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Jonas1704

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.03.2017

Gelungener Auftakt

DEMUT
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Der ehemalige Journalist und angehende Kneipenwirt Harry Svensson findet durch Zufall eine tote Frau in einem Hotelzimmer. Neben ihr schläft ein Musiker seinen Rausch aus. Schnell stellt sich heraus, dass ...

Der ehemalige Journalist und angehende Kneipenwirt Harry Svensson findet durch Zufall eine tote Frau in einem Hotelzimmer. Neben ihr schläft ein Musiker seinen Rausch aus. Schnell stellt sich heraus, dass Letzerer nicht der Täter ist und Svensson macht sich auf eigene Faust auf, dem Täter auf die Spur zu kommen, der eigenartige erotische Neigungen hat, die Svensson auch nicht missfallen. Eine weitere Leiche folgt, und diesmal ist sie dem privaten Ermittler sogar bekannt. Das Katz und Maus Spiel zwischen dem Journalisten und dem Mörder ist fesselnd beschrieben und obwohl das Buch satte 730 Seiten umfasst wird es einem nicht langweilig.
Harry ist ein sympatischer Ermittler und würde gut in eine neue Reihe passen. Das Ende des Buches ist sehr spannend und unvorhersehbar.
Alles in allem ein gelungener Auftakt.

Veröffentlicht am 27.02.2017

Mord in Südfrankreich

Gefährliche Ernte
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Dieser Krimi entführt uns von den kalten Wintertagen im sommerlichen Südfrankreich, wo Perez sich nebenbei als Privatermittler versucht. Er ist unter anderem auch Winzer und als im Weingarten seines Vaters ...

Dieser Krimi entführt uns von den kalten Wintertagen im sommerlichen Südfrankreich, wo Perez sich nebenbei als Privatermittler versucht. Er ist unter anderem auch Winzer und als im Weingarten seines Vaters eine Leiche endeckt wird die seine Weinlese in Gefahr bringt, beginnt er neben der Polizei zu ermitteln. Seine privaten Probleme jedoch sind auch nicht ohne, seine Exfrau bedrängt ihn, seine Tochter trifft vorschnelle Entscheidungen einen Mann zu heiraten den er nicht für sie akzeptiert und Südfrankreich ist schon mit Touristen überfüllt, was er nun gar nicht ausstehen kann.
Als es aber nicht nur bei der einen Leiche bleibt und kurz danach auch die Leiche der Bruders vom Toten gefunden wird scheinen sich die Entwicklungen auf Hochtouren zu bewegen.
Ein atmosphärisch leichter Krimi, in dem man den Sommer spüren kann und der die Spannung dennoch auf hohem Niveau hält. Perez ist ein angenehmer Protagonist und die Kulisse Südfrankreichs lädt immer wieder zum weiterlesen ein

Veröffentlicht am 13.02.2017

Rätzelhafte Geschichte

Das Buch der Spiegel
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Der Literaturagent Peter Katz erhält ein Manuskript eines Autors, Richard Flynns, indem er Licht in den Mord an den Universitätsprofessor Joseph Wieder bringt, der vor über zwanzig Jahren verübt wurde. ...

Der Literaturagent Peter Katz erhält ein Manuskript eines Autors, Richard Flynns, indem er Licht in den Mord an den Universitätsprofessor Joseph Wieder bringt, der vor über zwanzig Jahren verübt wurde. Flynn war zu dem Zeitpunkt sein Student. Katz beschliesst der Sache auf dem Grund zu gehen und das restliche Manuskript zu verlangen, als er aber Flynn kontaktieren möchte, erfährt er das dieser bereits verstorben ist. Seine Lebensgefährtin weiss nichts über ein Manuskript und auch eine spezifische Suche gibt keine Ergebnisse.
Katz heuert den Journalisten John Keller um die Recherche weiterzuführen.
Wahrheit und Fiction geraten einander und man weiss nicht was wirklich geschehen ist und was Flynn sich im Endeffekt ausgedacht hat. Die Spannung bleibt bis zum Ende erhalten und der Autor führt den Leser nicht auf den richtigen Weg, nicht bevor sich das Buch seinem Ende neigt.
Sehr gelungen fand ich den Teil, dass das Buch aus der Sicht verschiedener Erzähler geschrieben wurde, dies machte die Lösung erfreulich komplizierter. Eine mysteriöse Story, eine rätzelhafte Geschichte, ein packender Kriminalfall. Ein Buch das jegliche meiner Erwartungen erfüllt hat.

Veröffentlicht am 12.02.2017

Scharfsinnig, unvorhersehbar und realitätsnah- der 5. Sean Duffy!

Rain Dogs
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Ein weiterer Fall mit Kommissar Sean Duffy, der aber auch unabhängig von den übrigen gelesen werden kann. Wir befinden uns in Irland, Ende der 80-er Jahre. Dass Duffy ein Katholik in Nordirland ist, erschwert ...

Ein weiterer Fall mit Kommissar Sean Duffy, der aber auch unabhängig von den übrigen gelesen werden kann. Wir befinden uns in Irland, Ende der 80-er Jahre. Dass Duffy ein Katholik in Nordirland ist, erschwert ihm so Manches aber der sympatische Ermittler schafft es im Endeffekt immer wieder Respekt zu gewinnen.
Zum Inhalt: eine Journalistin wird in einer Burg tot aufgefunden, da die Burg verschlossen war, nimmt man an, es handelt sich um Selbstmord, die Frau sei von der Burgmauer gesprungen. Duffy beginnt mit der Recherche und stößt auf einen komplizierten Fall, denn es bleibt nicht bei diesem einen Mord. Neben Bombenanschlägen der IRA, politischen Verwicklungen, etwas Liebeskummer, gute Musik und viel Alkohol kommt Duffy der Lösung näher. Wobei er nicht wenige Male sein eigenes Leben riskieren wird.
Scharfsinnig, unvorhersehbar und realitätsnah,einer der Besten Sean Duffy Fälle bisher! Klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 06.02.2017

Ein Kriminalbericht in Schottland des 19. Jahrhunderts

Sein blutiges Projekt
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Wie weit ein Mensch aus Verzweiflung gehen kann, das zeigt uns dieses ungewöhnliche Buch von Graeme Macrae Burnet. Der 17jährige Roderick wohnt unter ärmlichen Verhältnissen in Schottland, Mitte des 19. ...

Wie weit ein Mensch aus Verzweiflung gehen kann, das zeigt uns dieses ungewöhnliche Buch von Graeme Macrae Burnet. Der 17jährige Roderick wohnt unter ärmlichen Verhältnissen in Schottland, Mitte des 19. Jahrhunderts. Seine Familie sind Pächter eines Stück Landes in einem Dorf, dass fast ausschließlich dem Gutsherrn gehört und dieser hat praktisch das Sagen, wobei die ärmeren Dorfbewohner seinem Willen untergeben sind und er skrupelos mit ihnen umgeht.
Als aber seine Mutter stirbt, geht es mir der Familie von Roderick den Bach runter was im Endeffekt einen Amok bei ihm auslöst und er drei Menschen tötet, seinen Nachbarn und dessen Kinder. Die Tat ist schnell gestanden und es folgt der Prozess. Zeugen werden befragt, ärztliche Gutachten erstellt und die Geständnisse des Täters beschrieben.
Das Ende ist schon von Anfang an bekannt aber das stört den Lesefluss nicht, denn das ist nicht das Gesuchte. Trotzdem bleibt die Schilderung spannend aber gleichzeitig auch düster und traurig, denn er herrscht Voreingenommenheit und sozialler Rasismus. Nach dem Lesen des Buches bin ich froh nicht in dieser Zeit leben zu müssen.