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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.03.2019

Romantasy voller Charme und Witz

Tiefseeherz
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Johanna Rau entführt uns in ihrem Debütroman „Tiefseeherz“ in den kleinen Küstenort Lavender. Hier lernen wir Lizzie kennen. Sie ist verzaubert und fasziniert vom Meer und liebt es zu schwimmen. Genauso ...

Johanna Rau entführt uns in ihrem Debütroman „Tiefseeherz“ in den kleinen Küstenort Lavender. Hier lernen wir Lizzie kennen. Sie ist verzaubert und fasziniert vom Meer und liebt es zu schwimmen. Genauso wie das Meer faszinieren sie auch die tiefblauen Augen von Jack. Jack, ein unglaublich gut aussehender und mysteriös wirkender Junge. Trotz aller Skrupel und Hindernisse finden die beiden zueinander und es entsteht eine wunderschöne Verbindung.
Das Verschwinden mehrerer Personen und vor allem das Verschwinden von Lizzie bester Freundin Sophie sorgt jedoch dafür, dass die junge Liebe von Unglück und Trauer überschattet wird. Was steckt hinter allem und wieso verhält sich Jack auf einmal so seltsam? Lizzie muss erkennen, dass Jack ein tiefes Geheimnis in sich trägt…

Die Autorin schafft es durch ihren wunderbar witzigen Schreibstil und tolle Anekdoten den Leser perfekt zu unterhalten. Ein hoch gehaltener Spannungsbogen sorgt für einen tollen Lesefluss und das Buch entwickelt sich bereits mit den ersten Seiten zu einem absoluten Pageturner.
Ich musste mehr als einmal während des Lesens laut auflachen, weil der Schreibstil so unglaublich zeitnah und authentisch ist. Ich konnte mich direkt in die Geschichte hinein versetzen und fühlte mich durch detailgetreue Umschreibungen, als wäre ich selbst mitten im Küstenort und dort daheim.

Die Charaktere überzeugen durch ihre eigene und bezaubernde Art. Lizzie liebt Bücher und ist hoffnungslos romantisch. Während der Geschichte durchlebt sie eine tolle Entwicklung und wird vom kleinen Entlein zum stolzen Schwan. Auch Jack durchlebt einen Prozess und lernt es sich den Menschen, welche ihm nahe sind, zu öffnen.

Insgesamt überzeugt das Buch durch viele fesselnde, emotionale und fantastische Momente verpackt durch einen tollen Schreibstil mit viel Charme und Witz. Eine Pflichtlektüre für alle Fans von Romantasy!

Veröffentlicht am 18.03.2019

Highspeed im wahrsten Sinne des Wortes

SPY (Band 1) - Highspeed London
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Arno Strobel führt uns in seinem ersten Roman in die Welt des jungen Nick. Aus reinem Instinkt jagt er einem Dieb hinterher um das geklaute Handy eines Mädchens zu retten und katapultiert sich selbst dabei ...

Arno Strobel führt uns in seinem ersten Roman in die Welt des jungen Nick. Aus reinem Instinkt jagt er einem Dieb hinterher um das geklaute Handy eines Mädchens zu retten und katapultiert sich selbst dabei in ein völlig neues Leben. 

Der Auftakt der Agentenreihe rund um Nick, den BND und viele andere Geheimnisse gelingt perfekt. Mit einem gekonnt spannenden Schreibstil führt uns der Autor durch eine abenteuerliche Hetzjagd nach London. 
Mit Nick als Protagonisten erleben wir einen jungen, herzensguten Mann. Mitten in der Pubertät wird er von seinen Pflegeeltern getrennt und in eine ihm völlig fremde Welt katapultiert. Er schlägt sich erstaunlich gut und möchte seinen verschwundenen Vater finden, welcher selbst die Agentenschule als Jahrgangsbester abgeschlossen hat und nun als einer der besten Agenten gehandelt wird. Während Nicks Abschlussprüfung muss Nick jedoch feststellen, dass das wahre Agentenleben alles andere als einfach ist und er lernen muss „…dass die Welt kein Abenteuerspielplatz ist“.

Insgesamt hat mich die Geschichte überzeugt. Durch den stetig hohen Spannungsfaktor konnte ich das Buch in einem Zug lesen und fast wie Nick selbst durch die Kapitel speeden. Mehr als nur ein Überraschungsmoment sorgt für eine stetig aufregende Story.
Der dadurch enstehende  Lesefluss sorgt für tolle Lesestunden und das Ende des Buches lässt auf eine schnelle Fortsetzung hoffen.

Ein wirklich gelungener Auftakt mit Suchtpotenzial.

Veröffentlicht am 18.03.2019

Starke Charaktere und eine faszinierende Handlung

Liebe und Lügen (Kampf um Demora 2)
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Achtung! Da es sich bei diesem Buch um den zweiten Teil einer Reihe handelt kann diese Rezension Spoiler enthalten!

In der Fortsetzung von „Vertrauen und Verrat“ entführt uns die Autorin Erin Beaty wieder ...

Achtung! Da es sich bei diesem Buch um den zweiten Teil einer Reihe handelt kann diese Rezension Spoiler enthalten!

In der Fortsetzung von „Vertrauen und Verrat“ entführt uns die Autorin Erin Beaty wieder in die Welt von Demora. Nach der Tragödie im ersten Band scheinen die zwei Protagonisten Sage und Alex ihre Plätze gefunden haben: Sage kann am königlichen Hof die Prinzessinnen und den Prinzen unterrichten und Alex ist weiterhin als Hauptmann einer Militäreinheit beschäftigt. Das Problem? Sie sind unendlich weit weg voneinander und können sich nur über Briefe unterhalten.

Weil die Grenzen von Demora größeren Schutz benötigen ruft der König eine vergangene Sondereinheit ins Leben, dessen Leitung an Alex übergeht. Und Sage möchte ihn hierbei begleiten. Des einen Freud scheint des anderen Leid, denn Alex ist gar nicht begeistert von dieser Idee. Aber Sage war schon immer sehr überzeugend…

Eine Reise in welcher es nur so von politischen Machenschaften, kulturellen Unstimmigkeiten und Machtkämpfen wimmelt beginnt. Wir lernen während den rund 500 Seiten des Buches unglaublich viel über die vielen Kulturen und Länder von Demora und fliegen aufgrund all der Intrigen und Spielchen nur so durch die Geschichte. Ein stetig hoch gehaltener Spannungsbogen und mehr als eine überraschende Wendung halten den Leser an der Stange.

Die Liebe zwischen Alex und Sage ist aufregend und herzergreifend. Es fliegen die Fetzen, man spürt die Sehnsucht und den Schmerz den beide empfinden. Beide haben sich als Charakter weiterentwickelt und scheinen reifer geworden zu sein.
Sage überzeugt weiterhin durch ihre brillanten Ideen und ihre Hingabe. Die zeigt Stärke und den Willen etwas zu verändern. Ganz schön tough für eine junge Frau!
Alex hat schwer mit dem Tod seines Bruders zu kämpfen. Schlaflose Nächte und Albträume machen ihn umso menschlicher. Seine Liebe und Hingabe zu Sage scheint ihn zu schwächen, dabei zeigt er mehr als einmal wie stark die Liebe ihn werden lässt.

Insgesamt haben wir mit diesem Band einen unglaublich spannenden, komplex aufgebauten und abwechslungsreichen Teil der Demora-Reihe in den Händen. Viele Handlungsstränge und wunderbare Charaktere sorgen für eine Achterbahnfahrt der Gefühle: Glückseligkeit, Freude, Faszination, Aufregung, Schmerz und Entsetzen. Die gesamte Palette der Gefühlswelt scheint abgedeckt.

Ein wunderbarer Mittelteil, welcher das Ende der Trilogie nur so herbeiruft!

Veröffentlicht am 18.03.2019

Eine Geschichte über Freundschaft und Freiheit

Die Reise des weißen Bären
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Susan Fletcher entführt uns in ihrem Roman „Die Reise des weissen Bären“ in das Norwegen der Vergangenheit. Basierend auf einer wahren Geschichte aus dem Jahr 1251 und 1252 begleiten wir den 12-jährigen ...

Susan Fletcher entführt uns in ihrem Roman „Die Reise des weissen Bären“ in das Norwegen der Vergangenheit. Basierend auf einer wahren Geschichte aus dem Jahr 1251 und 1252 begleiten wir den 12-jährigen Jungen Arthur auf seiner Reise über die raue See, um dem englischen König Heinrich III. sein Geschenk, die weisse Bärin, überreichen zu können.

Ein Abenteuer über Freundschaft, Verbundenheit und Freiheit beginnt.

Aus Sicht des jungen Arthur geschrieben beginnen wir unsere Reise in Norwegen. Von zu Hause ausgerissen und von Hunger geplagt wird Arthur beim Stehlen einer Hasenkeule erwischt und muss sich den Konsequenzen stellen. Per Zufall entdeckt er auf seiner Flucht die eingesperrte Bärin in ihrem Käfig und bereits bei dieser Begegnung wird klar, dass zwischen den beiden eine unerklärliche Verbundenheit herrscht.
Genau diese Verbundenheit sehen auch der Kapitän des Schiffes und der zuständige Arzt für das Tier und heuern Arthur für die Überfahrt an. Eine Überfahrt, welche ihn näher an seine Familie väterlicherseits nach Wales bringen kann. Hier hofft er auf eine bessere Zukunft für sich selbst.

Mir gefällt die Entwicklung von Arthur, welche er während der Schiffsreise erlebt. Von verängstigten Jungen wird er durch seine Aufgabe und auch die Bärin selbst immer mutiger und reifer. Er handelt stets mit guten Absichten und hat ein reines Herz. Die Bärin und ihn verbindet ein tiefes Band und dieses kann niemand trennen.

Eine wirklich wunderbar erzählte Geschichte mit viel Charme und Herz. Seite um Seite erlebt man das Abenteuer hautnah und fiebert mit Arthur und der Bärin mit.
Ein tolles Cover und ein mitreißender Schreibstil sorgen für wundervolle Lesestunden.

Veröffentlicht am 03.03.2019

Wenn Legenden zur Realität werden

Herz aus Gold und Asche
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Überglücklich ist Elin als sie ohne größere Anstrengungen ihren Traumjob in einem der größten Pharmaunternehmen ergattern kann. Endlich kann sie in die Fußstapfen ihres verstorbenen Vaters treten und kann ...

Überglücklich ist Elin als sie ohne größere Anstrengungen ihren Traumjob in einem der größten Pharmaunternehmen ergattern kann. Endlich kann sie in die Fußstapfen ihres verstorbenen Vaters treten und kann vielleicht mit der Forschung ihrem erkrankten Bruder helfen. Eine Win-Win-Situation so wie es scheint. Doch die Autorin Katja Ammon entführt uns in ihrer Geschichte „Herz aus Gold und Asche“ in eine Welt in der das Erreichen eines Ziels mehr Opfer als Gewinner hervorbringen soll.
Wie soll sich Elin in diesem gefährlichen Spiel verhalten, vor allem da sie auch eine der Schlüsselfiguren zu sein scheint. Eine spannende Reise beginnt, in der sich Elin mehr als einmal für den Verstand und gegen ihr Herz entscheiden muss.

Katja Ammon führt uns in eine geheimnisvolle Welt der Basler Geschichte. Mit viel Geschick schafft sie es ein Stück Mythos mit der harten Realität zu verknüpfen und daraus ein faszinierendes Abenteuer entstehen zu lassen.
Mit einem sich wunderbar lesenden Schreibstil begleiten wir als Leser die junge Elin auf der Suche nach des Rätsels Lösung rund um die Basler Legende und den damit zusammenhängenden Forschungen ihres Arbeitgebers. Mehr als einmal werden ihr hierbei Stolpertsteine in den Weg gelegt, welche die Geschichte aber immer spannender werden lassen.

Der geheimnisvolle Esra verleiht der Geschichte den unabdingbaren männlichen Charme. Harte Schale, weicher Kern treffen bei dem umwerfend gut aussehenden Wachmann zu und sein Geheimnis wird zum Dreh- und Angelpunkt der Geschichte.

Trotz der schnell entstandenen Liebesgeschichte gefallen mir die beiden Charaktere sehr. Sie sind authentisch, wunderbar beschrieben, passen perfekt in die Geschichte und würden alles für ihre Liebsten tun.

Die Story insgesamt überzeugt durch viele fantastische, abenteuerliche und spannungsgeladene Aspekte. Eine Legende mit einem allzu präsentem Thema der Krebsheilung zu kombinieren scheint auf den ersten Blick unmöglich, doch Katja Ammon hat aus genau dieser Kombination ein tolles Buch erschaffen, welches den Leser stets an die Seiten bindet und schlussendlich auch zum nachdenken anregen lässt.

Alles in allem eine wunderbar durchdachte und aufregend erzählte Geschichte mit viel Herz.