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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.11.2018

Ein guter erster Band

Helden des Olymp 1: Der verschwundene Halbgott
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Da die "Percy Jackson"-Reihe letztes Jahr zu meinen Highlights gehörte, war ich sehr gespannt auf "Helden des Olymp". Der erste Band hat mir gut gefallen, doch es war auf jeden Fall eine Umstellung, dass ...

Da die "Percy Jackson"-Reihe letztes Jahr zu meinen Highlights gehörte, war ich sehr gespannt auf "Helden des Olymp". Der erste Band hat mir gut gefallen, doch es war auf jeden Fall eine Umstellung, dass er abwechselnd aus der Sicht verschiedener Charaktere erzählt wurde, die man hier ganz neu kennen gelernt hat, obwohl Jason, Leo und Piper mir definitiv sympathisch waren. Es war interessant zu sehen, mit welchen individuellen Problemen sie zu kämpfen hatten und ich mochte die Dynamik zwischen ihnen, die dadurch verkompliziert wurde, dass Jason sich nicht an sein vorheriges Leben erinnern konnte und Leo und Piper ebenfalls erkennen mussten, dass mit ihren Erinnerungen etwas nicht stimmt. Dies beeinflusst auch die Liebesgeschichte, die meiner Meinung nach nicht unbedingt nötig gewesen wäre, aber davon abgesehen ganz schön war. Besonders toll war jedoch das Wiedersehen mit bereits bekannten Figuren und das Rätsel um Percys Verschwinden macht neugierig auf den zweiten Band.

Sehr gut gefallen hat mir, dass hier erstmals die römischen Götter - oder besser gesagt ihre römischen Erscheinungsformen - eine Rolle spielten. Ich mochte, dass die historischen Hintergründe thematisiert wurden und die Verbindung zu der griechischen Mythologie wurde stimmig erklärt; besonders faszinierend war es, dass der Autor in manchen Situationen genauer darauf eingegangen ist, wie die einzelnen Gottheiten sich in beiden Variationen unterscheiden und welche Attribute ihnen jeweils zugewiesen wurden. Da man die griechischen Götter in den vorherigen Büchern bereits 'kennen lernen' konnte, war es interessant zu sehen, wie sie sich in der römischen Mythologie verändert hatten und wie unterschiedlich sie teilweise charakterisiert wurden. Dies war für mich beinahe der interessanteste Aspekt der Geschichte, doch auch die Abenteuer, die die Figuren erleben, waren spannend, gerade durch die Ungewissheit darüber, was Jason passiert ist, und die große potentielle Bedrohung, die zu bekämpfen sehr schwer sein dürfte. Ich muss sagen, dass ich eine Entwicklung am Ende sehr bequem und inkonsequent fand, aber letztlich war das Ergebnis positiv und deshalb ist es nur ein kleiner Kritikpunkt.

Die Handlung selbst hätte von mir 4 Sterne bekommen, aber da Riordan es geschafft hat, dass ich Hera/Juno sympathisch fand - was alles andere als leicht ist, weil sie nicht gerade unproblematisch handelt - habe ich noch einen halben Stern mehr vergeben.

Veröffentlicht am 01.11.2018

Nicht so gut wie Band 1, aber unterhaltsam

Der Hundertjährige, der zurückkam, um die Welt zu retten
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Als ich gelesen habe, dass es eine Fortsetzung zu "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand" geben sollte, war ich zugegebenermaßen sehr skeptisch. Die Geschichte hatte für mich ein ...

Als ich gelesen habe, dass es eine Fortsetzung zu "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand" geben sollte, war ich zugegebenermaßen sehr skeptisch. Die Geschichte hatte für mich ein passendes, rundes Ende und das Leben des ungewöhnlichen Protagonisten war bereits ausgiebig beleuchtet worden, sodass ich mir nicht vorstellen konnte, worum es in einem zweiten Band gehen sollte. Letztlich war ich aber neugierig darauf, was der Autor sich hatte einfallen lassen, weshalb ich das Buch gelesen habe - und alles in allen hat es mir gefallen. Allerdings darf man nicht zu sehr über die Zeitleiste nachdenken, da das erste Buch 2005 spielte, der zweite Band sich jedoch mit aktuellen Ereignissen befasst.

Im Vorwort erzählt Jonasson, dass er eigentlich keine Fortsetzung geplant, der Hundertjährige ihn aber nicht losgelassen und die politische Lage ihn so beschäftigt hätte, dass er darüber schreiben und sie quasi durch Karlssons Augen beleuchten wollte. Diese Motivation ist auf jeden Fall ersichtlich; der mittlerweile 101 Jahre alte Protagonist tritt mit verschiedenen wichtigen politischen Figuren in Kontakt, darunter Kim Jong-un, Donald Trump und Angela Merkel, und aktuelle Ereignisse, beispielsweise die deutsche Bundestagswahl, spielen eine große Rolle. Der Autor hat diese Geschehnisse gekonnt mit seiner Geschichte verknüpft und Allan erlebt hier wieder so einiges. Es geht um Atomkonflikte, Rechtsradikale, diplomatische Zwischenfälle, Golfspiel, Spargel und so einiges mehr, wobei der Hauptcharakter und seine Begleiter erneut in fast schon absurde Vorkommnisse und mehr als glückliche Zufälle verwickelt werden. Die Schilderungen der jeweiligen Situationen sind dabei überspitzt, aber es ist fast schon traurig, wie leicht die Erlebnisse des Hundertjährigen sich in die reale Situation einbetten lassen, ohne dass viel abgeändert werden musste. Ich habe in ein paar Rezensionen gelesen, dass das Buch die Leser zu sehr daran erinnert habe, wie viele potentielle Krisenherde es zur Zeit auf der Welt gibt und dem stimme ich zu, doch insgesamt ist es dem Autor gelungen, durch seine Figuren und ihre unglaublichen Erlebnisse einen gewissen Humor einzubringen. Die Darstellungen einiger bekannter Personen waren ebenfalls recht amüsant, obwohl sie teilweise schwarz/weiß gezeichnet wurden.

Die Verkettung der Ereignisse ist natürlich sehr speziell und es wirkt ein wenig unglaubwürdig, dass in so kurzer Zeit so viel passieren kann und die Charaktere international eine so große Rolle spielen, doch man darf die Geschichte nicht zu ernst nehmen und sie hat mich auf jeden Fall unterhalten. Ich muss allerdings sagen, dass ich die zweite Hälfte des Buches nicht so fesselnd fand wie die erste. Es gibt nach wie vor humorvolle Momente und "Der Hundertjährige, der zurückkam, um die Welt zu retten" lässt sich durchgängig gut lesen, aber es gab meiner Meinung nach leider ein paar Längen. Dies könnte daran liegen, dass die Handlung ausschließlich in der Gegenwart spielt und die Abwechslung fehlt, die im ersten Band durch die Rückblicke in Karlssons bewegte Vergangenheit gegeben war.

Bei der Bewertung schwankte ich zwischen 3 und 3,5 Sternen und schließlich habe ich mich für letzteres entschieden. Der Vorgänger hat mir besser gefallen und mich hat die mangelnde Kontinuität gestört, doch das Buch hat mich trotzdem gut unterhalten und die neuen Abenteuer des Hundertjährigen waren wieder humorvoll und auch interessant.

Veröffentlicht am 01.11.2018

Emotional und aufwühlend

Wie das Feuer zwischen uns
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"Wie das Feuer zwischen uns" erzählt eine Liebesgeschichte, die kompliziert, sehr emotional und aufwühlend ist. Es geht um Alyssa und Logan, die schon jung ihre eigenen Päckchen zu tragen, aber in dem ...

"Wie das Feuer zwischen uns" erzählt eine Liebesgeschichte, die kompliziert, sehr emotional und aufwühlend ist. Es geht um Alyssa und Logan, die schon jung ihre eigenen Päckchen zu tragen, aber in dem anderen Trost gefunden hatten... bevor ihr Glück zerstört wurde. Jahre später treffen sie sich wieder und es ist offensichtlich, dass sie immer noch Gefühle füreinander haben, doch die Situation ist nach wie vor alles andere als einfach und es wäre für beide ein großes Risiko, erneut das Wagnis einer Beziehung einzugehen.

Mir hat sehr gefallen, wie vielschichtig die Protagonisten dargestellt wurden; sie haben, ebenso wie viele der Nebencharaktere, ihre Stärken und Schwächen und es war leicht, mit ihnen zu fühlen und sich in sie hineinzuversetzen. Die Autorin mutet ihnen einiges zu, stellt ihnen Hindernisse in den Weg, treibt sie bis an ihre Grenzen und schickt sie auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Die Höhen und Tiefen, die die Figuren durchlebt haben, wurden wahnsinnig echt und greifbar geschildert, sodass ich wirklich mit ihnen gelitten habe. Sie machen durchaus Fehler und ich hatte ein paar Probleme damit, wie Logan gelegentlich mit Alyssa umgegangen ist, doch alles in allem fand ich beide sehr sympathisch und man kann ihr Handeln immer verstehen, selbst wenn man sich wünscht, dass alles anders kommen würde. Die Erlebnisse der Charaktere haben mich sehr mitgenommen und es gab einige Szenen, bei denen mir die Tränen gekommen sind, da so viele Schicksalsschläge auf sie einprasseln und sie durchgängig gegen die Umstände und ihre eigenen Dämonen zu kämpfen haben. Ich habe definitiv gehofft, dass sie trotz allem irgendwie ihr Glück finden würden, auch wenn sich alles gegen sie verschworen zu haben schien.

Die Geschichte befasst sich mit einigen ernsten Themen, darunter Drogensucht, und diese wurden sensibel und einfühlsam behandelt. Cherry hat gut und ohne Beschönigungen dargestellt, welche furchtbaren Konsequenzen sich daraus ergeben können und wie schwer es sein kann, den Kreislauf zu durchbrechen und sich ein neues Leben aufzubauen. Dies war realistisch und hat mir deshalb gefallen, doch davon abgesehen gab es auch einige lebensbejahende oder friedliche Augenblicke, was ich ebenfalls gut fand, da es leicht gewesen wäre, ein deprimierendes, trostloses Buch zu schreiben. Dies ist "Wie das Feuer zwischen uns" allerdings auf keinen Fall, ganz im Gegenteil. Die Erzählung ist ohne jeden Zweifel emotional und voller Höhen und Tiefen, aber sie ist zugleich wirklich schön und es war bewundernswert, wie sehr die Figuren um ihr Glück und die Erfüllung ihrer Träume gekämpft haben. Deshalb bekommt das Buch von mir 4,5/5 Sternen.

Veröffentlicht am 31.10.2018

Weitgehend gelungene Fortsetzung mit einer etwas schwächeren dritten Geschichte

Dream Maker - Lust (The Dream Maker 2)
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Es fällt mir schwer, den zweiten Sammelband der "Dream Maker"-Reihe zu bewerten, was vor allem daran liegt, dass ich die drei Geschichten unterschiedlich gut fand. Die erste - "Mailand" - hat mir sehr ...

Es fällt mir schwer, den zweiten Sammelband der "Dream Maker"-Reihe zu bewerten, was vor allem daran liegt, dass ich die drei Geschichten unterschiedlich gut fand. Die erste - "Mailand" - hat mir sehr gefallen und auch "San Francisco" mochte ich weitgehend, doch die dritte der Erzählungen hat mich nicht hundertprozentig überzeugt. Dies lag vor allem daran, dass es mir so vorkam, als würde der Konflikt künstlich in die Länge gezogen werden. Es war verständlich, dass Parker, der in dieser Hinsicht ein gebranntes Kind ist, von den Vorkommnissen verletzt war und seine erste Reaktion war ebenfalls glaubwürdig und realistisch, doch im Laufe der Geschichte fand ich es immer weniger nachvollziehbar, dass er dem klärenden Gespräch weiter aus dem Weg gegangen ist und stattdessen über destruktives Verhalten nachgedacht und sich selbst gequält hat. Die Aussprache hätte ihn verletzen können, ja, doch so hat sein Handeln dafür gesorgt, dass "Montreal" mich nicht richtig packen und begeistern konnte. Hinzu kam auch, dass ich den Auftrag nicht besonders spannend fand, aber dafür muss ich sagen, dass die Ereignisse am Ende auf jeden Fall neugierig darauf machen, was im nächsten Band passieren wird.

Die anderen beiden Erzählungen haben mir, wie bereits erwähnt, gefallen und vor allem die erste war wirklich gut. Die Kunden waren ein bisschen schwierig und die Aufträge interessant sowie in mancher Hinsicht ganz anders als die im vorherigen Buch, was für Abwechslung gesorgt hat. Ich mochte außerdem, wie es bei Parker und Skyler weiter ging und Carlan hat die Entwicklung ihres Verhältnisses überzeugend und zugleich schön dargestellt. Ich fand die Schauspielerin schon in "Sehnsucht" sehr sympathisch und dieser Eindruck hat sich hier nur verstärkt. Ich mochte, dass nicht alles glatt lief, beide Fehler gemacht und sie sich manchmal falsch benommen haben, doch aufgrund der jeweiligen Charakterisierung der beiden und ihrer vergangenen Erfahrungen war das alles zu erwarten und die Autorin hat gut herausgearbeitet, wieso sie zusammen passen und dass sie einander trotz allem glücklich machen können. Es gibt natürlich wieder einige erotische Szenen, doch ich mochte vor allem die liebevollen oder alltäglichen Momente, die von enormer Bedeutung waren.

Ebenfalls gefallen hat mir, dass bekannte Figuren wieder aufgetreten sind und der 'Money Maker' etwas mehr in den Fokus gerückt ist, sodass man mehr über ihn, seine Vergangenheit und seine Zukunftspläne erfahren hat. Das war definitiv interessant und ich fand es schön, dass die Freundschaft der drei Männer wieder eine große Rolle gespielt hat. Ich hoffe, das wird in der Fortsetzung wieder der Fall sein, vor allem, da Royce und Bo beide toll zu sein scheinen und ich ihnen ein privates Glück gönnen würde.

"Dream Maker - Lust" bekommt von mir 3,5/5 Sternen. Die ersten beiden Geschichten hätte ich mit knappen 4 Sternen bewertet, doch die dritte hat mich leider lange nicht richtig überzeugt und ich fand das Verhalten des Protagonisten nicht immer nachvollziehbar. Trotzdem bin ich sehr gespannt, wie es weiter gehen wird, gerade, da das Ende dieses Buches viel offen lässt.

Veröffentlicht am 31.10.2018

Sehr gute Fortsetzung

Die Luna-Chroniken 2: Wie Blut so rot
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Da "Wie Monde so silbern" mir wirklich gut gefallen und das Ende des Buches auch einige Fragen aufgeworfen hatte, war ich sehr neugierig auf die Fortsetzung. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass ...

Da "Wie Monde so silbern" mir wirklich gut gefallen und das Ende des Buches auch einige Fragen aufgeworfen hatte, war ich sehr neugierig auf die Fortsetzung. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass Cinder in diesem Band eine eher untergeordnete Rolle spielen würde, aber stattdessen wird ihre Geschichte in "Wie Blut so rot" parallel zu den Erlebnissen von Scarlet weiter erzählt, was ich auf jeden Fall gut fand; es war interessant zu sehen, wie sie mit den alles verändernden Erkenntnissen, mit denen sie konfrontiert wurde, umgegangen ist und es gab ein paar brenzlige Situationen, sodass ich um sie gebangt und gehofft habe, dass ihr nichts zustoßen würde. Ihre Lage scheint beinahe ausweglos zu sein und ich bin sehr gespannt darauf, was noch passieren und ob sie ihr Ziel erreichen wird, vor allem, da ihre Gegenspielerin eine ernsthafte Bedrohung ist.

Auch der Handlungsstrang um Scarlet, deren Großmutter verschwunden ist, konnte mich von Anfang an fesseln und ich fand sie sehr sympathisch. Sie ist ein gut ausgearbeiteter Charakter mit Stärken und Schwächen und ich mochte, dass sie sich in vielerlei Hinsicht von Cinder unterscheidet. Ihre eiserne Entschlossenheit, die sie dazu getrieben hat, unter keinen Umständen aufgeben zu wollen, war bewundernswert, da sie einen sehr beschwerlichen Weg beschreiten musste. Ihr wurde einiges zugemutet und viel abverlangt, wodurch die Geschichte mitreißend und packend war; zudem gab es einige emotionale Momente, sodass es leicht war, mit ihr zu fühlen und zu hoffen, dass alles gut gehen würde. Die Nebencharaktere fand ich ebenfalls interessant, ganz besonders Wolf, der geheimnisvoll und schwer zu durchschauen ist, was die Dynamik zwischen ihm und Scarlet faszinierend macht.

Es hat ein bisschen gedauert, bevor das Buch richtig an Fahrt aufgenommen hat, aber davon abgesehen war die Handlung weitgehend fesselnd und auch abwechslungsreich; bei dem ersten Band hatte ich noch das Gefühl, dass die Geschichte teilweise vorhersehbar war, doch hier war das nicht mehr der Fall. Die Autorin konnte mich mit einigen Entwicklungen überraschen, am Ende haben sich die Ereignisse geradezu überschlagen und der Konflikt hat sich hier erneut zugespitzt, weshalb ich unbedingt wissen möchte, wie es weiter gehen wird. Ich will den dritten Band definitiv bald lesen.