Liebe kann so vielfältig sein
Bring Down the StarsMeine Meinung
“»Einen Mann, der Lyrik im Blut hat«, fuhr der Professor fort. »Aber der sein Blut nicht vergießt, wenn es jemand sehen kann. Er sitzt hinten. Schweigt. Die Worte sammeln sich in ihm die ...
Meine Meinung
“»Einen Mann, der Lyrik im Blut hat«, fuhr der Professor fort. »Aber der sein Blut nicht vergießt, wenn es jemand sehen kann. Er sitzt hinten. Schweigt. Die Worte sammeln sich in ihm die ganze Zeit.” (Bring down the stars, S.92)
Das Cover ist sehr schön und schlicht. Außerdem gefallen mir die Glitzerelemente sehr gut.
Der Schreibstil der Autorin ist leicht, flüssig und sehr gefühlvoll. Ich liebe die poetische Art mit der sich die Autorin ausdrückt. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Weston und Autumn erzählt.
Es ist schon immer wieder lustig, wie Emma Scott es schafft, dass mir die männlichen Protagonisten am liebsten sind. Mit ihnen kann ich mich voll identifizieren und oh man ich könnte mich unsterblich in Weston verlieben. In seine gebrochene Seele, seine Worte und seine selbstlosen Taten. Nachdem sein Vater die Familie einfach verlassen hat, ist Weston am Boden zerstört. Er lernt als kleiner Junge schon schnell, wie hart das Leben sein kann. Er scheint ständig seiner Vergangenheit hinter her zu laufen und verliert sich auch manchmal etwas in Selbstmitleid. Jedoch gibt er nach außen den harten, unnahbaren Menschen, denn solange er keine Gefühle entwickelt kann ihn auch niemand verletzten.
Autumn hingegen ist eine Romantikerin, der man das Herz gebrochen hat. Sie sehnt sich nach Liebe, hat jedoch Angst wieder verletzt zu werden. Aber der attraktive Connor bringt sie zum Lachen, bei ihm fühlt sie sich wohl. Außerdem kann er so wunderschön schreiben, auch wenn er seine Worte lieber zu verstecken scheint, denn jedes Mal, wenn sie mit ihm spricht, scheint es so als wenn er eine ganz andere Person ist. Nicht der Mann aus den Gedichten. Zudem finde ich Autumn an manchen Stellen etwas naiv, was aber vielleicht daran liegt, dass sie sich sehr nach Liebe sehnt.
Dieses Buch ist rundum wunderschön. Der leicht poetische Schreibstil, die liebevollen Charaktere und die anbetungswürdige Liebesgeschichte. Aber nicht die Liebesgeschichte zwischen Connor und Weston, sondern die Liebe von Weston. Der Mensch, der sich gerne hinter seinen Worten versteckt, aber auch seine Worte selber versteckt. Außerdem würde Weston einfach alles machen für die Menschen, die ihr liebt. Seine Liebe zu Connor und zu Autumn ist mir so unglaublich nahe gegangen. Aber versteht ihn nicht falsch, denn er handelt da auf keinen Fall wirklich selbstlos, sondern er versucht auch vor allem sich selber zu schützen. Keine tiefe Bindung eingehen. Die Dynamik zwischen der dreier Gruppe hat mir wirklich sehr gut gefallen, auch wenn ihr sicherlich merkt, dass ich Weston absolut verfallen bin.
Hier gibt es keine typische Dreiecksgeschichte und ich bewundere Emma Scott auch für ihren Mut einmal aus Klischee des Genres auszubrechen und eine ganz eigene Liebesgeschichte zu erzählen. Obwohl ich ein bisschen Angst habe, dass sie im zweiten Band zurück zu den Klischees wandert, denn das Ende lässt mich schon in eine bestimmte Richtung denken.
Mein Fazit
Bring down the stars ist eine wunderschöne Liebesgeschichte über die vielfältige Art der Liebe. Über drei Menschen, die sich wahrhaftig lieben jeder auf seine Weise. Eine Geschichte, die mir sehr ans Herz ging und bei der ich mich unsterblich in Weston verliebt habe. Der sich seinen Platz neben Jonah. Auch wenn ich ein bisschen Angst habe, dass mich der zweite Band nur noch halb so begeistern wird.