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Veröffentlicht am 04.12.2018

Grundgütiger, war das gut!

Wirf dein Herz voraus und spring hinterher
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Grundgütiger…

…da kann man schon mal die Augen verdrehen, sobald man Liane die Hauptprotagonistin kennenlernt.

Sie ist Ende 30, alleinstehend und ziemlich ordnungsliebend. Ihren Job, als Chefsekretärin, ...

Grundgütiger…

…da kann man schon mal die Augen verdrehen, sobald man Liane die Hauptprotagonistin kennenlernt.

Sie ist Ende 30, alleinstehend und ziemlich ordnungsliebend. Ihren Job, als Chefsekretärin, bei der Eventagentur Trend & Fun meistert sie zwar gewissenhaft, allerdings finden die Arbeitskollegen und ihr Chef sie eher merkwürdig. Was wahrscheinlich daran liegt, dass Liane mit 18 Jahren erfahren hat, adoptiert worden zu sein. Seit dem hat sie den Kontakt zur Pflegemutter abgebrochen und seitdem hat sich auch ihr Leben verändert.

Liane hat nämlich Angst, dass ihr was Schlimmes zustoßen könnte, deswegen beschließt sie bloß kein Risiko einzugehen. Ernährt sich gesund, macht jeden Morgen ihre Sportübungen, geht regelmäßig zum Checkup, aus Angst vor Krankheiten und auch sonst geht sie immer auf Nummer sicher. Ihr einziges Risiko besteht daran, sich auf der Arbeit schlecht gewordene H-Milch in den Kaffee zu gießen. Man merkt schnell, Liane ist nicht nur komisch, sondern irgendwie auch hypochondrisch veranlagt.

Wie an dem Morgen, als sie wieder einmal beim Checkup-Termin sitzt, mit einem Fremdkörpergefühl im Hals…

Die Diagnose? - Erst einmal eine Überweisung zur Kehlkopfspiegelung.

Inzwischen haben wir Liane kennengelernt und wir wissen, spätestens jetzt wird Liane die Nerven verlieren und es kommt, wie es kommen muss. Aus einer Überweisung macht Liane schon die Diagnose. – Kehlkopfkrebs!

In dieser Geschichte haben wir es in erster Linie mit Situationskomik zu tun. Gerade in den ersten Kapiteln musste ich oft lachen und „Grundgütiger“, ja… oft auch die Augen verdrehen.

Liane ist, obwohl sie so eigenartig ist, mir trotzdem sofort ans Herz gewachsen. Man spürte einfach, dass sie unter ihrer Fassade ein herzlicher, aber auch einsamer Mensch ist und das machte die Geschichte für mich aus.

Ich fand es großartig, wie die Autorin einen Grad zwischen lustig und traurig geschaffen hat, sodass man mit seinen Gefühlen manchmal nicht wusste wohin.

Als Leser begleiten wir nun Liane, die durch die selbsternannte Diagnose bereit ist, aus ihrem Schneckenhaus auszubrechen, um das Leben kennenzulernen. Auf ihrem Weg findet sie nicht nur das, sondern auch tolle Freunde und vor allem sich selbst.

Bleibt am Ende aber immer noch die Frage, ist Liane vielleicht doch ernsthaft erkrankt?

Eine recht unvorhersehbare, äußerst unterhaltsame, turbulente Geschichte, die sowohl traurig, aber vor allem auch lustig ist.

Einziger Kritikpunkt den ich hab, dass am Ende eine Szene, die ich jetzt nicht vorweg nehmen möchte, zu schnell abgehandelt wurde. Dieser Szene fieberte die ganze Zeit schon entgegen und dann wurde lediglich erwähnt, dass es so ist und fertig. Für mich durchaus eine Stelle, wo Tränen hätten fließen können, wären da Dialoge gekommen. Das fand ich ein wenig Schade.

Trotz dessen gibt es von mir aber eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 01.12.2018

Wieder eine Wohlfühlgeschichte á la Redwood Love

Maybe this Time - Und auf einmal ist alles ganz anders
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Bodycheck zweier Herzen

Dies ist der Auftakt einer neuen Reihe, - Die Colorado-Ice-Reihe, in der es um die Westmore Brüder Jackson, Ben, Asher und ihrer Schwester Becky geht.

Der Bundesstaat Colorado, ...

Bodycheck zweier Herzen

Dies ist der Auftakt einer neuen Reihe, - Die Colorado-Ice-Reihe, in der es um die Westmore Brüder Jackson, Ben, Asher und ihrer Schwester Becky geht.

Der Bundesstaat Colorado, die Liebe und Eishockey sind die Inbegriffe dieser Bücher. Natürlich kann man die einzelnen Teile auch für sich lesen, da die eigentliche Geschichte abgeschlossen ist, dennoch ist es ratsam sie nacheinander zu lesen, da man immer wieder auf alte Bekannte trifft, deren Entwicklung man sicherlich auch verfolgen möchte.

In diesem Fall geht es um Abigail, die mit ihrer 9 jährigen Tochter zurück in ihre Geburtsstadt „Glenwood Falls“ kommt. Grund dafür sind die ewigen Betrügereien ihres Mannes, der ein gefeierter Profi Eishockeyspieler ist.

Zuhause in Glenwood Falls wohnen die zwei erst einmal bei ihren Eltern, bis Abigail einen Aushilfsjob an der hiesigen Schule bekommt und zufälligerweise die Chance auf eine eigene Wohnung erhält, weil der beste Freund ihres Mannes, Häuser saniert.

Eigentlich hatte Jackson vor dort selbst einzuziehen, aber seiner geliebten Schwester konnte er den Wunsch, Abigail vorübergehend dort einziehen zu lassen, nicht ausschlagen, obwohl Jackson und Abigail sich noch nie wirklich mochten.

Abigail glaubt, seine Ablehnung ihr gegenüber, liegt an der Tatsache, dass sie ihm den besten Freund quasi weggenommen hat, doch Jacksons Version ist eine ganz andere…

Sofort kommt natürlich an dieser Stelle der Gedanke, ach, das ist ja vorhersehbar, aber ich finde, bei Romance-Storys oder Geschichten aus diesem Genre weiß man das einfach vorher. Darum greife ich ja hin und wieder dazu. Und, lieben wir nicht alle auch ein Stück weit Happy End?

Ich fand die Geschichte, obwohl nicht andauernd etwas passiert, richtig schön und unterhaltsam. Zudem fühlte ich mich wohl in Glenwood Falls mit seinen ganzen Einwohnern, die in den Folgebänden sicherlich auch noch die ein- oder andere Rolle spielen werden.

Einziger Kritikpunkt an dieser Story war für mich die 9 jährige Tochter. Ich gebe zu, dass ich zwischenzeitlich darüber gegrübelt habe, wie alt sie ist, da ich sie sehr selbstständig fand und immer wieder von Pubertät gesprochen wurde. Zudem gab es eine Szene, wo sie sich aufgestyled hat wie eine 16 jährige. Das war auch der Moment, wo ich zum Anfang zurückgeblättert hatte, um zu schauen, ob ich mich vielleicht verlesen hatte. Hatte ich aber nicht. Dani ist 9 Jahre alt. Leider kam es mir ein wenig befremdlich vor, wie erwachsen sie wirkte.

Für alle, die eine Wohlfühlgeschichte, à la Redwood Love, suchen, dürfte die Reihe auch genau das Richtige sein.

Von mir gibt es jedenfalls eine Wohlfühl- Leseempfehlung!

Maybe this Time, bereits erschienen (Jackson)
Maybe this Love, 28.02.19 (Ben)
Maybe this Christmas, 30.09.19 (Asher)
Maybe this Kiss, digital 01.01.19 (Becky)

Veröffentlicht am 27.11.2018

Für alle die, die eine ruhige Geschichte mit französischen Flair suchen

Ein Winter voller Blumen
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Ein kleiner Blumenladen mitten in Paris,
eine junge Floristin
und eine Liebe mit Hindernissen…

Drei Argumente, die mich überzeugen konnten dieses winterlich klingende Buch genau jetzt, in der bevorstehenden ...

Ein kleiner Blumenladen mitten in Paris,
eine junge Floristin
und eine Liebe mit Hindernissen…

Drei Argumente, die mich überzeugen konnten dieses winterlich klingende Buch genau jetzt, in der bevorstehenden Weihnachtszeit, zu lesen.

In dieser Geschichte geht es um die gutgläubige Fleur, die einen schnuckeligen, kleinen Blumenladen, mitten in Paris, betreibt. Es ist gerade Herbst. Es stürmt und regnet und die ersten Stürme fegen über die Stadt hinweg.

Langsam wird es ungemütlich, nicht nur vom Wetter her, sondern vor allem für Fleur. Ihr Vater ist nämlich krank, der kleine Laden steht kurz vor dem Ruin und auch bei ihr meldet sich die erste Erkältung an. Doch eigentlich kann sie sich gar nicht erlauben im Bett zu bleiben.

Eines Tages taucht ein geheimnisvoller Kunde in ihrem Laden auf, der fasziniert ist, von Fleur. Jeden Tag kauft er Blumen, obwohl er nicht mal jemanden hat, dem er sie schenken könnte, nur um einen Grund zu haben, Fleur nah zu sein. Auch Fleur findet Herrn Matin nett, doch leider meint das Schicksal es nicht gut mit den beiden.
Werden sie es schaffen, sich gegen das Schicksal zu stellen?

Gleich zu Beginn starten wir in ein stürmisches, nasskaltes Paris und genau wie das Wetter, war für mich auch der Einstieg, in diese Geschichte. Es wirkte fast ein wenig deprimierend auf mich. Diese Stimmung legte sich auch nicht wirklich. Lange wartete ich darauf, dass sich ein Gefühl von Wärme einschlich, welches leider erst gegen Ende kam. Für mich leider zu spät.

Dazwischen hatte ich meinen Kampf mit lateinischen Blumennamen (Z.B. Gymnochalycium mihanovichii) und Reklamationen über das Hotel in dem Monsieur Matin angestellt ist. Diese Kapitel zogen sich für mich sehr in die Länge und ich fand auch nicht alle relevant für das Voranschreiten der Geschichte.

Mich konnte dieses Buch, mit seinem wunderschönen Cover und seinen vielversprechenden Inhalt leider nicht in seinen Bann ziehen, aber ich weiß, dass viele gerade diese Stimmung im Buch als sehr gelungen beschrieben haben. Mir fehlten jedoch am meisten die Wärme und auch der Bezug zu den Hauptprotagonisten. Ein Mitfiebern gab es dadurch nicht, obwohl ich mich sehr auf eine „Liebe mit Hindernissen“ gefreut habe.

Für alle die, die vor allem eine ruhige Geschichte, mit französischem Flair suchen, dürfte das Buch aber genau das Richtige sein.

Veröffentlicht am 21.11.2018

Wieder richtig schön!

Schlittschuhglück und Mandelduft
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Herzlich Willkommen im Comfort Food Café…

Schlittschuhglück und Mandelduft ist der dritte Teil aus der Comfort Food Café Reihe. Jedes Buch kann man zwar für sich einzeln lesen, da die Geschichten rund ...

Herzlich Willkommen im Comfort Food Café…

Schlittschuhglück und Mandelduft ist der dritte Teil aus der Comfort Food Café Reihe. Jedes Buch kann man zwar für sich einzeln lesen, da die Geschichten rund um die Hauptprotagonisten abgeschlossen sind, dennoch trifft man auf alte Bekannte, aus den Vorgängern, wieder, sodass man sich vielleicht spoilern würde. Mein Tipp also, nacheinander lesen, um auch dieses Gefühl von Familie zu bekommen, die diese Bücher einfach vermitteln.

Im dritten Teil geht es um Zoe, die von Kindheit an eine beste Freundin hat. – Kate!

Mit ihr ist sie durch dick und dünn gegangen. Mit ihr hat sie den ersten Joint geraucht, die ersten Partys besucht, sich alles erzählt. Nur Kate hat sie verstanden, so, wie sie war, - rebellisch und provokant. Sie war für sie da, obwohl Kates Eltern den Umgang gar nicht gern gesehen haben und auch versucht haben, die Freundschaft zu verhindern. Ohne Erfolg!
Kate & Zoe, Best friends forever!

Aber auch umgekehrt war Zoe bereit alles für Kate zu tun und zu Beginn der Geschichte muss sie dies auch beweisen, denn Kate ist tot und nun soll Zoe sich um ihre 16 jährige Tochter Martha kümmern, so hat Kate es sich schließlich gewünscht, in ihrem Testament.
Doch Martha rutscht durch Alkohol und Drogen immer mehr ab, sodass Zoe nur einen Ausweg weiß. Weg aus der Großstadt Bristol, von ihrem Umgang mit falschen Leuten und raus in die Natur, in ein neues Umfeld.
Budbury, ein kleines Dorf in Dorset. Dort, wo es auch das Comfort Food Café gibt, zieht es Zoe hin. Weniger begeistert ist Martha. Werden die zwei es schaffen neu anzufangen?

Eigene Meinung:
Wieder einmal hat es die Autorin geschafft auf den ersten Seiten mich zu Tränen zu rühren. Erging mir auch schon so beim ersten Teil. Selten schafft das ein Autor, da man ja eigentlich zu diesem Zeitpunkt noch keinen Bezug zu den Protagonisten hat, aber auf Debbie Johnson ist einfach Verlass. Nicht nur mit ihrer feinfühligen Art, sondern auch mit ihrem Humor überzeugt sie mich immer wieder aufs Neue.
Auch diese Geschichte fand ich wieder richtig schön. Zwar ist der erste Teil immer noch mein liebster, aber zu empfehlen ist einfach die komplette Reihe. Vor allem ist es toll zu lesen, wie auch die anderen Charaktere weiter wachsen.

Kleiner Kritikpunkt an den Verlag:
Ich persönlich würde es allerdings schöner finden, wenn diese Reihe auch als solch eine zu erkennen ist. Z.B. mit einem Titel Comfort Food Café und einem entsprechenden Untertitel. Wobei ich aber auch sagen muss, dass ich zu dem jetzigen Titel „Schlittschuhglück und Mandelduft“ keinen Bezug zu dieser Story gefunden habe. Das aber auch nur mal kurz am Rande erwähnt. Im Original heißt diese Geschichte übrigens „Coming Home“, was wesentlich mehr Sinn ergibt.

Für alle, die dann Spaß gefunden haben, an dieser schönen Reihe, ein neuer Teil steht in den Startlöchern. Am 08. April 2019 heißt es wieder mit „Veranda zum Meer“,…

Herzlich Willkommen im Comfort Food Café.

Veröffentlicht am 18.11.2018

Nicht zu viel versprochen, einfach herzerwärmend!

Liebe ist das schönste Geschenk
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>> Was war dein Abenteuer des Tages? > Ein herzerwärmender Roman über Liebe, Familie und Freundschaft

>> Was war dein Abenteuer des Tages? <<

>> Ein herzerwärmender Roman über Liebe, Familie und Freundschaft <<

Diese Worte liest man als erstes, wenn man sich den Klappentext näher anschaut und ich kann vorweg schon sagen, es wird nicht zu viel versprochen. – Herzerwärmend trifft es auf den Kopf!

In dieser Geschichte geht es um den Witwer Sam, der mit seinem achtjährigen Sohn Teddy, von Amerika nach London, in die Christmas Street zieht. Sam mehr aus dem Grund heraus, nicht mehr ständig erinnert zu werden. Nicht immer nur der Vater zu sein, der seine Frau verloren hat. Er ist so voller Euphorie und deswegen auch mehr begeistert als Teddy, der seine Mutter mit dem Umzug nur noch mehr vermisst. Deswegen verkauft Sam es Teddy als großes Abenteuer. Jeden Abend, bevor Teddy ins Bett geht, fragt Sam: „ Und was war dein Abenteuer des Tages?“ Ein Ritual, was Teddy erst später zu schätzen weiß.

Zu Beginn der Geschichte lernen wir die Christmas Street und deren Bewohner kennen. Da haben wir den 80 jährigen Griesgram Bill, der ebenfalls seine Frau verloren hat. Eine indische Familie, deren Sohn heimlich eine Freundin hat, die aus der polnischen Familie von gegenüber kommt. Die kleine Schwester, die Hunde so sehr liebt, obwohl ihre Mutter die hasst. Das Homosexuelle Pärchen, was sich sehnlichst ein Kind wünscht. Die alleinstehende Journalistin, die täglich ihre Joggingrunden dreht und es gibt Jack, der den roten Faden dieser Geschichte bildet.

Er schleicht sich nicht nur durch diese Geschichte, nein, er schleicht auch durch die Gärten, zu den Familien, um Streicheleinheiten und Leckerlies zu ergattern, denn Jack ist der verwaiste Straßenhund und das Bindeglied dieser zauberhaften Geschichte.

Der Schreibstil ist leicht und humorvoll, was, wie ich finde auch ein Stück weit die Geschichte ausmacht. Zwischendurch musste man einfach schmunzeln, wenn amerikanische Offenherzigkeit auf englische Zurückhaltung trifft, denn die Nachbarn erfüllen sämtliche Klischees in denen z.B. niemand den anderen wirklich kennt . Doch mit dem Zuzug von Sam und Teddy wird sich das ändern…

…wie gesagt eine herzerwärmende Geschichte, über die Liebe, Familie und Freundschaft.

Obwohl wir zu Beginn der Geschichte noch mitten im Sommer stecken, konnte die Autorin mir da schon ein weihnachtliches Gefühl vermitteln.

Lediglich, die ständige Wiederholung der Redewendung „Achselzucken“ fand ich störend. Ich habe es versucht nicht mit in meine Bewertung einfließen zu lassen, da ich vermute, dass es an der Übersetzung liegt, trotzdem möchte ich darauf hinweisen, damit man weiß, worauf man sich bei der Geschichte einlässt. (Gefühlt zwischen 20 und 30 mal)

Ach, aber um die Frage von oben noch zu beantworten...

Mein größtes Abenteuer in dieser Geschichte war, als Jack…

…ne, das müsst ihr schon selber lesen!!!

Eine klare Leseempfehlung habt ihr hiermit von mir!