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Jenoh_DieBuchfluesterin

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.03.2018

Ein toller Auftakt!

Die Schatten von Edinburgh
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Die Schatten von Edinburgh

von

Oscar de Muriel


Erhältlich als
Taschenbuch für 9,99 €
480 Seiten
oder als
eBook Kindle Unlimited für 8,99 €

Herausgeber:
Goldmann Verlag

Genre:
Krimi/ Viktorianischer ...

Die Schatten von Edinburgh

von

Oscar de Muriel


Erhältlich als
Taschenbuch für 9,99 €
480 Seiten
oder als
eBook Kindle Unlimited für 8,99 €

Herausgeber:
Goldmann Verlag

Genre:
Krimi/ Viktorianischer Krimi



Cover:

Das Cover finde trotz oder gerade wegen seiner Schlichtheit sehr ansprechend.



Inhalt:

Edinburgh, 1888.

Der begnadete Ermittler Ian Frey wird von London nach Schottland zwangsversetzt. Für den kultivierten Engländer eine wahre Strafe.
Als er seinen neuen Vorgesetzten, Inspector McGray, kennenlernt, findet er all seine Vorurteile bestätigt: Ungehobelt, abergläubisch und bärbeißig, hat der Schotte seinen ganz eigenen Ehrenkodex.
Doch dann bringt ein schier unlösbarer Fall die beiden grundverschiedenen Männer zusammen: Ein Violinist wird grausam in seinem Heim ermordet.
Sein aufgelöstes Dienstmädchen schwört, dass es in der Nacht drei Geiger im Musikzimmer gehört hat. Doch in dem von innen verschlossenen, fensterlosen Raum liegt nur die Leiche des Hausherren ...



Lieblingsstelle:


In diesem Buch gab es einige tolle Dialoge, so dass ich mich kaum entscheiden konnte. Meine Wahl fiel dann doch auf diesen Dialog:

" >> Macht Ihnen dieser Mädchensport Freude? << fragte McGray während er angewidert das Gesicht verzog.
>> Mädchen? Fechten ist ein Männersport, McGray.<<
>> Oh ja! Ein Haufen feiner Damen, die sich mit weißen Baumwollwindeln umwickeln und einander mit weißen Stöcken stupsen!
Hört sich wirklich ruppig an!<< "

Bei diesem oder ähnlichen Dialogen, hab ich mich immer königlich amüsiert.



Meinung:

Durch Zufall stiess ich auf dieses Buch, las mir den Klappentext durch und dachte: Historischer Krimi? Gut!
In der Zeit um ca. 1890 ? Sehr gut!
Ungleiches Ermittlerpaar? Das ist immer gut!
Und schon hatte ich es mir zugelegt.

Und ich wurde nicht enttäuscht.
Ich liebe die Atmosphäre in diesem Buch. Oscar de Muriel beschreibt sehr bildhaft. Land-und Ortschaften entstanden sofort vor meinem geistigen Auge und ich konnte gleich zu Anfang schon in die Geschichte abtauchen und nach Edin-blöd-burgh verschwinden.

Der Anfang hat es schon in sich und zog mich sofort in seinen Bann.
Eine unfassbar traurige Geschichte und ein spannender Einstieg in die Story.
Der Schreibstil ist fesselnd und sehr lebendig. Ich legte das Buch nur ungern beiseite, weil ich wirklich zu Bett musste.
Die Dialogie zwischen Frey ( dem englischen Schnösel, der eher der Wissenschaft zugewandt ist) und McGray ( dem ruppigen ungepflegten und sehr abergläubischen Schotten) sind immer ein Highlight. Aber manches Mal muteten sie doch arg modern an, was ich dann als etwas unpassend empfand.
Das tat meiner Freude beim lesen dieses Buches aber keinen Abbruch.
Die Idee der Kombination des Ermittlerpaares , welches unterschiedlicher nicht sein könnte, ist zwar keine neue, aber sie funktioniert auch hier wieder richtig gut.
Da sie einander quasi aufs Auge gedrückt wurden und mit der Zeit zwar beruflichen Respekt voreinander haben, privat jedoch gar keinen, ist der ein oder andere Kalauer vorprogrammiert.
Der Fall in dem die beiden ermitteln, ist sehr interessant und auch sehr mysteriös und blutig.
Lieder konnte man den Täter nicht aufgrund der Beweislage erraten.
Auch hatte ich das Gefühl das Fall eher in den Hintergrund rückt und es im Grunde eher um Freys und McGrays Leben und Vergangenheit geht.
Das hat mich persönlich nicht gestört. Ich könnte mir aber bei einem passionierten Krimi-Leser vorstellen, das ihm das nicht zusagt.
Das Ende wurde nochmal richtig spannend und actionreich, sodass ich mir während des Lesens dieser Szenen auf den Lippen herumkaute und mit dem Bein wippte.




Fazit:

Ich glaube, ich muss nicht erwähnen, dass ich mehr als angetan von diesem Ermittlerduo war.
Der schnöselige Engländer, der sämtliche mysteriösen Vorkommnisse rational und wissenschaftlich erklärt ( was ihm nicht immer gelingt ) und der ruppige Schotte, dem Äußerlichkeiten ( vor allem seine eigene) völlig wurscht sind und der aufgrund seiner traurigen Vergangenheit, an allem und in allem das geschehen war, etwas Übersinnliches oder Magisches sehen will.
Ich hab dieses Buch nur so verschlungen und war ganz traurig als es vorbei war.
Ich werde diese Reihe auf jeden Fall weiterlesen und freue mich jetzt schon auf die Kurzgeschichte im eBook-Format, welches ich mir schon auf meinen Reader geladen habe.



Empfehlung:

Von mir gibt's eine klare Lese-Empfehlung für alle Leser, die gerne Krimis lesen, die in der viktorianischen Zeit spielen und in die etwas mystisch angehauchtes reingepackt wurde und die keinen Anstoß hegen, an den ständigen Schimpftiraden der beiden.



Von mir gibt's:

5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 11.03.2018

Hervorragend!

Die Phileasson-Saga - Silberflamme
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Die Phileasson-Saga
Silberflamme

von

Bernhard Hennen & Robert Corvus

Cover:

Sehr ansprechend, passend zum Thema des Buches und es hat mich sofort angezogen.

Meinung:

Obwohl ich die vorherigen Bände ...

Die Phileasson-Saga
Silberflamme

von

Bernhard Hennen & Robert Corvus

Cover:

Sehr ansprechend, passend zum Thema des Buches und es hat mich sofort angezogen.

Meinung:

Obwohl ich die vorherigen Bände nicht gelesen hatte (Ich wusste nicht, dass es eine Reihe ist ), hatte ich keinerlei Probleme beim Einstieg in die Geschichte.
Ich musste mich zwar erst an die einzelnen Mitglieder der Ottajaskos und die vielen Namen gewöhnen, aber das ist ja nun mal so wenn man nicht bemerkt hat, dass man sich für den 4. Band einer Reihe beworben hat, ohne die vorherigen Bände zu kennen.
Für das Abenteuer und die Jagd nach dem Artefakt, tat das jetzt keinen Abbruch, nur eben für das Miteinander der einzelnen Charaktere und deren Vergangenheit.
Aber man bekam alles Wissenswerte im Buch als Gedächtnisstütze sehr gut erklärt.

Und ich kann nur sagen: Wow!

Der Prolog für sich gesehen, war schon ein Knaller und mit fast 60 Seiten, schon eine Geschichte für sich. Dort lernt man schon jemanden kennen, der für dieses Abenteuer noch sehr wichtig wird.

Mir gefiel dass beide Ottajaskos ( Das sind die beiden rivalisierenden Abenteuer-Reisegruppen) aus einem bunt zusammengewürfelten Haufen bestehen.
Es sind jeweils in beiden Gruppen Charaktere zusammengepackt worden, die unter normalen Umständen nie irgendetwas miteinander zu tun gehabt hätten, sich aber zu diesem Abenteuer aufmachten und miteinander auskommen müssen.

Während Phileasson Gruppe immer weiter zusammenwächst, hat Beorn oft das Problem des fehlenden Zusammenhalts. Wenn die Gruppe mal gerade nicht angegriffen wird, fangen seine Leute an, sich gegenseitig zu verdächtigen und misstrauen einander.

Asleif Phileasson gefiel mir von den beiden Anführern am besten und war mir er durch seine rauhe aber liebenswürdige Art sofort sympathisch.

Beorn Asgrimmson, der Blender ist mir zu aufbrausend, hinterhältig, ein schlechter Verlierer und ein noch schlechterer Gewinner.

Wem ich bei diesem Wettbewerb um den Titel "König der Meere" die Daumen drücke, dürfte unschwer zu erkennen sein.

Der Erzählstil ist fesselnd und sehr einnehmend.
Man kommt aus dem lesen gar nicht mehr heraus ( man kennt das ja: " Ich muss morgen zwar um 5.00 Uhr aufstehen, aber ein Kapitel lese ich noch ), der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, da er locker-flockig gehalten ist.
Einzig die Namen ( der Charaktere, der Städte und Ortschaften ) bereiteten mir manchmal Schwierigkeiten.

Die Geschichte an sich ist unglaublich komplex aufgebaut und hervorragend ausgearbeitet.
Sämtliche kleine Fährten und lose Enden , die mal ausgelegt wurden, werden im Laufe der Story wieder aufgenommen und weitergeführt.
Von dieser Art des Storytellings ...sorry, Geschichtenerzählens (schreibt man das so? Gibt es das überhaupt als "ein" Wort? Sieht seltsam aus....egal ) bin ich sehr begeistert.

Die Charaktere sind akribisch ausgearbeitet und zwar jeder einzelne ( was hier eine Menge sind!). Kein Charakter bleibt blaß oder in seinem Handeln nicht nachvollziehbar. Jeder hat sein Päckchen zu tragen und eine Geschichte zu erzählen.

Fazit:

Ein unheimlich tolles Buch.
Ein weiteres Lese-Highlight in diesem Jahr.
Ein Fantasy-Abenteuer, das seinesgleichen sucht.
Jede Menge Abenteuer, Kämpfe, Hass, Intrigen, Ränkeschmiederei, Verluste werden erlebt, aber auch Vertrauen, Loyalität und Freundschaft und Liebe kommen nicht zu kurz.
Nun, da ich von dem 4. Teil so begeistert bin, fange ich die Reihe mal von vorn an.
Band 1 liegt schon bereit und ich bin gespannt, wie alles begann.

Empfehlung:

Kann ich besten Gewissens weiterempfehlen.
Wenn Euch die hohe Seitenzahl nicht abschreckt und ihr gerne "dicke Klopper" lest und ihr es auch noch eventuell liebt Reihen zu lesen, dann seit Ihr bei dieser Reihe richtig.
Am besten fangt Ihr dann mit Band 1 an.

Von mir gibt's:

5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 18.02.2018

Wahnsinns-Debüt!

Teufelseltern
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Teufelseltern

von

Andrea Reinhardt

Vorbemerkung:

Ein eBook-Exemplar dieses Buches wurde mir von der Autorin zur Verfügung gestellt. An dieser Stelle nochmal ein herzliches "Dankeschön".
Das hat allerdings ...

Teufelseltern

von

Andrea Reinhardt

Vorbemerkung:

Ein eBook-Exemplar dieses Buches wurde mir von der Autorin zur Verfügung gestellt. An dieser Stelle nochmal ein herzliches "Dankeschön".
Das hat allerdings keinerlei Auswirkungen auf meine Meinung in der Rezension.
Ganz im Gegenteil, die Autorin bat mich um meine ehrliche Meinung.

Cover:

Sehr düster und bedrückend.
Sehr passend zum Thema des Buches.

Meinung:

Man steigt hier sehr schnell ins Geschehen ein und ist sofort gebannt.
Das habe ich auch nicht so häufig.
Normalerweise brauche ich die ersten 50-100 Seiten immer um mich auf ein Buch und seine Geschichte einzugrooven. Nicht aber in diesem Fall.
Andrea Reinhardts Schreibstil packte mich sofort und fesselte mich bis zum Ende.
Ich kann gar nicht glauben, dass das ihr Erstlingswerk ist.

Das Thema des Buches ist schon harter Tobak und mehr als einmal gingen mir die Leiden der Kinder mehr als nahe.
In diesem Buch bin ich von der Protagonistin mehr als angetan.
Nach einer privaten Tragödie und der danach folgenden Lebenskrise, möchte Natalie Bennett ihr Leben wieder in den Griff bekommen und steigt wieder in ihren Job als FBI-Ermittlerin ein und wird gleich zu Anfang mit zwei Entführungsfällen konfrontiert, die sie an ihre Grenzen bringen werden.
Mir gefiel hier der starke Frauencharakter, der trotz oder gerade wegen des eigenen tragischen Vorfall in ihrem Leben zwei Jahre zuvor, die Aufgabe annimmt und an ihr wächst, aber nicht weiterhin daran zerbricht.
Auch der Balanceakt zwischen knallharter Ermittlerin und Verständnis für die Eltern, ohne wieder in ihre alten Verhaltensweisen zu fallen, sondern weiter nach vorn zu blicken und ihren Job zu machen, war sehr einfühlsam beschrieben.

Sämtliche Charaktere sind sehr gut durchdacht und haben mir durch ihre Authentizität sehr gefallen. Man hatte das Gefühl sie wirklich zu kennen.
Die Antagonisten sind halt das, was sie sind: "Teufelseltern". Niemand weiß warum sie sind, wie sind und warum sie tun, was sie tun. Das war für mich kein Problem. Ich hab das einfach als Gegeben genommen.

Ein weiterer Pluspunkt war das Tempo des Buches.
Bei Thrillern liebe ich es, wenn ich durch die Seiten gejagt werde.
Das macht für mich einen guten Thriller aus.
Eine Situation oder Vorfall jagt den anderen und ich konnte das Buch nicht mehr zur Seite legen bis ich wusste das "die Teufelseltern" endlich dingfest gemacht wurden.

Das Ende war ... aufregend und letztendlich zufriedenstellend uuuund hat einen sehr gemeinen Cliffhanger.
Das war wirklich nicht nett, Andrea.
Jetzt hänge ich so in der Luft....und muss warten ( meine beste Eigenschaft ist ja ... Geduld..).

Fazit:

Ein wirklich Wahnsinns-Debüt und mein 1. Lese-Highlight in diesem Jahr.
Ich bin sehr gespannt auf Band 2...

Empfehlung:

Ja, dieses Buch kann ich bedenkenlos weiter empfehlen.
Für alle Thriller und Krimi-Fans.

Von mir gibt's:

5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 13.02.2018

Schönes Debüt !

Vertraust du dir?
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Vertraust du dir?

von

Damaris Trompell

Inhalt:

In diesem Buch erwarten Sie 6 fesselnde Kurzgeschichten, mit tiefgründigen Blicken in die menschliche Seele. Manchmal siegt hier auch das Böse über das ...

Vertraust du dir?

von

Damaris Trompell

Inhalt:

In diesem Buch erwarten Sie 6 fesselnde Kurzgeschichten, mit tiefgründigen Blicken in die menschliche Seele. Manchmal siegt hier auch das Böse über das Gute.

In der ersten Geschichte läuft eine Backpackerin in Australien einem brutalen Mörder in die Falle.

Der Mann in der zweiten Geschichte findet seinen Therapeuten tot auf und muss dann feststellen, dass sich der Mörder noch immer in der Praxis befindet.

Die dritte Geschichte handelt von einer Frau, die sich in ihrem Haus verbarrikadiert, denn sie hat Angst vor dem einen Datum, an dem der Mörder ihrer restlichen Familie versuchen wird sie zu töten.

In der vierten Geschichte stellt sich eine Frau ihrem Kindheitstrauma.
Die fünfte Geschichte nimmt Sie mit in das Leben einer Frau, die ihren Ehemann mit ihrem Nachbarn betrügt, der unter ihr eingezogen ist und sie fortan stalkt. Doch als sie ihn bei der Polizei meldet, behauptet diese, ihr Nachbar würde nicht existieren.

Die letzte Geschichte handelt von einer Frau, dessen Ehemann frisch verstorben ist. Doch sie sieht ihn noch immer. Sie sieht ihn jedes Mal, wenn ein Mensch stirbt. Sie denkt, ihre einzige Möglichkeit ihren Ehemann zu sehen, ist, wenn sie tötet, und das stellt sie vor eine sehr schwierige Entscheidung.

Vorbemerkung:

Ein eBook-Exemplar dieses Buches wurde mir von der Autorin zur Verfügung gestellt. An dieser Stelle nochmal ein herzliches "Dankeschön".
Das hat allerdings keinerlei Auswirkungen auf meine Meinung in der Rezension.
Ganz im Gegenteil, die Autorin bat mich um meine ehrliche Meinung.

Cover:

Tolles Cover!
Ein echter Eyecatcher.

Meinung:

Der Schreibstil in diesen Kurzgeschichten ist sehr ausgewogen, sehr flüssig und daher angenehm zu lesen. Mir sind keine unangenehmen Holprigkeiten aufgefallen.
Ich hatte es an einem Abend durchgelesen (Ok, es sind nur 132 Seiten, war also keine große Herausforderung ).
Die Auswahl der Geschichten, sind ein buntes Sammelsurium an Einblicken in die menschliche Psyche und haben mich ein ums andere Mal mit ihrer plötzlichen Wendung doch überrascht.
Obwohl es Kurzgeschichten sind, schafft es die Autoren sehr schnell dem Leser ihre Charaktere ans Herz zu legen.
Hut ab! Das ist nämlich gar nicht so einfach.

Die Wahl des Buchtitels war sehr gut durchdacht und mehr als passend.

Meine Lieblingsgeschichten?

- Die Therapie
- Verlass mich nicht

Fazit:

Eine bunte Mischung von Kurzgeschichten aus dem Thriller-Bereich und das Debüt der jungen Autorin.
Ein schönes Schmankerl für zwischendurch an langen kalten Winterabenden ( oder lauen Sommerabenden ).

Empfehlung:

Auf jeden Fall. Ein schönes Debüt und ich bin gespannt, was uns die Autorin als nächstes serviert.

Von mir gibt's:

4 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 12.02.2018

Gelungenes Debüt

Anne, rette mich!
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Anne, rette mich!

von

Mia Bruckmann

Vorbemerkung:

Ein eBook-Exemplar dieses Buches wurde mir von der Autorin zur Verfügung gestellt.
An dieser Stelle nochmal ein herzliches "Dankeschön".
Das hat allerdings ...

Anne, rette mich!

von

Mia Bruckmann

Vorbemerkung:

Ein eBook-Exemplar dieses Buches wurde mir von der Autorin zur Verfügung gestellt.
An dieser Stelle nochmal ein herzliches "Dankeschön".
Das hat allerdings keinerlei Auswirkungen auf meine Meinung in der Rezension.
Ganz im Gegenteil, die Autorin bat mich um meine ehrliche Meinung.

Cover:

So auf Anhieb, sagt es mir nicht wirklich zu.

Meinung:

Nach langer Zeit hielt ich mal wieder einen Krimi in den Händen, dazu noch einen deutschen Krimi, mit denen ich häufig so meine Schwierigkeiten habe.

Nicht so bei diesem Roman.
Weil es gleich zu Anfang in die Vollen ging, fiel mir hier der Einstieg sehr leicht.
Der Schreibstil ist einfach gehalten und daher schnell und flüssig zu lesen und sehr unterhaltsam, ganz so wie ich es bei Krimis und Thrillern liebe.
Die Geschichte wird kontinuierlich vorangetrieben, ohne den Leser mit verschachtelten Sätzen oder mit Belanglosigkeiten zu langweilen.
Sehr schön. So muss das sein.

Ein weiterer Pluspunkt in diesem Roman sind die starken Frauencharaktere.
Endlich mal eine Autorin, die nicht dazu neigt ihre Protagonistin mit zuviel Teenager-Gebaren auszustatten.
Sprich: Ständig mit sich selbst zu hadern, ständig in Tränen auszubrechen, ständig bei Unwichtigkeiten Überreaktionen an den Tag zu legen.
Das habe ich in den letzten Jahren bei Autorinnen nämlich vermehrt festgestellt.
Hier ist das nicht so. Ich meine damit nicht, dass sie nicht auch mal Schwäche zeigen, oder die Hilfe anderer brauchen. Das ist nicht nur menschlich, sondern auch völlig natürlich.
In diesem Roman haben wir eine starke Protagonistin, die mit beiden Beinen im Leben steht und einen sehr verantwortungsvollen Beruf ausübt, verheiratet ist und zwei Kinder hat. Also, eine echte Powerfrau.
Aber auch die anderen Frauencharaktere sind keinen scheuen Mäuschen.

Die Story für sich gesehen , ist jetzt nicht außergewöhnlich, dennoch hat es die Autorin geschafft, mich mit einer Sache ziemlich lange hinters Licht zu führen. Hut ab, das schaffen nicht viele Krimis.

Die Kapitel werden aus den Perspektiven unterschiedlicher Charaktere geschrieben. Das war sehr mutig, funktioniert hier wirklich hervorragend.

Trotzdem hätte ich mir zum Ende hin mehr Hintergrund-Informationen über den Täter gewünscht, denn er bleibt doch recht farblos.

Die tiefe Verbundenheit der Zwillinge, die darin gipfelt, dass sie sich telepathisch verständigen, sogar unterhalten können, war mir ein wenig zuviel.
Ich empfand es irgendwie unpassend ( ja, ich weiß. An einer Stelle des Buches ist es natürlich praktisch...trotzdem ).
Ich hatte das Gefühl, dass es ein großes Anliegen der Autorin war, das gerade die telepathische Verbundenheit der beiden, so vordergründig Raum in der Story einnahm.

Fazit:

Ein durchaus gelungenes Debüt von Mia Bruckmann.
Man darf auf weitere Fälle von Anne von Hohenstedt und ihrem Team gespannt sein.

Empfehlung:

Für alle Fans von deutschen Krimis.

Von mir gibt's:

4 von 5 Sternen