Ein Auf und ein Ab...
Niemand wird ihr glauben𝙒𝙖𝙧𝙪𝙢 𝙬𝙤𝙡𝙡𝙩𝙚 𝙞𝙘𝙝 𝙙𝙖𝙨 𝘽𝙪𝙘𝙝 𝙡𝙚𝙨𝙚𝙣?
Dieses Buch hat mir meine Freundin gezeigt und ich war sofort Feuer und Flamme. Ich meine, eine Mutter mit ihren zwei Kindern, allein zu Hause, draußen tobt ein Schneesturm ...
𝙒𝙖𝙧𝙪𝙢 𝙬𝙤𝙡𝙡𝙩𝙚 𝙞𝙘𝙝 𝙙𝙖𝙨 𝘽𝙪𝙘𝙝 𝙡𝙚𝙨𝙚𝙣?
Dieses Buch hat mir meine Freundin gezeigt und ich war sofort Feuer und Flamme. Ich meine, eine Mutter mit ihren zwei Kindern, allein zu Hause, draußen tobt ein Schneesturm und drinnen Schritte, offensichtlich von einer Person, die näher kommt. Atmosphärischer geht es kaum, oder? Wer steckt dahinter und was will die Person?
𝙆𝙡𝙖𝙥𝙥𝙚𝙣𝙩𝙚𝙭𝙩: Im zweiten Bild.
𝙀𝙞𝙜𝙚𝙣𝙚 𝙈𝙚𝙞𝙣𝙪𝙣𝙜:
Mit wenig Erwartung bin ich in die Story gestartet, weil gefühlt jeder in meiner Book-bubble das Buch nicht gut fand. Und wie sollte es anders sein, auch ich hatte gleich schon meine Probleme. Vor allem mit der Gegenwart, als Sie (ja, es gibt keine Namen in diesem Buch) mit Ihren Kindern, dem "Schattenmann" ausgesetzt sind. Allein die Tatsache, dass keiner namentlich benannt wurde, fühlte sich für mich nicht nur unnahbar, sondern auch befremdlich an. (Immer nur meine Tochter, mein Sohn, mein Mann, mein Schwiegervater, etc.)
Dazu diese abstrusen, wirren Gedanken von ihr (Kursivschrift), die sie nicht nur ungreifbar machen, sondern auch an ihr zweifeln lassen. Sie wirkt einfach ständig, als stände sie unter Drogen. Ganz anders fühlte es sich an, als man Einblicke in die Vergangenheit bekam. Da war sie deutlich sympathischer und für mich auch nachvollziehbarer. Diese Szenen machten mir sogar Spaß. Allerdings muss ich sagen, dass ich dieses Buch in einer Leserunde gelesen habe, mit drei weiteren Leserinnen, denen es ähnlich erging. Und wir sind uns einig, ohne den anderen hätten wir vermutlich alle das Buch abgebrochen. Aber in dieser Runde hat es einfach Spaß gemacht. Gleich zu Anfang wurden schon Theorien aufgestellt und man war einfach neugierig, welche davon sich bestätigen. Plötzlich war ich sogar richtig euphorisch und habe mich immer auf den nächsten Leseabschnitt gefreut. Auf neue Dinge streuen und kurze spannende Momente, folgte aber leider nur das ewige Hinhalten, bis 30 Seiten vorm Ende. Noch immer waren wir kein Stück schlauer. Beim Showdown flammte auch nochmal Spannung auf, jedoch bin ich mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Das kam mir eher 08/15 vor. Dabei wollte ich so ein richtig raffiniertes Ende, bei dem mir die Kinnlade herunterklappt. Schließlich meint doch auch Chris Whitaker, dies sei eins der wenigen Bücher, die so scharfsinnig, clever und zutiefst furchteinflößend sind. Na ja!
Eins jedenfalls hatte es, nämlich Höhen und Tiefen, aber in der Konstellation hat es mir auch richtig Spaß gemacht, so ehrlich muss ich sein.
𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩:
Ein Buch mit Höhen und Tiefen, mal war ich lost, mal voller Euphorie. Am Ende etwas enttäuscht, aber Spaß hat es dennoch gemacht.