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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.11.2018

Fesselnd, aber etwas zu ereignisreich

Helden des Olymp 3: Das Zeichen der Athene
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Nach den Ereignissen am Ende des zweiten Bandes war ich sehr gespannt darauf, wie es in "Das Zeichen der Athene" weiter gehen würde; ich hatte schon damit gerechnet, dass nicht alles nach Plan verlaufen ...

Nach den Ereignissen am Ende des zweiten Bandes war ich sehr gespannt darauf, wie es in "Das Zeichen der Athene" weiter gehen würde; ich hatte schon damit gerechnet, dass nicht alles nach Plan verlaufen würde, doch es war trotzdem spannend zu sehen, wie die Konflikte sich zugespitzt haben und wie die Situation dargestellt wurde. Besonders toll fand ich aber, dass die sieben Halbgötter nun endlich vereint waren; die Dynamik zwischen ihnen war komplex und mir hat gefallen, dass im Laufe der Handlung unterschiedliche Konstellationen zustande kamen und nicht immer nur die Paare oder die Angehörigen der beiden Camps zusammen aufgetreten sind. Dadurch war es möglich, verschiedene Facetten ihrer jeweiligen Charakterisierung zu beleuchten und zu zeigen, wie ihre Stärken und Schwächen dem Team helfen oder schaden könnten; die Schilderungen kamen mir ausgeglichen vor und es war interessant, welche Unterschiede sich bei den Wahrnehmungen einzelner Situationen ergeben haben. Zudem hat mir die Weiterentwicklung der Protagonisten gut gefallen; sie müssen hier wieder Abenteuer bestehen und über sich selbst hinauswachsen und es wird deutlich, dass ihre Erlebnisse sie beeinflussen und verändern, was definitiv realistisch ist. Wie schon in den vorherigen Büchern werden die Halbgötter auch mit verschiedenen Gestalten aus der Mythologie konfrontiert und es war irgendwie faszinierend, wie unterschiedlich und doch in mancher Hinsicht gleich diese Begegnungen verliefen.

Obwohl es einige humorvolle Momente gab, war eine gewisse Spannung beinahe durchgehend präsent und die Geschichte selbst war weitgehend fesselnd, aber ich muss sagen, dass sie mir fast schon zu ereignisreich war. Das Buch wird wieder abwechselnd aus verschiedenen Sichtweisen erzählt, doch auch jene Figuren, die nicht direkt zu Wort kommen, müssen sich eigenen Herausforderungen stellen oder gegen Probleme ankämpfen, weshalb sich sehr viel nahezu gleichzeitig ereignet, gerade gegen Ende, als alle Handlungsstränge auf eine Art Höhepunkt zusteuerten. Die einzelnen Erzählungen fand ich alle packend und interessant, was auch durch die geschickten Perspektivenwechsel zu besonders spannenden Zeitpunkten verstärkt wurde, aber zugleich war das Hin und Her ein bisschen frustrierend, da ich die Charaktere in diesen Situationen gerne weiter begleitet hätte. Insgesamt ist mir einfach zu viel auf einmal passiert und etwas weniger wäre meiner Meinung nach mehr gewesen. Das Ende fand ich dagegen toll; der Cliffhanger ist ziemlich gemein, macht aber definitiv neugierig auf den nächsten Band, da man mehr über das Schicksal gewisser Personen erfahren möchte.

Veröffentlicht am 01.11.2018

Spannend und fesselnd

Helden des Olymp 2: Der Sohn des Neptun
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Nach den Enthüllungen am Ende des ersten Bandes konnte ich es kaum erwarten, "Der Sohn des Neptun" zu lesen um zu erfahren, wie es Percy ergangen ist und was er so erlebt hat. Obwohl ich auch die neuen ...

Nach den Enthüllungen am Ende des ersten Bandes konnte ich es kaum erwarten, "Der Sohn des Neptun" zu lesen um zu erfahren, wie es Percy ergangen ist und was er so erlebt hat. Obwohl ich auch die neuen Charaktere mochte und die Kapitel aus der Sicht von Hazel und Frank interessant waren, fand ich es besonders toll, ihn wieder bei seinen Abenteuern zu begleiten. Es war spannend zu sehen, wie er mit seinem Gedächtnisverlust umgegangen ist und sich an seine verbliebenen Erinnerungen geklammert hat; zudem waren seine Interaktionen mit dem römischen Camp und den dort lebenden Halbgöttern faszinierend, vor allem, da es so ganz anders als Camp Half-Blood ist und diese Unterschiede offensichtlich waren. Ich fand es toll, diesen neuen Handlungsort kennen zu lernen und ich mochte, wie das Lager organisiert und in vielerlei Hinsicht an das Antike Rom angelehnt war.

Die neuen Nebencharaktere haben sich gut in die Geschichte eingefügt und es war schön, bereits bekannte Figuren wieder zu treffen. Die Protagonisten waren auch sehr sympathisch; in diesem Band werden die Kapitel wieder aus der Sicht verschiedener Charaktere erzählt und dadurch bekommt man einige Einblicke in ihr Denken und Fühlen. Hazel und Frank sind mir schnell ans Herz gewachsen; sie haben ihre Geheimnisse sowie klare Stärken und Schwächen, fühlen sich auf ihre Art beide ausgegrenzt und anders und in diesem Buch müssen sie über sich hinauswachsen und ihre eigenen Probleme überwinden, wodurch sie sich weiter entwickeln. Percy lernt man hier ebenfalls besser kennen und er verändert sich durch seine Erlebnisse natürlich, was in der Zukunft Konsequenzen für eine Rückkehr in sein bisheriges Leben haben sollte. Die Freundschaft der drei hat mir auch sehr gefallen, ebenso wie die Liebesgeschichte, die mich alles in allem mehr überzeugen konnte als die im ersten Band.

Wie in den vorherigen Büchern erleben die Charaktere einige Abenteuer und dadurch war die Geschichte spannend und fesselnd. Besonders am Ende ist das Erzähltempo ziemlich hoch, weshalb ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte, und es war zufriedenstellend, wie mit den einzelnen Konflikten umgegangen wurde, auch wenn noch einiges offen geblieben ist. Ich fand es ein bisschen gemein, dass "Der Sohn des Neptun" an einer Stelle endete, an der ich unbedingt weiter lesen wollte, aber das war wohl die Absicht des Autors und es hat dafür gesorgt, dass ich mir gleich die Fortsetzung geschnappt habe.

Veröffentlicht am 01.11.2018

Ein guter erster Band

Helden des Olymp 1: Der verschwundene Halbgott
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Da die "Percy Jackson"-Reihe letztes Jahr zu meinen Highlights gehörte, war ich sehr gespannt auf "Helden des Olymp". Der erste Band hat mir gut gefallen, doch es war auf jeden Fall eine Umstellung, dass ...

Da die "Percy Jackson"-Reihe letztes Jahr zu meinen Highlights gehörte, war ich sehr gespannt auf "Helden des Olymp". Der erste Band hat mir gut gefallen, doch es war auf jeden Fall eine Umstellung, dass er abwechselnd aus der Sicht verschiedener Charaktere erzählt wurde, die man hier ganz neu kennen gelernt hat, obwohl Jason, Leo und Piper mir definitiv sympathisch waren. Es war interessant zu sehen, mit welchen individuellen Problemen sie zu kämpfen hatten und ich mochte die Dynamik zwischen ihnen, die dadurch verkompliziert wurde, dass Jason sich nicht an sein vorheriges Leben erinnern konnte und Leo und Piper ebenfalls erkennen mussten, dass mit ihren Erinnerungen etwas nicht stimmt. Dies beeinflusst auch die Liebesgeschichte, die meiner Meinung nach nicht unbedingt nötig gewesen wäre, aber davon abgesehen ganz schön war. Besonders toll war jedoch das Wiedersehen mit bereits bekannten Figuren und das Rätsel um Percys Verschwinden macht neugierig auf den zweiten Band.

Sehr gut gefallen hat mir, dass hier erstmals die römischen Götter - oder besser gesagt ihre römischen Erscheinungsformen - eine Rolle spielten. Ich mochte, dass die historischen Hintergründe thematisiert wurden und die Verbindung zu der griechischen Mythologie wurde stimmig erklärt; besonders faszinierend war es, dass der Autor in manchen Situationen genauer darauf eingegangen ist, wie die einzelnen Gottheiten sich in beiden Variationen unterscheiden und welche Attribute ihnen jeweils zugewiesen wurden. Da man die griechischen Götter in den vorherigen Büchern bereits 'kennen lernen' konnte, war es interessant zu sehen, wie sie sich in der römischen Mythologie verändert hatten und wie unterschiedlich sie teilweise charakterisiert wurden. Dies war für mich beinahe der interessanteste Aspekt der Geschichte, doch auch die Abenteuer, die die Figuren erleben, waren spannend, gerade durch die Ungewissheit darüber, was Jason passiert ist, und die große potentielle Bedrohung, die zu bekämpfen sehr schwer sein dürfte. Ich muss sagen, dass ich eine Entwicklung am Ende sehr bequem und inkonsequent fand, aber letztlich war das Ergebnis positiv und deshalb ist es nur ein kleiner Kritikpunkt.

Die Handlung selbst hätte von mir 4 Sterne bekommen, aber da Riordan es geschafft hat, dass ich Hera/Juno sympathisch fand - was alles andere als leicht ist, weil sie nicht gerade unproblematisch handelt - habe ich noch einen halben Stern mehr vergeben.

Veröffentlicht am 01.11.2018

Nicht so gut wie Band 1, aber unterhaltsam

Der Hundertjährige, der zurückkam, um die Welt zu retten
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Als ich gelesen habe, dass es eine Fortsetzung zu "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand" geben sollte, war ich zugegebenermaßen sehr skeptisch. Die Geschichte hatte für mich ein ...

Als ich gelesen habe, dass es eine Fortsetzung zu "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand" geben sollte, war ich zugegebenermaßen sehr skeptisch. Die Geschichte hatte für mich ein passendes, rundes Ende und das Leben des ungewöhnlichen Protagonisten war bereits ausgiebig beleuchtet worden, sodass ich mir nicht vorstellen konnte, worum es in einem zweiten Band gehen sollte. Letztlich war ich aber neugierig darauf, was der Autor sich hatte einfallen lassen, weshalb ich das Buch gelesen habe - und alles in allen hat es mir gefallen. Allerdings darf man nicht zu sehr über die Zeitleiste nachdenken, da das erste Buch 2005 spielte, der zweite Band sich jedoch mit aktuellen Ereignissen befasst.

Im Vorwort erzählt Jonasson, dass er eigentlich keine Fortsetzung geplant, der Hundertjährige ihn aber nicht losgelassen und die politische Lage ihn so beschäftigt hätte, dass er darüber schreiben und sie quasi durch Karlssons Augen beleuchten wollte. Diese Motivation ist auf jeden Fall ersichtlich; der mittlerweile 101 Jahre alte Protagonist tritt mit verschiedenen wichtigen politischen Figuren in Kontakt, darunter Kim Jong-un, Donald Trump und Angela Merkel, und aktuelle Ereignisse, beispielsweise die deutsche Bundestagswahl, spielen eine große Rolle. Der Autor hat diese Geschehnisse gekonnt mit seiner Geschichte verknüpft und Allan erlebt hier wieder so einiges. Es geht um Atomkonflikte, Rechtsradikale, diplomatische Zwischenfälle, Golfspiel, Spargel und so einiges mehr, wobei der Hauptcharakter und seine Begleiter erneut in fast schon absurde Vorkommnisse und mehr als glückliche Zufälle verwickelt werden. Die Schilderungen der jeweiligen Situationen sind dabei überspitzt, aber es ist fast schon traurig, wie leicht die Erlebnisse des Hundertjährigen sich in die reale Situation einbetten lassen, ohne dass viel abgeändert werden musste. Ich habe in ein paar Rezensionen gelesen, dass das Buch die Leser zu sehr daran erinnert habe, wie viele potentielle Krisenherde es zur Zeit auf der Welt gibt und dem stimme ich zu, doch insgesamt ist es dem Autor gelungen, durch seine Figuren und ihre unglaublichen Erlebnisse einen gewissen Humor einzubringen. Die Darstellungen einiger bekannter Personen waren ebenfalls recht amüsant, obwohl sie teilweise schwarz/weiß gezeichnet wurden.

Die Verkettung der Ereignisse ist natürlich sehr speziell und es wirkt ein wenig unglaubwürdig, dass in so kurzer Zeit so viel passieren kann und die Charaktere international eine so große Rolle spielen, doch man darf die Geschichte nicht zu ernst nehmen und sie hat mich auf jeden Fall unterhalten. Ich muss allerdings sagen, dass ich die zweite Hälfte des Buches nicht so fesselnd fand wie die erste. Es gibt nach wie vor humorvolle Momente und "Der Hundertjährige, der zurückkam, um die Welt zu retten" lässt sich durchgängig gut lesen, aber es gab meiner Meinung nach leider ein paar Längen. Dies könnte daran liegen, dass die Handlung ausschließlich in der Gegenwart spielt und die Abwechslung fehlt, die im ersten Band durch die Rückblicke in Karlssons bewegte Vergangenheit gegeben war.

Bei der Bewertung schwankte ich zwischen 3 und 3,5 Sternen und schließlich habe ich mich für letzteres entschieden. Der Vorgänger hat mir besser gefallen und mich hat die mangelnde Kontinuität gestört, doch das Buch hat mich trotzdem gut unterhalten und die neuen Abenteuer des Hundertjährigen waren wieder humorvoll und auch interessant.

Veröffentlicht am 01.11.2018

Emotional und aufwühlend

Wie das Feuer zwischen uns
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"Wie das Feuer zwischen uns" erzählt eine Liebesgeschichte, die kompliziert, sehr emotional und aufwühlend ist. Es geht um Alyssa und Logan, die schon jung ihre eigenen Päckchen zu tragen, aber in dem ...

"Wie das Feuer zwischen uns" erzählt eine Liebesgeschichte, die kompliziert, sehr emotional und aufwühlend ist. Es geht um Alyssa und Logan, die schon jung ihre eigenen Päckchen zu tragen, aber in dem anderen Trost gefunden hatten... bevor ihr Glück zerstört wurde. Jahre später treffen sie sich wieder und es ist offensichtlich, dass sie immer noch Gefühle füreinander haben, doch die Situation ist nach wie vor alles andere als einfach und es wäre für beide ein großes Risiko, erneut das Wagnis einer Beziehung einzugehen.

Mir hat sehr gefallen, wie vielschichtig die Protagonisten dargestellt wurden; sie haben, ebenso wie viele der Nebencharaktere, ihre Stärken und Schwächen und es war leicht, mit ihnen zu fühlen und sich in sie hineinzuversetzen. Die Autorin mutet ihnen einiges zu, stellt ihnen Hindernisse in den Weg, treibt sie bis an ihre Grenzen und schickt sie auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Die Höhen und Tiefen, die die Figuren durchlebt haben, wurden wahnsinnig echt und greifbar geschildert, sodass ich wirklich mit ihnen gelitten habe. Sie machen durchaus Fehler und ich hatte ein paar Probleme damit, wie Logan gelegentlich mit Alyssa umgegangen ist, doch alles in allem fand ich beide sehr sympathisch und man kann ihr Handeln immer verstehen, selbst wenn man sich wünscht, dass alles anders kommen würde. Die Erlebnisse der Charaktere haben mich sehr mitgenommen und es gab einige Szenen, bei denen mir die Tränen gekommen sind, da so viele Schicksalsschläge auf sie einprasseln und sie durchgängig gegen die Umstände und ihre eigenen Dämonen zu kämpfen haben. Ich habe definitiv gehofft, dass sie trotz allem irgendwie ihr Glück finden würden, auch wenn sich alles gegen sie verschworen zu haben schien.

Die Geschichte befasst sich mit einigen ernsten Themen, darunter Drogensucht, und diese wurden sensibel und einfühlsam behandelt. Cherry hat gut und ohne Beschönigungen dargestellt, welche furchtbaren Konsequenzen sich daraus ergeben können und wie schwer es sein kann, den Kreislauf zu durchbrechen und sich ein neues Leben aufzubauen. Dies war realistisch und hat mir deshalb gefallen, doch davon abgesehen gab es auch einige lebensbejahende oder friedliche Augenblicke, was ich ebenfalls gut fand, da es leicht gewesen wäre, ein deprimierendes, trostloses Buch zu schreiben. Dies ist "Wie das Feuer zwischen uns" allerdings auf keinen Fall, ganz im Gegenteil. Die Erzählung ist ohne jeden Zweifel emotional und voller Höhen und Tiefen, aber sie ist zugleich wirklich schön und es war bewundernswert, wie sehr die Figuren um ihr Glück und die Erfüllung ihrer Träume gekämpft haben. Deshalb bekommt das Buch von mir 4,5/5 Sternen.