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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.09.2017

Kein Muss

Die Nacht schreibt uns neu
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Dieses Buch hat eine gute Idee, allerdings haben mich einige Umsetzungkleinigkeiten gestört.

Als erstes empfehle ich jedem, der das Buch lesen will - auch wenn ich es im Nachhinein wohl eher nicht gelesen ...

Dieses Buch hat eine gute Idee, allerdings haben mich einige Umsetzungkleinigkeiten gestört.

Als erstes empfehle ich jedem, der das Buch lesen will - auch wenn ich es im Nachhinein wohl eher nicht gelesen hätte - unbedingt den Prolog zu überspringen, da dort so ziemlich das Ende verrät, was dem Buch also von Anfang an die Spannung wegnimmt. (Was hat sich Atkins dabei gedacht?!)

Zum Cover:

Die Frau hat einen Schatten, während der Mann keinen hat. Das verwirrt. Ist er tot? Hat er keine Seele? Und obwohl das Buch nur wenige Jahre alt ist, hat der Mann eine viel zu große Hose und ein viel zu großes Hemd, das zudem nicht ordentlich in die Hose gesteckt ist. Außerdem ist ihr Schatten fehlerhaft dargestellt worden, da zwischen ihrem Körper und dem linken Arm viel mehr Platz ist als im Schatten angedeutet.

Zum Inhalt:

Am Anfang scheint sich die Autorin noch zu bemühen. Sie schreibt so rührend, dass man den Tränen sehr nah steht. Aber das wandelt sich ab Seite 100 etwa, da sie einfach nur alles unnötig in die Länge zieht und mit der Länge vergrößert sich dieser Effekt auf mich sogar noch weiter. Die Rührung kann allerdings auch gleichzeitig damit in Verbindung gebracht werden, dass ich während dem Lesen noch zusätzlich bittersüße Musik von Hans Zimmer, Yann Tiersen und Ähnliche gehört habe.

Spätestens nach der Hälfte des Werks war für mich die Luft draußen. Vieles schien für mich nach einem abgekupferten, billigen Klischee und die Protagonistin suchte die Schuld immer nur bei den anderen und zweifelte nie an sich selbst und erörterte, recherchierte, legte ihre eigenen Fehler dar. Sie wurde mir immer unsympathischer.

Spannend hätte ich beispielsweise gefunden, wenn die zweite Hälfte des Werks aus dem Werk des Protagonisten Jacks bestanden hätte, der als Autor tätig ist und gerade sein neuestes Werk geschrieben hatte - von dessen Inhalt man allerdings so viel erfährt: "Krimi, Toter im See in Umgebung". Oder man hätte die Sichtweise ändern können und nun alles aus der Sicht Jacks erzählen können - statt weiterhin der Ich-Erzählerin Emma. Eine etwas kleinere Wendung, aber womöglich hätte das dem Werk den immer größer werdenden "Langeweile-Effekt" genommen.

Mehr Witz zwischen den beiden Protagonisten wäre unterhaltsamer gewesen als der plötzliche Umschwung in das Drama-Genre, in das das Werk ab Seite 300 etwa gefallen ist.

Fazit:

Nette Idee, aber sehr holprig bei der Umsetzung. Ein paar Abschnitte würde ich definitiv wegstreichen und sie mit meinen eigenen Ideen umsetzen, aber das zeugt meiner Meinung nach nicht von einem perfekten Roman, aber letzten Endes ist alles nur eine Frage der Geschmackssache.

Zu guter Letzt frage ich mich, was wohl mit Richard passiert ist - der im Epilog gar nicht mehr zu Wort kam - was ich als sehr ungenügend empfand.

Veröffentlicht am 16.09.2017

Zu viel Glücksroman

Meer Liebe auf Sylt
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Das Cover hat vielleicht einen Fehler, denn der Hut, den sie trägt, hat eine sehr helle Stelle links oben - es scheint eher weiß als strohbeige. Formell ist der Roman einfach zu lesen. Es besticht durch ...

Das Cover hat vielleicht einen Fehler, denn der Hut, den sie trägt, hat eine sehr helle Stelle links oben - es scheint eher weiß als strohbeige. Formell ist der Roman einfach zu lesen. Es besticht durch einen sehr flüssigen Schreibstil. Alle Charaktere haben ein Motto nach dem sie leben und bleiben diesen auch durch das Buch sehr treu, wobei sie natürlich am Ende allerdings nicht mehr so starre Verfechterinnen sind wie am Anfang, dennoch gibt dies dem Leser die Chance die Charaktere sehr gut zu verstehen und sie wirken glaubhaft, wenn auch etwas stereotypisch. Ich persönlich habe mir von der Geschichte mehr über die Krise zwischen Alexandra und Marcus, ihrem Noch-Gatten erwartet. Allerdings geht es nur um die zwei Omas, der Tochter von A und M, Emma und der Schwester As, Jana und deren Beziehungsdramen. Da nun allerdings die Geschichten von den Protagonisten und die Alter von ihnen sich von meinem Leben so sehr differieren, würde ich das Buch wohl nicht meinen Freunden, sondern eher älteren (ab 40) schenken. Denn insgesamt ist es schon ein gelungenes Werk, allerdings entspricht es einfach nicht ganz meinem Interesse. Negativ aufgefallen ist mir, dass es zu viele unrealistische Zufälle existieren und ein Happy End für alles gibt, wobei die Moral meiner Meinung nach sehr auf der Strecke geblieben ist. Insgesamt einfach zu unrealistisch für meinen Geschmack. Wer allerdings in einer rosarot umhüllten Zuckerwattewolke durch das Leben schwebt - dem sei das Buch sicherlich bestens zu empfehlen.

Veröffentlicht am 14.09.2017

Schlichter Krimi

Venezianische Schatten
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Also es ist der dritte Fall für Luca Brassoni, einem Kriminalkommisar in Venedig. Ich habe die ersten zwei Bände nicht gelesen, empfehle sie aber dringend sie zu lesen, bevor man mit dem dritten beginnt, ...

Also es ist der dritte Fall für Luca Brassoni, einem Kriminalkommisar in Venedig. Ich habe die ersten zwei Bände nicht gelesen, empfehle sie aber dringend sie zu lesen, bevor man mit dem dritten beginnt, um es sich selbst zu erleichtern. Inhaltlich geht es um eine Mordserie in Venedig, die es aufzudecken gibt und parallel gerät Luca privat in eine Misere, indem es eine Frau gibt, die womöglich von ihm schwanger geworden war und nun auf einen Vaterschaftstest besteht, was seiner derzeitigen Freundin natürlich nicht gefällt und deshalb die Liebe beider in eine tiefe Krise fällt. Insgesamt muss ich sagen, es fing spannend an und eigentlich war es auch bis zum Schluss spannend, da es immer wieder Drehungen und Wendungen gab, die mich vollends verwirrt haben in dem ganzen Chaos von Opfern und wer denn nun der Mörder war. Was ich kritisieren will ist aber die eine bestimmte Szene, in der zwei Opfer sich in einem versifften Keller befinden mit Fesseln und einer Matratze. Das alles erinnerte mich viel zu sehr an den Film "Saw", was mich wirklich sehr gestört hatte. Man sollte keine Ideen kopieren. Niemals. Aber ich konnte mich sehr mit einigen Opfern identifizieren, die sich in Italiener vergucken und es schlimm endete für sie. Für mich bisher zum Glück nicht. Innovativ war nicht viel, es ist einfach ein Krimi, ein guter, wenn es nicht die eine besagte Kopie geben würde.

Veröffentlicht am 14.09.2017

zu viel des Guten

Sicht Unsichtbar - Der dritte Fall für Schnyder&Meier
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In Sicht Unsichtbar geht es um den 3. Fall, den das Ermittlerpaar Schnyder und Meier lösen, wobei sie auch eheliche Probleme zu lösen haben, da Schnyder gern arbeiten würde, aber Meier sie lieber zu Hause ...

In Sicht Unsichtbar geht es um den 3. Fall, den das Ermittlerpaar Schnyder und Meier lösen, wobei sie auch eheliche Probleme zu lösen haben, da Schnyder gern arbeiten würde, aber Meier sie lieber zu Hause beim Baby sehen würde. Zu allem Überfluss ist Schnyder dann auch noch schwanger, obwohl ihr das in dem Zeitpunkt so gar nicht in die Tüte passt.
Nun sieht es so aus, dass in ihrem Dorf in der Schweiz ein Todesopfer gibt und sie ermitteln in der Richtung, da es nicht nach einem natürlichen Tod aussieht. Nur kurz darauf findet man eine Juristin ebenfalls tot auf - wieder ein Mordopfer. zeitgleich verschwindet eine junge Frau. Ist sie vielleicht die Mörderin? Oder der Ranger, den alle in dem Dorf beschuldigen und er sich im Wald versteckt hat? Zu allem Übel wird erneut eine Person innerhalb von 4 Tagen getötet. (Sehr unwahrscheinlich, deshalb ein großes Minuspunkt).
Letztlich will ich das Ende dennoch nicht verraten. Ich habe die ersten beiden Fälle von Schnyder und Meier nicht gelesen, doch denke ich, dass ich das wohl jetzt im Nachhinein besser getan hätte, denn es kommen 46 Charaktere vor. Das ist mir wirklich viel zu viel gewesen. Während dem Lesen hatte ich mir einen Zettel zurechtgelegt, auf das ich immer die Namen und Berufe notiert hatte. Womöglich gab es die meisten der Charaktere schon in den ersten 2 Bändern, sodass die Autorin gezwungen war neue einzuarbeiten, um einen neuen spannenden Fall zu erfinden und ihn aufzulösen, doch das war einfach nur sehr verwirrend. Etwas weniger hätten dem Buch sicherlich nicht geschadet. Obwohl es für mich auch den Effekt hatte, dass es gerade durch die vielen Charaktere sehr realitätsbezogen war, denn in den meisten Romanen tauchen eine oder zwei Handvoll Menschen auf. Jeder Mensch auf der Erde hat ja wohl bitte mit mehr als 5-10 Menschen Kontakt! Jedoch ist es aber einfacher für Autoren und Leser, wenn man sich auf wenige Personen konzentrieren kann und bei ihnen eine Entwicklung sehen kann. Das habe ich in dem Buch etwas vermisst, da ich mir nicht sicher war, auf wen der 46 Charaktere ich mich bitte zu fokussieren hatte. Insgesamt hatte ich das Gefühl, dass es ein bisschen zu viel in die Länge gezogen war, womöglich hätten zwei Morde auch ausgereicht, ein bisschen überzogen im Allgemeinen also. Das Ende kam dann auf wenigen Seiten sehr knapp und uz rasch meiner Meinung nach. Schade. Wenn man sich durch 400 Seiten hätte ich einen längeren Epilog erhofft.

Veröffentlicht am 14.09.2017

Langatmig

Du hättest es wissen können
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Normalerweise breche ich ein Buch ab, wenn die ersten 50 Seiten mich nicht vom Hocker reißen. Ich habe mich diesmal aber durchgerungen. Das Werk ist von der Idee her ganz interessant gedacht, allerdings ...

Normalerweise breche ich ein Buch ab, wenn die ersten 50 Seiten mich nicht vom Hocker reißen. Ich habe mich diesmal aber durchgerungen. Das Werk ist von der Idee her ganz interessant gedacht, allerdings hapert es an der Umsetzung meiner Meeinung nach leider grotesk. Der Text besteht zum großen Teil aus Unnütz und Inhaltlosigkeit, was alles nur ins Negative streckt. Erst nach 100 Seiten kommt Spannung auf. Jemand stirbt und der eigene Mann ist plötzlich wie vom Erdboden verschluckt - dabei ist man selbst eine renommierte Psychologin, die gerade einen Beziehungsratgeber auf den Markt gebracht hat - ist ihre eigene Beziehung dabei selbst kaputt, ohne dass sie es selbst wissen konnte? Falls man sich dennoch entschließen sollte, das Buch zu lesen, sollte man vielleicht die ersten 200 Seiten überfliegen, denn erst da ergibt der Text auch Sinn, denn bis dahin wird der Psychologin eigentlich nur abstruses Zeug an den Kopf geworfen, um ja dem Titel "Du hättest es wissen können" gerecht zu werden. Ab S. 300 nimmt das Buch endlich richtig Fahrt auf und es werden endlich die Abstrusitäten logisch aufgeklärt.