buch ...

In "Sila`s Orientküche" gibt es alles, was das Herz begehrt. Süßes, Herzhaftes, Gesundes und Schnelles.

Vorab hatte ich gelesen, dass sehr viele vegetarische Rezepte dabei sind, weshalb ich dieses Buch unbedingt lesen wollte. Denn unter dem Orient hatte ich mir immer das Vegetarische als Beilage vorgestellt. Doch ich wurde hier wirklich positiv überrascht. Denn Sila hält, was sie verspricht. Es gibt 12 vegane Rezepte, 37 vegetarische, 10 mit Fleisch und 4 mit Fisch.

Die Angaben sollten jedoch nicht zu streng angesehen werden, denn Vieles lässt sich auch ersetzen. Gerade bei Fleischbrühe hat sie immer nebenbei geschrieben (ersatzweise Gemüsebrühe).

Ich habe schon ein paar Gerichte (Pide-Pizza, Kumpir, Gözleme, Sigara Böregi, Bulgur-Pilz-Pilaw, Letscho, Pischi und Sarma) probiert und sie sind mir sehr leicht gelungen.

Fazit: Ich bin hellauf begeistert und werde dieses Buch an Weihnachten so manchen vegetarischen Freunden schenken.

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Veröffentlicht am 19.09.2020

Für Tibet-Interessierte top!

Let's go Himalaya!
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In "Let`s go Himalaya" geht es um einen Reisebericht von Katja Linke, die 2016 mit ihrer Tochter nach Tibet gereist ist, um den Mount Everest zu sehen.

Linke selbst, Hausärztin und spezialisiert für Höhenmedizin, ...

In "Let`s go Himalaya" geht es um einen Reisebericht von Katja Linke, die 2016 mit ihrer Tochter nach Tibet gereist ist, um den Mount Everest zu sehen.

Linke selbst, Hausärztin und spezialisiert für Höhenmedizin, plante genau einen Monat für die Reise ein, damit sie mit ihrer Tochter genug Zeit hatten, sich an die Höhe anpassen zu können. So findet ihre Reise wetterbedingt im Oktober statt. Um auf alle Nummern sicher zu gehen, bucht sie vorab alles in einem Reisebüro. So ist für Hotels, Sight Seeing und die Wanderung zum Himalaya Gebirge schon theoretisch perfekt vorgesorgt... Jedoch sollte man immer im Hinterkopf behalten, dass man in fremden Ländern und Kulturen sich niemals die deutsche Perfektion und Genauigkeit erwarten kann... Es wurde also in manchen Stellen recht überraschend und nervenzerreißend.

Inhaltlich startet die Reise in Lhasa, der Hauptstadt Tibets mit allerlei irrsinnigen Kontrollen, die man in Deutschland niemals akzeptieren würde, und sie endet ebenfalls dort. Während am Anfang und am Ende der Reise sehr viel mit dem Transporter gefahren wird, besteht der Hauptteil der Geschichte aus der langen, mehrtätigen Wanderung bis zum Himalaya, in der Hoffnung, dass Linke ihren persönlichen Traum, den Shangri-La finden kann. Auf dem Weg begleiten sie nicht nur der Fahrer (der die Nahrung und die Zelte immer mittransportiert, sondern auch der Reiseführer Pubu, der ganz frei und begeistert von seinen Gedanken über Tibet berichtet, sondern auch für einen Teil der Strecke Tashi, ein Mönch, der wiederum eine ganz andere Sicht der Dinge hat und mehr philosophiert.

Fazit: Für alle Tibet-Begeisterte und Interessierte wärmstens zu empfehlen. Es werden einem die Augen geöffnet über ein sagenumwobenes Land!

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