Cover-Bild Niemand wird ihr glauben
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 15.01.2025
  • ISBN: 9783453428430
Tracy Sierra

Niemand wird ihr glauben

Thriller
Melike Karamustafa (Übersetzer)

Es ist jemand im Haus.

Eine Mutter ist allein zu Hause mit ihren beiden Kindern. Draußen tobt ein Blizzard. Als sie ihren Sohn ins Bett bringt, hört sie ein Geräusch. Ist es das alte Gebälk, das im Schneesturm ächzt? Bevor sie hier eingezogen ist, haben die Leute sie davor gewarnt, dass es in diesem Haus spukt. Doch sie glaubt nicht an Monster. Da hört sie wieder das Geräusch. Es ist der Klang von Schritten, ungewöhnlich schwer und langsam. Sie kommen die Treppe hoch, immer näher. In dieser Sekunde hat sie drei Möglichkeiten: Soll sie sich verstecken? Weglaufen? Oder sich verteidigen?

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.01.2025

Mal was anderes

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Niemand wird ihr glauben von Tracy Sierra
erschienen bei Heyne

Zum Inhalt

Eine Mutter ist allein zu Hause mit ihren beiden Kindern. Draußen tobt ein Blizzard. Als sie ihren Sohn ins Bett bringt, hört ...

Niemand wird ihr glauben von Tracy Sierra
erschienen bei Heyne

Zum Inhalt

Eine Mutter ist allein zu Hause mit ihren beiden Kindern. Draußen tobt ein Blizzard. Als sie ihren Sohn ins Bett bringt, hört sie ein Geräusch. Ist es das alte Gebälk, das im Schneesturm ächzt? Bevor sie hier eingezogen ist, haben die Leute sie davor gewarnt, dass es in diesem Haus spukt. Doch sie glaubt nicht an Monster. Da hört sie wieder das Geräusch. Es ist der Klang von Schritten, ungewöhnlich schwer und langsam. Sie kommen die Treppe hoch, immer näher. In dieser Sekunde hat sie drei Möglichkeiten: Soll sie sich verstecken? Weglaufen? Oder sich verteidigen?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches hat mich zuerst eher an einen Horror-Roman als an einen Thriller denken lassen. Das darauf im Schnee unscharfe Haus wirkt schon recht mysteriös und unheimlich. Aber auf jeden Fall passend zur Story. Diese wird in der dritten Person geschildert.

„Alles geschieht aus einem bestimmten Grund.“
Seite 350

Was mir schon auf der ersten Seite des Buches aufgefallen ist – es gibt keine Namen in der Geschichte. Nicht einen einzigen und das auf über 300 Seiten. Fand ich sehr ungewöhnlich und erinnerte mich an den Roman Bird Box, wo ja zumindest die Kinder keine Namen haben. Wie gesagt, sehr ungewöhnlich, aber auch irgendwie cool. Denn so konnte man auch keine Figuren durcheinanderbringen ;) Es spielten jetzt zwar auch nicht wahnsinnig viele mit, aber im Grunde war die Idee schon gut.
Sie ist die Mutter, die ihre Kinder vor dem Eindringling beschützen will und alles dafür tut. Ich fand sie authentisch, wenn auch manchmal etwas wirr in ihrem Gedankengang. Das war es auch, was mir nicht so gut an der Geschichte gefallen hat: ein kleines Durcheinander, was die Zeiten betrifft. Hier werden ihre Gefühle und Gedanken eingebracht, was die jetzige Situation betrifft. Es werden aber auch immer wieder Erlebnisse geschildert, die sich vor dieser Nacht zugetragen haben. Dort lernen wir auch die Schwiegereltern und den Ehemann kennen und können uns ein besseres Bild von der Lebenssituation der Frau machen. Aber es war ziemlich sprunghaft und daher teilweise verwirrend. Und auch die ständigen imaginären Gespräche der Frau – anstrengend mit der Zeit und unübersichtlich.

Sie wusste besser als die meisten, dass, was man bekam, wenig mit dem zu tun hatte, was man verdiente.
Seite 12

Tracy Sierra hat mir mit diesem Thriller mal etwas anderes als üblich präsentiert. Sie hat ihren Figuren keine Namen gegeben, was einerseits echt clever, andererseits etwas verwirrend war im Hinblick auf ein Vorher und imaginäre Gespräche der Frau. Die Geschichte startet sofort mit dem, was im Klappentext beschrieben wurde, und gefiel mir vom Tempo her richtig gut. Das Setting mit dem Schneesturm und einem einsam gelegenen Haus war ebenfalls passend und gut gewählt. Zudem kommt noch, dass die Story im ersten Jahr der Corona-Pandemie spielt, was einige Situationen im Buch sehr authentisch wirken ließ. Wir erfahren als Leser trotz der fehlenden Namen sehr viel über die Frau, ihre Lebenssituation, ihr Verhältnis zu ihren Kindern und ihr Handicap. Ich habe mich lange gefragt, wo die Geschichte hinführen soll, was da noch kommen mag und wie der Titel in das ganze passt. Es gibt einen bestimmten Punkt, an dem all meine Fragen beantwortet wurden und es noch einmal einen Wechsel in der Dynamik gab. Das Buch hat mir wirklich gut gefallen, auch wenn mich das Unübersichtliche manchmal ein wenig irre gemacht hat.

Du denkst, dass du deine Ängste vor deinen Kindern verbirgst, aber sie nehmen sie in sich auf, wie sie dein Blut in sich aufgenommen haben.
Seite 17


Zum Autor

Tracy Sierra lebt in New England in einem antiken Haus aus der Kolonialzeit samt eigenem Friedhof. Wenn sie nicht gerade schreibt, arbeitet sie als Anwältin oder verbringt Zeit mit ihrem Mann, ihren zwei Kindern und sieben Hühnern. »Niemand wird ihr glauben« ist ihr Debütroman. Für die Figur des Eindringlings hat sie sich von der wahren Geschichte des Serienkillers Israel Keyes inspirieren lassen.


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368 Seiten
übersetzt von Melike Karamustafa
ISBN 978-3-453-42843-0
Preis: 16 Euro
erschienen bei https://www.penguin.de/verlage/heyne
Leseprobe https://www.penguin.de/buecher/tracy-sierra-niemand-wird-ihr-glauben/paperback/9783453428430

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 13.03.2025

Ein Auf und ein Ab...

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𝙒𝙖𝙧𝙪𝙢 𝙬𝙤𝙡𝙡𝙩𝙚 𝙞𝙘𝙝 𝙙𝙖𝙨 𝘽𝙪𝙘𝙝 𝙡𝙚𝙨𝙚𝙣?⁣

Dieses Buch hat mir meine Freundin gezeigt und ich war sofort Feuer und Flamme. Ich meine, eine Mutter mit ihren zwei Kindern, allein zu Hause, draußen tobt ein Schneesturm ...

𝙒𝙖𝙧𝙪𝙢 𝙬𝙤𝙡𝙡𝙩𝙚 𝙞𝙘𝙝 𝙙𝙖𝙨 𝘽𝙪𝙘𝙝 𝙡𝙚𝙨𝙚𝙣?⁣

Dieses Buch hat mir meine Freundin gezeigt und ich war sofort Feuer und Flamme. Ich meine, eine Mutter mit ihren zwei Kindern, allein zu Hause, draußen tobt ein Schneesturm und drinnen Schritte, offensichtlich von einer Person, die näher kommt. Atmosphärischer geht es kaum, oder? Wer steckt dahinter und was will die Person?⁣

𝙆𝙡𝙖𝙥𝙥𝙚𝙣𝙩𝙚𝙭𝙩: Im zweiten Bild.⁣

𝙀𝙞𝙜𝙚𝙣𝙚 𝙈𝙚𝙞𝙣𝙪𝙣𝙜:⁣
Mit wenig Erwartung bin ich in die Story gestartet, weil gefühlt jeder in meiner Book-bubble das Buch nicht gut fand. Und wie sollte es anders sein, auch ich hatte gleich schon meine Probleme. Vor allem mit der Gegenwart, als Sie (ja, es gibt keine Namen in diesem Buch) mit Ihren Kindern, dem "Schattenmann" ausgesetzt sind. Allein die Tatsache, dass keiner namentlich benannt wurde, fühlte sich für mich nicht nur unnahbar, sondern auch befremdlich an. (Immer nur meine Tochter, mein Sohn, mein Mann, mein Schwiegervater, etc.)⁣
Dazu diese abstrusen, wirren Gedanken von ihr (Kursivschrift), die sie nicht nur ungreifbar machen, sondern auch an ihr zweifeln lassen. Sie wirkt einfach ständig, als stände sie unter Drogen. Ganz anders fühlte es sich an, als man Einblicke in die Vergangenheit bekam. Da war sie deutlich sympathischer und für mich auch nachvollziehbarer. Diese Szenen machten mir sogar Spaß. Allerdings muss ich sagen, dass ich dieses Buch in einer Leserunde gelesen habe, mit drei weiteren Leserinnen, denen es ähnlich erging. Und wir sind uns einig, ohne den anderen hätten wir vermutlich alle das Buch abgebrochen. Aber in dieser Runde hat es einfach Spaß gemacht. Gleich zu Anfang wurden schon Theorien aufgestellt und man war einfach neugierig, welche davon sich bestätigen. Plötzlich war ich sogar richtig euphorisch und habe mich immer auf den nächsten Leseabschnitt gefreut. Auf neue Dinge streuen und kurze spannende Momente, folgte aber leider nur das ewige Hinhalten, bis 30 Seiten vorm Ende. Noch immer waren wir kein Stück schlauer. Beim Showdown flammte auch nochmal Spannung auf, jedoch bin ich mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Das kam mir eher 08/15 vor. Dabei wollte ich so ein richtig raffiniertes Ende, bei dem mir die Kinnlade herunterklappt. Schließlich meint doch auch Chris Whitaker, dies sei eins der wenigen Bücher, die so scharfsinnig, clever und zutiefst furchteinflößend sind. Na ja!⁣
Eins jedenfalls hatte es, nämlich Höhen und Tiefen, aber in der Konstellation hat es mir auch richtig Spaß gemacht, so ehrlich muss ich sein.⁣

𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩: ⁣

Ein Buch mit Höhen und Tiefen, mal war ich lost, mal voller Euphorie. Am Ende etwas enttäuscht, aber Spaß hat es dennoch gemacht.⁣

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Veröffentlicht am 24.01.2025

Zweigeteilt!

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Eine Mutter ist mit ihren beiden Kindern, einem 5-jährigen Jungen und der 8 Jahre alten Tochter, nachts alleine zu Hause. Das Haus liegt sehr einsam, neben einem Friedhof und am Waldrand.

Ein Schneesturm ...

Eine Mutter ist mit ihren beiden Kindern, einem 5-jährigen Jungen und der 8 Jahre alten Tochter, nachts alleine zu Hause. Das Haus liegt sehr einsam, neben einem Friedhof und am Waldrand.

Ein Schneesturm lässt das alte Haus ächzen und stöhnen. Doch plötzlich ist da ein seltsames Geräusch, Schritte, die die Treppe hinauf schleichen. Ist es die kleine Tochter, die wieder schlafwandelt oder gar ein Einbrecher? Schnell versteckt die Mutter ihre Kinder in einem Geheimversteck, hinter einer Wand. Wird der Eindringling sie übersehen?




Die Besprechung dieses Buches fällt mir schwer. Denn auch nach Beendigung und reiflichem Nachdenken staune ich, wie zwei Hälften einer Geschichte so komplett unterschiedlich sein können.

In der ersten Hälfte der Geschichte geschieht nicht viel. Die Handlung einiger weniger Stunden wird aufsage und schreibe 180 Seiten erzählt. Die von der Autorin vermutlich beabsichtigte unheimliche Atmosphäre dort in dem Haus, nachts, während ein Eindringling die Mutter und die Kinder sucht, kam bedauerlicherweise bei mir nicht an. Ich empfand diese langwierige Passage als weit weg von Gänsehaut und unheimlichem Setting. Immer wieder liest man langatmige Beschreibungen über Mobiliar und bauliche Details des Hauses. Das war oft so unerträglich langweilig, dass ich ab und zu mal grosszügig überlesen habe. Glücklicherweise wurden ein paar Kapitel über die Vergangenheit der Protagonistin und ihrer Familie eingeschoben, die diese langfädigen Geschehnisse in der verhängnisvollen Nacht unterbrochen haben. In dieser ersten Hälfte ist der Schreibstil der Autorin oft wirr und seltsam konstruierte Sätze liessen keinen Lesefluss zu. Ich musste mich regelrecht durchbeissen und habe damit gerungen, das Buch abzubrechen.

Nach der ersten Hälfte ist dieser Spuk jedoch vorbei. Der Schreibstil wird gleichmässiger, flüssiger und der Leseflow stellte sich ein. Handlungswenden haben mich begeistert und Fragen über Fragen liessen mich das Buch kaum aus der Hand legen. Lange ist nämlich nicht klar, ob der Eindringling tatsächlich existierte oder der Einbruch der Einbildung der Mutter geschuldet war. Das hat mir gut gefallen und da zeigte die Debütautorin ihre starke Seite.

Die Autorin hat keinerlei Namen verwendet, nennt die Protagonistin durchwegs " die Frau" oder "die Mutter", die Kinder "der Junge" oder "mein Sohn" etc. Nicht mal der ermittelnde Polizist wird mit Namen genannt. Sehr ungewöhnlich und ich erinnere mich nicht, das schon mal so gelesen zu haben. Die Kehrseite ist, dass diese Form eine grosse Distanz zum Leser herstellt. Vielleicht konnte mich dieser Thriller auch deswegen nicht ganz erreichen?

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Veröffentlicht am 22.01.2025

Unheimlichs Setting und psychologische Spannung

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„Niemand wird ihr glauben“ ist wieder eines der Bücher, auf das ich durch das Cover aufmerksam geworden bin. Es zeigt ein altes, düster anmutendes Haus, von dem eine unheimliche Stimmung ausgeht.

Die ...

„Niemand wird ihr glauben“ ist wieder eines der Bücher, auf das ich durch das Cover aufmerksam geworden bin. Es zeigt ein altes, düster anmutendes Haus, von dem eine unheimliche Stimmung ausgeht.

Die Handlung beginnt während eines Schneesturms, als eine Mutter mitten in der Nacht komische Geräusche in ihrem alten Haus hört. Sie ist allein mit ihren Kindern – und um das Haus ranken sich viele düstere Gerüchte. Als in der stillen Nacht seltsame Schritte die Treppe hinauf poltern, erwacht die Angst in ihr. Ist es nur der Wind, der durch die alten Balken heult, oder lauert etwas Unheimliches in den Schatten? Die Mutter ist sich sicher, einen Mann am Fuß der Treppe zu sehen – oder ist es doch bloß ihre Phantasie, die ihr einen Streich spielt?

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive erzählt, doch die Protagonistin blieb mir lange Zeit fremd. Ich denke, dass lag daran, dass wir in diesem Buch keine Namen erfahren. Ihre Kinder nennt sie nur Sohn und Tochter – und auch sonst, werden keine Namen genannt. Auch ihre Entscheidungen wirkten oft unlogisch und ihre Persönlichkeit blieb blass. In der zweiten Hälfte des Buches, wurde sie mir etwas sympathischer, aber eine richtige Bindung konnte ich zu ihr nicht aufbauen.

Gut gefallen haben mir die sehr kurzen Kapitel, die oft nur wenige Seiten umfassten – somit konnte ich zwischendrin immer mal ein paar Kapitel weglesen ohne Angst zu haben, mitten im Kapitel aufhören zu müssen. Der Schreibstil hingegen war erstmal gewöhnungsbedürftig, was möglicherweise an der Übersetzung lag oder von der Autorin so beabsichtigt war. Im Mittelteil ist die Spannung etwas abgeflacht, doch zum Ende hin nahm sie wieder zu. Das Ende fand ich gut gelungen, für mich blieben aber zu viele Fragen offen.

Insgesamt war „Niemand wird ihr glauben“ ein Thriller, der mich vor allem durch das unheimliche Setting begeistern konnte – es steht dem Buchcover in nichts nach. Durch meine oben genannten Kritikpunkte wurde das Potential des Buches aus meiner Sicht nicht voll ausgeschöpft. Trotzdem gibt es von mir eine Leseempfehlung – vor allem für alle, die schaurige Settings und psychologische Spannung lieben.

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