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JeanetteBuechereule

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.12.2017

Süßer Krimi mit Mopsdetektiv Holmes

Mopssturm
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In Mopssturm bekommt es Mopsdetektiv Holmes mit einem Grafen zu tun, der die Burgruine oberhalb des Dorfes Knieslingen in ein Hotel umwandeln möchte. Holmes' Herrchen Miro wird der zuständige Architekt. ...

In Mopssturm bekommt es Mopsdetektiv Holmes mit einem Grafen zu tun, der die Burgruine oberhalb des Dorfes Knieslingen in ein Hotel umwandeln möchte. Holmes' Herrchen Miro wird der zuständige Architekt. Doch Herr Neuhaus vom Denkmalschutz macht Ärger und im Nu müssen Holmes und seine Freunde von der Polizei ermitteln...

Der Fall entwickelt sich stellenweise spannend, doch besonders gut hat mir Holmes' Familienleben gefallen. Ich konnte richtig mit Frauchen Marlene, Herrchen Miro und Holmes Hundefamilie mitfühlen, denn sie erleben wie in den Vorgängerbänden eine turbulente Zeit und sind persönlich in den Fall involviert. Erstmals spielen auch Frauchens zwei Töchter Hanna und Emma eine größere Rolle.

Die Ermittlungen aus der Sicht eines Mopses, der seinen Polizeifreunden Waterson und Gerlach trotz seiner Kommunikationsprobleme kräftig Hinweise erschnüffelt, waren wie immer sehr niedlich zu lesen. Wie sich der Fall entwickeln wird, war mir allerdings schon früh klar.

Fazit: Ein süßer Krimi mit Mopsdetektiv Holmes in der Hauptrolle - Vier Sterne und ich freue mich schon auf den sechsten Band.

Veröffentlicht am 22.12.2017

Hochspannender Thriller mit vielen überraschenden Wendungen

Woman in Cabin 10
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Die Reisejournalistin Lo Blacklock macht auf der Jungfernfahrt des Luxusschiffes Aurora Borealis eine erschreckende Beobachtung. Doch wurde wirklich ein Mensch über Bord geworfen? Alles spricht dagegen, ...

Die Reisejournalistin Lo Blacklock macht auf der Jungfernfahrt des Luxusschiffes Aurora Borealis eine erschreckende Beobachtung. Doch wurde wirklich ein Mensch über Bord geworfen? Alles spricht dagegen, aber Lo will unbedingt beweisen, dass es nicht nur eine Wahnvorstellung war...

Die Hauptperson Lo leidet unter Panikattacken, Klaustrophobie und Schlafstörungen und schaut gerne einmal zu tief ins Glas. Deshalb kann der Leser sich ebenso wie die Leute auf dem Schiff nie sicher sein, ob ihre Beobachtungen Wirklichkeit oder Einbildung sind. Zwischendurch geben Zeitungsmeldungen, E-Mails und Facebook-Chats Einblicke in kommende Ereignisse. Diese sind so geschickt eingebaut, dass sie mehr Fragen aufwerfen als sie beantworten. Die Geschichte ist am Anfang rätselhaft und wird auf den letzten 100 Seiten richtig fesselnd. Das Finale hält einige überraschende Wendungen und eine glaubwürdige Auflösung der verworrenen Geschichte bereit.

Wer auf Kreuzfahrtfeeling und Beschreibungen von Landgängen hofft, wird aber enttäuscht sein, denn beides spielt keine Rolle. Der großartige Plot hat dies für mich allerdings komplett in den Hintergrund treten lassen.

Fazit: Ein hochspannender Thriller mit vielen überraschenden Wendungen und einer gänzlich unperfekten Hauptperson - 5 Sterne.

Veröffentlicht am 23.11.2017

Lockerer Krimi aus der Provence

Mord in der Provence
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Die deutsche Austauschpolizistin Hannah ermittelt im provenzalischen Städtchen Vaison. Scheinbare Unfälle und Selbstmorde an antiken Bauwerken erscheinen ihr verdächtig und so stellt sie gegen den Willen ...

Die deutsche Austauschpolizistin Hannah ermittelt im provenzalischen Städtchen Vaison. Scheinbare Unfälle und Selbstmorde an antiken Bauwerken erscheinen ihr verdächtig und so stellt sie gegen den Willen ihres Chefs Nachforschungen an ...

Der Krimi ist bis auf einige kurze Passagen nicht übermäßig spannend. Der Täter und die ungefähren Abläufe waren mir schon eine ganze Weile vor dem Ende klar. Die Auflösung ist schlüssig, auch wenn sie weder Hannah noch den Leser hundertprozentig zufriedenstellen kann. Ich fand den Krimi jedoch insgesamt nicht schlecht.

Die Sehenswürdigkeiten in der Umgebung von Vaison werden beschreiben, dies geschieht allerdings in angenehmer Kürze. Auch Informationen über die römische Antike sind so geschickt eingeflochten, dass sie das Buch bereichern, statt es zu überladen.

Fazit: Ein lockerer Krimi aus der Provence mit Beschreibungen von Sehenswürdigkeiten und Infos zur römischen Antike - 4 Sterne.

Veröffentlicht am 22.11.2017

Gelungener bayerischer Krimi mit vielen Handlungssträngen, Überraschungen und Humor

Im Grab schaust du nach oben
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"Im Grab schaust du nach oben" war mein erster Krimi mit Kommissar Jennerwein. Ich habe problemlos in die Geschichte hineingefunden. Ich glaube, dass man schneller versteht, um was sich dieser Krimi dreht, ...

"Im Grab schaust du nach oben" war mein erster Krimi mit Kommissar Jennerwein. Ich habe problemlos in die Geschichte hineingefunden. Ich glaube, dass man schneller versteht, um was sich dieser Krimi dreht, wenn man die Vorgängerbände kennt. Für mich hat aber gerade das große Aha-Erlebnis nach rund einem Drittel des Buches den Reiz ausgemacht.

Auf den Inhalt möchte ich hier gar nicht näher eingehen, weil ich dabei schnell zu viel verraten könnte. Nur so viel: Es geht um einen bekannten süddeutschen Kurort mit Bindestrich, der während des G7-Gipfels Kopf steht.

Der Krimi lebt davon, dass der Leser viel mehr weiß als Kommissar Jennerwein. Es ist amüsant zu verfolgen, wie er langsam auf die richtige Fährte kommt. So manches Mal habe ich mir gedacht: "Nein, da liegst du komplett falsch ... hmmm, lauwarm ... heiß!" Deshalb habe ich die Spannung, die in diesem Krimi etwas kürzer tritt, überhaupt nicht vermisst. Zwischendurch sorgen verschwörungstheorieähnliche Bezüge, zum Beispiel zu Mozart, für Auflockerung. Ganz am Ende wartet nochmal eine kleine Überraschung.

Jörg Maurer bringt Beschreibungen von Situationen (wie zum Beispiel einer Beerdigung) gekonnt auf den Punkt und würzt sie mit einer Prise bayerischem Humor.

Fazit: Gelungener bayerischer Krimi mit vielen Handlungssträngen, Überraschungen und Humor - Fünf Sterne.

Veröffentlicht am 08.11.2017

Abwechslungsreiche Schnitzeljagd durch Wien

Die Schnitzel-Jagd
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Der junge Informatikstudent Karl ertrinkt im Donaukanal in Wien. Sein Mentor aus dem Computerclub, Markus Wilhelm, vermutet einen Mord. Kurz vor seinem Tod hatte Karl ihm von einem Rätsel berichtet, das ...

Der junge Informatikstudent Karl ertrinkt im Donaukanal in Wien. Sein Mentor aus dem Computerclub, Markus Wilhelm, vermutet einen Mord. Kurz vor seinem Tod hatte Karl ihm von einem Rätsel berichtet, das ihn reich machen würde. EU-Ermittlerin Molly Preston reist nach Wien, um gemeinsam mit Markus das Rätsel zu finden und zu lösen und Karls Todesumstände aufzuklären.

Der Fall erinnert größtenteils wirklich an eine Schnitzeljagd, wie der Titel verspricht. Molly und Markus fahren quer durch Wien und lösen dabei verschiedene Rätsel. Bei vielen davon kommen auch Markus' umfangreiche Programmierkenntnisse zur Anwendung. Diese Passagen fand ich schwer nachvollziehbar, weil mir das entsprechende Wissen fehlt. Am Ende entwickelt sich der Cosy-Crime noch zu einem ausgewachsenen Krimi mit spannendem Showdown, nachdem der Mord zwischenzeitlich angesichts der harmlosen Rätsel in den Hintergrund geriet.

Gut gefallen haben mir die Beschreibungen von Wien. Ich kenne die Stadt selbst sehr gut und habe Erinnerungen an viele der beschriebenen Orte. Gleichzeitig konnte ich den einen oder anderen Tipp für den nächsten Besuch mitnehmen. Markus betätigt sich zwischendurch als Fremdenführer und erzählt Interessantes aus dem Alltag in Wien.

Fazit: Eine abwechslungsreiche Schnitzeljagd durch Wien - Vier Sterne.