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Veröffentlicht am 03.12.2024

Nett zu lesen

Sisters of Sword and Shadow (Sisters of Sword and Shadow 1)
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Zwar habe ich aus sicherer Quelle nichts Gutes über das Buch gehört, im Gegenteil, es wurde als recht langweilig beschrieben, stand es auf meinem SuB und wollte gelesen werden. Ich war neugierig, ob ich ...

Zwar habe ich aus sicherer Quelle nichts Gutes über das Buch gehört, im Gegenteil, es wurde als recht langweilig beschrieben, stand es auf meinem SuB und wollte gelesen werden. Ich war neugierig, ob ich den Anfang auch zäh und langwierig finden würde, doch so war es nicht.
Schon das erste Kapitel von "Sisters of Sword and Shadow" hat mich gecatched und so habe ich das Buch an zwei Tagen durchgelesen.
Was mir positiv aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass die Protagonisten nicht wie Superhelden dargestellt werden. Sie alle haben - auch wenn das bei manchen erst an einem späteren Zeitpunkt im Geschehen eröffnet wird - ihre Schwächen und auch Cass, die Hauptperson, bleibt in ihrer Rolle. Es ist nicht so, dass sie - aufgewachsen als Bauernmädchen - sofort über die Sitten der Adeligen oder höher Geborenen Bescheid weiß. Sie bleibt unerfahren und lernt die Welt der Ritter nur langsam kennen. Das ist realistisch und war schön zu sehen. Andererseits handelt es sich hier um ein zweischneidiges Schwert, denn für ihr Alter, das zwar nicht genauer definiert ist, aber definitiv über 14 liegen muss, eher bei 16-20, ist Cass und auch die anderen Knappinnen sehr naiv. Das Buch spielt in einer mittelalterlichen Fantasywelt, in der die Artussage eine Rolle spielt. Bei den männlichen Figuren ist das Alter auch recht gut angepasst, 14 Jährige Jungen sind in ihrer Rolle und handeln ihres Alters und dem Aspekt des Mittelalters entsprechend erwachsen, während erwachsene Frauen sich stellenweise doch noch wie kleine Mädchen benehmen. Vor allem im Anbetracht, dass oft Leute durch Waffen getötet werden und auch Kriege und Kämpfe und Grausamkeit vorherrschen. Da macht die Naivität von Cass nicht immer Sinn und wirkt fehlt am Platz.
Das Buch lässt sich zudem sehr flüssig lesen. Die Formulierungen sind deutlich und mir sind keine Stolpersteine aufgefallen.
Auch finde ich es nicht - und das hatte ich befürchtet - zu feministisch angehaucht. Nicht alle Männer sind böse und das Übel, sondern gibt es auch die klare Aussage, dass es welche gibt, die sehr wohl ehrenhaft und gut sind. Das hat mir sehr gut gefallen.
Ein paar Aspelte blieben gegen Ende noch ungeklärt, zum Beispiel, was Cass' Visionen angehen. Aber da ich nach dem lesen festgestellt habe, dass es auf jeden Fall einen zweiten Teil geben wird, denke ich, werde ich auf diesen warten müssen.
SPOILER
[Und auch freue ich mich darauf, dass - hoffentlich - die Beziehung zwischen Cass und Garmelin weiter ausgebaut wird. Schließlich braucht Cass jetzt - da Lily leider verstorben ist... - eine neue treue Schulter, um ihren Kopf darauf zu legen :)

Je~

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Veröffentlicht am 03.12.2024

Zu junge Protagonistin

The Monet Family – Shine Bright Like a Treasure
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Zugegeben habe ich mir dieses Buch nur gekauft, weil ich Rosen liebe. Vor allem Rote. Und da sowohl das Cover als auch der Farbschnitt eine rote Rose zeigen, konnte ich nicht widerstehen.
Bereut habe ich ...

Zugegeben habe ich mir dieses Buch nur gekauft, weil ich Rosen liebe. Vor allem Rote. Und da sowohl das Cover als auch der Farbschnitt eine rote Rose zeigen, konnte ich nicht widerstehen.
Bereut habe ich es nicht. Das Buch hat mich nicht gelangweilt, jedoch auch nicht unfassbar abgeholt. Dafür gibt es mehrere Gründe.
Zum einen ist der Schreibstil zwar in Ordnung, allerdings nichts Besonderes. Er lies sich gut verstehen und es hat an sich Spaß gemacht Hailies Werdegang zu verfolgen.
Hier liegt allersings mein erster Kritikpunkt. Zu Beginn des Romans ist Hailie noch 14 Jahre alt. Ihre Mutter stirbt bei einem Unfall. Sie steht unter Schock und wird nicht betreut, bis sie erfährt, dass sie 5 Brüder hat und zu ihnen kommen soll. Erstens: ein 14 jähriges Mädchen ohne Betreuung nach dem Tod ihrer Mutter alleine zu lassen finde ich heftig und schwer vorstellbar. Auch, dass sie den Flug von England in die Staaten alleine antritt, obwohl sie immer noch trauert. Außerdem finde ich es von ihren ach so fürsorglichen Brüder auch nicht so ganz korrekt, dass sie Hailie nicht die Chance geben, ihre Trauer zu bewältigen. Sie bekommt sofort Regeln vorgeschrieben und niemand bietet ihr an, eine Vertrauensperson, sei es ein Psychologe, zu konsultieren.
Ein bisschen langweilig wurde es dann irgendwann doch, weil die Ereignisse, die vorkommen, sich zwar unterscheiden, aber immer nach einem bestimmten Muster ablaufen und nicht wirklich am Handeln oder der Denkweise der Charaktere etwas ändern.
Ansonsten sind die Charaktere alle für sich allein gestellt. Sie haben klare Charakterzüge und können gut voneinander unterschieden werden, sodass hier keine Verwechslungen stattfinden.
(view spoiler)
Alles in einem konnte ich bei dem Buch - das ich übrigens als Hörbuch konsumiert habe - abspannen und war an sich gut unterhalten.
Lesen werde ich den zweiten Band jedoch nicht. Wenn es ihn als Hörbuch gibt, mal schauen.

~ Je

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Veröffentlicht am 03.12.2024

Gespaltene Meinung

The Hurricane Wars
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"The hurricane wars" lässt sich typrisch in die Sparte Romantasy einordnen. Enemies to lovers. Ein altbekanntes Schema, wer das mag, wird das Buch auch mögen. Und ich muss sagen, die Grundidee ist auch ...

"The hurricane wars" lässt sich typrisch in die Sparte Romantasy einordnen. Enemies to lovers. Ein altbekanntes Schema, wer das mag, wird das Buch auch mögen. Und ich muss sagen, die Grundidee ist auch wirklich sehr schön, auch wenn es einige Dinge gab, die mich sehr gestört haben. Aber fangen wir bei den grundlegenen Dingen an:
Das Magiesystem: Ein gut durchdachtes System, das Überraschungen birgt.
Protagonisten: Ich mag Alaric sehr viel mehr, denn sein Charakter scheint gut durchdacht zu sein, während man bei Talasyn oft das Gefühl hat, dass sie sich nur beschwert und sehr sprunghaft ist. Dennoch benehmen sich beide in manchen Beziehungen ziemlich dumm. SPOILER: Alaric checkt nicht, was in Nenavar ab geht, dass seine Feinde sich da verstecken, selbst nicht, als er Talasyn darauf anspricht, weshalb sie erst nach der entgültigen Niederlage zurückgekehrt ist bzw. dass sie ja wusste, dass sie in Nenavar unter kommt (warum also nicht auch ihre Verbündeten?? Alaric, denk doch mal nach!). Und Talasyn labert die ganze Zeit, wie sehr Alaric sie hasst, obwohl er sie küsst und ihr ständig näher kommt und was weiß ich. Das wirkt dann doch etwas unrealistisch und gestellt.
Story: Ist ganz in Ordnung, die Grundidee ist überzeugend, leider muss ich sagen, dass sich Wortlaute und Situationen oft wiederholen. SPOILER 3/4 des Buches spielt in Nenavar und der einzige Plotpunkt ist, dass Alaric und Talasyn heiraten sollen, sich streiten, küssen und wieder streiten, Talasyn bereut es, küsst ihn dann wieder usw. irgendwann nervt ihr: "ach, der hasst mich und will nix von mir." Bissl idiotisch von ihr, aber gut.
Was mich auch gestört hat SPOILER, ist Sols Tod zu Beginn des Buches, denn er nimmt keinen Einfluss auf den Verlauf der Geschichte. Ich finde es dann immer sehr mies, einen Familienvater mal eben sterben zu lassen. Jeder weiß, dass Krieg grausam ist, da muss man nicht noch einen drauf setzen. Das hat mich bei Fourth Wing gestört und bei Divine Rivals und jetzt auch hier. Unnötige Charaktertode, die nicht zur Story beitragen finde ich schlicht vermeidbar. Aber gut, das ist wohl ansichtssache.
Das Buch lies sich trotz allem gut lesen und ich werde auch Band 2 und 3 der Trilogie noch lesen, wenn es so weit ist. Vielleicht verschwinden dann einige der störenden Aspekte und es wird besser.
Außerdem ist die Aufmachung des Buches sehr schön und damit meine ich nicht den Farbschnitt, sondern die Veredelung des Covers an sich unter dem Schutzumschlag. Wenn es jetzt nur keine Goldfolie wäre, die sich beim Lesen durch den Schweiß ablöst...

~ Je

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Veröffentlicht am 03.12.2024

Langweilig

Dark Ivy – Halt mich fest
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Ich war am Ende des ersten Bandes von Dark Ivy mächtig enttäuscht und konnte Wills Aussage, dass Eden ihn nie wieder anfassen soll absolut nicht nachvollziehen. Deshalb habe ich auf Band 2 gewartet. Leider ...

Ich war am Ende des ersten Bandes von Dark Ivy mächtig enttäuscht und konnte Wills Aussage, dass Eden ihn nie wieder anfassen soll absolut nicht nachvollziehen. Deshalb habe ich auf Band 2 gewartet. Leider wurde dieser ja um zwei Jahre verschoben.
Dies zum einen. Hätten diese 2 Jahre zumindest eine gute Begründung für das Ende von Band 1 geliefert, wäre ich jetzt nicht dermaßen enttäuscht. Ich fand den Auftakt der Dulogie wirklich sehr gut und habe ihn verschlungen. Bis auf nun ja, dieses nicht nachvollziehbare Ende. Das nicht nachvollziehbare Verhalten der Protagonisten, die allesamt Eden die Schuld an dem Vorfall geben, obwohl sie nichts dafür konnte und sogar selbst Opfer war.
Band 2 versucht das alles aufzuklären, dies gelingt jedoch nur sehr schlecht. Denn die ersten 380 Seiten plätschert die Story vor sich hin. Ohne große Höhepunkte, die irgendwie Spannung bringen könnten. Eden verhält sich hier noch am normalsten und ich bin fine mit ihr.
Will allerdings und das finde ich absolut UNVERANTWORTLICH, nimmt munter Psychopharmaka zu sich und das auch noch mit Zustimmung seines Arztes? Obwohl er das Zeug nicht länger als 2 Wochen nehmen sollte, dosiert er es munter über und nimmt es deutlich länger. Es wird kaum darauf eingegangen, wie schädlich dieses Verhalten ist, auch wenn es einen Moment gibt, an dem Will dann doch selbstreflektiert ist. Dieser kommt jedoch deutlich spät und ist auch ganz schnell wieder vorüber.
Aber was mich wirklich am meisten gestört hat, ist diese ewige Geheimniskrämerei und Devins Sprachnachricht, die das Verhalten aller von Band 1 erklären soll. Für mich tut sie das absolut nicht. Es ist unlogisch, wie sonst so schlaue Personen so blauäugig und naiv handeln. Ich kann das absolut nicht nachvollziehen. Das ganze Verhalten von Kendra und Will ist einfach nur nervig. Ich verstehe, dass die Charaktere trauern, aber ich finde die Darstellung nicht gut.
Für mich erklärt Band 2 gar nichts, alles plätschert vor sich hin und vorhersehbar ist das Ende zudem auch. Es war viel zu offensichtlich und so lässt mich Band 2 noch immer sehr frustriert und mit Unverständnis zurück.
Zu Gute halten muss man dem Buch, dass es flüssig geschrieben und deshalb gut zu lesen ist.

Je~

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Veröffentlicht am 03.12.2024

Nummer zwei

Der Heimweg
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Der Heimweg ist der zweite Thriller, den ich von Sebastian Fitzek gelesen habe. Ich fand ihn ähnlich gut wie das Kalendermädchen, vielleicht ein bisschen schwacher, denn ich finde das Thema wirklich sehr ...

Der Heimweg ist der zweite Thriller, den ich von Sebastian Fitzek gelesen habe. Ich fand ihn ähnlich gut wie das Kalendermädchen, vielleicht ein bisschen schwacher, denn ich finde das Thema wirklich sehr brutal und abgründig. Ehrlich gesagt, kann oder besser gesagt, will ich mir das in der Realität überhaupt nicht vorstellen. Ich werde später darauf eingehen, doch da dies spoilern würde, bleibe ich zunächst bei den Formalia.
Ich habe beim Heimweg festgestellt, dass es für Fitzek normal scheint, extrem kurze Kapitel zu schreiben. Mir sind diese ein bisschen zu kurz, denn einige könnte man leicht aneinander reihen. Ich weiß, dass die Spannung damit aufgebaut werden soll, aber manchmal ist es störend, die Perspektive mit einem Kapitelwechsel zu ändern. Bei mir hat das die Spannung manchmal unterbrochen.
Ansonsten finde ich den Schreibstil von Fitzek leicht zu lesen und zu verfolgen.
Die nächsten Absätze enthalten SPOILER.
[Was mich ein bisschen entsetzt hat, waren die Kinder, die im Thriller eingebaut wurden. Aus irgendeinem Grund, geht es mir sehr nahe, wenn Kinder in Mitleidenschaft gezogen werden. Hier die beiden Kinder, die beim Brand ums Leben gekommen sind und auch die Tochter der Protagonistin, die schreckliche Dinge mitansehen muss. Aber auch allein die Schilderung, dass die Kinder sich für die Eltern opfern, und von ihrem Vater geschlagen werden. Ich mag es nicht, wenn Kinder unter ihren Eltern leiden.
Was ich auch einmal sehr störend und nicht schlüssig fand war, dass Jules zu dem Zeitpunkt, an dem er erfahren hat, wo sich Klara befindet. Denn noch während das Telefon eine aktive Verbindung hat, sagt sie zu Hendrik, dass die Straßenbahnstation x nur 10 Minuten zu Fuß entfernt ist. Weshalb schickt er keien Hilfe? Natürlich macht es am Ende Sinn, dass er es nicht getan hat, aber zu dem Moment dachte der Leser noch, dass Jules ihr helfen möchte, weshalb sein ausbleibendes Handeln nicht schlüssig erscheint.
Das Ende im Allgemeinen hat mich sehr an Arno Strobel erinnert, denn bei ihm ist es sehr oft so, dass scheinbar unschuldige Personen, die manchmal auch das Opfer sind, zum Täter werden.

~ Je

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