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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.05.2024

Young Adult

The Summer of Broken Rules
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Nach dem Klappentext habe ich blind zugegriffen und wurde überrascht, da ich mit mehr Tiefgang ans Buch herangegangen war. Dabei ist die Protagonistin jedoch erst 18, was mich verblüfft hat. Denn das hat ...

Nach dem Klappentext habe ich blind zugegriffen und wurde überrascht, da ich mit mehr Tiefgang ans Buch herangegangen war. Dabei ist die Protagonistin jedoch erst 18, was mich verblüfft hat. Denn das hat mir einen kleinen Dämpfer verpasst, da ich etwas älter bin und daher meine Probleme mit dem Interesse der Geschichte hatte. Die Autorin hat es nämlich gut ausgebaut. Sie wirkt wirklich sehr jung. Außerdem geht es im Buch hauptsächlich um eine Woche im Sommer vor einer Hochzeit, in der die ganze Familie gemeinsam ein Killerspiel spielt, in dem die Familienmitglieder Namen bekommen, die sie mit Wasserpistolen eliminieren müssen. Da Meredith gerade mit dem Tod ihrer Schwester klarkommen muss, fand ich das Spiel etwas deplatziert, aber es gehört scheinbar zur Familientradition. Insgesamt fand ich die Familie auch sehr in sich geschlossen. Ich hatte das Gefühl nicht dazuzugehören und als ob ich ein paar Insider nicht verstehe. Meredith lachte zwar viel während des Romans, aber meinen Humor hat es nicht treffen können. Das Spiel fand ich sehr kindisch und war schnell gelangweilt und da das Spiel sich aber als Hauptelement durch das Buch zieht, war bei mir schnell die Luft raus. Vielleicht ist das aber auch einfach sehr amerikanisch und ich kann damit einfach nichts angefangen. Auch die Markennennung für Kleidung und co. stört mich in Romanen. Ich finde das recht irrelevant für die Handlung. Ein bisschen Drama wird auch eingebaut, konnte mich aber nicht vom Hocker reißen. Zudem gibt es sehr viele Charaktere, sodass man konzentriert lesen muss, um alle auseinander zu halten. Noch dazu gibt es auch ein lesbisches Paar als Nebencharaktere, falls das jemanden stören sollte.
Insgesamt ist das Buch echt gut geschrieben, konnte mich nur nicht wirklich überzeugen. Ich bin einfach raus aus dem Alter. Für Young Adult aber absolut zu empfehlen, wenn die genannten Punkte nicht verschrecken.

Die Stimme der Sprecherin ist sehr angenehm. Man kann das Buch gut nebenbei hören.

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Veröffentlicht am 30.04.2024

Schwere Lektüre

Oscar et la dame rose. Französischer Text mit deutschen Worterklärungen. B1 (GER)
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Französische Lektüre, die leicht zu lesen ist. Ein dünnes Reclam Heftchen, was man sicher noch aus der Schulzeit kennt.

Inhaltlich geht es um einen kleinen, krebskranken Jungen, der sich im Hospiz mit ...

Französische Lektüre, die leicht zu lesen ist. Ein dünnes Reclam Heftchen, was man sicher noch aus der Schulzeit kennt.

Inhaltlich geht es um einen kleinen, krebskranken Jungen, der sich im Hospiz mit einer älteren Dame anfreundet. Insgesamt ist es eine sehr süße, dramatische und tragische Geschichte rund ums Verlassen und die Sterblichkeit. Empfehlenswert für alle, die Ähnliches durchmachen und dabei ein wenig Französisch auffrischen wollen.

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Veröffentlicht am 30.04.2024

Spicy fish

Salt and Silver am Meer
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Die beiden Freunde Jo und Cozy sind gemeinsam in den letzten Jahren durch 9 Länder beziehungsweise Regionen gereist, welches in der langen Vorgeschichte zu den Rezepten ausführlich erzählt wird, was man ...

Die beiden Freunde Jo und Cozy sind gemeinsam in den letzten Jahren durch 9 Länder beziehungsweise Regionen gereist, welches in der langen Vorgeschichte zu den Rezepten ausführlich erzählt wird, was man auch dem Brandstätter Verlag schon kennt und erwartet. Die Reisen wurden natürlich fotografisch dokumentiert und großflächig im Buch eingefügt. Nach einem Drittel folgt der Teil der Rezepte, welcher in Saisons gegliedert ist. An Zutaten sollte man Muscheln, Fisch, Meeresfrüchte, aber auch Lamm, Hähnchen und Beef mögen. Es gibt auch ein paar vegetarische oder gar vegane Beilagen. In ein paar Gerichten wird Fisch roh zubereitet, da bin ich persönlich immer sehr vorsichtig. Ein paar andere werden gegrillt. Manche Gerichte sind dabei scharf, insbesondere die aus dem Orient inspirierte, aber das kann man ganz nach dem eigenen Geschmack nach zu bereiten. Ich persönlich kann es kaum scharf genug haben. Insgesamt sollte man für das Kochbuch kulinarisch sehr aufgeschlossen sein, querbeet alles essen, auch Gemüse wie Kohl und auch Koriander. Am kreativsten und ungewöhnlichsten finde ich Miesmuscheln und Sucuk. Man sollte sich daher auf Experimente einlassen. Sucuk ist dabei lustigerweise mit einem Schreibfehler geschrieben. Sie haben sich Mühe gegen, die richtige Schreibweise zu verwenden, aber dabei wird dieses Wort mit einem gewöhnlichen c geschrieben, aber das nur am Rande erwähnt. Auch ein paar Desserts gibt es und schließlich ein paar Grundrezepte, die in vielen Rezepten verwendet werden, wie Saucen oder Labneh, runden das ganze kreative und sehr individuelle Kochbuch ab.

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Veröffentlicht am 30.04.2024

Wer sich für die Geschichte der DDR interessiert...

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge
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Inhaltlich geht es sehr viel um die DDR. Ich bin lange nach der Wiedervereinigung im Westen geboren und habe mich nie für die Geschichte der DDR oder die Trennungsgeschichte sonderlich interessiert.

Heinz ...

Inhaltlich geht es sehr viel um die DDR. Ich bin lange nach der Wiedervereinigung im Westen geboren und habe mich nie für die Geschichte der DDR oder die Trennungsgeschichte sonderlich interessiert.

Heinz ist ein alter Mann, klassisch unsympathisch dargestellt mit Marotten, die man amüsant finden soll. Das hat aber nicht meinen Humor getroffen. Die komplizierten Fahrten und Tickets er Deutschen Bahn dagegen sind sehr authentisch dargestellt. Ansonsten zeichnet sich der Roman dadurch aus, dass Heinz den Roman durch Flashbacks hat und seine ganze Geschichte erzählt, während er auf der Busfahrt ist und zu Rita, seiner großen Jugendliebe, nach Berlin fährt, weil er einen Brief erhalten hat... Die Liebesgeschichte zwischen Heinz und Rita wird ausführlich erzählt, wobei auch die gesamte Geschichte der DDR mit RAF und co. eingepackt wird. Es hilft also, wenn man genauso begeistert und fasziniert von der Geschichte der DDR wie das Autorenpaar ist. Ich fand es eher konfus und wenig humorvoll. Ich schätze, ich bin einfach das falsche Publikum und zu jung.

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Veröffentlicht am 28.04.2024

Keine Spannung

Der Wind kennt meinen Namen
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Das war mein erster Allende und ich bin tatsächlich enttäuscht. Ich hatte einen emotionsgeladenen Roman erwartet, der einen zu Tränen rührt, dabei tiefsinnig ist und lange im Kopf bleibt. Allerdings fand ...

Das war mein erster Allende und ich bin tatsächlich enttäuscht. Ich hatte einen emotionsgeladenen Roman erwartet, der einen zu Tränen rührt, dabei tiefsinnig ist und lange im Kopf bleibt. Allerdings fand ich ihn mitunter zäh und langweilig. Hier fehlten absolut die Emotionen und die Spannung. Dabei hat sich beides so sehr bei den Themen geboten.

Ich hatte unter dem Klappentext erwartet, dass Samuels Geschichte sich mit der Geschichte um Anita erzählerisch abwechselt. Dabei der Handlungsstrang um Samuel sich ausschließlich um den zweiten Weltkrieg und seiner Flucht und seiner eventuellen Wiedervereinigung mit einem Teil seiner Familie handeln wird und Anitas einfach in der aktuelleren Zeit spielen wird, mit einer ähnlichen Handlung, um die Parallelen zu verdeutlichen, dass in beiden Geschichten insbesondere die Kinder immer die Leidtragenden sind.

Allerdings geht es in Samuels Geschichte nur kurz um den zweiten Weltkrieg und anschließend um seine gesamte Biografie. Parallel wird dann noch Anitas Geschichte erzählt und dazu noch eine weitere Person, wobei sie irritierenderweise nicht im Klappentext vorkommt. Die Geschichten werden schließlich alle miteinander am Ende verwoben, aber das war für mich mehr wie eine Abhandlung als eine emotionale Geschichte.

Dabei werden manche Szenen sehr ausufernd und detailreich erzählt und anderen Springen um mehrere Jahre. Es gibt zudem viele Charaktere, sodass man sehr konzentriert lesen muss, um alle im Kopf zu behalten. Die Hellseherei von zwei Charakteren hat mir den Roman etwas zerstört. Die Abschnitte von Anita wirkten auf mich daher wenig interessant und insbesondere konfus, wobei gegen Ende klar wurde, warum das so ist. Abschließend kann ich sagen, dass man es lesen kann, aber nicht unbedingt muss.

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