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Veröffentlicht am 13.06.2020

Eine Reise, die neidisch macht

Einmal mit der Katze um die halbe Welt
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"Einmal mit der Katze um die halbe Welt" von Martin Klauka ist ein Reisebericht, der auf wahren Ereignissen beruht.

Inhaltlich bricht Klauka Mitte 2017 alle Zelte in Deutschland ab, um mit seinem Findeling ...

"Einmal mit der Katze um die halbe Welt" von Martin Klauka ist ein Reisebericht, der auf wahren Ereignissen beruht.

Inhaltlich bricht Klauka Mitte 2017 alle Zelte in Deutschland ab, um mit seinem Findeling aus einer Marokkoreise einen Freund in den Vereinigten Arabischen Emiraten einen Besuch abzustatten - auf dem Motorrad.

So reist er durch halb Europa, die Türkei, den Iran, die Vereinigten Arabischen Emirate, Pakistan, Indien und Nepal - mit vielen Fotos, die direkt in die Kapitel eingebaut sind und einer Landkarte in der Buchklappe, auf der man den Weg direkt mitverfolgen kann.

Er berichtet über die Sehenswürdigkeiten, kulinarische Vielfalt, Kultur, Problemen auf der Reise, Traditionen, Bräuche, Feste, Missstände, Infrastruktur, Gastfreundschaft und das Klima.

Stilistisch: Der Text ist sprachlich auf einem einfachen Niveau gehalten. Jeder interessierte Leser sollte das Buch verstehen und innerhalb kurzer Zeit verschlungen haben.

Fazit: Absolute Leseempfehlung an alle, die interessiert sind ebenfalls solch eine Reise zu unternehmen. er gibt hilfreiche Tipps hin und wieder. Aber auch an alle, die einfach mal gern in der Quarantäne mental den eigenen, sattgesehenen 4-Wänden entfliehen wollen. Für einen kurzen Moment war ich so tief in der Materie, dass ich aufgrund eines Gebetsrufs des Erinnerungsweckers meines türkischen Nachbarn, tatsächlich dachte, ich sei gerade selbst in der Türkei. So gut ist das Buch!!!

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Veröffentlicht am 01.06.2020

Emotionslos, klischeebelastet

Truly
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"Truly" ist der Auftakt der neuesten Trilogie von Ava Reed.

Inhaltlich geht es in dem Young Adult Roman um Andie, die nach einem schweren Schicksalsschlag endlich ihren Traum von einem Studium in Sattle ...

"Truly" ist der Auftakt der neuesten Trilogie von Ava Reed.

Inhaltlich geht es in dem Young Adult Roman um Andie, die nach einem schweren Schicksalsschlag endlich ihren Traum von einem Studium in Sattle mit ihrer besten Freundin erfüllt.
Jedoch klappt auch das nur mit großen Hürden, da sie kaum Geld und erst recht keine eigene Wohnung/Zimmer hat. Es folgt also weiterhin Schicksalsschlag auf Schicksalsschlag, bis bald eine Wendung kommt, sie eine Job ergattert, wenn da nur nicht dieser Cooper mitarbeiten würde, der sie anscheinend grundlos nicht ausstehen kann...

Charaktere: Cooper bleibt blass. Andie übertreibt bei jeder kleinen Krise.

Die Charaktere, die in dem 2. Band den Fokus bekommen tauchen auch schon im 1. Band auf und stehlen teilweise sogar das Rampenlicht zu sehr von Cooper und Andie. Sie lernen sich kenne, ihre eigenen Probleme werden angerissen, um Spannung zu zeugen. Die Bewältigung und das Zusammenkommen folgt aber natürlich dann doch in ihrem eigenen Band.

Mein größtes Problem war: Man kann sich wundervoll mit der Protagonistin am Anfang identifizieren/sich in sie hineinversetzten. Jedoch bleibt trotz der wechselnden Sichtweise (die Kapitel variieren jeweils immer zwischen den Blickwinkeln von Cooper und Andie als Ich-Erzähler) Cooper nicht ganz fassbar. Er wird wie ein Klischee mit seinem Motorrad, Lederjacke, Tattoo... Man hätte mehr daraus machen können. Daher verstand ich auch bis zum Schluss nicht, warum genau sie sich in ihn verliebt. Sie haben in dem ganzen Werk kaum ein süßes Date verbracht, kaum Worte miteinander gewechselt. Sie fanden sich einfach nur von Anfang an scharf.

Fazit: Insgesamt eine Geschichte, die man schon x-mal in dem Genre gelesen hat. Kaum Novum, innovatives. Enttäuschend.

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Veröffentlicht am 28.05.2020

Beim 1. Lesen top, beim 2. na ja

Ein wunderbares Jahr
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Ich habe "Ein wunderbares Jahr" von Laura Dave direkt in der Zeit der Veröffentlichung gelesen, wenn ich mich recht erinnere, 2016 um den Dreh müsste es gewesen sein.

Damals war ich ganz begeistert und ...

Ich habe "Ein wunderbares Jahr" von Laura Dave direkt in der Zeit der Veröffentlichung gelesen, wenn ich mich recht erinnere, 2016 um den Dreh müsste es gewesen sein.

Damals war ich ganz begeistert und das Buch gehörte zu meinen All-time Favoriten.

Als ich letztens mal wieder zufällig Rezensionen mir durchlas und einige davon auch kritisch waren, dachte ich mir: "Hm, so schlecht habe ich das Buch absolut nicht in Erinnerung." Also war es Zeit für mich in der Coronakrise mir nochmal das Buch in die Hand zu nehmen. Diesmal habe ich es auf Englisch gelesen.
Während ich mich noch sehr genau an die Rahmenhandlung erinnern konnte, merkte ich während den ersten Seiten schon, dass ich seit dem ersten Mal lesen als Mensch gewachsen war. Ich konnte die Kritiken nun nachvollziehen und wusste direkt, dass ich mir beim zweiten Lesen keinen Gefallen mache, da ich mir nun einen Favoriten in meinem Bücherregal zerstört habe.

Inhaltlich geht es um Georgia, die bei ihrer letzten Anprobe ihres Brautkleids plötzlich ihren Verlobten mit einem Mädchen und einer unbekannten Frau die Straße entlanglaufen sieht. Als sich herausstellt, dass er der Vater ist, sucht sie Zuflucht bei ihren Eltern und Brüdern, deren Leben sich aber natürlich aktuell ebenfalls als katastrophal erweist...

Nun, mein Problem mit dem Buch: Es ist seicht, aber das ist ja jeder Frauenroman/Liebesroman. Was mir hier definitiv aber fehlt ist: Romantik. Es gab kein einziges Date, bei dem ich mir dachte: Das würde ich auch mal gern erleben. Daher kam bei mir auch kaum Gefühl, keine Emotionen hoch. Schade.

Hinzu kommt, dass der Titel nicht passt. Die Handlung erfolgt innerhalb von zwei Wochen grob geschätzt. Kein Jahr. Keine Ahnung, wer da den deutschen Titel ausgesucht und den Inhalt nicht gelesen hat... Genauso ist mir auch nicht ersichtlich, warum das Cover mit Pfirsiche zeigt, wenn es denn um Weinberge geht... Das Wort Pfirsich habe ich kein einziges Mal gelesen.

Fazit: Man sollte niemals einen Favoriten ein zweites Mal lesen. Ich hasse mich aktuell dafür.

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Veröffentlicht am 27.05.2020

Bizarre Handlung

Ein Sommer voller Schmetterlinge
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"Ein Sommer voller Schmetterlinge" von Jo Thomas ist ein Liebesroman.

Inhatlich geht es um Beti, 32 Jahre, die bisher in ihrem Leben kaum das Gefühl hatte etwas erreicht zu haben. Sie steht in ständiger ...

"Ein Sommer voller Schmetterlinge" von Jo Thomas ist ein Liebesroman.

Inhatlich geht es um Beti, 32 Jahre, die bisher in ihrem Leben kaum das Gefühl hatte etwas erreicht zu haben. Sie steht in ständiger Konkurrenz zu ihrer einzigen Cousine Olivia, die mit ihrem Vater zusammen Beti schikanieren und bloßstellen, wann immer es geht. Betis Leben liefert leider auch einiges an Futter: Sie war schon 3x verlobt und alle Hochzeiten platzten.

Nach einer weiteren Schikane Olivias, beschließt Beti, dass sich von nun an alles zum Besseren wenden muss und bricht all ihre Zelte in Großbritannien, um in Spanien ihren langgehegten Traum einer eigenen Bar zu erfüllen...

Fazit: Solide geschrieben, flüssig lesbar, eine Heldin mit der man sich schnell identifizieren kann. Jedoch nur im ersten Drittel des Buchs. Die Rahmenhandlung ist wirklich gut durchdacht und feingeschliffen und detailliert ausgearbeitet. Als es in Sanien losgeht, lässt das Niveau nach und die Handlung bekommt bizarre, unlogische, undurchdachte Züge, bei denen man kaum mehr Spaß am Lesen hat. Da muss man wirklich leider mehr als ein, zwei Mal das Auge zudrücken. Schade, denn das Spanienfeeling erweckte wirklich in einem einen erfrischenden Sommerroman, der zu einer geistigen Kurzreise nach Spanien einlud.

Ich könnte über das seichte aber wirklich hinwegsehen, denn die meisten Sommerromane sind nicht bekannt für ihren Tiefgang, doch dann erwarte ich wenigstens Situationskomik oder eine andere Art von Humor und insbesondere wahre Romantik. Doch leider habe ich bei diesem Roman kein einziges Mal aufgelacht oder mir den "Helden" aufgrund seiner romantischen Natur (die einfach nicht existierte) als Partner ersehnt.

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Veröffentlicht am 27.05.2020

Highlight 2020

Die kleinen Geheimnisse des Herzens
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In "Die kleinen Geheimnisse des Herzens" von Celia Anderson geht es um Feindschaft, Freundschaft, Liebe und zweite Chancen.

Inhaltlich geht es um May, 110 Jahre alt, die alles daran setzt 111 Jahre zu ...

In "Die kleinen Geheimnisse des Herzens" von Celia Anderson geht es um Feindschaft, Freundschaft, Liebe und zweite Chancen.

Inhaltlich geht es um May, 110 Jahre alt, die alles daran setzt 111 Jahre zu schaffen, die sie für das absolute Lebensziel hält. Solch ein hohes Alter meint sie nur deshalb erreicht zu haben, weil sie sich durch fremde Erinnerungen fit hält, wobei diese gestohlenen Erinnerungen aber wiederum die Leben der Bestohlenen erschweren und beeinträchtigen.

Ihre Nachbarn sind Andy, der junge, allein erziehende Gärtner des Dorfs Pengelly und Julia, mit der sie schon seit Jahren nicht mehr spricht. Als jedoch Emily die Enkelin Julias, ihr nach langer Zeit mal wieder einen Besuch abstattet, die sich schon immer mit May gut verstanden hatte, beginnt eine wunderbare Freundschaft.

Kritik: Das Buch ist von Anfang bis zum vorletzten Kapitel bezaubernd. Das letzte Kapitel hat es mir nur nicht wirklich angetan, aber das ist Meinungssache und das Schöne am Lesen ist, dass man die Geschichte nehmen kann und sie in seinem Kopf verändern kann. ich mag nämlich zu kitschige und offene Enden nicht wirklich.

Fazit: Empfehlenswert für alle, die "Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge" von Ruth Hogan verschlungen haben. Aber Hogans Werk hatte mir besser gefallen. Also falls Sie dieses noch nicht kennen, sollten Sie eher damit beginnen.

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