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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.05.2019

Etwas überlange Fast-Biographie

Mein Leben als Sonntagskind
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"Mein Leben als Sonntagskind" von Judith Visser ist ein autobiographisch angehauchter Roman.


Inhaltlich geht es insbesondere um die ersten 18 Jahre um Jasmijn Vink, in denen sie sich versucht in den ...

"Mein Leben als Sonntagskind" von Judith Visser ist ein autobiographisch angehauchter Roman.


Inhaltlich geht es insbesondere um die ersten 18 Jahre um Jasmijn Vink, in denen sie sich versucht in den normalen Lebensalltag in der Welt zu integrieren und meist gar nicht versteht, was sie denn falsch macht, da alles, was sie tut in ihren Augen nur logisch ist. Sie kann Lautstärke und zu viel Licht nicht leiden, nimmt alles ernst und wörtlich und und und. Probleme sind hier vorprogrammiert!

Kritik: Nach einer Weile zieht sich das Buch mühselig in die Länge. Schade, denn eigentlich ist es wirklich sehr aufschlussreich und interessant in die Gedankenwelt von einem Menschen mit Asperger-Syndrom zu begeben. Allerdings ist sie hiermit mit bisschen zu vielen Details ein wenig über das Ziel hinausgeschossen.

Veröffentlicht am 06.05.2019

Kurzweilige Liebesgeschichte für etwas Reifere

Die Kirschen der Madame Richard
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"Die Kirschen der Madame Richard" von Tania Schlie ist ein kurzweiliger Liebesroman über Miriam Richard, die im Urlaub in einem kleinen Dorf in Frankreich sich Hals über Kopf in ein leer stehendes Haus ...

"Die Kirschen der Madame Richard" von Tania Schlie ist ein kurzweiliger Liebesroman über Miriam Richard, die im Urlaub in einem kleinen Dorf in Frankreich sich Hals über Kopf in ein leer stehendes Haus verliebt und beschließt nicht mehr zurück zu kehren.


Miriam, Ende 40, geschieden mit einer erwachsenen Tochter, sucht ihren Sinn im Leben. Genervt von Hamburg und dem immerzu kalten, tristen, regnerischen Wetter, findet sie ihren Neuanfang, ihre Bestimmung in der Kirschenernte, in der sie bisher keinen Fuß gefasst hatte. Allerdings sind all die Einwohner des winzigen Dorfs so hilfsbereit, dass sie sich schon nach kurzer Zeit heimisch fühlt und fast alles versteht als Nicht-Muttersprachlerin.

Pos: SIe wird als toughe Frau dargestellt, die alles selbst regeln kann. Allerdings wird sie manchmal von Zweifeln geplagt (was auf Dauer etwas nervt, da es sich immer um dasselbe Thema handelt).

Con: Da ihr so ziemlich alles gelingt, wird der Leser möglicherweise eifersüchtig und empfindet keine große Sympathie für Miriam. Oder das Buch erscheint mit der Zeit etwas unrealistisch (denn wem gelingt denn schon sofort alles perfekt?).

Fazit: Man geht mit wenig Erwartungen an das Buch und erhält einen nicht perfekt gelungenen Liebesroman mit wenig Tiefgang und leider auch wenig Witz. Eine Urlaubslektüre, die man alsbald wieder vergisst, wie es mit den meisten dieses Genres üblich ist.

Veröffentlicht am 19.04.2019

Chinas erster Kaiser

Der erste Kaiser
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"Der erste Kaiser" von Chen Uen ist ein Comic über den ersten Kaiser Chinas Ying Zheng.


Inhaltlich ist dieser Band in zwei Teile untergliedert, wobei diese in jeweils 3 Kapitel geteilt sind. Die ersten ...

"Der erste Kaiser" von Chen Uen ist ein Comic über den ersten Kaiser Chinas Ying Zheng.


Inhaltlich ist dieser Band in zwei Teile untergliedert, wobei diese in jeweils 3 Kapitel geteilt sind. Die ersten Seiten der beiden Teile sind farbig gestaltet, der Großteil somit in Schwarz/Weiß gehalten.

Ying Zheng ist ein Herrscher eines Teils Chinas mit nur 13 Jahren. Er freundet sich im ersten Teil mit dem Philosophen Han Feizi an, den er aus einem verfeindeten Teil Chinas bringen lässt.

Im zweiten Teil kämpft er mit Li Mu, einem aus einem weiteren verfeindeten Landesteil Chinas. Insgesamt ist China zu der Zeit des ersten Kaisers in sechs Gebiete geteilt, die Ying Zheng zu vereinen ersucht...auf blutigem Weg.

Fazit: Empfehlenswert für alle Chinabegeisterte und -interessierte, die einen malerischen Einstieg in die alte Geschichte Chinas ersuchen.

Veröffentlicht am 19.04.2019

Fortsetzung des China-Epos

Helden der östlichen Zhou-Zeit - Band 3 - Der Kranichkönig
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"Der Kranichkönig" von Chen Uen ist der dritte Band seines China-Epos.


Inhaltlich knüpft es direkt an Band 2 an und beinhaltet 8 kurze Kapitel, die jeweils eine wichtige historische Figur Chinas in den ...

"Der Kranichkönig" von Chen Uen ist der dritte Band seines China-Epos.


Inhaltlich knüpft es direkt an Band 2 an und beinhaltet 8 kurze Kapitel, die jeweils eine wichtige historische Figur Chinas in den Jahren 770 bis 256 v. Chr. in den Vordergrund stellen und ihre Geschichte erzählen. Der Kranichkönig beispielsweise stellt ein Kapitel dar. Diese so genannten "Helden" haben teilweise wirklich bemerkenswertes geleistet für die Zeit, in der sie jeweils gelebt haben. Ob man sie allerdings auch heute noch mit all ihren teilweise grausamen Taten als Helden ansehen würde - fraglich.

Farblich ist ausschließlich das erste Kapitel dargestellt, alle anderen sind Schwarz/Weiß gehalten, sodass das Lesen aber leichter fällt.

Es handelt sich um eine Doppelausgabe, d.h., dass nach dem Deutschen der Originalcomic auf Chinesisch erfolgt.

Fazit: Empfehlenswert für jeden, der in der alten Geschichte und Sprache Chinas interessiert und bewandert ist. Zudem ist zu empfehlen die ersten beiden Bände zuerst zu lesen, jedoch muss man das nicht zwangsläufig machen. Verständlich ist jeder Band an für sich selbst sehr gut.

Veröffentlicht am 18.04.2019

Durchwachsen

Weltnah
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"Weltnah" von Jakob Horvat ist ein wahrheitsgetreuer Roman über die Weltreise, die selbiger von Ende 2016 bis Ende 2017, geführt hat.


Anfangs reist er mit einem guten Freund, der ihn überhaupt erst auf ...

"Weltnah" von Jakob Horvat ist ein wahrheitsgetreuer Roman über die Weltreise, die selbiger von Ende 2016 bis Ende 2017, geführt hat.


Anfangs reist er mit einem guten Freund, der ihn überhaupt erst auf die Idee gebracht hatte. Sie beginnen in Wien und wollen auf das Fliegen verzichten. Nach nur wenigen Wochen verwirft er den Plan und erklärt in keinem einzigen Wort, warum er sich denn nun entschlossen hat doch zu fliegen.

Inhaltlich ist das Buch in kurze Kapitel gehalten, die jeweils einen Ortsteil näher gebracht haben. Leider reist er viel mehr als, dass er beschreibt. Warum er manche Länder/Orte komplett auslässt, bzw. nur in ein, zwei Sätzen anreißt? Keinerlei Begründung, denn genug Stoff sollten doch bspw. der Machu Picchu oder Indonesien bieten...

Positiv: In vielen Kapiteln sind NeoReader Codes, die einen auf seinen YouTube Kanal führen, in denen er seine Reisen visuell zeigt (Auf den Videos erschien er mir viel sympathischer - möglicherweise, da er im Buch auch Negatives schreibt, während er auf den Videos scheinbar nur vor Glück strotzt).

Zusammengefasst: Das Buch hat so seine Höhen und Tiefen. Zeitweise sehr langatmig, nichtssagend,...als ob er ein Buch für sich selbst geschrieben hätte...um sich seiner persönlichen Probleme bewusst zu werden und eine Lösung zu finden.