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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.06.2018

Ein guter zweiter Band

BookLess 2. Gesponnen aus Gefühlen
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Der zweite Band ist eine gelungene Fortsetzung, die ein paar Fragen beantwortet und dafür gleich einige neue aufwirft. Es passiert sehr viel, sodass die Protagonisten kaum zur Ruhe kommen können, und die ...

Der zweite Band ist eine gelungene Fortsetzung, die ein paar Fragen beantwortet und dafür gleich einige neue aufwirft. Es passiert sehr viel, sodass die Protagonisten kaum zur Ruhe kommen können, und die Bedrohung durch den Bund und insbesondere Nathans Großvater ist konstant präsent. Dadurch war das Buch fesselnd und es war leicht, mitzufiebern und zu hoffen, dass alles gut ausgehen würde. Besonders gefallen hat mir, dass Lucy die ganze Zeit versucht hat, einen Ausweg aus ungünstigen Situationen zu finden, aber nicht alle ihre Pläne geglückt sind - das kam mir realistisch vor, vor allem, da Batiste viel mehr Erfahrung als sie hat und auch mehr über die ganzen Umstände weiß. Der Konflikt hat sich in diesem Buch auf jeden Fall noch einmal zugespitzt und aktuell kann man sich kaum vorstellen, wie alles aufgelöst werden soll. Ich bin gespannt darauf, was die Autorin sich ausgedacht hat… vor allem, da das Ende wieder ein gemeiner Cliffhanger ist, durch den man unbedingt gleich weiter lesen möchte.

Im ersten Band der Reihe war ich mir noch nicht sicher, was ich von Nathan halten sollte, und auch hier hatte ich zunächst Schwierigkeiten damit, ihn sympathisch zu finden. Letztlich fand ich seine Charakterentwicklung jedoch interessant und an sich glaubwürdig, obwohl sie mir zwischendurch ein wenig sprunghaft vorkam. Sein innerer Konflikt wurde eindringlich geschildert und wenn man bedenkt, wie er erzogen wurde, ist sein Verhalten verständlich. Ich mochte, wie emotional aufgeladen die Szenen zwischen ihm und Lucy waren und die komplexen Gefühle, die sie für ihn hat, waren gut dargestellt. Das Hin und Her hat mich nach einer Weile ein bisschen gestört, doch unter den gegebenen Umständen war es nachvollziehbar.

Bei der Bewertung von "Gesponnen aus Gefühlen" schwankte ich zwischen 3,5 und 4 Sternen, doch schließlich habe ich mich für letzteres entschieden. Das Buch mich gut unterhalten, ich fand es packend und stellenweise ziemlich spannend und trotz kleiner Kritikpunkte hat mir auch gefallen, wie es mit Nathan und Lucy weiterging.

Veröffentlicht am 18.06.2018

Macht neugierig auf mehr

BookLess 1. Wörter durchfluten die Zeit
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"Wörter durchfluten die Zeit" hat mir sehr gefallen. Das Buch lässt sich leicht lesen, die Protagonistin war weitgehend sympathisch (auch wenn sie mir oft etwas zu naiv war) und der große Konflikt wurde ...

"Wörter durchfluten die Zeit" hat mir sehr gefallen. Das Buch lässt sich leicht lesen, die Protagonistin war weitgehend sympathisch (auch wenn sie mir oft etwas zu naiv war) und der große Konflikt wurde gut vorgestellt. Ich fand interessant, dass man verschiedene Sichtweisen auf die Situation bekommen hat, muss allerdings sagen, dass ich nicht wirklich alle Argumente nachvollziehen kann.

Besonders toll war, dass das Lesen und Bücher selbst eine so große, wichtige Rolle gespielt haben und nicht nur jedes Kapitel mit einem Zitat begann, sondern auch verschiedene Werke für die Geschichte relevant waren. Die besondere Beziehung, die die Protagonistin mit Büchern hat, war gut dargestellt und die Vorstellung, mit ihnen sprechen zu können, ist ziemlich reizvoll, da sie bestimmt einiges zu erzählen hätten. Dass einige Werke vollkommen zu verschwinden scheinen, ist dagegen eine beunruhigende Vorstellung, sodass man wissen will, was da vor sich geht und ob sie gerettet werden können. Die Bedrohung ist definitiv glaubwürdig und das Buch hat mich unter anderem deshalb sehr gefesselt.

Die Liebesgeschichte zwischen Lucy und Nathan konnte mich bisher nicht vollständig überzeugen. Es gibt ein paar schöne Momente zwischen ihnen, doch obwohl er ein vielschichtiger Charakter mit einem nachvollziehbaren inneren Konflikt und nicht unsympathisch ist, fällt es mir momentan aufgrund seines Handelns schwer, ihn zu mögen. Lucy mochte ich allerdings von Anfang an und das nicht nur wegen ihrer Liebe zum Lesen. Es war leicht mit ihr zu fühlen, da sie ohne jedes Vorwissen mit einer mehr als ungewöhnlichen Situation konfrontiert wurde und dennoch darum bemüht war, die Wahrheit herauszufinden und zu helfen. Hoffentlich wird sie in der Fortsetzung mehr über ihre eigene Gabe und die Hintergründe erfahren.

Das Ende dieses Buches macht auf jeden Fall neugierig auf mehr und ich bin schon gespannt darauf, wie die Handlung sich in den nächsten beiden Bänden entwickeln wird.

Veröffentlicht am 12.06.2018

Solider Thriller

Zu nah
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"Zu nah" ist ein solider Thriller. Die Handlung hat sich meiner Meinung nach am Anfang ein bisschen gezogen, aber später fand ich sie dann fesselnder und gerade gegen Ende gab es durchaus spannende Momente. ...

"Zu nah" ist ein solider Thriller. Die Handlung hat sich meiner Meinung nach am Anfang ein bisschen gezogen, aber später fand ich sie dann fesselnder und gerade gegen Ende gab es durchaus spannende Momente. Der Fall war interessant und recht komplex - die Autorin hat einige überzeugende falsche Fährten gelegt und die Auflösung war überraschend und unvorhersehbar. Sie schien beinahe aus dem Nichts zu kommen, obwohl sie stimmig wirkt. Die Ermittlungsarbeit selbst war gut dargestellt, auch wenn es für mich ein paar glückliche Zufälle zu viel gab und die Intuition von Frankie Sheehan teilweise fast schon zu gut war. Es war dadurch manchmal schwer, ihre Eingebungen richtig nachzuvollziehen.

Zu Beginn hatte ich den Eindruck, dass es sich um einen späteren Band einer Reihe handelt, da die Hintergründe zu Frankies Trauma erst nach und nach enthüllt wurden und es stellenweise so wirkte, als würde vorausgesetzt, dass man diese Informationen schon hat. Stattdessen bekommt man sie nach und nach und erfährt so immer mehr über die Protagonistin. Gut gefallen hat mir, dass die Nachwirkungen eines solchen Ereignisses nicht ignoriert, sondern ausgiebig behandelt werden. Man merkt, wie sehr die vergangenen Ereignisse das Handeln der Protagonistin nach wie vor beeinflussen, vor allem, da der Fall, an dem sie arbeiten, Erinnerungen an ihre eigenen Erlebnisse weckt. Sie trifft nicht immer wohl überlegte Entscheidungen und hat teilweise ziemlich düstere Gedanken; ich mochte, dass hier nichts beschönigt wurde. All das ist ein wichtiger Bestandteil ihrer Charakterisierung, ebenso wie ihr Wunsch, nicht nur auf die Opferrolle reduziert zu werden. Nach den Vorkommnissen in diesem Buch bin ich auf jeden Fall gespannt, wie es ihr im zweiten Band ergehen wird. Im Vergleich zu ihr sind die Nebenfiguren eher blass geblieben, doch es gibt hier definitiv Potential.

Trotz aller Kritik hat das Buch mir gefallen; es war weitgehend fesselnd und hat mich unterhalten, Frankie ist ein interessanter Charakter und der Fall war gut aufgebaut.

Veröffentlicht am 11.06.2018

Angenehme, aber etwas trockene Lektüre

Die Katze, die rückwärts lesen konnte - Band 1
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Da ich Tierkrimis gerne mag, war ich sehr gespannt auf "Die Katze, die rückwärts lesen konnte". Die Inhaltsangabe klang vielversprechend und deutete an, dass der Siamkater Kao K'o-Kung - auch Koko genannt ...

Da ich Tierkrimis gerne mag, war ich sehr gespannt auf "Die Katze, die rückwärts lesen konnte". Die Inhaltsangabe klang vielversprechend und deutete an, dass der Siamkater Kao K'o-Kung - auch Koko genannt - für die Aufklärung des Mordes von großer Bedeutung sein würde. Dies war durchaus der Fall, da seine Hinweise entscheidend waren, allerdings hat er insgesamt eine geringere Rolle gespielt, als ich erwartet hatte. Trotzdem war er für mich eindeutig das Highlight des Buches. Er ist ein sehr intelligenter Kater und seine sich entwickelnde Beziehung zum Protagonisten, Jim Qwilleran, war gut dargestellt. Mir hat besonders gefallen, dass Koko nicht zu sehr vermenschlicht wurde, obwohl er ein paar eher ungewöhnliche Eigenschaften hat; er ist eindeutig eine Katze und benimmt sich, von seinen Besonderheiten abgesehen, entsprechend.

Qwilleran fand ich dagegen nicht unsympathisch, doch er ist irgendwie blass geblieben, da der Fokus auf seiner Arbeit und der Aufklärung des Verbrechens lag und nicht auf ihm als Person. Ich hoffe, dass sich dies in den Fortsetzungen ändern wird. Über die Nebenfiguren hat man ebenfalls nicht besonders viel erfahren, doch von den wichtigsten kann man sich ein recht klares Bild machen, weshalb es interessant war zu spekulieren, wer mit dem Mord zu tun hat und wer nicht - ein Motiv hätten mehrere Personen gehabt. Die Auflösung fand ich überraschend, aber stimmig und überzeugend, auch wenn es mir am Ende ein bisschen zu schnell ging. Spannung kam leider kaum auf; es ist definitiv ein ruhiger, unaufgeregter Krimi und ich fand die Geschichte etwas trocken, doch sie lässt sich trotzdem leicht lesen und der Fall war an sich gut ausgearbeitet.

Von mir bekommt das Buch drei Sterne. Es war eine angenehme Lektüre, aber zu Beginn hatte ich den Eindruck, dass sich die Handlung ein wenig die Länge zieht. Ich lese ruhige Krimis normalerweise gerne, aber "Die Katze, die rückwärts lesen konnte" war für mich trotz eines an sich interessanten Falls nicht fesselnd genug und dazu kam, dass ich noch am Ende des Buches das Gefühl hatte, fast nichts über den Protagonisten zu wissen. Der Kater Koko war dagegen toll beschrieben und für mich ein großer Pluspunkt.

Veröffentlicht am 10.06.2018

Schöne Liebesgeschichte, die sich am Anfang etwas in die Länge gezogen hat

Verliebt bis in die Fingerspitzen
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Da es im vierten Band der Reihe einige Andeutungen über die gemeinsame Vergangenheit von Fliss und Seth gab, war ich gespannt darauf, ihre Geschichte zu lesen. Sie haben jung geheiratet und obwohl ihre ...

Da es im vierten Band der Reihe einige Andeutungen über die gemeinsame Vergangenheit von Fliss und Seth gab, war ich gespannt darauf, ihre Geschichte zu lesen. Sie haben jung geheiratet und obwohl ihre Ehe gescheitert ist, empfinden sie noch immer etwas füreinander; diese Dynamik versprach eine emotionale, aufwühlende Liebesgeschichte. Die komplexen Emotionen hat Morgan auf jeden Fall geliefert, nur hat das Buch mich trotzdem nicht richtig bewegt. Ein Grund dafür war definitiv die Protagonistin selbst.

Fliss war mir insgesamt sympathisch, gerade, weil sie immer versucht die Menschen, die sie liebt, zu beschützen. Es hat jedoch eine Weile gedauert, bevor ich mit ihr warm wurde. Sie hat eine sehr harte Schale und gibt sich große Mühe, den weichen Kern dahinter zu verbergen; um sich selbst zu schützen ist sie auch bereit, vor ihren eigenen Gefühlen davonzulaufen. Das war zugegebenermaßen frustrierend, aber aufgrund ihrer Vergangenheit verständlich. Sie hat Angst, erneut verletzt zu werden, vor allem, da sie und Seth sich schon einmal getrennt haben. Trotzdem schien sich das Buch für mehrere Kapitel ein wenig in die Länge zu ziehen, da die beiden keinen Schritt nach vorne machen, die Protagonistin sich sehr sträubt und sie Seth aus dem Weg geht. Dafür hat mir gefallen, wie entschlossen er war, nicht erneut aufzugeben.

Das Gefühlschaos der Figuren ist durchgängig präsent und wenn sie aufeinandertreffen merkt man auf jeden Fall, dass die Chemie zwischen ihnen stimmt. Ihre komplizierten Emotionen wurden gut und beinahe greifbar dargestellt, die spätere Entwicklung ihrer Beziehung fand ich ebenfalls überzeugend - allerdings kamen mir die Interaktionen der beiden zunächst zu kurz und ich hatte wie gesagt den Eindruck, dass die Handlung am Anfang nicht richtig voranging. Die Missverständnisse und Hindernisse, die sich durch die teils schmerzhafte gemeinsame Vergangenheit der Charaktere ergeben haben, waren dagegen glaubwürdig und wie ihre Kommunikationsprobleme nachvollziehbar, auch wenn durch ein paar Gespräche einiges erleichtert worden wäre. Am Ende ging vielleicht alles ein bisschen zu schnell, doch nach all den Problemen, die zuvor bewältigt werden mussten, hat mich das nicht gestört.

"Verliebt bis in die Fingerspitzen" bekommt von mir 3,5 Sterne. Das Buch hat mir gut gefallen, ich mochte die Charaktere und fand ihre Liebesgeschichte überzeugend, aber es hat eine Weile gedauert, bevor ich wirklich mit Fliss mitfühlen konnte und die Handlung hat sich für mich am Anfang ein wenig gezogen.