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Veröffentlicht am 11.11.2021

Mord in Mode

Lady Arrington und ein Mord auf dem Laufsteg
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Auf dem Kreuzfahrtschiff Queen Anne findet eine Fashion Cruise Week statt. Berühmte Designer präsentieren jeden Abend ihre gewagten Kreationen. Krimischriftstellerin Mary Arrington ist ebenfalls an Bord. ...

Auf dem Kreuzfahrtschiff Queen Anne findet eine Fashion Cruise Week statt. Berühmte Designer präsentieren jeden Abend ihre gewagten Kreationen. Krimischriftstellerin Mary Arrington ist ebenfalls an Bord. Schon bald hat die Hobbyermittlerin einen neuen Fall, denn das Zusammentreffen der exzentrischen Persönlichkeiten aus der Modewelt kommt nicht ohne Leichen aus ...

"Lady Arrington und ein Mord auf dem Laufsteg" ist der vierte Band der Kreuzfahrtkrimis. In jedem Buch lernt man die Hauptpersonen besser kennen. Die Fälle sind aber in sich abgeschlossen, sodass man die Vorgänger nicht unbedingt gelesen haben muss.

Ich kenne alle bisher erschienenen Bände, deshalb war dieses Buch für mich wie ein Wiedersehen mit alten Freunden. Die Geschichte ist gewohnt kurzweilig und humorvoll erzählt. Marys scharfe Zunge, die eigenwilligen Modekreationen, die sie auf dieser Reise tragen muss und der extrem unsympathische Schiffsarzt Dr. Germer haben mich immer wieder schmunzeln lassen. Auch die exzentrischen Leute aus der Modebranche sind amüsant beschrieben. Ein bisschen schade fand ich, dass in diesem Buch keine Landgänge vorkommen, weil sich das Schiff auf einer Transatlantik-Kreuzfahrt nach New York befindet.

Die Krimihandlung bleibt lange undurchschaubar und schon vor dem großen Showdown gibt es spannende Szenen. Am Ende wird alles schlüssig aufgeklärt. Marys Methode, den/die Täter/-in zu überführen, fand ich allerdings verantwortungslos. Leider kann ich das hier nicht genauer ausführen, ohne zu viel zu verraten.

Fazit: Ein kurzweiliger, humorvoller Krimi auf einem Kreuzfahrtschiff während einer Fashion Cruise Week, vier Sterne.

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Veröffentlicht am 27.09.2021

Zwischendurch-Lektüre für Klufti-Fans

Morgen, Klufti, wird's was geben
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Zwei Tage vor Weihnachten fällt Kluftingers Frau Erika von der Leiter und muss ins Krankenhaus. Wie soll Kluftinger die ganzen Weihnachtsvorbereitungen bloß ohne seine bessere Hälfte bewältigen? Zu allem ...

Zwei Tage vor Weihnachten fällt Kluftingers Frau Erika von der Leiter und muss ins Krankenhaus. Wie soll Kluftinger die ganzen Weihnachtsvorbereitungen bloß ohne seine bessere Hälfte bewältigen? Zu allem Überfluss kündigt sich auch noch Familienbesuch aus Japan an. Da sind die Katastrophen vorprogrammiert ...

Das Büchlein ist mit nur etwas mehr als 100 Seiten schnell gelesen. Es ist in 24 Kapitel (genannt Katastrophen) unterteilt und eignet sich somit auch als Adventskalender. Die Handlung dreht sich ausschließlich um Kluftingers Weihnachtsvorbereitungen, ein Kriminalfall kommt nicht vor.

Teilweise fand ich die Handlung und Kluftingers Missgeschicke so amüsant wie aus den Kluftinger-Krimis gewohnt. Teilweise wird Kluftinger jedoch auch äußerst gemein und machomäßig dargestellt. Mitleid mit seiner verletzten Frau zeigt er überhaupt nicht, stattdessen möchte er sie am liebsten direkt aus dem Krankenhaus herauszerren, damit sie (wie sonst immer) die Weihnachtsvorbereitungen übernimmt. So unsympatisch war mir Kluftinger in den Krimis nie.

Fazit: Ein nette kleine Zwischendurch-Lektüre, um Klufti-Fans die Wartezeit auf das nächste richtige Buch zu verkürzen, aber nichts Besonderes, dreieinhalb Sterne.

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Veröffentlicht am 30.08.2021

Krimireise durch Europa

Nie zu alt für Venedig
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Ein Geschichtsprofessor wendet sich an die Hobbydetektive V.I.E.R., weil einer seiner Doktoranden mit einem historischen Manuskript verschwunden ist. Angeblich wird darin die Herstellung des legendären ...

Ein Geschichtsprofessor wendet sich an die Hobbydetektive V.I.E.R., weil einer seiner Doktoranden mit einem historischen Manuskript verschwunden ist. Angeblich wird darin die Herstellung des legendären Theriak, eines Allheilmittels, beschrieben. Die Ermittlungen führen die V.I.E.R. quer durch Europa, unter anderem nach Slowenien, Venedig und zum berühmten Heavy Metal-Festival in Wacken.

Info: Das Buch ist unter dem Titel "Nie zu alt für Heavy Metal" schon einmal erschienen.

Nie zu alt für Venedig ist der zweite Band der Krimireihe V.I.E.R. Ich habe den ersten Band nicht gelesen, hatte aber nicht das Gefühl, dass mir relevantes Vorwissen gefehlt hat. Die Fälle sind in sich abgeschlossen. Gelegentlich wurde auf Ereignisse aus dem ersten Band verwiesen, aber ich hatte nicht das Gefühl, das zu viel verraten wurde.

Die Krimihandlung war stellenweise durchaus spannend, erschien mir aber gelegentlich etwas zu gewollt und zu weit hergeholt. Gut gefallen haben mir die Infos zu den bereisten Orten, die in die Handlung mit eingeflochten waren.

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Veröffentlicht am 05.08.2021

Gelungener Cosy Crime

Lügen haben lange Ohren
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In Annas kleinem Hotel in Siena, dem Albergo Anina, zieht eine sympathische Eselwandererin ein. Doch bald macht Anna in den Satteltaschen des Esels eine brisante Entdeckung: eine Tüte voller Kokain. Schnell ...

In Annas kleinem Hotel in Siena, dem Albergo Anina, zieht eine sympathische Eselwandererin ein. Doch bald macht Anna in den Satteltaschen des Esels eine brisante Entdeckung: eine Tüte voller Kokain. Schnell steckt sie mitten in einem verzwickten Kriminalfall, dabei will Anna doch eigentlich nur schützen, was sie liebt: Den Ruf ihres Hotels, ihre notorisch kriminellen Brüder und ihre beiden Verehrer, den Ex-Kommissar Konrad und Emilio, Commissario in Siena ...

"Lügen haben lange Ohren" ist der dritte Band der Siena-Krimireihe. Weil die Fälle in sich abgeschlossen sind, muss man die Vorgängerbände nicht unbedingt kennen. Allerdings lernt man die liebenswürdigen Protagonisten natürlich von Band zu Band besser kennen.

Der unblutige Krimi entwickelt sich zu einem herrlichen Verwirrspiel, bei dem ich bald nicht mehr wusste, wer was im Schilde führt. Die humorvolle Erzählweise und die Atmosphäre der Toskana machen das Buch zu einem echten Wohlfühlkrimi.

Ich habe das ungekürzte Hörbuch gehört, dessen Inhalt mit dem gedruckten Buch übereinstimmt. Die Sprecherin Doris Wolters liest sehr gut. Ihre Intonation und die unterschiedlichen Stimmen, die sie den Protagonisten verleiht, ergänzen die Geschichte optimal. Ich konnte richtig in das Hörbuch eintauchen.

Fazit: Ein gelungener Cosy Crime aus Siena, fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 05.07.2021

Am Ende zu bemüht

Madame le Commissaire und die panische Diva
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Madame le Commissaire Isabelle Bonnet bekommt einen Spezialauftrag: Die berühmte Sängerin und Schauspielerin Colette Gaspard wird von einem Stalker belästigt und bedroht. Isabelle soll Colette beschützen ...

Madame le Commissaire Isabelle Bonnet bekommt einen Spezialauftrag: Die berühmte Sängerin und Schauspielerin Colette Gaspard wird von einem Stalker belästigt und bedroht. Isabelle soll Colette beschützen und den Stalker überführen. Doch das Zusammensein mit einer Diva ist nicht immer einfach ...

"Madame le Commissaire und die panische Diva" ist der achte Band der Reihe. Die Vorgängerbände muss man nicht unbedingt gelesen haben, denn die Fälle sind in sich abgeschlossen. Isabelle und die Personen in ihrem Umfeld entwickeln sich aber natürlich von Band zu Band weiter.

Ich habe alle Vorgängerbände gelesen und mich gefreut, die taffe Isabelle wiederzutreffen. Über die Eigenheiten der Diva und Isabelles Umgang damit sowie über ihren tollpatschigen Assistenten Apollinaire habe ich mich köstlich amüsiert.

Der erste Teil der Ermittlungen hat mir gut gefallen. Ich war stets gespannt darauf, was sich der Stalker als nächstes einfallen lässt und ob das Leben der Diva wirklich in Gefahr ist. Zirka hundert Seiten vor Schluss schien dann alles geklärt zu sein. Angesichts der verbleibenden Seitenzahl habe ich mich sehr über die Friede-Freude-Eierkuchen-Stimmung gewundert. Tatsächlich gab es nochmal eine Wendung, die Isabelle rasch und schlüssig aufklären konnte. Danach waren jedoch immer noch rund fünfzig Seiten übrig und es gab nochmal eine Fortsetzung der Handlung. Die fand ich jedoch zusammenhanglos ins Buch gequetscht und viel zu rasch und oberflächlich aufgelöst. Mir kam es vor, als hätte der Autor die Geschichte eigentlich fertig erzählt, musste aber noch etwas hinzufügen, um auf eine vom Verlag geforderte Mindestseitenzahl zu kommen.

Fazit: Gelungener Beginn, doch nach der Aufklärung auf den letzten hundert noch zwei Fortsetzungen der Handlung, von denen ich die zweite recht zusammenhanglos und bemüht fand, deswegen nur dreieinhalb Sterne.

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