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Veröffentlicht am 24.06.2021

✎ Jemma Wayne - Der silberne Elefant

Der silberne Elefant
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Ich hatte mich wirklich sehr auf diese Lektüre gefreut. Der Klappentext versprach eine tiefgründige, aufwühlende Geschichte.

Leider bleiben die Charaktere sehr blass. Es war mir oft schier unmöglich, ...

Ich hatte mich wirklich sehr auf diese Lektüre gefreut. Der Klappentext versprach eine tiefgründige, aufwühlende Geschichte.

Leider bleiben die Charaktere sehr blass. Es war mir oft schier unmöglich, den Handlungen zu folgen, weil ich einfach keine Erklärung dafür fand.
Manche Autoren haben einen offenen Schreibstil, sodass man sich hin und wieder seine eigenen Gedanken machen kann. Jemma Wayne hat sehr viel in den Raum geworfen und dort liegen lassen. Das sagte mir nicht zu.

Für die etwas mehr als 400 Seiten habe ich relativ lange benötigt, da es kaum Szenen gab, die mich wirklich interessierten. So legte ich das Werk oft beiseite. Einzig Emiliennes Schicksal rief ein paar Emotionen in mir hervor. Vera und Lynn perlten eher an mir ab, weil ich keinen Bezug zu ihnen fand.

Dass der Schluss dann auch noch offen ist, war klar. Das scheint das Konzept hier zu sein.

Ich kann keine Leseempfehlung aussprechen. Mir war das Ganze zu oberflächlich und unlogisch in den Handlungen.

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 23.06.2021

✎ Katie Daynes - Erklär mir den Mond

Erklär mir den Mond
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Der Mond. Ein faszinierendes Objekt am Himmel, welches zu allerlei Fragen (von den Kleinsten) führt.
Auch meine Tochter hat immer wiederkehrende Fragen:

- Warum sieht man ihn manchmal am Tage, wenn es ...

Der Mond. Ein faszinierendes Objekt am Himmel, welches zu allerlei Fragen (von den Kleinsten) führt.
Auch meine Tochter hat immer wiederkehrende Fragen:

- Warum sieht man ihn manchmal am Tage, wenn es noch hell ist?
- Wo ist er? (wenn er abends nicht zu sehen ist)
- Warum verändert er seine Form?

Ich kann eine Suchmaschine anschmeißen und ihr aus den wissenschaftlichen Texten einen kindgerechten Text formen. Oder ich nehme ein Buch mit kindertauglichen Erklärungen und vor allem Bildern.

Direkt auf der ersten Seite wird eine Frage meiner 3-Jährigen aufgegriffen:

»Manchmal kann man ihn auch tagsüber sehen.« (S. 1)

Doch leider gibt es dazu absolut keine Erklärung. Schade. Da musste ich dann doch eigene Anmerkungen einbringen.

Als nächstes werden anschaulich die verschiedenen Formen erklärt und warum man manchmal nur einen Teil vom Mond sieht. Das fand unsere Kleine sehr interessant. Diese 2 Doppelseiten schaut sie sich auch immer mal wieder alleine an.

Ob schon jemand auf dem Mond war und wie es dort oben ist, wird ebenfalls mit lebendigen Bildern dargestellt.

Als das kleine Mädchen im Buch zum Schluss in einen Raumanzug schlüpft, wollte meine Tochter natürlich auch sofort einen haben.

Wir haben festgestellt, dass mit diesem Werk viele Fragen dem Kindesalter angemessen und vor allem bildhaft erklärt werden. Bei uns kommt es immer wieder zum Einsatz, wenn der Mond am Himmel entdeckt wurde. Entweder schaut mein Kind es sich alleine an oder wir besprechen gemeinsam, was alles unter den Klappen zu finden ist.

Einzig die Frage »Warum sieht man den Mond manchmal schon am Tage, wenn es noch hell ist?« bleibt unbeantwortet. Ansonsten ist das Buch wirklich perfekt fürs Kindergartenalter.

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 21.06.2021

✎ Lucinda Riley - Schwestern Saga 7 Die verschwundene Schwester

Die verschwundene Schwester
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Ich habe relativ spät mit dieser Reihe begonnen, sodass ich quasi alle Bände hintereinander weg hören konnte und keine Wartezeiten von 1 Jahr hatte. So konnte ich mich auch im 7. Band noch an ein paar ...

Ich habe relativ spät mit dieser Reihe begonnen, sodass ich quasi alle Bände hintereinander weg hören konnte und keine Wartezeiten von 1 Jahr hatte. So konnte ich mich auch im 7. Band noch an ein paar Details der vorangegangenen Geschichten erinnern.

Meine Erwartungen an "Die verschwundene Schwester" waren gering. Bisher haben mich die meisten Teile in dem Moment, in dem ich sie hörte, gut unterhalten. Sie klingen jedoch nicht nach. Sehr schnell habe ich vergessen, aus welchen Familien die einzelnen Geschwister ursprünglich kommen. Manchmal hatte ich sogar die Namen der Partner verdrängt.

Dennoch wollte ich gerne wissen, wer denn nun die Schwester ist, nach der jahrelang gesucht wurde.

Lucinda Rileys Schreibstil ist wie immer locker-leicht, sodass man dem Gehörten super folgen kann. Er ist nicht verschachtelt oder mit Worten gespickt, die man sowieso nicht versteht. Ihre Bücher eignen sich gut als Urlaubslektüre.

Leider kommen in der Erzählung aber ein paar Längen zustande - vor allem durch Wiederholungen. Beim Lesen hätte ich sie einfach überblättert, beim Hören ist dies jedoch nicht möglich. Da es sich wirklich um einige Wiederholungen handelt, fand ich diese echt mühsam.

Außerdem hat mir die Story an sich nicht besonders gefallen. Es sind zu viele Informationen hineingepackt wurden, von denen die meisten am Ende irrelevant sind.

Zudem konnte ich die Reaktion(en) der Schwestern nicht nachvollziehen. Da ist eine Frau, wahrscheinlich die verschwundene Schwester. Keine kennt sie, aber jede möchte sie direkt zu einem sehr persönlichen Ereignis einladen, welches die Schwestern gemeinsam begehen wollen. Für mich absolut unverständlich. Sie wissen ja gar nicht, ob es sich tatsächlich um die Person handelt, von der alle glauben, dass es sie ist.

Trotzdem hat mir das Hörbuch ein paar angenehme Stunden bereitet. Die Geschichte war interessant, wenn auch nicht herausragend. Leider hat sie - wie die vorangegangenen Episoden der Familiensaga - keinen bleibenden Eindruck hinterlassen und wird schnell in Vergessenheit geraten.

Dass ich mit dem Beginn der Reihe so lange gewartet habe, liegt daran, dass ich dachte, "Die verschwundene Schwester" sei das Finale. Doch leider ist es nicht so. Am Schluss gibt es einen mega fetten Cliffhanger, der auf einen 8. Band hinweist. Damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet.

Die Autorin ist am 11.06.21 verstorben. Mein Beileid gilt den Angehörigen.

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 18.06.2021

✎ Eva Fellner - Die Highlanderin

Die Highlanderin
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Als mich die Autorin anschrieb und fragte, ob ich ihr Buch lesen und rezensieren mag, wollte ich zuerst absagen. Der Nebensatz "[...] sie versteht einiges vom Kämpfen und Töten [...]" schreckte mich ab. ...

Als mich die Autorin anschrieb und fragte, ob ich ihr Buch lesen und rezensieren mag, wollte ich zuerst absagen. Der Nebensatz "[...] sie versteht einiges vom Kämpfen und Töten [...]" schreckte mich ab. Da ich jegliche Art von Gewalt verabscheue, mag ich über diese Dinge in Romanen nicht gerne lesen.

Da Eva Fellner jedoch ebenfalls schrieb, dass ihre Heldin in kein Klischee passt, habe ich mich letzten Endes doch dazu entschieden, die Geschichte kennenzulernen. Und ich bin froh.

Normalerweise benötige ich für Bücher mit ca. 500 Seiten mittlerweile bis zu 1 Monat. Das liegt einfach daran, dass ich nur wenig Zeit habe, seitdem ich Mama bin. Also habe ich mich auch hier darauf eingestellt, nicht mehr als 20 Seiten pro Tag lesen zu können.

Als ich aber einmal anfing mit dem Lesen, konnte ich gar nicht wieder aufhören. Ich habe versucht, jedes freie Zeitfenster für ein paar Zeilen zu nutzen.

Enja ist einfach ein starker Charakter. Ich habe sie sehr gern begleitet. Es war toll, ihre Entwicklung mit anzusehen. Ihre Persönlichkeit hebt sich stark von denen ab, die ich bisher in historischen Romanen kennenlernen durfte.

Auch die anderen Personen bekommen ein Gesicht, sodass man dem Geschehen gut folgen kann. Dies ist zudem dem locker, leichten Schreibstil zuzuschreiben.

Die Verfasserin verliert sich außerdem nicht in endlosen Beschreibungen des Krieges.

Ein bisschen anstrengend fand ich den Wechsel zwischen den zwei Zeiten. Zwar steht anfangs immer die Jahreszahl und der Ort da, aber ich hätte mir eine stärkere Abgrenzung gewünscht. Vielleicht, dass man die Vergangenheit kursiv schreibt zum Beispiel. So hätte sich bei mir der Schalter schneller umgelegt beim Lesen.

Im Nachwort erklärt Eva Fellner noch, welche (geschichtlichen) Freiheiten sie sich herausgenommen hat.
Ebenso erwähnt sie, welche Charaktere tatsächlich lebten und über einen berichtet sie auch Details, die nicht in ihrer Erzählung vorkommen. Diese machten mich schon direkt beim Lesen stutzig, da sie somit meiner Meinung nach Spannung aus dem zweiten Teil nimmt. Nachdem ich nun den Klappentext vom nächsten Band kenne, bin ich noch mehr verwirrt.

Das einzig wirklich große Manko in meinen Augen ist das Cover. Ich hätte erwartet, dort Enja abgebildet zu sehen, stattdessen ist es eine 0815-Frau. In meinen Augen wird das Cover der Geschichte nicht gerecht. Ich denke, dass das Cover ein Hingucker werden könnte, wenn man die Frau so abbildet, wie die Autorin sie beschreibt - fernab vom gängigen Klischee.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt.

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 14.06.2021

✎ Katharina Schönborn-Hotter & Lisa Sonnberger & Flo Staffelmayr - Lina, die Entdeckerin

Lina, die Entdeckerin
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Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, denn den Wissensdurst einer 3-Jährigen zu stillen, fällt mir mit anschaulichen Bildern bedeutend leichter.

Leider bin ich recht schnell über die holprigen Reime ...

Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, denn den Wissensdurst einer 3-Jährigen zu stillen, fällt mir mit anschaulichen Bildern bedeutend leichter.

Leider bin ich recht schnell über die holprigen Reime gestolpert, sodass ich diese direkt beim ersten "Vorlesen" nicht verwendet habe. (ich habe vorher alleine das Buch angeschaut, was ich bei Kinderbüchern grundsätzlich tue)

Dann geht es weiter mit den Bildern. Es wird alles sehr offen gezeigt: behaart, unbehaart, Vulva, Penis, Brust, Schamlippen, ... - alles vollkommen ok. Aber: In diesem Buch soll es um Lina und ihre Vulva gehen. Da gehören Penisse für mich nicht dazu. Es wird ja nirgends thematisiert - außer auf 1 Doppelseite.

Auch das Innere ist uns zu abstrakt dargestellt. Sie kann sich das mit ihren 3 Jahren natürlich noch nicht vorstellen. Aber sie weiß mit Sicherheit, dass man eine Binde nicht einführt und diese dann dort herum schwimmt. Diese Seite hat sie jedes Mal überblättert.

Irritiert hat meine Kleine ebenfalls die Seite mit den verschiedenen Bezeichnungen der Vulva. Mit Recht fragt sie, warum andere Menschen es zum Beispiel als "Schmuckkästchen" bezeichnen?! Sie versteht das Wort Synonym noch nicht. Wenn man etwas sagt, dann ist es so für sie. Da hilft eine Zeichnung mit einer Kuh und darunter die Bezeichnung "Mumu" sehr wenig.

Einen Pluspunkt bekommt die Geschichte von mir an der Stelle, als Lina ihrem schambehafteten Papa sagt, dass es nicht "da unten" sondern Vulva heißt. Ich finde es wichtig, Kinder ohne Scham für die Benennung der Körperteile aufwachsen zu lassen.

Meine Tochter entspricht genau der vom Verlag angegebenen Zielgruppe (ab drei), doch sie interessiert es so gar nicht. Vielleicht ist es in 1, 2 Jahren besser. Ich denke jedoch, dass es eher ab 6, 7 Jahren geeignet ist.

Obwohl ich sehr gespannt auf diese Lektüre war, muss ich leider sagen: Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht.

Kleine Anmerkung am Rande: Zwar ist das Werk binär geschrieben, aber versucht wenigstens ein wenig auf Diversität einzugehen.

©2021 Mademoiselle Cake