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Veröffentlicht am 04.09.2018

Romantisch, witzig, klug, aber keine Konkurrenz für "Gut gegen Nordwind"

Hilft auch bei Liebeskummer
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>> Nennen Sie mir zehn gute Gründe, warum das Leben schön ist. Nein, nennen sie mir neun. Einen habe ich ja schon gefunden:
Mein Leben ist schön,…
…weil Sie mir schreiben.

>> Nennen Sie mir zehn gute Gründe, warum das Leben schön ist. Nein, nennen sie mir neun. Einen habe ich ja schon gefunden:
Mein Leben ist schön,…
…weil Sie mir schreiben. << (Zitat aus dem Buch)

Kennt ihr das Buch „Gut gegen Nordwind“? Für mich ein Buch, was Jeder gelesen haben sollte und genau das war der Grund, warum ich auf dieses Buch gestoßen bin. Es ist auch ein Email Roman und wirbt mit dem Aufkleber „Der schönste Liebesroman seit „Gut gegen Nordwind“.

Es geht um den 60jährigen, sehr erfolgreichen, Schriftsteller Pierre-Marie, der unter einer Schreibflaute leidet.
Eines Tages landet bei ihm ein Manuskript von einem Fan, so denkt er. Es handelt sich dabei um die 34 jährige Adeline.
Pierre-Marie möchte das Manuskript nicht lesen und antwortet auf die Emailadresse, die hinten auf dem Umschlag steht.
So kommen die zwei ins Gespräch. Schreiben über Gott und die Welt, über sich und ihr Leben. Schnell sind die beiden sich sympathisch und als Leser ist man ab da in die Worte, die sie benutzen, verliebt.

Und da sind wir auch schon beim Aufbau und dem Schreibstil. Das Buch besteht tatsächlich nur aus Emails zwischen Pierre-Marie und Adeline. Etwas später auch zwischen anderen Personen. Mir hat vor allem, auch hier wieder der Schreibstil gefallen. Vielleicht wegen der französischen Atmosphäre, vielleicht aber auch, weil die Worte, die gewählt worden, einen gewissen Witz, aber auch Charme versprühten.

Zurück zur Geschichte…

Dass es sich bei dem Umschlag gar nicht um ein Manuskript handelt, sondern um etwas sehr viel Wichtigeres, erfährt der Leser erst viel später. Ich war so neugierig zu erfahren, was nun drinnen ist, aber viel neugieriger war ich, zu erfahren, wer Adeline tatsächlich ist.

Eine großartig inszenierte Liebesgeschichte, mit einer tollen Sprache und für alle Fans von „Gut gegen Nordwind“, auch wenn ich zugeben muss, dass es doch auch anders ist und nicht ganz an die Story rankommt.

Zusätzlicher Wermutstropfen…Wenn die anderen Personen mit Pierre-Marie korrespondiert haben. Das fand ich nicht mehr so schön und spannend, wie mit Adeline. Ich wusste aber, das auch das wichtig war, für den Aufbau der Geschichte.

Vielleicht erinnert sich der ein oder andere noch an das Ende von „Gut gegen Nordwind“. Ich werde aber nicht verraten, ob es sich hierbei um ein Happy End handelt. – Schaut selbst ins Postfach, ob die nächste Email schon da ist!

Veröffentlicht am 31.07.2018

Amüsant und unterhaltsam

Wenn das Leben Loopings dreht
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Das Leben ist eine Achterbahnfahrt...

Das Leben ist eine Achterbahnfahrt- ohne ein paar Loopings wäre es langweilig!

Franziska, Mutter von zwei Kindern und verheiratet, seit mehr als 20 Jahren, liebt ...

Das Leben ist eine Achterbahnfahrt...

Das Leben ist eine Achterbahnfahrt- ohne ein paar Loopings wäre es langweilig!

Franziska, Mutter von zwei Kindern und verheiratet, seit mehr als 20 Jahren, liebt eigentlich ihre kleine Familie, mit ihren Alltagstrott. Würden nicht eines Tages, ein paar falsch adressierte Liebesbriefe, sie einfach aus der Bahn werfen.  

Irrtümlicherweise landet bei ihr ein Briefumschlag, an eine Laura Caspari, aber mit ihrer Anschrift. Der Brief kommt aus Honkong. Absender, „Alex“ – mehr nicht! Nachdem sie sich bei der Post bemüht hat, diesen Brief an den richtigen Adressant weiterzuleiten, landet der Tage später aber wieder bei ihr und nicht nur der, sondern auch noch ein anderer von „Alex“. Sie öffnet diese, um herauszufinden, ob es vielleicht Hinweise gibt, wohin der Brief eigentlich gehen sollte. Was sie aber zu lesen bekommt, ist eine unerfüllte Liebe von einem Mann, der über 20 Jahre nicht aufgehört hat, Laura zu lieben, obwohl die ihn damals verlassen hat.  Franziska ist fasziniert, und merkt gar nicht, wie sehr sie sich immer mehr in Alex, den Mann, den sie nur aus den Briefen kennt, zu verlieben und zum ersten Mal in ihrem Leben tut sie etwas, dass das Leben weiß Gott nicht langweilig erscheinen lässt. Sie steigt ein, - in die Achterbahn,  nur dass zu viele Loopings  leider schwindelig machen.

Dies ist mein erstes Buch der Autorin und es hat mir großen Spaß gemacht, es zu lesen. Sie schreibt mit viel Humor, was mir sehr gut gefallen hat, auch wenn ich wegen Franziska so manches Mal Fremdschämen hatte, so mochte ich sie doch sehr. Natürlich war die Geschichte auch für mich vorhersehbar und trotzdem, für mich eine gelungene Geschichte, in der sich wohl jede Mutter oder auch Hausfrau, gefühlsmäßig, drin wieder finden könnte.

Fazit: Achtbahnfahrten sind okay, es kommt nur auf die Anzahl der Loopings an

Veröffentlicht am 31.07.2018

Lustig und toll für zwischendurch

Mama, bleib mal im Slip
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52 Katastrophengeschichten aus der Feder einer Mutter

Haben sie sich das auch schon öfter gefragt, was habe ich bloß falsch gemacht?

In diesem Buch beschreibt Anke Müller, dass sie nicht allein sind, ...

52 Katastrophengeschichten aus der Feder einer Mutter

Haben sie sich das auch schon öfter gefragt, was habe ich bloß falsch gemacht?

In diesem Buch beschreibt Anke Müller, dass sie nicht allein sind, das es vielen anderen Müttern ähnlich geht, was die Erziehung und den Alltag mit den Lieben angeht.

Ich bin durch den Bastei Lübbe Verlag auf das Buch aufmerksam geworden, der mich gefragt hat, ob ich dieses Buch vorab lesen möchte. Da ich humorvolle Bücher mag, ich durch meine Kinder vielleicht ähnliche Erfahrungen gesammelt habe, sagte ich zu. Vielen Dank übrigens an den Bastei Lübbe Verlag, für das zur Verfügung gestellte Leseexemplar.

Dieses Buch ist in 52 Kapitel aufgeteilt, die kleine Familienkatastrophen beschreiben. Es geht um Anke Müller selbst und ihrem Ehemann. Die größte Rolle spielt aber, ihr pubertierender Sohn, genannt „Pubi“ oder „Pubertikel“, und ihre kleine Kindergartentochter, die weil sie immer so rumflattert „Geflügel“ genannt wird.

Über Pubi musste ich am meisten lachen, durch seine schnodderige, pubertierende Art, hat er genau meinen Humor getroffen, auch wenn ich zugeben muss, dass ich oftmals nicht mit der lieben Anke hätte tauschen wollen.  Aber mit Abstand ist alles sowieso immer viel witziger. Lustig finde ich auch den Buchtitel, "Mama, bleib mal im Slip", der übrigens vom Pubertikel selbst stammt, als er mal wieder ziemlich genervt von  seiner Mama war.

Dieses Buch eignet sich durch die, in sich abgeschlossenen Kapitel, zum nebenbei Lesen oder gut als Einschlafgeschichte, was jetzt nicht falsch zu verstehen ist. Sie sind kurz gehalten und lassen sich flott lesen, sodass man das Buch eigentlich an einem Tag lesen könnte. Deswegen auch die Idee mit der Gute-Nacht-Geschichte. Für mich war es dann ein Nebenbei-Buch und auch leider viel zu schnell durch. 

Für alle, die diese Art von Geschichten mögen, schreibt  Anke Müller im Nachwort, dass sie gerade wieder neu erlebte Katastrophen von ihren Lieben sammelt, damit wir in Band 2 dann wieder alle dran teilhaben können. Da bin ich aber gespannt…

…vielleicht kommt Geflügel dann schon zur Schule oder wir sind live dabei, wenn Pubi seine erste Liebe trifft?

„Immer schön alles aufschreiben, liebe Anke Müller und vielen Dank dafür, dass Sie uns, auf humorvolle Art, das Gefühl geben, anderen Müttern geht es ähnlich.“ <3

Veröffentlicht am 31.07.2018

Eine bewegende Geschichte

Bob, der Streuner
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Eine bewegende Geschichte...

Für alle Katzenliebhaber ein Muss…

James war ein Niemand, wie er sich selbst beschrieb. Ein arbeitsloser, obdachloser Junkie, den niemand respektierte aufgrund seiner Situation.

Erst, ...

Eine bewegende Geschichte...

Für alle Katzenliebhaber ein Muss…

James war ein Niemand, wie er sich selbst beschrieb. Ein arbeitsloser, obdachloser Junkie, den niemand respektierte aufgrund seiner Situation.

Erst, als eines Tages, Bob, ein verwahrloster Kater, in sein Leben tritt, bekommt er nach und nach seine Identität zurück und wird als Mann mit Herz gesehen.

Doch bis dahin, ist es ein langer und steiniger Weg.

In Bob, der Streuner, begleitet der Leser, die beiden auf ihrem Weg.

Dieses Buch ist eine Neuauflage, in leicht abgewandelter Form,  zum erscheinenden Film, der am 12. Januar 2017 in die Kinos kommt.

Ich hatte mir vorab schon den Trailer angeschaut und habe daher im Buch ein paar Szenen vermisst, zumal man davon ausgeht, dass das Buch ausführlicher ist, was ich ein wenig Schade fand.

Dennoch ist Bob, eine Geschichte, die berührt. Sie zeigt uns, dass Jeder eine zweite Chance im Leben verdient.

Besonders beeindruckt hat mich, dass Bob eigentlich nicht viel macht, sein einfaches Dasein, lässt Herzen erweichen und macht das Leben für James wieder lebenswert. Für ihn, ist er endlich bereit, sich endgültig zu ändern.

…Aber auch  ich als Nichtkatzenbesitzer fand die Geschichte schön und berührend.

Veröffentlicht am 11.07.2018

Sofort spannend und kaum aus der Hand zu legen

Das Haus der Mädchen
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Schweig um zu leben!

Die junge Leni, begibt sich als sogenanntes Landei in die Großstadt Hamburg, um dort ein Praktikum bei einem Verlag zu machen. Weil sie dort natürlich kein Geld verdient, mietet ...

Schweig um zu leben!

Die junge Leni, begibt sich als sogenanntes Landei in die Großstadt Hamburg, um dort ein Praktikum bei einem Verlag zu machen. Weil sie dort natürlich kein Geld verdient, mietet sie sich bei Bedtobed.com, einer günstigen Zimmervermittlung ein.

Gerade dort angekommen, lernt sie die quirlige und vor allem weltoffene Mitbewohnerin Vivien kennen.

Nachdem sie gemeinsam, den nächsten Tag, auf einer Party waren, ist Vivien allerdings verschwunden. Alles deutet darauf hin, dass ihr etwas passiert ist und sie nicht, wie angenommen, einfach nach Amsterdam abgereist sei.

Einen Tag vorher hat der Krankenpfleger Oliver Feierabend und fährt mit seinem Auto auf eine rote Ampel zu. Vor ihm steht ein weißer Kastenwagen. Kurz bevor die Ampel grün wird, sieht er eine blutige Hand von innen gegen das Fenster schlagen.
Oliver ist geschockt, doch nachdem auch er wieder grün hat, fährt er, ohne groß darüber nachzudenken, dem Kastenwagen hinterher.

Kurz danach ist Oliver tot.

Was haben diese beiden Fälle miteinander gemeinsam und warum musste Oliver sterben?

Selten erlebe ich so ein leichtes und vor allem spannendes Reinkommen in die Geschichte. Von der ersten Seite an, ist man mitten im Geschehen und genau, wie bei „Tief im Wald und unter der Erde“, meinem Lieblingsbuch des Autors, hat man hier auch wieder das Gefühl, man würde selbst an der roten Ampel stehen und das Geschehen verfolgen.

Großartig erzählt und spannend gestaltet durch kurze Kapitel, mit wechselnden Perspektiven, wo man immer denkt: „Ach, ein Kapitel geht noch.“

Einziges Manko ist, dass am Ende nicht nochmal ein Oha-Effekt kam, womit ich irgendwie gerechnet hatte und es mehr um die „Aufräumarbeiten“ eines Falles ging, Sprich, man also wusste, wie alles zusammen hing und man nur noch den Täter fassen musste.

Von mir gibt es hierfür eine klare Leseempfehlung…

…ab in die Katakomben von Hamburg! Gruseliger Schauplatz übrigens, so wie ich finde.