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Veröffentlicht am 28.12.2017

✎ Annette Hennig - Blütenträume 2 Leilani, Die Blume des Himmels

Leilani - Die Blume des Himmels
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Anfangs kam ich überhaupt nicht in die Geschichte hinein. Meine Gedanken schweiften jedes Mal zum 1. Teil hin ab, weil ich krampfhaft versuchte, alles in Einklang zu bringen. Irgendwann habe ich mich dann ...

Anfangs kam ich überhaupt nicht in die Geschichte hinein. Meine Gedanken schweiften jedes Mal zum 1. Teil hin ab, weil ich krampfhaft versuchte, alles in Einklang zu bringen. Irgendwann habe ich mich dann ganz dem vorliegenden Buch hingegeben und ich konnte wieder abtauchen.

Annette Hennigs Schreibstil macht dies zur Leichtigkeit. Die vielschichtigen Charaktere, die interessante Story, die tollen Beschreibungen - das alles ließ unendlich viele Bilder vor meinem inneren Auge ablaufen. Kein Gefühl bleibt auf der Strecke, denn es gibt eine Menge Personen, die auftauchen und mit denen man mitfühlt, die man hasst, die man gerne in den Arm nehmen oder auch mal schütteln möchte. Mir macht eine Reise durch solch eine Familie großen Spaß, denn es gibt reichlich zu entdecken.

Wunderbar geht die Autorin auch mit Zeitsprüngen um. Es wechselt zwar ständig, aber man kommt nicht raus und das Geschehen verliert nicht Fluss. Man erfährt so viel auf den Seiten, dass ich oft das Buch nicht aus der Hand legen mochte.

Wenigstens hat dieser Roman einen nicht gar so fiesen Cliffhanger wie sein Vorgänger, dennoch würde ich raten, wenn man den ersten Teil mochte, sich direkt alle Bände zu holen. Ich hatte den 3. Band bereits hier und konnte somit direkt weiterlesen.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung - wenn man Band 1 bereits kennt. Ich bin auf die Auflösung des Gesamten gespannt.

©2017

Veröffentlicht am 27.12.2017

✎ Cat Clarke - vergissdeinnicht

vergissdeinnicht
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Diesem Buch hätte ich gerne die Höchstbewertung gegeben und es in den höchsten Tönen gelobt, denn es überraschte mich in vielerlei Hinsicht. Leider gibt es jedoch auch ein paar Punkte, die mich absolut ...

Diesem Buch hätte ich gerne die Höchstbewertung gegeben und es in den höchsten Tönen gelobt, denn es überraschte mich in vielerlei Hinsicht. Leider gibt es jedoch auch ein paar Punkte, die mich absolut gestört haben.

Der Klappentext hat damals meine volle Aufmerksamkeit bekommen. Ich hatte mit einem Psychothriller gerechnet, der mich in seinen Bann ziehen kann. Es kam aber ganz anders.

Der Anfang machte es mir wahrlich nicht leicht. Es werden so viele (auf den ersten Blick) nichtssagende Dinge erzählt, die nicht wirklich interessant rüberkommen. Man merkt sehr schnell, dass hier irgendwas anders ist, aber der Beginn war für mich einfach nur beschwerlich. Ich hatte sogar schon mit dem Gedanken abgeschlossen, das Buch in andere liebevolle Hände zu geben. Durchhalten lohnt sich jedoch.

Ich hatte nach den ersten Seiten (und nach dem Lesen des Klappentextes) mit einem ganz anderen Genre gerechnet. Ich weiß gar nicht, wann die Erkenntnis kam, mit was ich es hier zu tun habe. Ganz am Schluss, als alles aufgedeckt wird? In der Mitte, als es anfing, tatsächlich interessant zu werden? Definitiv hat mich die Autorin in mehr als einem Punkt verblüfft.

Irgendwann war ich an die Seiten gefesselt und konnte mit dem Lesen gar nicht mehr aufhören. Erst, als ich die letzte Seite umschlug und wieder Luft holte, fiel etwas von mir ab. Zu keinem Zeitpunkt habe ich mit dem gerechnet, was man hier präsentiert bekommt.

Cat Clarke weiß auf jeden Fall, wie man den Leser bekommt. Ihr Schreibstil ist, nachdem man sich einmal eingelassen hat, fesselnd und berührend. Sie kratzt nicht nur an der Oberfläche, sondern dringt tief in einen ein. Das Ende - oder der Zeitpunkt, nachdem man weiß, was passiert ist -, lässt einen atemlos zurück.

Wie gesagt, schade finde ich nur, dass der Start sich ein wenig zieht, aber dran bleiben wird belohnt. Dieses Buch bleibt jedenfalls in meinem Regal und ich werde es mit Sicherheit weiterempfehlen.

©2017

Veröffentlicht am 24.12.2017

✎ Audrey Harings - CanGu 2 CanGu auf der Suche nach Saphir

CanGu auf der Suche nach Saphir
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Direkt zu Anfang muss ich leider sagen, dass mir CanGus neues Abenteuer nicht sonderlich gefallen hat.

Wie bereits im ersten Teil bemängelt, hätte ich mir auch hier viel mehr Bilder gewünscht. Gerade ...

Direkt zu Anfang muss ich leider sagen, dass mir CanGus neues Abenteuer nicht sonderlich gefallen hat.

Wie bereits im ersten Teil bemängelt, hätte ich mir auch hier viel mehr Bilder gewünscht. Gerade kleine Kinder wollen immer was zum Gucken haben. Wenn da aber ganz viel Text und ganz wenig Bilder sind, dann verlieren sie manchmal schnell die Lust am Zuhören.

Zudem empfand ich die verwendete Sprache äußerst anstrengend und holprig. (Sehr) Kurze Sätze lassen das Geschehen abgehackt wirken. Verwendete Worte kommen nicht immer bei den Kleinsten an, da sie diese noch nicht kennen. Das Abenteuer kommt erzwungen rüber.

Zu viel wird auf die Seiten gepresst, obwohl sie mit einer guten Größe beschrieben sind. Dadurch wird den Zuhörern einiges abverlangt. Somit bleibt die Spannung total auf der Strecke und man hat eigentlich fast nie einen Punkt, an dem man nicht ganz locker unterbrechen könnte. Es gab keinen Zeitpunkt, an dem ich dachte: "Jetzt muss ich unbedingt weiterlesen."

Was mir jedoch gut gefiel, ist das Positive, was hier vermittelt wird. Zwar wird auch in diesem Punkt ein wenig zu dick aufgetragen und ich hätte mir den ein oder anderen kritischen Blick gewünscht. Es werden aber Dinge angesprochen, über die man nachdenken und mit seinen Kindern sprechen sollte.

Ich mag dieses Werk jedoch in seiner Gesamtheit leider nicht weiterempfehlen.

©2017

Veröffentlicht am 23.12.2017

✎ Benedict Wells - Vom Ende der Einsamkeit

Vom Ende der Einsamkeit
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Eigentlich wollte ich das Gelesene nur ein paar Tage sacken lassen. Nun scheint es zu weit gesackt zu sein, denn ich kann mich an kaum noch etwas erinnern, was den Inhalt betrifft.

Motiviert ging ich ...

Eigentlich wollte ich das Gelesene nur ein paar Tage sacken lassen. Nun scheint es zu weit gesackt zu sein, denn ich kann mich an kaum noch etwas erinnern, was den Inhalt betrifft.

Motiviert ging ich an diese Lektüre heran - habe ich doch viele sehr gute Stimmen dazu gehört. Die Leute sprachen von Melancholie, Einfühlsamkeit, toll gezeichneten Charakteren, ... - Eigenschaften, die ich bei einem Buch sehr schätze.

Leider hat mich dieser Roman jedoch nicht erreichen können. Habe ich das Unterschwellige dieses Mal nicht wahrgenommen? War es zu viel Gefühlsduselei? Es tauchen Fragen auf, die ich einfach nicht beantworten kann. (nicht im Bezug auf die Story, sondern im Bezug auf mich und das Werk)

Die Geschichte floss banal und teilweise langweilig dahin. Ständig tauchen Wiederholungen auf. Es geschehen so viele Sachen, dass man meiner Meinung nach auf den paar Seiten nicht wirklich in die Tiefe gehen kann, aber gerade das hatte ich erwartet. Die Figuren bleiben blass. Klischees werden am laufenden Band bedient. Es gibt keine überraschenden Wendungen. Vieles ist vorhersehbar.

Benedict Wells hat einen tollen Schreibstil, keine Frage. Er weiß mit Worten umzugehen und trotzdem setzt er sie für mich nicht richtig ein.

Ich bin jedenfalls nicht richtig in das Buch hineingekommen. War es das falsche Buch zur falschen Zeit? Vielleicht. Wenn es so kommen soll, werde ich es mir später nochmals vornehmen - vielleicht springt dann auch bei mir der Funke über.

Zum jetzigen Zeitpunkt jedoch empfinde ich die Handlung allenfalls als "nett" und nichts, was ich weiterempfehlen würde.

©2017

Veröffentlicht am 22.12.2017

✎ Alex Lake - Jeden Tag gehörst du mir

Jeden Tag gehörst du mir
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'Jeden Tag gehörst du mir' ist endlich mal wieder ein Psychothriller, den ich gern gelesen habe, auch wenn er an ein paar Stellen schwächelt. Die meiste Zeit über habe ich mit Spannung die Handlung verfolgt.

Ich ...

'Jeden Tag gehörst du mir' ist endlich mal wieder ein Psychothriller, den ich gern gelesen habe, auch wenn er an ein paar Stellen schwächelt. Die meiste Zeit über habe ich mit Spannung die Handlung verfolgt.

Ich war erstaunt, wie gekonnt Alex Lake mit Worten umgehen kann. Mich hat sein Schreibstil an die Seiten gefesselt und kaum losgelassen. Die Beschreibungen der Personen und Handlungen war wirklich ausgereift.

Auch gab es so viele Wendungen und überraschende Momente, dass ich manchmal glaubte, der Autor müsse sein Pulver doch längst verschossen haben. Aber da irrt man sich. Immer wieder gibt es etwas Neues zu entdecken und es wird kaum langweilig.

Wie gesagt, nur manchmal hätte ich mir eine Straffung der Handlung gewünscht.

Ja, man erfährt irgendwann, wer der Täter ist. Wer jedoch aufmerksam liest, bekommt das schon ein wenig eher heraus und ist nicht gar so überrascht. Dennoch bleibt die Spannung erhalten, denn Kate muss weiterhin um ihr Leben bangen. Mir hat das gut gefallen und teilweise bekam ich sogar ein mulmiges Gefühl. Selbst nach der Entlarvung hat der Schriftsteller noch einiges zu bieten, womit man wirklich nicht gerechnet hat - vor allem auf das Ende bezogen.

Ich empfehle diesen Psychothriller daher gern weiter.

©2017