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Veröffentlicht am 27.11.2022

toller Auftakt einer Epischen Fantasy-Reihe

Die Dunkeldorn-Chroniken - Blüten aus Nacht
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Inhalt:

Weder Dornen noch die Liebe können diese unbeugsame Heldin brechen ... Die Dunkeldorn-Chroniken beginnen!
Alle vier Jahre erblüht eine Pflanze, die so schrecklich ist wie schön: der Dunkeldorn. ...

Inhalt:

Weder Dornen noch die Liebe können diese unbeugsame Heldin brechen ... Die Dunkeldorn-Chroniken beginnen!
Alle vier Jahre erblüht eine Pflanze, die so schrecklich ist wie schön: der Dunkeldorn. Aus seinem schwarzen Blütenstaub gewinnen Magier die Essenz ihrer Zauberkraft. Doch die Pflanze zu berühren ist tödlich. Das erfährt die junge Opal am eigenen Leib: Ein schreckliches Unglück nimmt ihr fast das Leben und verschlägt sie an eine düstere Universität, wo sie von einem Strudel aus Geheimnissen erfasst wird. Warum hat der Blütenstaub Opal nicht getötet? Was sind die Magier bereit für ihre Kräfte zu opfern? Und welches Interesse hat der berüchtigte wie attraktive Dornenprinz höchstpersönlich an ihr – einer einfachen Plantagenarbeiterin? Irgendwo zwischen den schwarzen Blütenblättern liegt die Antwort darauf, was an jenem Unglückstag wirklich geschah, an dem Opal alles verlor …

Meinung:

Das Buch lässt sich super lesen. Es wird nicht langweilig und schlägt einen die ganze Zeit über in seinen Bann.

Die Schauplätze, Personen und die Lebensart der Menschen werden ausführlich und mit viel Liebe zum Detail beschreiben.

Die Hauptperson Opal war mir die meiste Zeit über sehr sympathisch. Allerdings gab es Momente in denen sie sehr auf Krawall gebürstet war, was ich etwas zu übertrieben fand.

Sehr interessant fand ich den Aspekt das wirklich eine Pflanze (der Dunkeldorn) eine entscheidende Rolle einnimmt. Es existiert nicht nur am Rande und ist halt Mittel zum Zweck, sondern er existiert tatsächlich, er fühlt und denkt und hat wahrhaftige Magie in sich.
Ich hoffe das sich dieser Teil der Geschichte in den nächsten Bänden noch stärker heraushebt.

Auch die anderen Figuren die auftauchen sind jeder für sich sehr speziell und interessant. Bei manchen ahnt man das sie wohl zwei Gesichter haben, aber der Spannungsbogen wird gut gehalten und man erfährt erst gegen Ende die Beweggründe des ein oder anderen.
Ich denke auch das die meisten Figuren in den nächsten Bänden wieder eine Rolle spielen werden. Und ich vermute das auch Figuren wieder auftauchen, die im ersten Band nur eine kleine Rolle gespielt haben.

Ein kleines aber niedliches Detail sind auch die Nachnamen aller Figuren, sie haben alle irgendwas mit Pflanzen zu tun. Das gefällt mir besser als wenn alle immer sehr lange und schwierige Nachnamen haben die sich keiner merken (geschweige denn auseinanderhalten) kann.

Die Story geht flott nacheinander weg. Es passiert immer etwas. Es gibt keine langweiligen Passagen und man fiebert die ganze Zeit mit. Ich fand das sich heftige und überraschende Passagen gut mit behaglichen abgewechselt haben. Ich konnte mich dadurch sehr gut in Opal aber auch in die Schauplätze einfühlen.
Besonders erwähnen möchte ich hier die Bibliothek der Universität. Dieser Ort ist so toll beschreiben am liebsten würde ich sie mir einmal selbst anschauen. Ich denke man könnte Stunden zwischen ihren Regalen verbringen. Die "verborgene Abteilung" klingt natürlich sehr spannend, obwohl mein Harry Potter gewöhntes Gehirn gleich mal die "verbotene Abteilung" daraus gemacht hat.

Am Anfang dachte ich das sich ziemlich schnell eine Liebesgeschichte anbahnt, aber das ist zumindest in diesem Buch nicht der Fall. Wahrscheinlich wird sich diese erst in den nächsten Bänden entwickeln. Das hat mir sehr gut gefallen, damit ist sie (sollte sie kommen) realistisch und nicht so eine Liebe auf den ersten Blick Story.

Das Ende war heftig und unerwartet. Es bleiben viele Fragen offen, aber da es der Auftakt einer Reihe von drei Büchern ist finde ich das nicht schlimm.
Gut das der nächste Teil noch im Dezember diesen Jahres erscheint. Dann müssen wir immerhin nicht allzu lange auf die Antworten warten… hoffe ich zumindest.

Fazit:

Mir hat das Buch jedenfalls sehr gut gefallen. Es war seit langer Zeit mal wieder ein richtig gutes Fantasy Buch (ich hatte etwas Pech in letzter Zeit...) und ich freue mich schon sehr auf die nächsten zwei Teile.

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Veröffentlicht am 02.05.2022

Ein bisschen mehr Tiefe wäre schön gewesen...

Truth - Bist du bereit für die Wahrheit?
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Klappentext:

Wie weit würdest du für die Wahrheit gehen?
Als Juul das Grab ihres großen Bruders Milan besucht, kann sie nicht fassen, was sie dort sieht: Jemand hat in die frische Erde "Truth + Dare ...

Klappentext:

Wie weit würdest du für die Wahrheit gehen?
Als Juul das Grab ihres großen Bruders Milan besucht, kann sie nicht fassen, was sie dort sieht: Jemand hat in die frische Erde "Truth + Dare = Wahrheit" geschrieben. Milan liebte dieses Spiel und war bei YouTube für seine waghalsigen Videos bekannt.
Dann erhält Juul auch noch eine Trauerkarte mit einer erschütternden Botschaft: Wenn sie wissen möchte, wie ihr Bruder wirklich gestorben ist, muss auch sie sich auf eine Mutprobe einlassen. Juul willigt ein, doch es bleibt nicht nur bei einer Aufgabe - und schon bald werden die Herausforderungen immer makabrer.
Wer steckt bloß dahinter? Juul hat keine Wahl, sie muss mitspielen. Sonst gerät nicht nur sie, sondern ihre ganze Familie in tödliche Gefahr ...

Cover:

Ich finde das Cover an sich super schön gestaltet. Auch die Fabren sind einfach stimmig und es macht auf alle Fälle neugirig.
Ich dachte bei dem Cover sofort an Gehimnisse die entdeckt werden müssen, an alte Häuser und versteckte Räume.
Leider finde ich jetzt nach dem Lesen des Buches das das Cover so gar nicht zum Inhalt passt... Zumindest nicht zu dem, den ich mit dem Cover (nicht dem Klappentext!) in Verbindung gebracht habe.

An sich finde ich die Aufmachung des Buches aber sehr gelungen. Die Seiten haben eine schöne Dicke. Der Klappentext passt gut zum Inhalt des Buches und es ist auch nicht so schwer das es einem beim Lesen aus der Hand fällt.

Schreibstill:

Das Buch lässt sich richtig schnell lesen. Der Schriebstill ist flüssig und gut nachvollziehbar. Es ist auch relativ groß geschreiben, was ich aber für ein Jugendbuch sehr passend finde.

Inhalt:

Es ist ein spannendes Buch von der ersten bis zur letzen Seite. Keine Großspannung mit Gänsehaut aber es wird nicht langweilig zwischendrinn.

Leider hat ein Logikfehler in der Mitte des Buches etwas die Story zunichte gemacht. Wenn man das Buch schnell liest bemerkt man den Fehler bestimmt nicht. Aber wenn man sich Zeit nimmt oder auch noch mal darüber nachdenkt fällt der Fehler schon arg auf.

Das Buch besteht aus sich abwechselnden Passagen. Es gibt kurze Seiten die aus Sicht des Täters geschrieben sind. Und das normale Geschehen das wir aus der Sicht von Juul erleben.
Die Abschnitte aus Sicht des Täters haben mir mit am Besten gefallen. Hier war die Spannung immer am größten.
Mir hat auch gut gefallen, dass diese Passagen dirkt anders aussehen. Das mit dem grauen Hintergund und der Schriebmaschinenschrieft kommt echt gut.
Während mir Juul oft naiv vorkam hatte man hier immerhin ansatzweise den Gänsehautfaktor.

Die Naivität von Juul ist mir arg auf die Nerven gegangen. Ich bin auch bis zum Ende nicht richtig mit ihr warm geworden. Und auch bei den Erwaschsen Figuren konnte ich stellenweise nur mit dem Kopf schütteln.

Die Dare`s an sich werden von mal zu mal heftiger. Wenn man das Buch bis zum Ende gelesen hat, machen sie meiner Meinung nach sogar Sinn. Mit Ausnahme vom Ersten, ich glaube der war nur zum „anfüttern“ um zu sehen ob Juul mitspielt wie geplant.

Fazit:

Mir fehlt bei dem ganzen Buch die Tiefe. Die Charaktere sind eher blass gezeihnet und das Ende wird so schnell abgehandelt wie man es selten erlebt.
Ja ich weiß das Buch ist erstens nicht dick und zweites ein Jugendbuch, aber etwas mehr Tiefe hätte ich mir trotzdem gewünscht.

Ich würde sagen es ist ein gutes Buch für zwischendurch. Nichts anstrengendes und leider für mich persönlich aber kein Highlight.

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Veröffentlicht am 27.11.2021

(hoffentlich k)eine Zukunftsvision?

Every (deutsche Ausgabe)
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Inhalt:
Eine Fusion mit dem erfolgreichsten Onlineversandhaus brachte das reichste und gefährlichste – und seltsamerweise auch beliebteste – Monopol aller Zeiten hervor: Every.
Delaney Wells ist „die ...

Inhalt:
Eine Fusion mit dem erfolgreichsten Onlineversandhaus brachte das reichste und gefährlichste – und seltsamerweise auch beliebteste – Monopol aller Zeiten hervor: Every.
Delaney Wells ist „die Neue“ bei Every und nicht gerade das, was man erwarten würde in einem Tech-Unternehmen. Als ehemalige Försterin und unerschütterliche Technikskeptikerin bahnt sie sich heimlich ihren Weg, mit nur einem Ziel vor Augen: die Firma von innen heraus zu zerschlagen. Zusammen mit ihrem Kollegen, dem nicht gerade ehrgeizigen Wes Kavakian, sucht sie nach den Schwachstellen von Every und hofft, die Menschheit von der allumfassenden Überwachung und der emojigesteuerten Infantilisierung zu befreien. Aber will die Menschheit überhaupt, wofür Delaney kämpft? Will die Menschheit wirklich frei sein?

Meine Meinung:
Der Schreibstill von Eggers ist meiner Meinung nach etwas gewöhnungsbedürftig. Ich habe eine gewisse Zeit gebraucht um mich daran zu gewöhnen. Nach dem das aber einmal passiert ist, hatte ich keine Probleme mehr.

Das Buch hat mich die ganze Zeit über sehr zum nachdenken gebracht.
Es schreit einem förmlich entgegen auf was wir uns wahrscheinlich unaufhaltsam zubewegen. Es zeigt krass und absichtlich überspitzt die Widersprüche unserer Gesellschaft auf.
Ein Beispiel gefällig? Unsere Kinder sollen nicht so viel Zeit am Bildschirm verbringen, darüber sind sich erst mal alle einig. Aber anderseits wird alles digitalisiert. Es wird davon ausgegangen, dass jeden Kind Zugang zu einem Computer hat und somit alle seine Hausaufgaben digital herunterladen kann. Und das ist nicht das einzige was Eggers aufgreift und uns überspitzt vor Augen hält. Aber ich möchte nicht zu viel vorwegnehmen.
Um es kurz zu machen, es sind sehr viele Beispiele genannt die alle wahr sind oder zeitnah war werden könnten. Ich hatte beim lesen schon manchmal ein schlechtes Gewissen, weil ich all diese Dinge bereits vorher wusste und ich finde auch nicht alles gut, aber so richtig ändern kann oder will ich es nicht also geht es erst mal so weiter. Das ist bequem und tut keinem weh.

Die Figuren sind nicht sehr deutlich gezeichnet. Gerade die Protagonistin Delaney bleibt die ganze Zeit über sehr oberflächlich. Im Nachhinein betrachtet finde ich allerdings das das gut so ist. Es macht das Ende wenigstens etwas leichter.
Gut gefallen hat mir, dass wir auf alte bekannte vom Circle treffen, diese aber nicht so in den Vordergrund gehoben werden als das man von einer klassischen Fortsetzung sprechen kann.
Ich denke man könnte Every auch durchaus lesen ohne den ersten Teil zu kennen. Aber zum allgemeinen Verständnis und auch zeitlich gesehen macht es natürlich Sinn erst Circle zu lesen und dann Every.

Die Ideen und Apps die in dem Buch beschrieben werden sind auf den ersten Blick meistens unnütz und total übertrieben. Aber wenn man länger darüber nachdenkt, dann kann ich mir sehr gut vorstellen das die Apps gut ankämen, wenn es sie den tatsächlich gäbe. Ich sag nur Smartspeaker...
Sehr geschockt hat mich auch die Sache mit den Büchern und Filmen! Ja schreiben wir alles so um das es jedem gefällt! Das es dann schlicht langweilig ist scheint egal zu sein. Wahrscheinlich liest dann eh keiner mehr… und wer hat schon Zeit dafür? Wenn alle ständig mit ihrer Aussprache und Sport beschäftigt sind. Und nicht zu vergessen damit das sie mindestens 200 Nachrichten am Tag verschicken.

Klasse sind natürlich auch die ganzen Anspielungen. Also gerade der Dschungel bekommt ja so richtig sein Fett weg.
Allein der Klappentext bzw. der Text auf dem Cover und die Anhänge im Buch sind zum schreien komisch. Oder beängstigen da bin ich mir nicht sicher.

Alle bei Every sind ökologisch eingestellt, größtenteils vegan, nachhaltig und minimalistisch. Alle wollen die Erde retten. Das dabei die Privatsphäre der Menschen stirbt und auch sehr viele Menschen die anders denken ist egal. Sie wollen den Wandel. Sie sind die nächste Evolution der Menschheit. Und sie sind gläsern komplett überwacht und bewertet. Warum auch nicht? Sie sind ja gute Menschen und gute Menschen haben ja keine Geheimnisse.

Das Buch ist an manchen Stellen (in der Mitte) etwas zu langatmig. Es passiert immer etwas aber manchmal auch so Sachen die die Story null vorantreiben. Wahrscheinlich hätte man locker 100 Seiten weglassen können. Viellicht aber auch nicht, weil es jeden Ereignis braucht um zu zeigen wie krank und abhängig die Menschen (die Everyons) schon geworden sind.
Und es gibt kein Entkommen. Entweder du machst mit und veränderst dich mit oder du begehst Selbstmord. Das sind die zwei Optionen die es gibt und ich finde das kommt hervorragend raus.

Mein Fazit:
Mich hat der Roman jedenfalls sehr zum nachdenken gebracht. Ich hoffe sehr das unsere Zukunft nicht so aussieht wie in dem Buch aber in mancher Hinsicht fällt es mir auch schwer daran zu glauben das es nicht so werden wird.
Das Buch hat sicherlich ein paar Schwachstellen. Gut finde ich nach wie vor das alles überspitzt dargestellt wird. Andernfalls würde einem beim lesen wahrscheinlich Himmelangst werden.

Und ein letztes noch: Meiner Meinung nach gehört dieses Buch nicht in die Kategorie Thriller. Für mich gehört es zur Rubrik zeitgenössischer Roman.

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Veröffentlicht am 25.04.2021

Ein Buch über eine beeindruckende Frau von der wir alle noch was lernen können.

Die Rebellion der Alfonsina Strada
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Klappentext:
Schon als kleines Mädchen hat Alfonsina Strada einen großen Traum: Fahrrad zu fahren und das möglichst schnell. 1891 als eines von vielen Geschwistern in ärmlichen Verhältnissen im norditalienischen ...

Klappentext:


Schon als kleines Mädchen hat Alfonsina Strada einen großen Traum: Fahrrad zu fahren und das möglichst schnell. 1891 als eines von vielen Geschwistern in ärmlichen Verhältnissen im norditalienischen Dörfchen Fossamarcia geboren, saust sie auf dem alten Drahtesel ihres Vaters heimlich durch die Nacht. Trotz Verbots meldet sie sich zu Rennen an, gewinnt und will noch mehr: am großen Giro d’Italia teilnehmen, für den jedoch nur Männer zugelassen sind. Mit Mut, Fantasie und dem unerschütterlichen Glauben an sich selbst bereitet sie sich auf den Coup ihres Lebens vor ...

Meinung:


Alfonsina ist eine ganz ganz mutige Frau die maximalen Respekt verdient. Ich denke es ist gut, dass es dieses Buch gibt denn so lernen sie mehr Menschen kennen und keiner wird sie so schnell vergessen. Das hoffe ich jedenfalls. Für mich ist jedenfalls zum Vorbild geworden.

Da dieses Buch auf einer realen Person beruht und das sich die meisten Dinge die beschreiben sind wirklich so oder zumindest so ähnlich zugetragen haben fand ich das Buch umso beeindruckender.
Ich habe nach der Lektüre nach Alfonsina Strada gegoogelt und ich denke es wird vielen Lesern so gehen. Man kann es sich fast nicht vorstellen, dass sie so ein hartes Leben hatte und trotzdem nicht aufgegeben hat. Aber es gab sie! Und sie hat wirklich so hart gekämpft! Ich finde wenn man sich das beim lesen bewusst macht beeindruckt einen das Buch noch um einiges mehr.

Was mir nicht ganz so gut gefallen hat oder besser gesagt woran ich mich erst gewöhnen musste war, dass Alfonsina in den Kapiteln immer unterschiedlich alt ist und es dann auch noch eine Rückblende gibt in der sie jünger ist. Ich habe immer ein Stück gebraucht um mich da rein zudenken, auch wenn es schon mal geholfen hat, dass die Jahreszahlen über den Kapiteln stehen.

Alfonsina ist immer benachteiligt wurden nur weil sie eine Frau ist. Mir war bewusst das Frauen früher nichts wert waren und das sie nur „den Manne gehorchen“ sollten aber das dieses früher noch gar nicht so lange her ist, ist mir jetzt erst wieder richtig bewusst geworden. Ich habe mich da auch mit meiner Kollegin drüber unterhalten und die meinte auch das es wirklich erschreckend ist das wir Frauen erst seit gerade mal knapp 100 wählen dürfen, um nur mal ein Beispiel zu nennen.

Die Stimmung des Buches ist die meiste Zeit eher bedrückend. Was an den ganzen Schicksalsschlägen liegt die Alfonsina wegstecken muss. Trotzdem ist das Buch unglaublich spannend und mitreisend. Vielleicht ist berückend das falsche Wort wahrscheinlich passt beeindruckend besser aber auf eine traurige Art beeindruckend.

Ich konnte beim lesen schmunzel und lachen, hab aber auch die ein oder andere Träne vergossen. Vor allem das Ende hat mich sehr nachdenklich und traurig zurückgelassen.

Und die Moral von der Geschichte: man muss nicht von vielen Menschen akzeptiert oder gewertschätzt werden, sondern nur von wenigen, wenn es dir Richtigen sind.

Fazit:


In einem Wort: Wow!
Ich bin immer noch ziemlich geflasht von dem Buch. Es hat mich schwer beeindruckt und einfach nicht mehr losgelassen. Ich hab das Buch nahezu verschlungen und konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Der Inhalt war nicht immer schön aber einfach unglaublich beeindruckend.

Zitate:


Ihr seid doch die Bekloppten!“ platzte Alfonsina heraus. „Weil ihr euch nicht mal vorstellen könnt, wie schön es ist, etwas nur aus Freude zu tun statt aus Zwang.“

Wer einmal für einen Moment wahrhaft glücklich gewesen war und sich daran erinnerte, konnte diesen Augenblick wieder durchleben, was auch immer geschah.

Das Radio spielte weiter, ich stelle es lauter. Die dunkle, schmelzende Stimme von Fred Buscaglione säuselt ein Lied, das eigens für sie uns mich geschrieben worden zu sein schien: „Sieh nur der Mond, sieh nur das Meer, schon heute Nacht fehlst du mir sehr.“ Ihre Gedanken kannten kein Ende. Sie konnte jetzt weiterfahren, wenn sie wollte, oder noch hierbleiben und das zauberhafte Panorama genießen. Schlafen, an einem Grashalm kauen. Oder einen Walzer singen und die Geister zum Tanzen auffordern. Alles, wonach es sie verlangte. Ich bin grenzenlos, dachte sie.

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Veröffentlicht am 21.12.2020

Macht neugierig auf den nächsten Teil.

Reckless 4. Auf silberner Fährte
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Inhalt:
Das vierte Abenteuer hinter den Spiegeln führt Jacob und Fuchs in den fernen Osten. Jacob sucht gemeinsam mit seinem Bruder Will nach einem Spiegel, von dem Sechzehn, das Mädchen aus Glas und Silber, ...

Inhalt:
Das vierte Abenteuer hinter den Spiegeln führt Jacob und Fuchs in den fernen Osten. Jacob sucht gemeinsam mit seinem Bruder Will nach einem Spiegel, von dem Sechzehn, das Mädchen aus Glas und Silber, erzählt hat.Will sinnt nach Rache, Jacob sucht nach Sicherheit für sich und Fuchs, denn der Handel, den er einst mit Spieler geschlossen hat, ist noch nicht vergessen. Aber ein Toter hat andere Pläne, und der Spiegel, nach dem sie suchen, gebiert eine furchtbare Jägerin.

Cover:
Das Cover sieht sehr hochwertig aus. Sehr positiv überrascht war ich, als ich den Schutzumschlag abgemacht habe und das Cover darunter genau so gut aussah. Das ist wirklich selten und gefällt mir wirklich sehr gut.
Toll ist auch die Karte mit der das Buch beginnt. Und das jedem Kapitel ein Bild voraus gestellt ist finde ich auch sehr schön. Das stimmt einen gut auf das kommende Kapitel ein und die Bilder passen auch wirklich gut zu den Kapiteln, was man merkt wenn man nach dem Lesen einfach mal zum Beginn des Kapitels zurückblättert.

Meinung:
Die meisten Figuren sind einem ja schon aus den vorherigen Bänden bekannt und ans Herz gewaschen. Ich konnte mich auch sehr gut und schnell wieder in die einzelnen Charaktere einfühlen. Es tauchen aber auch ein paar neue Charaktere auf.
Da möchte ich besonders Hideo erwähnen. Er ist eine wirklich interessante Figur von der wir, wie ich annehme im folgenden Band (oder folgenden Bänden?) noch so einiges erwarten können. Mit seinen Tattoos die ihm in jeder bedrohlichen Lage helfen ist er der ideale Beschützer.
Wen ich auch erwähnen möchte ist Kamiens Sohn. Er ist kein Mensch aber auch kein Goyle. Er kommt am ehesten nach der Fee die ihm das Leben geschenkt hat. Er kann Dinge sehen die anderen verborgen bleiben und er scheint wahnsinnig schnell groß zu werden. Ich denke auch er wird in den nächsten Bänden eine große Rolle spielen.
Ich könnte mir sogar vorstellen, dass mit seiner Hilfe und der des goldenen Garns natürlich, die Feen zurückkommen und so die Elrelfen besiegt werden. Aber wie gesagt das ist nur meine Vermutung. Ich weiß auch nicht wie viele Bände noch geplant sind, obwohl ich denke, dass man die Spiegelsaga endlos ausdehnen könnte.

Das vierte Buch steigt jedenfalls genau da ein wo das dritte aufgehört hat. Da das Lesen von Band 3 bei mir schon ca. drei Jahre her war, fiel es mir etwas schwer wieder in die Story reinzukommen. Ich hab mir daher nochmal die Zusammenfassungen der letzten drei Bücher durchgelesen, damit ging es dann besser. Das wurde ich auch jedem empfehlen bei dem das lesen der letzten Bücher schon länger her ist.

Der Schreibstil ist natürlich wie immer große Klasse. Auch mal wieder in die Welt hinter den Spiegel einzutauchen hat mir große Freude gemacht.

Ist schon cool das Cornelia Funke ganz viele Anspielungen auf ihre eigenen Bücher in der Geschichte versteckt hier mal zwei Beispiele die mir gut gefallen haben: „Jacob hatte ihm oft von den Männern erzählt, die den winzigen Elfen den Honig stahlen, um damit die Flammen zu zähmen. Feuertänzer.... (Seite 111) Anspielung auf Tintenherz und „In dem er nach einem Karussell gesucht hatte, das Kinder zu erwachsen macht und Erwachsene zu Kindern.“ (Seite 388) Anspielung auf Herr der Diebe.

Die Geschichte geht zunächst in kleinen Schritten voran. Der Anfang des Buches hat sich meiner Meinung nach doch arg gezogen.

Dafür das das Japan Thema auf dem Cover und auch in dem Klappentext so angepriesen wird, kam es mir dann doch etwas zu kurz. Ich glaube am Ende waren unsere Helden vielleicht zwei Wochen in „Japan“? Danach ging es gleich wieder nach „Europa“. Allerdings wurde es meiner Meinung nach auch erst ab diesem Zeitpunkt wieder spannend (nach ca. einem drittel des Buches). Die Gefangenschaften von Jacob war sehr gut beschrieben und seine Flucht mit dem Goyl zusammen war mit das Spannendste.

Zum Ende hin war es dann wieder so spannend, dass man am liebsten sofort mit dem nächsten Buch weiter lesen möchte. Ich war auch sehr froh das sich Fuchs und Jacob wieder gefunden haben und das beide wohl auf sind. Es ist einfach harmonischer, wenn die beiden ein Team sind.

Ich bin mir sicher, dass es mindestens einen weiteren Band geben wird. Immerhin endet das Buch damit das Jacob eine neue Aufgabe erhält um etwas oder besser gesagt jemanden zu finden. Jacob soll im Auftrag von Kamien Apollo und die die Wachs zum Atmen bringen kann finden. Es hängt bestimmt wieder alles mit den Feen zusammen. Obwohl ich glaube das Apollo auch ein Erlelf ist. Außerdem lernen wir im nächsten Buch bestimmt Jacobs und Fuchs Tochter kennen.

Hoffentlich müssen wir auf den neuen Band nicht wieder so lange warten wir auf den jetzigen.

Fazit:
Eigentlich sind am Ende des Buches wieder viel mehr Fragen offen als zu Beginn.

Wer kann Wachs zum atmen bringen? Wie wird Will aus dem Spiegel entkommen? Soll das einfach das Ende von Sechzehn gewesen sein? Einfach so? Werden sich Spielers Golems gegen ihn auflehne? Was wird aus den Feen? Warum ist ein kleines Mädchen für Spieler so gefährlich? Werden sich Jacob und Will noch einmal näher kommen?
Fragen über Fragen... Da können wir wirklich nur hoffen, dass sich Cornelia Funke nicht zu viel Zeit mit dem neuen Band lässt.

Alles in allem hat mir das Buch aber recht gut gefallen. Es macht auf alle Fälle sehr neugierig auf kommendes.

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