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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2018

✎ Annette Hennig - Blütenträume 3 Jasmin, Zeit der Träume

Jasmin - Zeit der Träume
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Mit dem vorliegenden Buch ist die Blütenträume-Trilogie nun abgeschlossen.

Ich habe mich sehr gern durch die verschiedenen Generationen gelesen und die Frauen (und Männer) begleitet. Auch wenn es nicht ...

Mit dem vorliegenden Buch ist die Blütenträume-Trilogie nun abgeschlossen.

Ich habe mich sehr gern durch die verschiedenen Generationen gelesen und die Frauen (und Männer) begleitet. Auch wenn es nicht immer einfach war, da sehr viel geschah und sehr viele Charaktere auftauchten. Vielleicht hätte ein Stammbaum geholfen, jederzeit den Überblick zu behalten.

Der Schreibstil der Autorin macht es einem jedoch einfach, immer noch ein Kapitel lesen zu wollen. Er trägt einen durch die Geschichte(n) und lässt verschiedene Gefühle aufwallen. Es gibt auch kaum eine Emotion, die man nicht empfindet, während man versucht, hinter die Kulissen zu blicken. Es gibt wirklich viel zu entdecken.

Dennoch muss ich ebenfalls gestehen, dass es streckenweise ein bisschen langatmig wurde. Ich weiß nicht, ob es an der modernen Zeit lag, in der man sich befand. Oder an den Personen, die vorrangig auftauchten. Irgendwie hatte ich dieses mal nicht "dieses Gefühl". Bei den anderen beiden Bänden hatte mir das Setting oder besser gesagt, wie es rüber kam, mehr zugesagt.

Eine Trilogie, die ich trotzdem gerne weiterempfehlen möchte. Man sollte mit Band 1 beginnen und wenn man merkt, dass dieser einem gefällt, bereits den 2. Band besorgen, denn es ist besser, direkt weiterzulesen.

©2018

Veröffentlicht am 03.01.2018

✎ Gabriele Ennemann - Thalam

Thalam
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Fantasy ist nicht ganz mein Genre, jedoch mache ich hin und wieder einen Abstecher, um zu sehen, ob nicht doch auch mal etwas für mich dabei ist.

Beim vorliegenden Buch muss ich leider gestehen, dass ...

Fantasy ist nicht ganz mein Genre, jedoch mache ich hin und wieder einen Abstecher, um zu sehen, ob nicht doch auch mal etwas für mich dabei ist.

Beim vorliegenden Buch muss ich leider gestehen, dass mir nicht ganz klar ist, wohin die Autorin eigentlich wollte.

Sie kreiert einen 15-jährigen Protagonisten, das Lesealter ist jedoch ab 10 Jahren empfohlen. Passt für mich schon nicht ganz zusammen, da ich denke, dass sich ein 10-Jähriger kaum in einen 15-Jährigen hineinversetzen kann.

Leider ist auch die Sprache dementsprechend.
Gabriele Ennemann schreibt absolut beschreibend. Die Welten, die dargestellt werden, laufen in Bildern vor dem inneren Auge ab. Jedoch sind sowohl die Charaktere als auch die Handlung(en) flach und vorhersehbar. Es gibt so viele Geschehnisse, die nicht erläutert, sondern einfach hingenommen werden. Gedanken werden nicht zu Ende gebracht. Entscheidungen sind nicht nachvollziehbar.

Die Idee ist wirklich super, jedoch hapert es hier gewaltig an der Umsetzung. Keine Spannung. Die Charaktere handeln nicht altersgerecht. Obwohl ich sagen würde, dass die Zielgruppe schon gut ausgewählt ist, bring ich einfach die ganze Story nicht damit in Einklang.

Von mir gibt es daher an dieser Stelle leider keine Leseempfehlung.

©2018

Veröffentlicht am 31.12.2017

✎ Friedrich Dürrenmatt - Bärlach 1 Der Richter und sein Henker

Der Richter und sein Henker
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Ich bin mir nicht sicher, ob wir 'Der Richter und sein Henker' irgendwann mal in der Schule gelesen haben. Ich konnte mich jedenfalls an nichts erinnern und mich somit komplett neu auf den Krimi einlassen.

Ob ...

Ich bin mir nicht sicher, ob wir 'Der Richter und sein Henker' irgendwann mal in der Schule gelesen haben. Ich konnte mich jedenfalls an nichts erinnern und mich somit komplett neu auf den Krimi einlassen.

Ob ich ihn nochmals zu Ende gelesen hätte, weiß ich nicht. Denn obwohl die Handlung vielschichtig ist und die Personen nicht stereotypisch, nimmt sie dennoch nur langsam Fahrt auf bzw. kommt sie mit leisen Tönen daher.

Bärlach, sein Motiv und seine Vorgehensweise(n) empfand ich als ziemlich interessant, auch wenn man als aufmerksamer Zuhörer wohl schnell zum Ergebnis kommt.

Vielleicht war bei Erscheinen das Ganze wirklich toll, heute empfinde ich es jedoch als eher zu vorhersehbar, stellenweise langatmig und erst recht nicht geeignet als Schullektüre. Zum Einmallesen bzw. -hören ist es ok.

©2017

Veröffentlicht am 30.12.2017

✎ S.L. Grey - Das Apartment

Das Apartment
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Durch meine Kollegin angestachelt, habe ich mich mit ziemlichen Eifer an das Buch gewagt. Sie ließ bereits verlauten, dass sie nicht ganz weiß, was sie davon halten soll und war gespannt, was ich dazu ...

Durch meine Kollegin angestachelt, habe ich mich mit ziemlichen Eifer an das Buch gewagt. Sie ließ bereits verlauten, dass sie nicht ganz weiß, was sie davon halten soll und war gespannt, was ich dazu sage.

Nun, da ich es ausgelesen habe, weiß ich gar nicht, was ich sagen soll.

Den Anfang fand ich super. Da ist immer so etwas Unterschwelliges mitgeschwungen. Ich hatte ständig die Angst im Nacken sitzen, weil ich wissen wollte, was nun passiert. Meine Antennen waren auf Dauerempfang, um ja nichts zu verpassen. Im Dunkeln hätte ich das Werk bis dahin nicht lesen können.

Als die Szene dann wieder wechselte, wurde es einfach nur noch langweilig. Auch passierten dort einige Dinge, aber ich empfand sie allesamt als langweilig. Aneinanderreihungen von Vorkommnissen, die mich zum ersten Mal stutzen ließen, ob das angegebene Genre tatsächlich zutrifft. Handlungsstränge, die absolut keine Aussage hatten. Szenen, die nicht ins Gesamtbild gepasst haben.

Die Protagonisten waren eindimensional und nervig. Selten habe ich mich so wenig mit diesen identifizieren oder mich in diese hineinversetzen können.

Und das Ende? Unglaubwürdig. Es gibt keinerlei, wirklich nicht eine einzige Erklärung, keine weiterreichende Informationen. Einfach nur eine dahingeklatschte Szene, die nicht ausgearbeitet wurde. Es entstehen sehr viele Fragen während des Lesens, die allesamt unbeantwortet bleiben. Es ist ok, wenn sich der Leser selbst seine Gedanken machen kann / muss, aber das Buch selbst schreiben, wollte ich nicht.

Von mir gibt es an dieser Stelle keine Leseempfehlung.

©2017

Veröffentlicht am 29.12.2017

✎ Charlotte Roche - Feuchtgebiete

Feuchtgebiete
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Vor Jahren - wahrscheinlich, als es gerade veröffentlich wurde - habe ich dieses Buch schon einmal gelesen. Habe ich? Ich denke schon, denn befand sich unter meinen Büchern und damals gab es so etwas wie ...

Vor Jahren - wahrscheinlich, als es gerade veröffentlich wurde - habe ich dieses Buch schon einmal gelesen. Habe ich? Ich denke schon, denn befand sich unter meinen Büchern und damals gab es so etwas wie einen Stapel ungelesener Bücher bei mir nicht.

Ich konnte mich jedoch nur noch an eine einzige Szene erinnern. Vielleicht, weil sie tausendfach besprochen wurden ist. Vielleicht, weil sie mir manchmal ins Gedächtnis gerufen wird, weil ich mit diesem Gegenstand tagtäglich konfrontiert werde. Alles andere war mehr oder weniger neu für mich, auch wenn wusste: Es wird nichts Alltägliches.

Zum Hörbuch habe ich gegriffen, weil ich mir nicht sicher war, ob ich das Buch wirklich (nochmals) lesen kann / möchte. Zu einem Hörbuch greife ich nämlich nur, wenn ich Zeit und Lust dazu habe - bei einem Buch kann ich schlecht abbrechen, bevor die letzte Seite umgeschlagen ist.

Ob dies so gut war, bezweifle ich teilweise. Charlotte Roche hat eine unglaublich nervige Stimme. Ich konnte ihr nie lange am Stück zuhören. Zwar passt sie zum Charakter, aber sie macht ihn in meinen Augen auch nieder.

Das Werk hat unheimlich viele sehr schlechte Bewertungen bekommen. Lag es vielleicht auch an diesem Punkt? Wenn man eine etwas seriösere Sprecherin gewählt hätte, wäre die Botschaft dann nicht vielleicht auch anders herüber gekommen?

Denn das steckt wirklich in den Zeilen: Die Ansage, sich nicht (immer) zu verstecken.
Die Autorin zählt hier einige Tabus unserer Gesellschaft auf. Und sie sind für mich persönlich stellenweise sehr ekelerregend, sodass ich an mich halten musste, mich nicht zu übergeben. Aber sie sind gut gewählt, wenn auch provokativ. Aber genau das macht es aus.

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich damals, mit meinem jungen Ich, bestimmt ganz anders gewertet hätte / habe, weil ich die Aussage nicht verstand. Heute bin ich davon überzeugt, dass es ein gutes Exemplar ist.

Ich möchte das Buch also teilweise wirklich weiterempfehlen. (jedoch nicht als Hörbuch mit dieser Sprecherin) Man muss es mit einem Augenzwinkern lesen, nicht alles für bare Münze nehmen, einen gefestigten Magen haben und vor allem das gesellschaftskritische zwischen den Zeilen erkennen.

©2017