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Veröffentlicht am 10.11.2019

Aufklärend und aufschlussreich

Die Hanf-Medizin
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"Die Hanf Medizin" von Tanja Bagar ist ein kompacktes Buch über die Hanf-Pflanze.

Inhaltlich startet Bagar damit die Geschichte der Pflanze zu erklären. Diese ist erst seit 100 Jahren "verdammt" worden ...

"Die Hanf Medizin" von Tanja Bagar ist ein kompacktes Buch über die Hanf-Pflanze.

Inhaltlich startet Bagar damit die Geschichte der Pflanze zu erklären. Diese ist erst seit 100 Jahren "verdammt" worden - ihrer Meinung nach zu Unrecht, da sie erklärt, dass die Pflanze in geringen Dosen eingenommen als Medizin wahre Wunder gegen viele verschiedene Krankheiten bewirken kann. Aber Achtung: Sobald man sie erhitzt (raucht) entsteht das gefährliche THC, was schädlich ist!

In dem Buch wird somit nicht nur die Vorteile der Pflanze erläutert (was sehr einseitig und unglaubwürdig/naiv wirken würde), sondern auch die negativen Seiten berichtet. Es gab beispielsweise auch schon Medikamenten, die zugelassen wurden und anschließend aufgrund der Nebenwirkungen wieder aus dem Markt genommen wurden.

Allgemein allerdings scheint die Pflanze sich positiv auf die Umwelt auszuwirken, da sie Schwermetalle absorbieren würde und daher die Welt vor menschlich verursachten Schaden reinigen würde. Daher plädiere ich nun nach dem Lesen dieses Buchs noch mehr denn je für die Legalisierung dieser Pflanze.

Sie schützt/lindert bei so vielen Krankheiten: Schmerzen, Parkinson, MS, Alzheimer, Epilepsie, Traumata, HIV-Demenz, alkoholbedingte Gehirnschäden, Umkehr von altersbedingten kognitiven Leistungsfähigkeit, Typ 2 Diabetes, Abnehmen, Herzinfarkt, Schlaganfall. Krebs: Brust, Prostata und Glioblastom.

Fazit: Empfehlenswert für Ärzte und angehende Ärzte, die sich für die Pflanze interessieren. Das Buch ist sehr wissenschaftlich fundiert und erklärt die einzelnen Prozesse, wie Enzyme an die Rezeptoren andocken und dabei helfen. Und empfehlenswert für Menschen mit diesen Krankheiten, die nach alternativen Therapiemöglichkeiten suchen, da im Epilog eine Liste von Ärzten vorzufinden ist, die Hanfmedikamente verschreiben.

Veröffentlicht am 28.10.2019

Durchwachsen

Die Kunst der guten Erinnerung
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Wiking ist ein Glücksforscher, der in dieses Buch sehr viele eigene Erinnerungen eingebaut hat, wobei er dabei leider sehr wenig Sachliches einfließen lassen hat, was der Leser umsetzen könnte.

Er meint ...

Wiking ist ein Glücksforscher, der in dieses Buch sehr viele eigene Erinnerungen eingebaut hat, wobei er dabei leider sehr wenig Sachliches einfließen lassen hat, was der Leser umsetzen könnte.

Er meint meist allgemein: Entscheide dich immer dazu etwas zu tun, an das du dich in 10 Jahren erinnern wirst. Ich denke gute Erinnerungen so zu planen ist etwas schwierig, denn das zwingt dich möglicherweise zu etwas, was du eigentlich gar nicht machen willst, aber es wg. "Gruppenzwang" tust oder es geht gegen deine Ethik (Bsp: Meik wollte eigentlich ein Buch lesen und seine Freunde aber Jetskifahren, also hat er da mitgemacht - ich denke eher da an die Umwelt...)

Weitere Kritik: Neben den Bildern aus seiner eigenen Vergangenheit, die er sinnvoll in den Fließtext einbaut, existieren auch etliche Fotos von Sonnenunter-/aufgängen, die zwar ansehnlich sind, aber deplatziert wirken. Ich gehe davon aus, dass die Bilder den Zweck der Lückenfüllung haben, denn das Buch hat gerade mal 282 Seiten. Außerdem haben die Fotos auch keine Orts- oder Zeitangaben - aber das liegt wohl an der Privatsphäre, daher verständlich.

Zum Schluss folgt ein Kalender, indem er für jeden Monat "Aufgaben" nennt, die man erfüllen soll. Jedoch war das etwas sehr vage formuliert. Im Januar soll man Pläne für das ganze Jahr machen, in einem anderen Monat etwas, was man noch nie getan hat,... Es ist sehr oberflächlich gehalten.

Fazit: Ein Buch, was man schenken kann, falls einem absolut nichts einfällt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Gestaltung
  • Thema
  • Information
Veröffentlicht am 27.10.2019

Durchwachsen

Zurück am Meer
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"Zurück am Meer" ist ein Sammelband mit 24 Kurzgeschichten, die alle das Meer gemeinsam haben. Verfasser sind 21 Personen, von denen manche zwei Geschichten geschrieben haben.

Insgesamt haben mir die ...

"Zurück am Meer" ist ein Sammelband mit 24 Kurzgeschichten, die alle das Meer gemeinsam haben. Verfasser sind 21 Personen, von denen manche zwei Geschichten geschrieben haben.

Insgesamt haben mir die Geschichten am Beginn sehr gefallen. Sie sind realistisch, nahbar, frisch, schön,...

Ab der Mitte begannen die Geschichte das Genre zu wechseln. Es folgten Fantasygeschichten, Horror, etc. Sie erschienen mir daher natürlich unrealistisch und sind nicht mein üblicher Fall, wenn ich vom Meer fantasieren will.

Zudem gibt es auch ein paar Geschichten, die über Jugendliche gehen - aus dem Alter der ersten großen Liebe allein am Strand zum ersten Mal etc. bin ich raus...

Fazit: Zum Urlaub sicherlich gut geeignet, man findet bestimmt ein paar Geschichten, die einem gefallen!

Veröffentlicht am 24.10.2019

Zäh

Das Berlin-Ultimatum
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"Das Berlin-Ultimatum" von Peter Schlifka ist ein Thriller, den ich vor 2 Jahren begonnen und nach dem Drittel abgebrochen habe.

Warum?

In eben diesem Drittel erscheint der Autor ein Rassist zu sein. ...

"Das Berlin-Ultimatum" von Peter Schlifka ist ein Thriller, den ich vor 2 Jahren begonnen und nach dem Drittel abgebrochen habe.

Warum?

In eben diesem Drittel erscheint der Autor ein Rassist zu sein. Hier die Charaktere:

Attentäter: Moslem

Drogendealer: Grieche

Cops: Allesamt Deutsche

Zuhälter und weiterer Drogendealer: Türke.

Nach zwei Jahren habe ich mich nun entschlossen dem Buch eine neue Chance zu geben. Ich beende gern alles, was ich beginne. Diesmal habe ich das Buch durchgezogen.
Nun die Empfehlung: Nach zwei Dritteln erfährt man, dass es gar kein Klischee-AfD Buch ist. Eigentlich geht es um etwas komplett anderes und das ist nun 2019 wohl aktueller denn je. Mehr zu verraten wäre Spoiler, daher lasse ich das.

Warum dennoch nur 3 Sterne? Weil mir Schilfkas Darstellungen dennoch nicht gefallen haben. Der Autor hat die Einstellung von James Bond. Die Frauen werden häufig als "heiß" dargestellt. Nur eine von den vielen Charakteren ist eine Frau. Sie bildet eine Minderheit zwischen alles Akteuren, die tatsächlich handeln und nicht direkt als "störendes heißes Objekt" erschossen werden, weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort sind.

Außerdem gibt es insgesamt sehr viele Charaktere in dem Buch, was es dem Leser erschwert der Handlung zu folgen. Ich nehme mir zu jedem Buch eine Din A 4 Seite, um mir Notizen zur Handlung und Charakteren zu machen, um später das Buch besser bewerten zu können. Hier reichte eine Seite nicht aus.

Fazit: Das Buch ist zwar aktuell, aber man muss sich wirklich über den anfänglichen Rassismus durchkämpfen...

Veröffentlicht am 08.10.2019

Wissenschaftliche Analyse über Gott

Gott
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"Gott" von Reza Aslan ist eine Monographie über das Thema Gott.

Positiv: Er beginnt seine Recherche mit dem klassischen, was jeder am Anfang über Religion und Glauben im Westen lernt: Adam und Eva. Allerdings ...

"Gott" von Reza Aslan ist eine Monographie über das Thema Gott.

Positiv: Er beginnt seine Recherche mit dem klassischen, was jeder am Anfang über Religion und Glauben im Westen lernt: Adam und Eva. Allerdings rezitiert er nicht wie man sofort erwartet einfach nur die großen Buchreligionen, sondern geht tiefer in die Materie. Er nutzt Höhlenforschung. Beziehungsweise die Malereien, die noch bis heute erhalten sind.

Aufschlussreich: Er rezitiert Sagen wie Noahs Arche, die in vielen Religionen den Weg gefunden haben und warum dies so sei. Zudem schreibt er, dass die aktuelle Deutung von Götzenanbetern falsch sei. Nicht die Steine, sondern die Seelen, die in den Steinen saßen, wurden angebetet.

Negativ: Leider fasst er sich manchmal sehr kurz, indem er schreibt: "Wissenschaftler deuten...." ohne Erklärung und Begründung, warum sie das denn so deuten.

Außerdem geht es gerade am Anfang mir viel zu lange und zu sehr um Adam und Eva und nicht direkt um Gott. Mittig bis zum Schluss rezitiert er viele Sagen/Prophetengeschichten und erklärt jeweils deren "Götter"-Verständnis. Möglicherweise ist das für Religionsinteressierte etwas langweilig, denn es könnte einem wie eine schon zuvor gelesene Wiederholung vorkommen - für diejenigen, die sich mit der Bibel bzw. mit den Geschichten schon einmal auseinandergesetzt haben. [Denn es sollte für keinen gebildeten Menschen etwas Neues sein, dass alle abrahamitischen Religionen einen Ursprung haben.] Aber es kommen auch die Pharaonen und Zoroaster vor [Buddhismus, Hinduismus, Sikh nicht leider].

Er endet mit seiner persönlichen Idee von Gott, die mir sehr neu vorkam und von der ich bisher noch nicht sehr viel gelesen und gehört hatte.

Fazit: Empfehlenswert für alle tiefreligiösen Menschen, ganz egal welcher Religionsgruppe sie angehören. Selbst Atheisten empfehle ich das Buch ausdrücklich, man erfährt sehr viel über die Menschheitsgeschichte und deren Erkenntnisse/Gedanken über Gott.