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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.06.2018

Hat mir besser gefallen als Band 1

Zeit für Eisblumen
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Vor dem Lesen war ich etwas skeptisch, ob "Zeit für Eisblumen" mir gefallen würde. Ich mochte Fee im ersten Band ganz gerne, doch sie kam mir recht ichbezogen vor und schien Ansichten zu haben, mit denen ...

Vor dem Lesen war ich etwas skeptisch, ob "Zeit für Eisblumen" mir gefallen würde. Ich mochte Fee im ersten Band ganz gerne, doch sie kam mir recht ichbezogen vor und schien Ansichten zu haben, mit denen ich nicht viel anfangen kann, wodurch ich es schwer fand, mich in sie hineinzuversetzen. Dazu kommt noch, dass ich nicht gerne Bücher lese, in denen Familien auseinanderbrechen, was hier ja in der Inhaltsangabe angedeutet wurde. Da ich den ersten Band gut fand, wollte ich aber auch die Fortsetzung lesen - und sie hat mir letztlich sogar besser gefallen als "Aussicht auf Sternschnuppen".

Obwohl ich Fees Denken und Fühlen nicht immer verstehen konnte und sie ein paar Charaktereigenschaften hat, die sie nicht gerade sympathisch machen, war es sehr leicht, Mitgefühl für sie zu haben. Zu Beginn des Buches sieht man schon, dass alles in ihrem Leben schief geht - sie hat gesundheitliche Probleme, was sich auf ihre Arbeit, ihr Privatleben und ihre Beziehung zu ihrem Sohn auswirkt, und sie kommt mit all den Veränderungen nicht besonders gut zurecht. Ich konnte nachvollziehen, dass das alles zu viel auf einmal war und die Autorin hat schonungslos und zugleich einfühlsam beschrieben, wie überfordert die Protagonistin sich gefühlt hat, welche Auswirkungen all das auf ihren Gemütszustand hatte und wie schwierig die ganze Lage für sie und auch ihre Mitmenschen war. Alle Beteiligten haben unter den Umständen gelitten und sich nicht immer korrekt verhalten, sodass nur konsequent war, dass die Situation sich zunächst noch verschlimmert hat.

Die Reise nach Irland war schön beschrieben, aber besonders gut fand ich, dass sie Fee dazu verholfen hat, einige wichtige Dinge zu erkennen, sodass sie am Ende ihr Glück finden konnte. Es war zwar vorhersehbar, worauf die Geschichte hinauslaufen würde, doch das hat mich nicht gestört, da ich auf eine solche Entwicklung gehofft hatte und sie realistisch dargestellt wurde. Die Botschaft, die hinter all dem steckt, hat mir sehr gefallen.

Veröffentlicht am 29.06.2018

Recht unterhaltsame Liebesgeschichte

Aussicht auf Sternschnuppen
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"Aussicht auf Sternschnuppen" erzählt eine angenehme, recht unterhaltsame Liebesgeschichte. Es geht um Helga, die kurzentschlossen ihrem Freund nach Italien nachreist, weil sie denkt, dass er sie dort ...

"Aussicht auf Sternschnuppen" erzählt eine angenehme, recht unterhaltsame Liebesgeschichte. Es geht um Helga, die kurzentschlossen ihrem Freund nach Italien nachreist, weil sie denkt, dass er sie dort betrügt, und Nils, einen Schauspieler. Die beiden müssen sich einen Mietwagen teilen und da sie sehr unterschiedlich sind, verläuft die Reise nicht besonders friedlich; sie vertreten in vielen Punkten vollkommen gegensätzliche Meinungen und geraten deshalb oft aneinander.

Zu Beginn fand ich es etwas schwer, beide hundertprozentig sympathisch zu finden, da sie sich in diesen Konfrontationen nicht gerade nett verhalten. Helga mochte ich eigentlich von Anfang an und wegen ihrer unglücklichen Lage war es leicht, Mitgefühl für sie zu haben, doch wie sie mit Nils umgegangen ist, war trotzdem nicht immer gut. Er tritt dagegen zunächst als eher unfreundlicher Zeitgenosse mit so einigen negativen Eigenschaften auf, aber im Laufe der Handlung entdeckt man, dass er eigentlich gar kein schlechter Mensch ist, ganz im Gegenteil. Beide haben ihre Stärken und Schwächen und das hat mir gefallen, da sie so greifbarer und lebendiger wirkten. Je mehr Zeit die Protagonisten zusammen verbringen, desto weniger explosiv werden ihre Interaktionen und so kann man erkennen, dass sie eigentlich gut miteinander harmonieren, was alles noch viel komplizierter macht.

Die Handlung entwickelt sich recht vorhersehbar, doch das hat mich nicht wirklich gestört. Sie wird amüsant erzählt, es gibt einige schöne Momente und obwohl ich das Verhalten der Charaktere nicht immer gut fand, war es aus ihrer Sicht nachvollziehbar und verständlich. Die letzten Kapitel konnten mich aber nicht ganz überzeugen, auch wenn die Entwicklung an sich realistisch und das Ende schön war. Das Bonus-Kapitel, das einige Zeit später spielt, war mir dann etwas zu kitschig und irgendwie ein bisschen schräg, es war allerdings ein passender Abschluss der Geschichte.

Veröffentlicht am 27.06.2018

Schöpft sein Potential nicht richtig aus

Children of Blood and Bone
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Ich war sehr gespannt auf "Children of Blood and Bone: Goldener Zorn". Die Inhaltsangabe klang richtig gut und gerade den afrikanischen Touch fand ich reizvoll und interessant; dazu kamen noch die ganzen ...

Ich war sehr gespannt auf "Children of Blood and Bone: Goldener Zorn". Die Inhaltsangabe klang richtig gut und gerade den afrikanischen Touch fand ich reizvoll und interessant; dazu kamen noch die ganzen positiven Rezensionen zur Originalausgabe, sodass ich recht hohe Erwartungen an das Buch hatte. Leider wurden diese nur teilweise erfüllt.

Als Leser wird man ohne größere Erklärungen direkt in die Geschichte geworfen und deshalb hat es am Anfang eine Weile gedauert, bevor ich ein Gespür für die Welt, in der die Handlung spielt, bekommen hatte. Danach fand ich sie faszinierend und die Autorin hat ihre Welt gut ausgearbeitet, gerade, was die verschiedenen Arten von Magie und den Konflikt zwischen den sogenannten 'Maji' und jenen, die Magie vernichten wollen betrifft. Beide Positionen waren dabei verständlich, obwohl man für eine Seite mehr Sympathie entwickelt und die Extreme, zu denen die anderen greifen, nicht gutheißen kann.

Das Buch wird zum einen von Zélie erzählt, deren Mutter eine Maji war und getötet wurde, und zum anderen von Amari und Inan, den Kindern des Königs, der die Magie auslöschen möchte. Dadurch wurden unterschiedliche Einblicke in die Situation ermöglicht, was gerade in Bezug auf den großen Konflikt hilfreich war. Trotz dieser Einsichten in das Denken und Fühlen der Protagonisten war ihr Handeln für mich aber nicht immer nachvollziehbar, was für mich ein großer Kritikpunkt ist. Gerade Inans Charakterisierung kam mir inkonsistent vor; ich konnte ihn gegen Ende nicht mehr verstehen oder begreifen, was ihn wirklich antrieb und das hat dazu beigetragen, dass ich seine Kapitel eher frustrierend fand.

Weiterhin haben sich meiner Meinung nach einige Aspekte der Handlung zu schnell entwickelt, gerade, was die Beziehungen unter den Charakteren betrifft. Dadurch waren sie für mich nicht immer glaubwürdig und ich konnte die an sich schönen Szenen nicht richtig genießen. Auch in anderen Bereichen schreitet die Geschichte rasch voran. Die Protagonisten kommen nur selten zur Ruhe und obwohl das Buch mich durch das hohe Tempo fesseln konnte, ging mir trotz aller Hindernisse einiges zu glatt, da sie quasi von einem Problem zum anderen gingen und diese oft beinahe zu leicht gelöst wurden. Das fand ich schade, da so ein wenig der Tiefgang gefehlt hat. Dazu kommen noch Entscheidungen der Figuren, die teilweise nicht wirklich logisch waren und manchmal ein wenig konstruiert wirkten, so als seien sie einfach nur ein bequemer Grund, um einen bestimmten Handlungsstrang einzuleiten oder voranzutreiben.

FAZIT:
Die Bewertung von "Children of Blood and Bone: Goldener Zorn" ist mir sehr schwer gefallen, doch letztlich würde ich 3 bis 3,5 Sterne vergeben. Das Buch hat mich trotz aller Kritik gut unterhalten, ich fand es an sich fesselnd und recht interessant, die Charaktere waren mir weitgehend sympathisch und das Ende macht definitiv neugierig auf mehr. Das Handeln der Figuren war für mich allerdings nicht immer verständlich und viel ging mir zu schnell, was meinen Lesespaß ein wenig getrübt hat.

Veröffentlicht am 24.06.2018

Tolle Liebesgeschichte

Kissing Madeline
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"Kissing Madeline" erzählt die Liebesgeschichte von Madeline, einer angehenden Journalistin, und Daren, dem neuen Star der NFL. Beide haben vor kurzem wenig erfolgreiche Beziehungen beendet und während ...

"Kissing Madeline" erzählt die Liebesgeschichte von Madeline, einer angehenden Journalistin, und Daren, dem neuen Star der NFL. Beide haben vor kurzem wenig erfolgreiche Beziehungen beendet und während sie so verletzt wurde, dass sie sich nie wieder auf einen professionellen Sportler einlassen möchte, will er sich eigentlich erst einmal auf seine Karriere konzentrieren. Dennoch können sie nicht ignorieren, dass es zwischen ihnen gewaltig knistert und sie sich zueinander hingezogen fühlen.

Die Protagonisten sind dem Leser bereits aus den vorherigen Bänden bekannt und obwohl der Eindruck, den man in "Loving Clementine" von Daren gewinnen konnte, nicht hundertprozentig positiv war, war er mir hier sehr sympathisch. Sein vergangenes Fehlverhalten wird nicht entschuldigt, doch die Autorin hat es trotzdem geschafft, dass man mit ihm mitfühlen kann. Sie hat sehr gut beschrieben, was in ihm und in Madeline vor sich geht und wie sie einander näher gekommen sind. Die Chemie zwischen ihnen stimmt von Anfang an und so ist es kein Wunder, dass sie schließlich mehr als einmal im Bett landen, aber noch wichtiger ist, dass sie sich necken, ernsthafte Gespräche führen und einfach so Zeit miteinander verbringen können. Die Entwicklung ihrer Gefühle füreinander wurde realistisch dargestellt und ich fand gut, dass sie meistens ehrlich und aufrichtig miteinander kommuniziert haben. Ihr Verhalten wird oft von Altlasten aus ihren früheren Beziehungen belastet und natürlich gibt es, wie in vielen Liebesromanen, Missverständnisse, doch diese haben sich organisch aus der Handlung heraus entwickelt und passten zu den Figuren und ihren bereits vorhandenen Unsicherheiten und Konflikten.

Mir hat ebenfalls gefallen, dass sowohl die Schwierigkeiten, die Madeline in ihrem Job hat, als auch Darens Beruf für die Handlung relevant waren und die potentiellen negativen Seiten aufgezeigt wurden. Ein weiterer Pluspunkt war, dass mit Clementine und Gavin sowie Jax und Dani die Pärchen aus den ersten beiden Bänden oft vorkamen und die Freundschaften der Charaktere untereinander eine wichtige Rolle spielten.

Das Ende ist ein bisschen kitschig, aber ein schöner Abschluss des Buches, der gut zum Rest der Geschichte gepasst hat.

Veröffentlicht am 19.06.2018

Packender Abschluss der Trilogie

BookLess 3. Ewiglich unvergessen
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"Ewiglich unvergessen" ist ein packender Abschluss der Trilogie. Besonders gut gefallen hat mir, dass Nathan und Lucy in diesem Buch beide in Situationen geraten, durch die sie Dinge tun müssen, die ihnen ...

"Ewiglich unvergessen" ist ein packender Abschluss der Trilogie. Besonders gut gefallen hat mir, dass Nathan und Lucy in diesem Buch beide in Situationen geraten, durch die sie Dinge tun müssen, die ihnen widerstreben. Manchmal müssen leider Opfer gebracht werden und das hat die Autorin sehr klar dargestellt. Gerade den Handlungsstrang um Lucy fand ich interessant, da die Konsequenzen dessen, was passiert ist, weitreichend waren. All das hat wieder gezeigt, dass der Bund eine ernstzunehmende Bedrohung ist und dass gerade Batiste vor nichts zurückschreckt, um sein Ziel zu erreichen, wodurch er für die Protagonisten sehr gefährlich war. Es gab einige spannende Momente und gerade in der zweiten Hälfte des Buches nimmt die Handlung an Fahrt auf, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte. Zugleich gab es ein paar schöne Szenen um Liebe und Freundschaft (und die Liebe zu Büchern), die die ernsteren Themen gut ausbalanciert haben.

In diesem Band wird den Charakteren erneut einiges zugemutet und sie müssen viele Hindernisse überwinden. Es sieht lange Zeit so aus, als sei es vollkommen unmöglich, die ihnen gestellte Aufgabe zu erfüllen und die Bücher zu retten, doch dadurch steigt die Spannung natürlich, da man auf die Auflösung hinfiebert und mit den Figuren zusammen hoffen und bangen kann. Allerdings muss ich sagen, dass ich noch nicht so genau weiß, wie ich das letzte Kapitel bewerten soll. Mit einer solchen Entwicklung hatte ich nicht gerechnet und sie ist stimmig, aber es kam mir irgendwie zu einfach und fast schon bequem vor, trotz - oder vielleicht gerade wegen - allem, was Lucy, Nathan und ihre Freunde zuvor durchstehen mussten. Es ist ein schönes Ende der Geschichte und letztlich auch befriedigend, doch ich hätte gerne noch mehr über die Geschehnisse erfahren. So ging es mir ein wenig zu schnell.