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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.05.2021

Spielerisch zur Ruhe kommen

Boo und der Zaubernebel
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Durch Zufall bin ich auf das Buch „Boo und der Zaubernebel“ von Mirjam Rögner-Schneider und Martin Rademacher aufmerksam geworden.Schon seit einiger Zeit beobachte ich eine gewisse Unruhe und Konzentrationsschwäche ...

Durch Zufall bin ich auf das Buch „Boo und der Zaubernebel“ von Mirjam Rögner-Schneider und Martin Rademacher aufmerksam geworden.Schon seit einiger Zeit beobachte ich eine gewisse Unruhe und Konzentrationsschwäche bei meinem Sohn. Ich befürchte, dass unser durchgetakteter Tagesablauf, der Leistungsdruck in der Schule und die aktuelle Situation dazu beitragen.

Die Idee, Kindern mit Fantasiereisen und Meditation zu mehr Ausgeglichenheit zu verhelfen, hat mich sofort angesprochen. Deshalb war ich auch sehr auf dieses Buch gespannt.

Am Anfang gibt es eine Erklärung an den Vorlesenden, wie die Fantasiereisen und Meditationen richtig eingesetzt werden und was zu beachten ist.

Am besten zuerst eine Wohlfühlatmosphäre schaffen, dann kann es auch schon losgehen.

In insgesamt 9 Geschichten taucht das Kind mit Hilfe des Zaubernebels in verschiedene Fantasiewelten ein und erlebt gemeinsam mit dem kleinen Äffchen Boo spannende Abenteuer. Dabei behandelt jede Fantasiereise unterschiedliche Themen (z.B. Liebe und Geborgenheit, Sicherheit, Selbstvertrauen usw.). Zu jeder Fantasiereise gibt es eine passende Meditation.
Alle Geschichten sind in einer kindgerechten Länge von ca. 15 – 20 Min., die dazugehörige Meditation kann man unabhängig davon durchführen, um das Kind nicht zu überfordern.
Durchgehend schöne Farbillustrationen runden das Ganze ab.

Es macht wirklich Spaß die Geschichten vorzulesen. Das Entspannungsgefühl hat sich dabei auch unmittelbar auf mich übertragen. Aber was viel interessanter ist, mein Sohn war so was von ruhig. Ich habe richtig gespürt, wie er in der Geschichte versunken ist... Das kenne ich so gar nicht von ihm, normalerweise zappelt er die meiste Zeit neben mir rum. Es funktioniert wirklich und mittlerweile fragt mein Sohn schon von alleine: „Mediditieren wir heute wieder?“

Dadurch, dass man ja selbst vorliest und dabei besonders auf das Kind eingehen kann, würde ich das Buch ab 5 Jahren empfehlen. Für ältere Kinder gibt es außerdem noch eine App, sodass diese die Übungen jederzeit selbst durchführen können

Ich kann das Buch von Herzen weiterempfehlen.
Wir werden es auf jeden Fall regelmäßig in die Hand nehmen, um uns vermehrt kleine Ruhe-Inseln im Alltag einzubauen.

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Veröffentlicht am 29.04.2021

Very British!

Der Donnerstagsmordclub (Die Mordclub-Serie 1)
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Joyce, Elisabeth, Ron und Ibrahim, die 4 Bewohner der exklusiven Seniorenresidenz Coopers Chase, bilden den Donnerstagsmordclub und haben es sich zur Aufgabe gemacht, alte ungeklärte Kriminalfälle zu lösen. ...

Joyce, Elisabeth, Ron und Ibrahim, die 4 Bewohner der exklusiven Seniorenresidenz Coopers Chase, bilden den Donnerstagsmordclub und haben es sich zur Aufgabe gemacht, alte ungeklärte Kriminalfälle zu lösen. Als dann ein „echter“ Mord geschieht, können sie ihr Glück kaum fassen.....

Voller Leidenschaft stürzen sie sich in die Mordermittlung. Dabei kommen ihnen vorallem ihre unterschiedlichen Charaktereigenschaften und ihre Lebenserfahrung zugute. Wie Joyce so schön erwähnt: „Ab einem gewissen Alter können Sie sich so ziemlich alles erlauben.“ Mit einer scheinbaren Naivität werden so manche Regeln und Gesetze „umgangen“. Das lässt sogar die zuständige Polizei alt aussehen.

Das Buch ist einfach klasse. Ich mußte so oft lachen. Der Schreibstil ist flüssig und was mir besonders gut gefallen hat, Richard Osman kommt ziemlich schnell auf den Punkt. Kein Geschwafel, lediglich bei der Beschreibung der Örtlichkeiten verliert er sich in Details, was einen aber sehr schön in eine Wohlfühlatmosphäre eintauchen lässt. Zwischendurch gibt es Tagebucheinträge von Joyce, die das Ganze noch auflockern.

Die Sprache trifft genau meinen Geschmack. Trockener bitischer Humor, der auch durch die Übersetzung nicht verloren geht. Der Fall tritt dabei nicht zu sehr in den Hintergrund. Es gibt einige überraschende Wendungen und man fiebert bis zum Ende mit.

Ich habe dieses Buch sehr genossen. Ein klassischer Cosy-Crime mit herrlichem britishen Flair den ich allen Agatha Christie, Agatha Raisin etc. Liebhabern nur ans Herz legen kann.

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Veröffentlicht am 05.03.2021

Pure Lebensfreude

Rosarotes Glück
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Susan Sideropoulos war mir bisher nur als „Verena Koch“ aus GZSZ bekannt. In ihrem Buch „rosarotes Glück“ gibt sie ihre Erfahrungen weiter, wie man durch eine positive Sicht auf die Welt zu einem glücklicheren ...

Susan Sideropoulos war mir bisher nur als „Verena Koch“ aus GZSZ bekannt. In ihrem Buch „rosarotes Glück“ gibt sie ihre Erfahrungen weiter, wie man durch eine positive Sicht auf die Welt zu einem glücklicheren Lebensgefühl gelangt.

Mit der Glitzerschrift auf dem Cover und der rosa Farbgestaltung ist das Buch schon optisch ein Hingucker. Auch der Inhalt hat mir sehr gut gefallen. Susan erzählt uns ihre Geschichte auf eine sehr vertraute und menschliche Weise. Sie hat es geschafft, dass ich mich als Leser persönlich angesprochen fühle, so, als würde eine gute Freundin mit mir sprechen. Ich habe mich in Vielem wiedergefunden und konnte manche Dinge so gut nachvollziehen. Sie hat selber einige Schicksalsschläge erlebt und zeigt uns ihre Methode, wie sie mit diesen umgegangen ist und wie sie aus einer tiefen Depression heraus gefunden hat. Susan beschäftigt sich sehr intensiv mit Persönlichkeitsentwicklung (was man auch spürt) und gibt ihr Erlerntes an den Leser weiter. Zwischendurch gibt es ein paar Übungen und Denkanstöße, die man direkt umsetzen kann. Da ich mich schon seit längerer Zeit selber mit diesem Thema befasse, waren mir einige Techniken nicht neu, wurden so aber wieder in Erinnerung gerufen und gefestigt, andere haben mich zum Nachdenken gebracht. Susan hat so eine erfrischende Sicht auf die Dinge, man spürt die pure Lebensfreude und wird richtig mitgerissen. Mir hat es unheimlich gut getan, dieses Buch zu lesen.

„Rosarotes Glück“ ist optisch und inhaltlich ein sehr gelungener Ratgeber, der dazu inspiriert, sein persönliches Glück selber in die Hand zu nehmen.

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Veröffentlicht am 07.08.2020

Warum in die Ferne schweifen...

HOLIDAY Reisebuch: Hiergeblieben! – 55 fantastische Reiseziele in Deutschland
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In „Hiergeblieben“ stellt der Autor Jens van Rooij 55 Reiseziele in Deutschland vor, die mit Landschaften oder Bauwerken rund um den Globus vergleichbar sind. Ganz nach dem Motto: „Warum in die Ferne schweifen? ...

In „Hiergeblieben“ stellt der Autor Jens van Rooij 55 Reiseziele in Deutschland vor, die mit Landschaften oder Bauwerken rund um den Globus vergleichbar sind. Ganz nach dem Motto: „Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah“

Die Fotografien dazu sind großartig. Manchmal muss schon genauer hinschauen, um zu sehen, ob es sich nun um die deutsche oder die internationale Sehenswürdigkeit handelt.

Aber nicht nur die Bilder überzeugen, sondern auch der Inhalt. Der Text ist informativ und überhaupt nicht „trocken“ geschrieben.
Zu jeder Beschreibung der 55 Sehenswürdigkeiten kommen noch Ausflugstipps sowie Übernachtungsmöglichkeiten und Restaurants in der näheren Umgebung.

Mir gefällt das Buch richtig gut. Es ist sehr interessant mit einigen Hintergrundinformationen und lässt sich wirklich gut lesen. Außerdem finde ich es relativ modern, was ich bei vielen Reisebüchern vermisse.

Ich sehe das Buch nicht so sehr als Reiseführer für Touristen, dazu hat Deutschland sicherlich noch mehr zu bieten. Bekannte Sehenswürdigkeiten wie z. B. Schloss Neuschwanstein findet man hier nicht. Vielmehr ist es eine tolle Inspiration dafür, Deutschland mal mit anderen Augen zu sehen. Wie oft bin ich schon an Bamberg vorbeigefahren, habe aber nie einen Zusammenhang mit Venedig gesehen! Durch dieses Buch wurde mir erst wieder bewusst, in welch schönem Land wir doch leben.

Ich kann diesen „Reiseführer“ wirklich jedem empfehlen, der Deutschland mal abseits der üblichen „Trampelpfade“ erkunden möchte. Es lohnt sich, meine Reiselust wurde definitiv geweckt.

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