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Veröffentlicht am 04.07.2024

Nur sehr mittelmäßig

Die Sache mit Rachel
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Rachel ist Studentin und hat einen Crush in Form ihres Literaturprofessors Dr. Byrne. Eher durch Zufall organisiert sie eine Lesung seines neuen Buches in der Buchhandlung, in der Rachel und ihr bester ...

Rachel ist Studentin und hat einen Crush in Form ihres Literaturprofessors Dr. Byrne. Eher durch Zufall organisiert sie eine Lesung seines neuen Buches in der Buchhandlung, in der Rachel und ihr bester Freund James arbeiten. Am Abend der Lesung nimmt das Schicksal seinen Lauf und es entwickelt sich eine Geschichte voller Heimlichkeiten und Unaufrichtigkeiten. Was ziemlich nett ausgedrückt ist. Man könnte auch sagen es wird gelogen, bestohlen und hintergangen. Dass es zu einem Punkt in der Geschichte zur Eskalation kommen muss ist von Anfang an klar, alles arbeitet darauf zu und dann ist es irgendwie nur ein Knallfrosch und kein Feuerwerk, in dem die Geschichte gipfelt.

Definitiv positiv hervorheben muss man meines Erachtens die Erzählweise. Durch Rachels Ich-Perspektive in die Lockerheit der Sprache fliegt durch die Seiten. Man kann Rachel dadurch gut verstehen und ihre Gedanken und Beweggründe nachvollziehen, aber es sind zum Großteil die einer 21-jährigen Studentin, die man mehr als einmal schütteln möchte und ihr zuschreien will: jetzt red halt doch endlich mal Klartext! Und das macht es dann doch etwas mühsam dem Plot interessiert und gebannt zu folgen.

Zu guter Letzt muss man sich ja doch immer fragen, was das Buch bezwecken möchte, warum die Geschichte unbedingt erzählt werden musste. Ich habe das Gefühl, dass es hier eigentlich darum geht, dass junge Frauen im Irland des 21. Jahrhunderts nicht so frei sind, wie sie sein sollten. Es kommt ein wichtiges Thema zur Sprache (über das ich nicht mehr erzählen kann ohne zu spoilern) bei dessen Erzählung man merkt, dass es der Autorin sehr wichtig zu sein scheint - zu Recht im Übrigen. Nur hätte es für diesen einen Aspekt nicht dieses Geplänkel drum herum gebraucht.