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Veröffentlicht am 30.05.2019

Das Bündnis

Das Bündnis
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Achtung, kann SPOILER enthalten:

Band eins endet damit, dass York Protektor über das Reich wird, die Rosenkriege beginnen eigentlich erst jetzt richtig und haben ihren Höhepunkt in Band zwei und Band ...

Achtung, kann SPOILER enthalten:

Band eins endet damit, dass York Protektor über das Reich wird, die Rosenkriege beginnen eigentlich erst jetzt richtig und haben ihren Höhepunkt in Band zwei und Band drei der Rosenkriege von Conn Iggulden. York und Lancaster sind in bitteren Blut verfeindet. Was soo genau ja nicht stimmt. Natürlich heißt es bei den Rosenkriegen, dass York die Macht und die Krone angestrebt hat, doch ganz so einfach darf man dies nicht sagen, denn:
1. Richard of York hatte die Krone vor Beginn der Rosenkriege gar nicht angestrebt, er wollte nur dafür Sorgen, dass die falschen Berater an Henry VI. Seit verschwinden (Somerset, de la Pole und Derry Brewer [der nicht historisch belegt ist]). Erst nach und nach hat er nach der Krone Englands gegriffen.
2. Henry VI. niemals einen Krieg wollte und eigentlich Margareth die treibende Kraft hinter dem Konflikt ist. Zu recht natürlich. Also vielleicht eher Margareth vs. York? Wobei sie ja die Rechte ihres Sohnes und Mannes vertreten hat. (Das Edward ein Bastard ist, ist historisch übrigens widerlegt.)
3. es ist nicht primär das Haus York, das nur gegen Lancaster kämpft. Auch andere Häuser tragen ihren Zwist aus und begründen ihn mit den Rosenkriegen. Percy vs. Neville etc. Man kann die Rosenkriege also vielleicht mehr als einen kleinen Familienkrieg bezeichnen. Oder besser viele persönliche Kleinkriege. Die Parteien bezeichnen sich eben als Yorkisten und Lancasterianer. Daher Lancaster vs. York. Aber ich möchte das hier nicht breit treten. Was ich sagen will ist einfach, dass Conn Iggulden die wahre Absicht Yorks gut vertritt. Richard zweifelt in seinem Roman mehrmals an seinem Vorhaben und schafft es nicht Henry VI. zu ermorden, denn dieser ist im Grunde ein unschuldiger Mann. Auch gefällt es mir, dass Conn Iggulden Henry nicht, so wie es viele andere tun, als komplett wahnsinnig darstellt, denn das war dieser auf meinen Fall. (Vor seinem Nervenzusammenbruch und danach war er sogar sehr klar im Kopf und hätte durchaus ein fähiger König sein können.)
Der Verlauf der Rosenkriege ist gut dargestellt und verschafft weiterhin einen groben Überblick über die Geschehnisse im englischen Mittelalter. Die Timeline ist auch weitgehend eingehalten und mögliche Abweichungen begründet Iggulden in seinen historischen Anmerkungen.
Auch im zweiten Band hat die Übersetzerin gute Arbeit geleitet. Der Roman lässt sich gut lesen und wird nicht langweilig. Conn Iggulden baut seine Charaktere weiterhin gut aus und sie wachsen dem Leser immer mehr ans Herz.
Kurz gesagt, das Buch ist meiner Meinung nach ein muss für jeden, der gerne historische Romane - vor allem über England und das Mittelalter - liest und es kann nicht schaden, dieses Buch und seinen Vorgänger sowie seine Nachfolger im Regal stehen zu haben!

Veröffentlicht am 15.05.2024

Holy

Die Tiermagierin – Scherbenthron
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Ganz ehrlich: ich bin geflashed. Schon lange hat es kein Buch mehr geshafft, mich derartig mit seinen Twists zu überraschen. Ich hatte die ganze Zeit beim Lesen über auf die falschen Personen als die Übeltäter ...

Ganz ehrlich: ich bin geflashed. Schon lange hat es kein Buch mehr geshafft, mich derartig mit seinen Twists zu überraschen. Ich hatte die ganze Zeit beim Lesen über auf die falschen Personen als die Übeltäter gewettet und hätte niemals mit solch einen Ausgang gerechnet.
Dramatische Entwicklungen rissen mir mein Herz aus der Brust und zerquetschten es unter ihren Stiefeln.
Meine Augen haben förmlich an den Seiten geklebt und ich wollte gar nicht mehr mit dem Lesen aufhören.
Ich bin froh, dass es noch ein Spin-Off über Gaige und Kost gibt :D

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Veröffentlicht am 15.05.2024

Spannende Fortsetzung

Die Tiermagierin – Sturmseele
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Bei vielen Reihen ist es ja leider so, dass der zweite Teil schlechter als der erste und der dritte Teil ist. Nachdem ich die ganze Reihe gelesen habe, kann ich jedoch mit bestem Gewissen sagen, dass dies ...

Bei vielen Reihen ist es ja leider so, dass der zweite Teil schlechter als der erste und der dritte Teil ist. Nachdem ich die ganze Reihe gelesen habe, kann ich jedoch mit bestem Gewissen sagen, dass dies nicht der Fall ist. Teil zwei der Tiermagier-Trilogie geht ebenso spannend weiter wie Band eins geendet hat. Der Leser wird nicht enttäuscht und es macht noch immer großen Spaß, Leena und ihre Assassinen-Frende auf ihrer Reise zu begleiten.
Die Geschehnisse sind voller Spannung und meiner Meinung nach auch nicht vorhersehbar wie in vielen anderen Büchern.
Ich finde nach wie vor, dass diese Reihe viel zu unbekannt und underrated ist.

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Veröffentlicht am 12.05.2024

Inhalt, den man bei diesem Cover nicht erwartet

Die Tiermagierin – Schattentanz
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Diese Reihe ist ein ziemlich unterschätzter Schatz im Bereich der Fantasy. Wer keine Lust auf Rowling und die fantastischen Tierwesen hat, kann gerne zu der Tiermagierin- Trilogie von Maxim M. Martineau ...

Diese Reihe ist ein ziemlich unterschätzter Schatz im Bereich der Fantasy. Wer keine Lust auf Rowling und die fantastischen Tierwesen hat, kann gerne zu der Tiermagierin- Trilogie von Maxim M. Martineau greifen.
Ein wunderschöner schreibstil, durchdachte Charaktere und ein sehr liebevolles Worldbuiling fesseln den leser an Leenas und Nocs Geschichte. Plott-Twist, die ich nicht erwartet habe und eine spannende Atmosphäre ließen mich das Buch in einem Rutsch durchlesen. Ich war froh, den zweiten Teil schon im Regal stehen zu haben.
Leider finde ich das Cover etwas unpassend, da es eine cosy Liebesgeschichte vortäuscht. Dem ist aber nicht so. Die englischen Cover überzeugen mich hier mehr.
Nichtsdesto trotz finde ich das Cover sehr schön und vor allemd as Konzept, dass die Ranken an Band 2 anschließen und miteinander "verwachsen."
Romantasy vom Feinsten und eine Empfehlung von mir.
Ich freue mich sehr auf Band 2 und 3 und auf das Spin-Off, das mittlerweile rausgekommen ist.
Mehr davon bitte :D

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Veröffentlicht am 30.05.2019

Drei Könige

Drei Könige -
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England, im Winter 1461: Der Krieg zwischen den Herrscherhäusern Lancaster und York hat viele Opfer gekostet. Richard von York, der nach der Krone griff, ist tot, König Henry wird abgesetzt und gefangen ...

England, im Winter 1461: Der Krieg zwischen den Herrscherhäusern Lancaster und York hat viele Opfer gekostet. Richard von York, der nach der Krone griff, ist tot, König Henry wird abgesetzt und gefangen gehalten. Die Königsgattin setzt den Kampf gegen das Haus York fort. Doch ihr Triumph ist nur von kurzer Dauer. Der junge Edward von York will England wieder in der Hand eines starken Königs sehen. In einem Sog von Niedertracht und Verrat wird Blut die Erde des Reiches tränken ...

Ja, so also der 3. Teil der Rosenkriege. York ist gestorben. Vielleicht hat das viele Leute gefreut beim Lesen, da der Antagonist sein Leben verloren hat. Doch leider ist das falsch, denn wie Conn Iggulden es so schön sagt, Väter hinterlassen Söhne und diese dürsten jetzt nach Rache.
(Wobei Iggulden nicht ganz richtig liegt, wie er den Tod der Männer und auch des jungen Edwards beschreibt, aber das ist nur nebensächlich und so genau nicht belegt.)
Ich möchte hier nun gar nicht zu sehr auf den Inhalt eingehen, sondern mich auf den Schreibstil und die historische Korrektheit beziehen. Hierzu muss man sagen, dass die Übersetzerin gute Arbeit geleistet hat. Das Buch lässt sich gut lesen. Sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch. Iggulden nutzt keine unnötig komplizierten Begriffe, was aber jeder weiß, der schon Band eins und zwei gelesen hat. Die Personen sind per Stammbaum dargestellt, sodass sich jeder einen schnellen Überblick verschaffen kann. Auch die Charakterentwicklungen sind gut dargestellt. Das einzige, was teilweise sehr unrealistisch wirkt, sind die Schlachten. Jedoch ist dies nicht Igguldens Fehler, denn die Fakten, auf die Iggulden sich bezieht, sind wahr. Ein gigantisches Heer verliert gegen wenige tausende Soldaten. So traurig wie es klingt, es muss so gewesen sein.
Historische Abweichungen gibt Iggulden in seinen historischen Anmerkungen am Ende des Buches wieder, sodass man ihn also nicht der Verbreitung von unwahren Fakten beschuldigen kann. Band drei beschreibt den zweiten Höhepunkt der Romanreihe, beendet die Rosenkriege jedoch nicht. Das Buch endet damit, dass Richard Neville, Earl of Warwick in Frankreich auf seine verhasste Feindin Margareth stößt. Das Buch endet also mit einen Auftakt in die nächste Spannung. Man wird aus gutem Grund dafür angeregt, Band vier auch noch zu lesen.

Kurz gesagt: Band drei setzt die großartige Romanreihe von Conn Igguldens Rosenkriegen fort. Jeder, der sich für historische Romane interessiert, sollte diesen Roman und seine Vorgänger sowie Nachfolger gelesen haben! (Meine Meinung.) Guter Schreibstil, anschauliche Charaktere und fesselnd.