Profilbild von Jessica_Diana

Jessica_Diana

Lesejury Star
offline

Jessica_Diana ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Jessica_Diana über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.09.2019

tiefgründig, berührend

Die andere Hälfte der Augusta Hope
0

Inhalt:
Augusta und Julia sind Zwillingsschwestern. Julia ist noch in den letzten Stunden des Juli geboren, Augusta in der Morgendämmerung des ersten August. Obwohl sie gemeinsam auf die Welt kamen, könnten ...

Inhalt:
Augusta und Julia sind Zwillingsschwestern. Julia ist noch in den letzten Stunden des Juli geboren, Augusta in der Morgendämmerung des ersten August. Obwohl sie gemeinsam auf die Welt kamen, könnten sie unterschiedlicher kaum sein: Augusta sehnt sich in die Ferne, Julia ist zufrieden dort, wo sie ist. Julia ist ruhig und beständig, während Augusta aufgrund ihrer schwirrenden Gedanken und ihres ständigen Reisefiebers „Libelle“ genannt wird. Doch so verschieden Augusta und Julia auch sind, sie halten zusammen wie Pech und Schwefel. Bis Augusta ihre Schwester auf tragische Weise verliert. Augusta muss sich neu im Leben zurechtfinden, als ein Mensch, dem viel zu früh eine Hälfte abhandengekommen ist. Doch Augusta, die Libelle, breitet ihre Flügel aus …

Meinung:
Ursprünglich hatte ich eine Art Fantasygeschichte erwartet zumindest im gewissen Sinn- bekommen habe ich dann einen tiefgründigen Roman, der mich immer noch nachdenklich stimmt.

In dem Roman geht es um die beiden Zwillingen Julia und Augusta, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Zwei Menschen, die anfangen sich im Verlauf der Geschichte zu entfremden, obwohl sie eigentlich die gegenseitige Nähe möchten.

Der Roman ist geprägt von zahlreichen poetischen Einspielungen und besonders Worte an sich besitzen für Augusta eine tiefergehende Bedeutung. Worte sind nicht nur da um gesprochen zu werden, sondern vor allem dafür verstanden zu werden. Außerdem kommt auch die Politik in dieser Story zu greifen, zwar eher am Rande aber gewisse Punkte wie z.B. die Flüchtlinge spielen eine kleine, aber dennoch auch tragende Rolle. Am meisten berührt haben mich die zahlreichen Schicksalsschläge, die nicht Knall auf Fall kamen, sondern in meinen Augen realtistisch darsgestellt wurden, welche das sind werde ich nicht verraten, da ich nicht spoilern möchte :) Aber nicht nur Verluste bestimmen den Inhalt des Buches, sondern vor allem das Aufstehen.

Was ich persönlich etwas schade fand, dass Julia etwas blass wirkt - sie bekommt zwar viel Raum, was ihre Geschichte angeht, aber nicht so viel was ihre Persönlichkeit angeht. Sicher der Roman handelt von Augusta, aber ich hätte mir an einigen Punkten gewünscht auch Julia besser kennen zu lernen. Vor allem, da sie eine für mich wichtige Rolle im Buch spielt nicht nur hinsichtlich des Verlustes.

Fazit:
Die Begeisterung von Augusta für die Sprache für Wörter musste natürlich in mein Herz gelangen. Die Story war tiefgründig und vor allem sehr berührend. Jedoch hätte ich auch gern Julia näher kennen gelernt um einige Handlungen besser nachvollziehen zu können. Aus diesem Grund vergebe ich 4 von 5 Sternen ♥

Veröffentlicht am 02.09.2019

magisches Fantasyabenteuer

Soya
0

Inhalt:
Ein Mädchen wird geboren, welches eigentlich nicht hätte überleben dürfen. Es trägt das Blut von drei seit jeher verfeindeten Völkern in sich – eine Mischung aus Elf, Mensch und Schirkan. Alten ...

Inhalt:
Ein Mädchen wird geboren, welches eigentlich nicht hätte überleben dürfen. Es trägt das Blut von drei seit jeher verfeindeten Völkern in sich – eine Mischung aus Elf, Mensch und Schirkan. Alten Legenden zu Folge, einer jener seltenen Mischlinge, welche enorme Kräfte zu entwickeln im Stande sind.
Bis zum sechzehnten Lebensjahr lebt Soya bei den Menschen und weiß nichts von ihrer wahren Herkunft oder davon wer sie wirklich ist und welche Kräfte in ihr schlummern. Sie wächst in einer friedlichen Zeit wohlbehütet bei ihrem Großvater auf. Soya lebt ein ganz gewöhnliches Leben und genießt die Jugendjahre. Nur ihre Höhenangst und ihre unerklärbare Sonnenempfindlichkeit ärgern sie und geben ihr Rätsel auf.
Eines Tages fällt ihr ein grüner Stein zu, in dem sich eine magische Schrift bildet. Soya merkt, dass ihre Welt aus weit mehr besteht, als sie zu glauben vermochte und wie es bislang den Anschein erweckte.
Doch dies ist erst der Anfang – eine finstere Macht ist auf Soya aufmerksam geworden und jagt sie. Soya flieht und lernt einen wichtigen Freund kennen der sie fortan begleiten wird: Taoko, einen jungen schwarzen Wolf mit übersinnlichen Fähigkeiten.

Doch nichts ist so, wie es anfänglich scheint, denn der wahre Feind kommt von ganz unerwarteter Seite ...

Meinung:
Sprachlich konnte mich die Story voll und ganz überzeugen. Auch die Spannung wird konstant aufrecht gehalten. Als das Buch jedoch dem Ende zuging wurde es mir zum Teil hier und da leider etwas zu verwirrend.

Die Welt, die die Autorin geschaffen hat, hat alles was ein gutes Buch in diesem Genre braucht. Von Fantasy bis Drama ist hier in den Zeilen alles geboten. Zudem ist hier sehr viel Liebe zum Detail vorhanden, sodass man sich als Leser in diese wundervolle Welt gut hinein versetzen kann.

Was mir besonders gut gefallen hat, war das teilweise andere Sprachen zum Einsatz gekommen sind, das machte das Ganze irgendwie noch fantasievoller und den Ort, der im Buch umschrieben wird noch weitaus magischer, wenn man z.B. Elbisch liest :)

Fazit:
Lediglich ein kleiner Kritikpunkt hat nicht für 5 Sterne gereicht. Dennoch wer Soya auf seinen Sub hat oder vor hat es sich zu kaufen - liest es / tut es -- es ist eine wundervolle Geschichte, die in jedes Regal gehört - 4 von 5 Sternen ♥

Veröffentlicht am 02.09.2019

magisch, düster und märchenhaft

Tief im Wald
0

Inhalt
Alys ist sieben, als die Seelenesser eines nachts in ihr Dorf kommen. Am Morgen danach sind alle Erwachsenen tot. Alys und die anderen Kinder müssen fortan in einem Nachbardorf leben, wo die Menschen ...

Inhalt
Alys ist sieben, als die Seelenesser eines nachts in ihr Dorf kommen. Am Morgen danach sind alle Erwachsenen tot. Alys und die anderen Kinder müssen fortan in einem Nachbardorf leben, wo die Menschen gläubig sind und das Biest fürchten, das tief im Wald lebt. Doch das Biest ist nicht das, was es zu sein scheint – ebenso wenig wie Alys. Das Mädchen spürt, dass es in seinem Inneren mit den Seelenessern verbunden ist. Als Alys älter und ihre geheime Gabe stärker wird, sehnt sie sich immer mehr nach der Freiheit jenseits des Dorfes. Da schlägt das Schicksal erneut zu, und Alys macht sich auf die gefährliche Reise in den dunkelsten Teil des Waldes …

Meinung:
An manchen Stellen hat mich dieses Buch an einen Thriller erinnert. Düster, magisch und märchenhaft sind weitere Eigenschaften die diesen Roman prägen.
Der Schreibstil ist flüssig und fast schon poetisch, sodass man das Buch nicht weglegen kann.
Wie in vielen Märchen steckt auch hier ein kleiner wahrer Kern, wir lernen etwas über die Hexenverbrennung kennen und sind zudem Gast in einem religiösen Dorf, was sehr gut in diese Zeit passt.
Ein Dorf indem Anderssein als ein Verbrechen angesehen wird und vor allem die Angst der Dorfbewohner ein stetiger Begleiter ist.

Fazit:
Peternelle van Arsdale lässt hier kein schwarz-weiß denken zu, sondern offenbart die vielen Facetten des Lebens. Gut und böse lässt sich nicht immer differenzieren, schön ist nicht gleich schön und hässlich bedeutet nicht, das man etwas schlechtes im Herzen trägt. Mich konnte der Stil des Romans von Anfang bis Ende fesseln. Es hat zwar nicht ganz für 5 Sterne gereicht, aber dennoch ein Buch, dass ich euch ans Herz legen möchte. 4 von 5 Sternen ?

Veröffentlicht am 30.08.2019

One true queen

One True Queen, Band 1: Von Sternen gekrönt (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau)
0

Inhalt
In dieser Welt sterben Königinnen jung.

Dunkelheit. Das Gefühl, zu fallen. Und dann: nichts. Eben noch stand Mailin in ihrer irischen Heimatstadt, plötzlich wacht sie in einer anderen Welt auf. ...

Inhalt
In dieser Welt sterben Königinnen jung.

Dunkelheit. Das Gefühl, zu fallen. Und dann: nichts. Eben noch stand Mailin in ihrer irischen Heimatstadt, plötzlich wacht sie in einer anderen Welt auf. Hier, im Königreich Lyaskye, trachtet ihr alles und jeder nach dem Leben – nur nicht der mysteriöse Fremde, der Mailin aus einer tödlichen Falle rettet. Der so gefährlich wirkt und sie dennoch beschützt. Und der ihr nicht verrät, wer er in Wahrheit ist. Erst, als er sie zum Königshof bringt, erkennt Mailin, dass sie aus einem ganz bestimmten Grund in Lyaskye ist: Sie soll Königin werden. Und das ist in dieser Welt ein Todesurteil.

Meinung
Man begibt sich bereits in den ersten Zeilen in ein Abenteuer, welches mit Fantasie geladen ist. Zu Beginn musste ich ein bisschen an Alice im Wunderland in der düsteren Variante denken, denn genau das scheint Lykaske im ersten Moment zu sein, ein im erster Moment faszinierender Ort voller magischer Wesen und Pflanzen, die aber nicht nur gutes im Sinn haben.

Mein Kritikpunkt ist das Heldenschema. Bis Mallin sich in ihren geheimnisvollen Begleiter verliebt ist sie voller Kampfgeist und Mut, doch dies schlägt mit all den Gefühlen plötzlich um, was ich persönlich etwas schade fand.

Die Geschichte war jetzt nicht sonderlich überraschend vom Inhalt her, aber das Spiel der Autorin mit den Wortern, mit all der Magie in diesem Buch konnte mich wiederum begeistern.

Fazit
One true queen ist ein gelungener Auftakt, bei dem ich hoffe, dass die Charaktere sich vllt einen Tick weiter entwickeln in der Fortsetzung. Ein tolles Romantasy-Abenteuer, dass eine wundervolle Lesezeit beschert

Veröffentlicht am 27.08.2019

brisantes Thema

54 Minuten
0

Inhalt:
10.00 Uhr
Die Direktorin spricht den letzten Satz ihrer Begrüßungsrede zum neuen Schuljahr.
10.02 Uhr
Die Schüler stehen auf und machen sich auf den Weg in die Klassenräume.
10.03 Uhr
Die Türen ...

Inhalt:
10.00 Uhr
Die Direktorin spricht den letzten Satz ihrer Begrüßungsrede zum neuen Schuljahr.
10.02 Uhr
Die Schüler stehen auf und machen sich auf den Weg in die Klassenräume.
10.03 Uhr
Die Türen der Aula sind blockiert, Unruhe bricht aus.
10.05 Uhr
Eine Tür geht auf. Jeder hat Angst vor dem Jungen mit der Waffe.
»Peng, peng, du bist tot«, sagt Tyler, dann drückt er ab.

54 Minuten. So lange dauert der Amoklauf an der örtlichen Highschool einer fiktiven
Kleinstadt in den USA. Ein exakt durchkomponierter Rachakt – erzählt aus vier Perspektiven.
Erschreckend, atemlos und emotionsgeladen. Dieser Roman lässt seine Leser
mit gebrochenem Herzen zurück.

Meinung:
Ein Buch über einen Amoklauf, dass unter die Haut geht. Zu Beginn des Buches bleiben die Charaktere noch relativ blass, da grob geschildert wird, was vor einem Amoklauf passiert. Teilweise haben mich Szenen zu Beginn des Buches irritiert, wie das man zur Flucht ein Auto außer Acht lässt und Ähnliches, wobei ich mir aber dann auch die Frage stellte, ob man in so einer großen Gefahr wirklich das Offensichtliche sieht oder einfach aus Instinkt das macht, was einem als ersten in den Sinn kommt. Sicher war es irgendwie unlogisch, aber ich wüsste nicht, ob ich zum Auto greifen würde oder zu Fuß schnell wohin renne :O

Ab dem Hauptteil begann die Geschichte sich in eine andere Richtung zu entwickeln. Die Charaktere bekamen Tiefe und man konnte so manchen Charakterzug deutlich erkennen. Zudem wurden die einzelnen Probleme erkennbar und der Roman begann aufgrund Alkoholismus, kranke/pflegebedürftige Verwandte, Vergewaltigung und die Suche nach einer eigenen Identität etwas den roten Faden zu verlieren. Hier hätte ich mir gewünscht, dass der Fokus vielleicht auf eines gelegt wird oder die Probleme etwas in den Hintergrund rücken, weil für mich aufgrund der Thematik des Buches der Amoklauf im Vordergrund hätte stehen sollen.

Der Schreibstil ist im ersten Moment gewöhnungsbedürftig, da es relativ kurze Sätze sind. Aber in diesen Sätzen ist alles wichtige enthalten, sodass man als Leser viel Spielraum hat für die eigene Vorstellung. Zudem ist es auch ein schwieriges Thema, bei dem man meistens nicht hinter die Fassade blicken kann und so ähnlich ist es auch hier mit dem Stil.

Zitat:
„Die Welt besteht aus Veränderung. Aber solange du deine Erinnerungen wertschätzt und unterwegs immer wieder neue sammelst, ist es gleich.
Du wirst immer ein Zuhause haben.“

Sylv in „54 Minuten“ von Marieke Nijkamp, S. 295

Fazit:
Trotz einiger Kritikpunkte hat mich dieser Roman bewegt. Es war zwar nicht wie erwartet ein Auf und Ab der Gefühle, auch wurde das Gewissen nicht wirklich beansprucht, was bei solchen Büchern ja doch meistens der Fall ist. Aber nachdem der Roman ab der zweiten Hälfte so an Fahrt aufgenommen hat und ich beginnen konnte mich mit den Charakteren zu identifizieren, es sich zudem um ein für mich brisantes Thema handelt von dem es weitaus mehr Bücher geben sollte vergebe ich gut gemeinte 4 von 5 Sternen ♥