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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.06.2019

Ein großartiger Roman! Schonungslos! Herzzerreißend! Mitfühlend und wichtig!

Alles still auf einmal
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Eine Geschichte über Empathie…
...und mir hat’s das Herz zerrissen!

Nicht selten habe ich das Bedürfnis in Geschichten zu springen, dort zu sein. Sei es um den wunderschönen Ort hautnah zu erleben oder ...


Eine Geschichte über Empathie…
...und mir hat’s das Herz zerrissen!

Nicht selten habe ich das Bedürfnis in Geschichten zu springen, dort zu sein. Sei es um den wunderschönen Ort hautnah zu erleben oder um die Hauptprotagonisten persönlich kennenzulernen.

Hier wollte ich es aus anderen Gründen. Ich wollte dem kleinen Zack helfen, die Welt zu verstehen. Ihm sagen, dass er keine Angst haben braucht. Dass die Zeit Wunden heilt. Ihn einfach in den Arm nehmen, - Trost spenden. In dem Moment, wo ich wieder an den kleinen Mann denke, bekomme ich einen Kloß im Hals.


Es gibt Tage, da ahnt man nichts Böses, alles ist wie immer. Jeder folgt dem Alltagstrott, bis plötzlich, mit einem lauten Getöse, ein Tornado über einen hinweg fegt. – Plötzlich...

>> Alles still auf einmal <<

In ihrem Debüt beschreibt die Autorin, wie eine kleine Familie aus ihrer Normalität gerissen wird. Der 10jährige Andy stirbt bei einem Amoklauf an der Schule, wo auch sein kleiner Bruder Zach, der Erzähler dieser Geschichte, bereits hingeht. Zack, dessen Klassenlehrerin so geistesgegenwärtig war und die Kleinen in einen Wandschrank versteckt hat. Wohingegen sein Bruder gleich zu Anfang dieses schrecklichen Szenarios, in die Schusslinie geriet. Er hatte keine Chance, genau wie ein paar seiner Mitschüler auch.

Kaum begriffen, verfolgt der Leser schonungslos die Geschichte um Trauer, Wut, Hass, Einfühlungsvermögen, Nächstenliebe, aber auch Rache und sämtliche weitere Gefühle rund um den plötzlich und unvorhersehbaren Tod eines Familienmitgliedes.
Es war für mich schrecklich zu lesen, wie unterschiedlich so ein Verlust von Erwachsenen und Kindern wahrgenommen wird. Natürlich konnte ich die Gedanken und Taten der Eltern nachvollziehen und deswegen hat es mir auch das Herz zerrissen, auf welche Art ein 6 jähriges Kind das Ganze erfasst, zumal es nicht nur den Verlust erlebt, sondern auch aus seiner Normalität gerissen wird, denn jeder scheint mit sich selbst beschäftigt.

Wie schön, dass Bücher in dieser Geschichte helfen konnten. Großes Lob an Mary Pope Osborne, die mit der „Magischen Baumhaus Reihe“ schon viele Kinder begeistern und scheinbar auch dem kleinen Zack helfen konnte.

Das hiermit einzubinden hat mir sehr gut gefallen. Ebenso der schonungslose, flüssige Schreibstil der zwar nur die Sichtweise des kleinen Zachs dargestellt, aber trotzdem die Gedankengänge und Taten der Erwachsenen auch mit aufzeigt.

Fazit:
Ein großartiger Roman! Schonungslos! Herzzerreißend! Mitfühlend und wichtig!

Ganz klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 29.05.2019

Mit Wehmut und ein paar Tränen lasse ich Soraya & Graham zurück

One More Promise
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Man weiß nie, wo man die wahre Liebe findet.

Manchmal passiert es auf einem Rastplatz, an einer Tankstelle und manchmal eben einfach und unerwartet in der U-Bahn, …

…wie auch hier, im zweiten Teil der ...

Man weiß nie, wo man die wahre Liebe findet.

Manchmal passiert es auf einem Rastplatz, an einer Tankstelle und manchmal eben einfach und unerwartet in der U-Bahn, …

…wie auch hier, im zweiten Teil der „ONE MORE – Reihe“, wo sich zwei großartige Autorinnen zusammen getan haben. – Vi Keeland & Penelope Ward.

Schon der erste Teil „ONE MORE Chance“ hat mir super gut gefallen und auch dem habe ich bereits fünf Sterne vergeben.

Obwohl ich erst dachte, dass dieser Teil schwächer wird, weil ich zu Beginn der Geschichte etwas verwirrt war, hat er mich dann doch relativ schnell wieder begeistert, sodass ich am Ende, mit Wehmut und ein paar Tränen im Auge, die Protagonisten verabschieden musste.

Hier geht es um die flippige und rassige Soraya, die an diesem Morgen, in der U-Bahn, auf den unbekannten, sehr gutaussehenden Graham Morgan trifft. Er verliert unbemerkt sein Handy, was sie erstmal an sich nimmt. Nach etwas Rumstöbern in der Galerie und in den Kontakten, möchte sie es ihm dann aber doch zurückgeben. Als sie herausgefunden hat, dass es sich um den CEO von Morgan Financial Holdings handelt, weiß sie auch, wo sie sich hinwenden muss und von da an landet der Leser wieder in einem typischen Vi Keeland. – Witzig & Schlagfertig!

Ich möchte aber Penelope Ward nicht unerwähnt lassen, denn gerade die „ONE MORE – Reihe“ hat es mir besonders angetan, was wahrscheinlich daran liegt, dass hier geballte Kraft am Werk war.

Auch wenn die Geschichten alle nach Schema F gestrickt sind und klischeebehaftet sind, weiß ich, dass diese Bücher mich ganz sicher nicht enttäuschen werden. Ich liebe einfach diesen Humor und die lustigen Dialoge. Es ist mir immer noch ein Rätsel, wo die Autorinnen die immer herzaubern. Vor allem, weil sie auch immer neu sind. Zudem gefällt mir, dass es immer eine Hintergrundgeschichte gibt, die manchmal ganz schön traurig sein kann.

Ich empfehle die Bücher, aus dieser Reihe, nach Erscheinungsdatum zu lesen, auch wenn es immer andere Hauptprotagonisten und auch die Storys abgeschlossen sind, kann ich hier versprechen, dass die Autorinnen sich, am Ende, eine Überraschung haben einfallen lassen.

Fazit:

Willst du herzhaft lachen?
Willst du Mitfiebern?
Willst du weinen, vor Wut, Trauer oder Glück?
Willst du aber vor allem Spaß haben?
Dann lest diese Geschichte, denn von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung!


Bereits erschienen:
One More Chance
One More Promise

Erscheint am:
31.07.19 One More Kiss
27.11.19 One More Time

Falls ihr dann immer noch nicht genug bekommen könnt, von diesem Autorinnenduo startet im neuen Jahr eine neue Reihe, - die „Rush – Reihe“.

Veröffentlicht am 27.05.2019

Ein Roadtrip, der zum Ende richtig in Fahrt kommt

Zu zweit tut das Herz nur halb so weh
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>> Zwei gegen den Rest der Welt

>> Zwei gegen den Rest der Welt <<


In dieser Geschichte wird ein Thema behandelt, was auch heute noch, trotz aller Erfahrungen, sehr wichtig ist es immer wieder anzusprechen. – Rassismus!
In der der Gegenwart lernen wir die 90 jährige Isabelle kennen, die ihre anders farbige Frisörin und inzwischen gute Freundin bittet, sie zu einer Beerdigung zu begleiten.
Da dies eine Zweitagestour ist, begleitet der Leser die beiden Frauen nicht nur auf ihrem Road Trip nach Cincinnati, sondern auch in die Vergangenheit von Miss Isabelle.

1939
Die 17 jährige Isabelle wächst in einer Zeit auf, als es normal war, dass wohlbetuchte Familien Hausangestellte hatten. Schwarze Hausangestellte! Ihr Vater war Arzt, ihre Mutter ehrenamtlich tätig und hatte das Sagen. Ihre beiden Brüder waren immer schon sehr schwierig. Zumindest was den Umgang mit ihrem Vater betraf.

Auch sie hatten schwarze Angestellte. Die Afroamerikanerin Cora und ihre beiden Kinder Nell und Robert. Nell war Isabell fast schon eine Freundin, wohingegen sie mit Robert nicht viel zu tun hatte. Das hingegen ändert sich, an einem Tag, als Isabelle in Schwierigkeiten gerät und Robert zur richtigen Zeit am richtigen Ort war.

Von da an verspürten die Zwei Zuneigung füreinander, was aber keiner wissen durfte, denn lynchen oder versstoßen waren immer noch die logische Konsequenz, der Liebe zwischen verschiedenen Hautfarben. Können die Zwei, trotz der Gesetze in einigen Bundesstaaten und Schubladendenkerei ihr Glück finden?


Ich war sehr gespannt, wie die Autorin, das durchaus bekannte Thema, in dieser Geschichte umgesetzt.
Zu Anfang gefiel mit der Aspekt mit den zwei Zeitebenen sehr gut. Doch dann kam die Geschichte für mich nicht mehr richtig in Fahrt. Sie war zwar nie langweilig, aber auch nicht so, dass ich ununterbrochen hätte weiter lesen können. Erst gegen Ende wurde es nicht nur spannender sondern auch sehr emotional, sodass ich wirklich einen Kloß im Hals hatte.

Besonders die Frage, auf welche Beerdigung die zwei Frauen denn nun fahren, beschäftigte mich die ganze Zeit. Des Rätsels Lösung war dann für mich eine kleine Überraschung, obwohl ich zwischenzeitlich in diese Richtung schon überlegt hatte, wenn auch mit einem anderen Hintergedanken.

Fazit:

Ein solider Roman, mit einem immer noch wichtigem Thema, der zum Ende hin seine Stärken hat.

Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 26.05.2019

Noch ein bisschen besser als der erste Band

Prince of Passion – Henry
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>> Eine Liebe wie im Märchen

>> Eine Liebe wie im Märchen <<

Hierbei handelt es sich um den zweiten Teil der „Prince of Passion – Reihe“. Obwohl alle Bücher zwar in sich abgeschlossen sind, ist es ratsam, sie der Reihe nach zu lesen, da die Charaktere auch in den anderen Teilen eine Rolle spielen und Folgegeschichten den Ausgang verraten würden.

Das ist auch der Grund, warum ich über Henry nicht viel verraten möchte, außer vielleicht, dass es in dieser Geschichte eben hauptsächlich um ihn geht und dass er in eine Verkupplungsshow gerät, ähnlich wie wir sie hier als „Der Bachelor“ kennen.

20 Frauen, mehrere Dates und am Ende kann nur eine die Krone bekommen…


Ich habe mich sehr auf den Bruder Henry gefreut, was natürlich daran lag, dass er im ersten Band schon gezeigt hat, dass er das schwarze Schaf der königlichen Familie ist. Der Rebell und Bad Boy, der nicht nein sagen kann, zu keiner Party und zu keiner Frau… à la „Live your Life“! Sehr zum Missfallen der Königin, die ihn nun, mit ihrer Auflage zur Ruhe bringen möchte, doch sie kennt Henry scheinbar nicht gut genug. Er spielt mal wieder das Spiel nach seinen Regeln.

Henry konnte mich am Ende dann noch ein kleines bisschen mehr begeistern, als Nicholas, der der Hauptcharakter im ersten Band war. Auch die Hauptprotagonistin hier fand ich sehr sympathisch, mit ihrer zurückhaltenden Art und ihrer Liebe zu Büchern.

Sehr erfreut war ich auch über die Tatsache, dass die Geste „Achselzucken“ hier nicht so oft verwendet wurde, wie im Vorgänger oder in anderen „Endlichkyss-Serien“.

Fazit: Wieder eine sehr unterhaltsame und kurzweilige Story, mit dem gewissen Etwas, einer Prise Sex und einem Hauch royalen Touch. Wer also Filme wie z.B. „Plötzlich Prinzessin“ mag, wird bei dieser Lovestory nicht enttäuscht.

Klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 20.05.2019

Tom Sawyer & Huckleberry Finn - nicht nur ein Abenteuer

Wild Hearts - Kein Blick zurück
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Tom Sawyer & Huckleberry Finn – Nicht nur ein Abenteuer

„Sayers und Finns Geschichte geht weiter“… war das Letzte was ich gelesen habe, als ich mit offenem Mund da saß, um das Ende zu verdauen.

Was ...

Tom Sawyer & Huckleberry Finn – Nicht nur ein Abenteuer

„Sayers und Finns Geschichte geht weiter“… war das Letzte was ich gelesen habe, als ich mit offenem Mund da saß, um das Ende zu verdauen.

Was für ein Cliffhanger! Damit hatte ich nun gar nicht gerechnet. Natürlich habe ich schon ein bisschen rumspekuliert, wie die Geschichte ausgehen könnte, doch habe ich da ein wenig naheliegender gedacht. Zeitgleich muss ich aber gestehen, dass die Geschichte zum Ende hin ein wenig abflachte, aber mit diesem Showdown hat das Buch, nochmal komplett meinen Nerv getroffen. Dieses Ende und auch die Story lösen in mir den Wunsch aus, auch den zweiten Teil lesen zu wollen.

In der sogenannten Outskirts – Reihe geht es um die 21 jährige Sawyer, die aus der strengen Glaubensgemeinde, nachdem ihre Mutter verstorben ist, ausbricht. Zurück lässt sie einen trinkenden, cholerischen Vater, den sie nie wieder sehen möchte.
Wie gut, dass ihre Mutter ihr heimlich etwas vererbt hat. Sie findet eine Kiste, dessen Inhalt ihr es ermöglicht zu fliehen. Und das tut sie…

Sie landet in Outskirts, wo der Hund begraben liegt. Ein Stückchen Erde mitten in den sumpfigen Everglades. Dort möchte sie es sich gemütlich machen, was nicht ganz einfach zu werden scheint. All die Jahre wurde sie geführt, in eine Richtung, die ihr nun nicht helfen wird. Keine Erfahrung mit Technik, mit Geld verdienen oder sogar mit der Liebe. Und Amors Pfeil trifft sie schneller ins Herz, als ihr lieb ist.

Dieser Pfeil kam von ihrem neuen Nachbarn Finn, das Sumpfmonster, wie ihn alle hier nennen.

Dass hinter Finn aber nicht nur Trunkenheit und Wutausbrüche stecken, sondern Trauer und Schuldgefühle, wird Sawyer recht schnell merken.
Für mich eine schöne Geschichte und gerade weil Sawyer aus einer Art Sekte kommt, war es für mich mal was anderes. Leider ging mir es mit den Beiden etwas zu schnell und das meinte ich auch, dass die Geschichte, nach über der Hälfte, deswegen auch etwas abflachte, als es nur noch um Körperlichkeit ging.
An dieser Stelle war ich dann ein wenig enttäuscht. Schließlich waren noch einige Fragen unbeantwortet, aber dann…

…passte das Cover auf einmal perfekt! Natürlich hatte das Gewitter schon vorher eine Bedeutung in dieser Geschichte, aber auf den letzten 30 Seiten, zog mit voller Wucht ein Tornado heran, der kaum auszuhalten war.

Ich bin so gespannt, wie es nun weitergeht. Dafür muss man sich aber noch bis zum 31. Mai 2019 gedulden, wenn es heißt „Wild Souls – mit dir für immer“

Klare Leseempfehlung!